Kauf 300 ABN1BE, Kurs 3,13€. Aktuell 3,52€
Ich rechne mit steigenden Aktienmärkten. Seit Dax 4100 am Freitag ergab sich ein bullisches Muster. Aber Vorsicht, weitere Rückläufe könnten vor einer längeren Konsolidierung erfolgen, da das fallende Dreieck noch nicht abgeschlossen sein könnte. Diese Tatsache könnte aber dazu beitragen, daß der Bund Future unter Druck gerät.
Viel wichter ist aber das Chartbild. Seit mitte Juni entwickelte sich eine deutliche 5-Wellen Impuls Struktur. Ein ausgedehntes Dreieck am Ende der Welle III deutete auf einen letzten Vorstoß hin. Welle IV endete bei 112,91. Auch Welle V unterteilte sich den Regeln entsprechend. Das voraussichtliche Hoch der Welle V markierte die 117,80. Welle 1 abwärts startete. Der Rücklauf bringt uns nun in eine gute Position. Diese Korrektur darf das Hoch 117,80 nicht überschreiten, sonst ist die Betrachtung falsch. Wir haben ein enges Stop Loss, eine gute Risikobegrenzung. Es könnten Kurse zunächst bis 114 erreicht werden. Später auch tiefer.
Auch der Starbucks Call hat sich schnell wieder erholt. Dies dürfte auch in Bezug auf den EUR/GBP Short gelingen.
Andy says
Mein Bund-EoD-System hat ebenfalls ein neues Signal ausgespuckt:
Short zum Open.
grafik-upload.de/upload/1225229817_38059.png
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mein System zeigt noch nicht klar abwärts. Bei Moving Markets heisst es deshalb: Long halten.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ibf.php
Der Indikator fiel zwar vom 16. bis 24.10. Aber das darf als Reaktion auf die Gewinne gewertet werden. Schließlich kletterte der Indikator vorher auch schon frühzeitig.
Sollte der Indikator fallen (unter 100), während der Bund Future auf ein neues Hoch klettert, wäre das ein Verkauf-/Warnsignal.
Das neue Indikatorsystem wurde geschaffen, um ein Marktanalysewerkzeug in turbulenten Zeiten zu erhalten. Die Problematik der
* hohen Staatsverschuldung,
* Pleitegefahren von Schuldnern,
* Flucht in Sicherheiten,
* möglicherweise nachlassenden Fähigkeit von Versicherungen, Staatsanleihen zu kaufen
hebt das Marktsegment der Staatspapiere auf eine enorm wichtigen Rang. Es ist von elementarer Bedeutung für Sparer, Banken, Versicherungen, ob der Staat zahlungsfähig bleibt.
Deshalb empfehle ich Moving Markets Aktuell, z.B. für ein Jahr gesichert zu 118,80 EUR oder bei monatlicher Zahlungsweise für 11,90 EUR:
http://www.gsinfo.de/best/best1.php
cues says
Ausgangspunkt für die Short-Entscheidung Bund Future war das Chance-Risiko Verhältnis in Bezug auf die Elliot Analyse. Es gab einen Rücklauf bis an den Beginn der ersten Abwärtswelle. Das ist selten der Fall. Das klare Ausstiegssignal beim Überschreiten des Hochpunkts der Aufwärtsbewegung seit Juli wäre das Ausstiegssignal mit vertretbarem Verlust.
Ich bin gespannt wie der Indikator sich weiter verhält. Was wäre wenn 3 Systeme Short zeigten und Der Bund Future steigt weiter…….
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ja, das ist das Interessante: Hier sind drei grundlegend verschiedene Analyseansätze im Einsatz:
* Ihre EW-Theorie, die aufgrund mathematischer Formel und der Naturgesetze funktioniert
* Das Trendsolgesystem von Andy (vermute ich mal, genau weiss ich es nicht)
* Das Moving Markets System auf der Basis von … (sorry, wird nicht verraten) 😉
Im Langfrist-Vergleich nach einigen Monaten lassen sich bestimmt nützliche Thesen ableiten und Muster finden.
john says
bin ja nun auch wieder zurück und hab in der letzten stunde mich erstmal über die letzte woche informiert,ein paar bekannte kontaktiert etc. und bin nun wieder mit 3k in shorts rein,mit ko 6200…….wird bei steigendem markt aufgestockt…….sehe in den nächsten wochen kurse einiges unter 4000……schau heute abend nochmal rein…muss erstmal in die firma
Jutta says
wenn VW fällt dann profitieren die restlichen 29 Dax Werte.
Bei aktiv gemanagtem Index Fond (zum Dax) werden VW verkauft und die restlichen Dax Werte gekauft.
Diese Leute haben gestern am lautesten geschrien, weil sie bei den Mondpreisen für VW nicht mehr genügend VW Aktien kaufen konnten ohne die restlichen Dax Werten zu verkaufen.
Dieses nahe bei der Gewichtung zu haltende System ist in diesen Zeiten Schwerstarbeit.
Andy says
< das Trendfolgesystem von Andy …
Nein, antizyklisch mit klassischem Grundaufbau: bei Rückkehr eines Indikators aus dem Extrembereich wird ein Wendepunkt im Kursverlauf unterstellt und die Position gedreht. Die Besonderheit liegt nur in der „Weiterverarbeitung“ der Indikator-Daten die zu einer dynamischen Anpassung der Indikator-Extrembereiche führt. 2% Trailing-Stop mit Exit erst zum Close. Im Screenshot unterhalb des Charts sind nicht die Indikatoren dargestellt, sondern ihre Abstände vom aktuellen Extrembereich. Ist übersichtlicher als vier wild schwingende Kurven die sich irgendwo kreuzen …
cues says
Cues Musterdepot: ich verkaufe die Starbucks Position SFL3GL 7000 Stück mit einem Verlust von 9% kurzfristig zu 0,10. Es wird aber einen erneuten Wiedereinstieg geben. Starbucks bleibt sehr aussichtsreich. Der Markt könnte aber noch einmal abtauchen.
Zunächst werden die anderen Positionen gehalten. Es bleibt abzuwarten, ob die Abwärtsrichtung im Bund Future sich fortsetzt. Bis lang alles nach Plan. Die Brent Crude Position hat sich erholt, es könnte aber noch einmal abwärts gehen, wenn die Aktienmärkte deutlich fallen.
SirTP says
Guten Morgen! Was ist grad in Asien und Japan los? Die Märkten gehen ganz schön „up“.
Börsentiger says
Vermute, dass DAX 5300 noch drinnen sind, bevor es wieder nach Süden geht.
der_mit_dem_Dax_tanzt says
Ja genau die Leute müssen sich nur noch ein wenig sicherer fühlen 5XXX. Ich denke dann kommt das Finale im November. Glaube nicht das die Banken mich mit meinen Call’s so einfach davonkommen lassen.
SirTP says
Seit ihr noch long für den DAX, oder ehr wieder short? Danke
Börsentiger says
Bin seit gestern absolut flat. Keine Derivate. Neuer Shorteinstieg geplant, wenn die Erholung bendet ist. Jetzt heißt es warten, denn es gibt noch keine klaren Anzeichen. Derzeit ist jede Richtung denkbar.
SH says
@Börsentiger: Stimme Ihnen diesmal absolut zu. Die gleiche Ausgangsposition und Wartehaltung auch bei mir. Flat und ggf. neuer Short-Einstieg. Ich habe durch gute Gewinne die notwendige Geduld entwickelt. Endlich.
cues says
Erster Versuch: Cues Musterdepot: Kauf Dax Short BN7XYR 700 Stück, Kurs 0,73€ Kursziel Dax 4000 Punkte
SirTP says
Wollte heute mit meinen Shorts schon wieder raus. Mein Limit wurde nicht erreicht. Vielleicht haben wir ja nächste Woche Glück @cues.
SirTP says
Wünsch Euch allen hier ein schönes Wochenende!!!
SirTP says
Offene Immobilienfonds seit heute früh „eingefroren“ auch von SEB. Hört sich
schlecht an fürs Wochenende, wollte ich mir Ende des Jahres zulegen.
john says
@Sir TP….auf ntv meinte der berichterstatter,das die offenen immo-fonds zumindest wieder alle an der börse handelbar sind…..da sollte man sie ja auch kaufen…ohne berater….
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Gut, dass es für solche Dinge eine Einteilung in Risikoklassen gibt. So macht niemand Verluste, die nicht zum Risikoprofil passen. Und Immobilien in Deutschland sind schließlich sicher mit bester Bonität.
JL says
Guten Morgen CUES,
‚Diese Korrektur darf das Hoch 117,80 nicht überschreiten, sonst ist die Betrachtung falsch‘.
Gestern ging es bis 118. Das heisst doch die Zaehlung muss revidiert werden, da die Welle V nicht mehr 117.80 zu Ende war.
Stellen Sie glatt?
SirTP says
Auffällige VW Aktien verkäufe heut…
cues says
Die 300 ABN1BE Short Bund Future wurden am 6.11.08 zu 2,94 € verkauft. Gesetzte Stop Loss Marken halte ich in jedem Fall ein. Ich erwarte hier nun ein Abschlussmuster in nächster Zeit, so dass sich ein Neueinstieg ergeben könnte.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ja, VW leidet unter Abgaben – das ist Schach der Großmeister, schwer durchschaubar.
Und noch etwas Seltsames passiert:
Der Moving Markets Indikator DOID fiel heute auf den historisch niedrigsten Stand von rund 15.000 EUR
Zu bedenken ist, dass DOID sogar das Niveau von 2003 unterschritten hat. Damals lag der Tiefpunkt bei 23.000 EUR.
Während des Crashs 2001 erreichte der Indikator seinen Tiefpunkt mit 43.000 EUR.
In der guten, alten Zeit 2000 pendelte der Wert sogar um 100.000 EUR.
Meine Interpretation: Es finden offenbar – wie schon in den vergangenen Tagen -, Notverkäufe statt.
2007 hatte wurde schonmal auf den Indikator hingewiesen:
http://trendgedanken.de/?p=301
http://trendgedanken.de/?p=107
Was das heute zu bedeuten hat – schwer zusagen. Es darf über Hintergründe spekuliert werden, z.B. dass nach Banken und Hedgefunds nun Versicherungen in Schwierigkeiten geraten. Oder dass Aktienquoten im vorfeld umfangreicher Kapitalerhöhungen gesenkt werden.
Wirkt ungemütlich.
john says
ich bin bei 4870 wieder in shorts rein…..zahlen der autohersteller sind schlecht,ebenso arbeitsmarktdaten,wird auch keine besserung geben in nächster zeit,im gegenteil.das versicherungen sich auch verspekuliert haben,das denke ich auf jeden fall,von den sparkassen vermutete man das anfangs auch nicht……ich denke da gibts noch ein böses erwachen……
SirTP says
Wie war der DOID in der letzten Woche bis Freitag. Auch bei den Zwischenerholung immer tiefer? Welcher Indikator drehte mit dem DOID im März 2003, der die Baisse beendete und den Aufwärtstrend einleitete?
john says
auf jeden fall haben viele versicherungen anleihen deutscher banken gekauft….die mürü z.b. für 40 milliarden!!!…ist schon eine menge holz.ich denke da schlummern noch einige leichen im keller mancher versicherungen…..
john says
was uns das hilfsprogramm in china gross helfen soll,das kapier ich nicht so recht.das geld soll ja vornehmlich in die infrastruktur und sozialprojekte fliessen,wird also eher nur in china wirken,wir europäer und die amis haben wenig davon.mal schauen was der tag heute noch so bringt,habe die woche drei tage frei…..
cues says
Cues Musterdepot: Kauf: 1500 Dax Put BN2E46. Kurs 0,61 Stopp Loss Dax 5190. Kursziel Dax 4880
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Der Turnaround 2003 war sehr schwer zu analysieren. Die Indikatoren standen Kopf. Der Markt reagierte auf hohe Investitionsquoten und Marktbreiten (A/D-Linie) plötzlich nicht mehr und kletterte trotzdem.
Wahrscheinlich lag es an der zusätzlichen Liquidität, die durch den Verbriefungsmarkt geschaffen wurde. Hätte es damals diesen „Finanzfortschritt“ nicht gegeben, wäre der DAX wohl auf 1500 abgetaucht und die Rezession hätte uns 2003ff erwischt.
So etwas kann diesmal wieder passieren – allerdings nur dann, wenn diese Stützungsmaßnahmen wieder so greifen, wie es 2003 der Fall war.
Wahrscheinlich ist kaum eine Wiederholung von 2003 möglich – meine Zuversicht schwindet und nähert sich den Skeptikern.
Vielleicht passt der Vergleich: Es ist leichter ein Riesenrad mit 30 Metern Durchmesser zu bauen und in Gang zu setzen als eins mit 500 m Durchmesser.
cues says
Cues Musterdepot Verkauf 1500 Dax Put BN2E46 zu 0,72€
SirTP says
@Cues: wieso hast verkauft?
P.T. says
Herr Schmidt, ich freue mich, dass Sie sich den Skeptikern nähern. Das bewahrt Sie vielleicht vor Verlusten. Ich bin weiterhin sehr pessimistisch eingestellt. Eine deflationäre Depression lässt sich m.E. nicht verhindern.
Irgendwann in dieser Depression wird wohl das Szenario des Staatsbankrottes wie von Damian beschrieben akut. Dann heißt es umzuswitchen in Sachwerte. Bis dahin wird uns der Preisverfall aller Anlagenklassen aber noch begleiten. Die Kunst ist es den Wendepunkt zu erkennen. Die Währungen und der Goldpreis werden es wohl anzeigen.
cues says
Cues Musterdepot: Kauf Short EUR/CHF 1000 AA1CHY Kurs 0,75
Es könnte sich ein Abschlussmuster bilden. Die stark gefallenen C Welle seit 1,63€ sollte bis auf 1,45€ fallen. Stopp Loss 1,5196. Dieses Hoch sollte nicht überschritten werden.
Im Dax sehe ich das Kursziel zur Zeit bei 4820.
Damian says
Ich gehe nicht so weit, dass ich über US Staatsbankrot rede. Per Steuerzahler gesehen sind etliche Länder in Europa mehr verschuldet als die USA. Ich spekuliere nur auf eine Übergangszeit, wo es schwierig sein könnte, bei noch schlechterer Konjunktur als aktuell, zeitweise die angehäuften Zinsenlasten, sollten diese stark steigen, zu bedienen.
Ich stimme P.T. zu, dass nach dem aktuellen großen „Unwind“ eine Zeit kommt, wo in Sachwerte bzw. gesunde Aktien investiert werden muss, da die Schulden inflationiert werden. Hoffentlich kriegen wir diese Kurve gemeinsam mit.
Momentan schein jedoch für einen konservativen Anleger Cash King zu sein.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ob die USA die Finger kreuzen müssen, ist wirklich offen. Denn das Land wird im Zweifel, wenn die Welt rundum brennt, eher als Fluchthafen angesehen. Das könnte die Zinsen in den USA niedrig halten.
Aber es könnte kleinere Staaten treffen, auch in Europa. Und in diesen Ländern stellt sich Investoren die Frage, wohin sie ihr Geld bringen sollen. Da bleiben praktisch nur Sachwerte, jedenfalls am Punkt XY.
Wann der Tiefpunkt der Assetpreise erreicht ist, lässt sich schwer sagen. Aber ich fürchte, dass dann nur wenig Zeit bleibt, vielleicht nur Tage oder ein verlängertes Wochenende, um zu günstigen Preisen umzuschichten.
SirTP says
Der DOW 2008 folgt dem Chart von 1929 exakt !!!
SirTP says
DAX: heute noch 46XX?? Schaut gefährlich aus…
SH says
@SirTP: Naja, bis jetzt vielleicht, nur folgt er dem Verlauf auch in der Zukunft? 😉
Ich bin soeben aus meinen Dax-Short raus; ich spekuliere auf eine Bärenfalle heute. Der Ausbruch nach unten war mir zu stringend und voraussehbar.
SirTP says
es geht aber heut schön gemütlich nach unten…
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Zwei Varianten gibt es IMHO:
A) Es werden die Schäfchen ins Trockene gebracht vor dem Finanzgipfel.
B) Es werden Kaufgelegenheiten geschaffen, um sich günstig zu positionieren für die Entscheidungen am Wochenende – was immer da kommen mag.
Schließlich geht es darum, die Finanzwelt zu retten. Dabei wird es Gewinner und Verlierer geben. Die Gewinner dürften explodieren und die Verlierer implodieren.
Hoffentlich sehen wir bis zum Freitag, wer oder was zu welcher Fraktion gehört. Ohne neue Entscheidungen könnten alle Assts weiter unter Druck geraten.
P.T. says
Herr Schmidt, sehe ich genauso. Den Gipfel am am Wochenende darf man keinesfalls unterschätzen. Hier werden schwerwiegende Entscheidungen getroffen. Es gibt immer Insider die sich vorher positionieren. Das werden wir spätestens am Freitag sehen.
Sowohl USA als auch Europa können nicht weitermachen wie bisher. Die Steuereinnahmen sinken, die Staatsausgaben und die Verschuldung sowie die daraf zu zahlenden Zinsen steigen ins Unermessliche. Der Effekt des Zinseszinses sorgt schon dafür, dass ein Staatsbankrott mathematisch zwingend ist. Daher wird der Tag einer Währungsreform oder Hyperinflaition kommen. Aber natürlich erst nachdem die zerstörerischen Kräfte der Deflation genug gewütet haben.
Bleibt die langfristige Frage. Wann schwenkt die Deflation in eine hemmungslose Inflation um und vor allem wie?
Anonymous says
bei den mengen an geldern die in den markt fliessen kommt es sicher zu erhöhter inflation.denke schon das der goldpreis stark steigen wird,allerdings wird der dollar im gegenzug fallen,also es ist besser auf gold zertifikate zu kaufen .bedenklich ist,das auch industriestaaten den iwf um geld bitten,was soll dann kommendes jahr erst werden,wenn die krise richtig greift????..denke ,das obwohl es logisch erscheint selbst bei grosser inflation wenig in aktien investiert wird,eher sachwerte wie immobilien,gemälde,oldtimer…..
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mein Tip zum Wochenende: Es wird zum Stichtag xx.xx.2009/2010 die Perspektive gegeben, dass XY passiert 😉
Meine damit: Etwas Großes wird auf den Weg gebracht, eine Art Masterplan, der den Märkten eine neue Perspektive gibt, z.B. was mit den Verbriefungen geschehen soll.
Vielleicht entsteht eine neue Superbank, deren Eigentümer die Staaten, Noten- und Geschäftsbanken sind und die mit einem EK von z.B. 2 Billionen USD ausgestattet wird. Diese neue Superbank wäre Vertrieb und Clearingstelle für Verbriefungen. Geschäftsbanken könnten ihre ABS & Co an die Superbank verkaufen und schwupps wären die Bilanzen entlastet. Neue Abschreibungen bräuchte es dann 2008 nicht geben.
Sollte so etwas passieren, könnten Finanzwerte am Montag mit hohen Kursgewinnen glänzen, der DAX könnte dann bei 5.300 Punkten notieren, am Jahresende bei 5.900 und das Weihnachtsfest wäre gerettet. 8)
SH says
@GS: Oder es werden alle Analysten, Börsenberichterstatter verboten und nur noch Blogs werden erlaubt sein.
Ich meine damit: eine wirkliche Lösung wird es doch nicht geben. Ominöser ist aber vielmehr, dass wir, also schon die Spitze der Wissenden, nix genaues erahnen. Was hat das normale Volk dann für ein Wissen darüber? Ist das noch Demokratie?
SirTP says
Jetzt Aktien kaufen? Und welche?
SH says
@SirTP: Och, nicht schon wieder „jetzt kaufen“. Ich denke es bleibt im Falle einer Bodenbildung genug Zeit. Sollte nicht genug Zeit bleiben, dann handelt es sich ohnehin nur um eine Bäreralley. So ganz von der Logik her. 😉
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mitgefangen, mitgehangen.
Unter dem Motto sind Beschlüsse möglich, die uns alle betreffen und Geld aus der Tasche ziehen werden (mit Ausnahme der Autokäufer der nächsten Monate, die schon Gutes tun).
Manchmal denke ich auch, es sei vieles nicht demokratisch. Dann vergleiche ich unsere Lebenssituation hier mit der Situation in anderen Ländern. Das sorgt ziemlich schnell dafür, dass ich unser Land als sehr demokratisch empfinde.
SH says
@GS:
Alright, die Demokratie-Diskussion ist gesetzt. Egal für das Geld.
Was kann nun also passieren? Für extreme Lösungen erscheint mir die Situation noch nicht schlimm genug. Ich denke wir werden keine großen Lösungen sehen. Es wird bestimmt weitere Treffen geben.
Das wäre die neutrale Sicht. Extremszenario 1 wäre wohl absolute Regulierung, Auflösung aller Derviate-Geschäfte, Weltwährung etc.
Extremszenario 2 wäre einfach noch mehr Geld zu pumpen. Das ist ja ihre Lösungserwartung, wenn ich das richtig verstanden habe. Klingt plausibel.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ja, danke – die Demokratiediskussion ist wirklich schwierig. Dafür eignen sich andere Internetseiten besser.
Beide Extremszenarien könnten zum Einsatz kommen, fürchte ich. Stellt sich nur die Frage in welcher Reihenfolge …
Das Öffnen der Geldhähne könnte zwangsläufig zu Regulierung, Inflation, Währungsauflösungen usw. führen.
Am besten wäre es, eine schnelle Lösung zu finden – wahrscheinlich mehr Wunsch als realistisch angesichts der Reaktionen der Märkte auf die Hilfangebote der Staaten.
SH says
soso, keine spektakulären Gipfel-Beschlüsse. Damit dürfte sich alles weiter auf die ersten Industrie-Insolvenzen konzentrieren, Stichwort GM. Ggf. geht ja noch die Citibank pleite.
Ich denke short dürfte weiter die Richtung sein. War am Freitag die letzte halbe Stunde nur aktiv. Übrigends: wer handelt hier direkt den US-Markt? S&P oder Nasdaq? Ich fand den Dax zwischen 18 und 22 Uhr in den letzten Wochen am profitabelsten, da er so schön linear auf die US-Märkte gesetzt wird. Da wäre ein direkter Handel logisch.
Damian says
Finde ich interessant: http://www.tinyurl.com/3ma5bw
Börsentiger says
Sentimentindikatoren zeigen einen demnächst fallenden Markt an!
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Wegen Überhitzung, bzw. euphorischer Stimmung?
Meine Indikatoren haben gezeigt, dass die Optimisten unter 4.500 kauften und sich auch vom Test der 4.000er Marke nicht abschrecken ließen. Sie kauften in den vergangenen Tagen und auch heute weiter zu.
Danach liegen die Optimisten mit ihrer Einschätzung erstmalig seit langem richtig.
Ich bezweifle, dass sie langfristig damit recht behalten. Aber zurzeit muss man ihnen zugestehen, dass sie dem Markt nach oben vorauslaufen.
Im Sommer 2007 und Frühjahr 2008 liefen sie dem Markt nach unten voraus und lagen dadurch ebenfalls richtig.
Der einizige euphorische Markt ist zurzeit bei den Edelmetallen und Staatanleihen – wobei Staatsanleihen als „nachgiebiger“ angesehen werden dürfen. Deshalb: Fallende Kurse bei Bund Future & Co.
SirTP says
Baltic Dry Index fällt heute noch weiter…
Viele Börsenneuling in meinen Bekanntenkreis kaufen jetzt wegen der Abgeldungssteuer Aktien – sie sind ganz gierig. Ich werde mir Zeit nehmen bis zum 30.12. , aber wegen der neuen Steuer soll man sich nicht ins Boxhorn jagen lassen…
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Man muss daran denken, dass
1. viel Geld an der Seitenlinie steht wegen der vorherigen Verkäufe
2. jetzt die Vermögensberatungsbranche Hochkonjunktur hat und frische Kundengelder in den Markt fließen
Die Fonds, Versicherungen usw. sehen anhand der Neuabschlüsse, wieviel Geld kommen wird und können sich entsprechend positionieren. Wir sehen das leider nicht, können es nur aufgrund der Indikatorbewegungen erahnen.
Kommt mehr Kapital als erwartet, steigen Aktien im Vorfeld. Denn wer weiss, was künftig an Geld anrollt, kauft heute schon.
Das gilt natürlich auch umgekehrt: Fließt wenger Kapital als erwartet (wobei die niedrigen Erwartungen kaum noch zu untertreffen sind), werden Aktien im Vorfeld verkauft.
Dass der Baltic Dry Index fällt, passt zu meinen Rohstoffindikatoren. Denn was Sie oben bei Baumwolle, Kaffee und Kakao sehen, ist zurzeit die absolute Ausnahme. Der Rest, insbesondere Energie, sieht absolut bärisch aus.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Gerade Verkauf der letzte Woche georderten 1000 dt . Bank Scheine zu 27,05.
Am letzten Freitag Nachmittag hat der Markt darauf gewartet das es runtergeht und es ist nicht’s passiert. Leider waren die Umsätze auch sehr klein obwohl es von der Logik her einen sehr grossen Umsatz hätte geben müssen bei einem so wichtigen Wendepunkt. Oder irre ich mich ???
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Doch, die Umsätze waren hoch genug – doppelt so hoch wie 2001 oder 2003. Daran ist auch die historische Bedeutung messbar.
Für die (vorläufige) Bodenbildung würde das ausreichen.
Damit gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Turnaround, dann waren die Kurse Schnäppchen
2. ein neues Tief, dann haben die Panikverkäufe einen „Enron“-Charakter.
Wir müssen also weiterhin genau hinschauen. Schlaftabletten schaden eher.
der_mit_dem_Dax_tanzt says
Naja wenn 4,X Mill. viel sind. Ich meine die Papiere kosten zwar nicht viel aber es sollte schon deutlicher sein.
john says
ich denke mal,das uns ein richtiger einbruch noch bevorsteht,die kride hat sich noch nicht sehr auf die wirtschaft ausgewirkt.immer mehr firmen wollen unterstützung,sogar infineon.das ist ja kaum zu glauben,sie zahlen ihren mitarbeitern und den aktionären unmengen gelder und jetzt wo es knapp wird soll der staat einspringen,das ist ja sozialismus hoch drei…..
Börsentiger says
Ich würde sagen, meine kurzfristigen Sentimentindikatoren sind offensichtlich nicht so falsch gelegen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Siemens – Infineon – Qimonda, immer das gleiche Spiel:
Kapitalerhöhungen und Börsengänge gab es zum Höchstkurs – zum Vorteil der Altaktionäre und Nachteil der neuen Anteilseigner.
Immer das gleiche Muster. Jahrelang.
Wenn Infineon oder dessen Töchter zusätzlich zu den Standort-Subventionen auch noch andere öffentliche Gelder bekommen, wäre das der nächste „geniale“ Schachzug.
Vor der Vergabe öffentlicher Mittel sollte auch in Deutschland mal die Frage gestellt werden, ob der Vorstand im Falle einer Hilfe bereit wäre, 2. Klasse Bundesbahn zu fahren, anstatt den Firmenjet zu nutzen.
Glücklicherweise gibt es bessere Investitionsziele als den ewigen Turnaroundkandidaten Infineon.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
@Börsentiger
Können Sie uns das im Bild zeigen?
z.B.: Sie schicken mir die Datei und ich werde die Grafik dann in Ihrem Kommentar einbauen.
Börsentiger says
Leider kann ich keine Grafik zeigen, da mein Indikator nach einem Punktesystem von mir selbst geschaffen ist und ich noch Veränderungen vornehme. Aber ich arbeite daran. Für bullishes Sentiment gibt es Pluspunkte für bearishes Sentiment Minuspunkte. Grundlage sollen nur Umfragedaten und P/C Ratios sein, die auch nach Punkten berücksichtigt werden. Nach Beobachtung dreht der Markt ab einer gewissen Punkteanzahl nach unten. Man muss allerdings das kurzfristige und das langfristige Sentiment berücksichtigen, das sich derzeit stark unterscheidet. Es besteht Konsens, dass praktisch jede Rally derzeit nur eine Bärenmarktrally sein kann. Auf lange Sicht ist die Stimmung derzeit noch immer düster. Ich verwende u.a. die Daten von Ticker Sense und http://www.sentimenttrader.com. Aber alles möchte ich nicht verraten, da ich an der Sache noch arbeite und nichts ist so gut, dass es nicht verbessert werden könnte.
Börsentiger says
Verzeihung, falscher Link. Der ist es: http://www.sentimentrader.com
Herbert says
Börsentiger,
bei Ticker sense sind 45% Bullen und 22% Bären. Ich schnalle ab, wenn ich nachvzuvollziehen versuche, wie man so etwas als „düstere Stimmung“ bezeichnen kann: http://tickersense.typepad.com/ . Außerdem überwiegt die Zahl der Bullen seit 7 Wochen die der Bären. Stehe ich auf dem Schlauch?
Damian says
Jedem Aktienverkauft steht ein Aktienkauf gegenüber, das Geld tauscht also nur die Hände. Damit steht nicht mehr oder weniger Geld an der Seitenlinie.
Trefflicher ist es von einem höheren Verkaufs- bzw. Kaufdruck zu sprechen, weil ab bestimmten, niedrigeren Kursen, wie wir sie momentan sehen, mehr Leute bereit sind zu investieren und immer weniger noch zu verkaufen. Die Frage stellt sich, ob alle, die verkaufen müssen, bereits verkauft haben. In dieser deflatorischen, vom Deleveraging geprägten Umgebung gar nicht so einfach zu beantworten.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Bei der Entschlüsselung hilft die Analyse, z.B.
* WER noch kaufen kann (z.B. Investmentgesellschaften, die ihre Kapitalquote senkten und mit Neuabschlüssen, bzw. den monatlichen vertraglich zugesicherten Mittelzuflüssen freie Barmittel einsetzen könnten-
oder
* WER noch kaufen muss, wenn es aufwärts geht (z.B. die Anleger, die deutsche Staatsanleihen gekauft haben oder ihr Geld unters Kopfkissen legten oder als Edelmetallbesitzer nervös werden)
* oder WER verkaufen wird, wenn die Kurse weiter fallen (z.B. Lebensversicherungen, bei denen die stillen Reserven wie 2001 wegschmelzen und einen blauen Brief von der Bafin bekommen)
Beobachte bei meinen Indikatoren auch etliche Widersprüche, die Ihren Aussagen ähneln.
Nach der Stimmung in den Massenmedien müsste eine niedrige Investitionsquote herrschen. Aber die Umsatzindikatoren zeigen nur teilweise einen überVERkauften Markt. Es gibt auch Indikatoren, die eine Überhitzung signalisieren.
Habe immer noch das Bild der Märkte vor mir, das einem manisch Depressiven ähnelt.
http://trendgedanken.de/?p=527
Mit den Finanzspritzen und dem Verhalten der politischen Entscheidungsträger kommt auch das Risiko eines „Drogenmissbrauchs“ dazu. Das Bild entsteht, weil die Märkte nach immer höheren Summen in immer kürzerer Zeit streben – eine Art Sucht.
Und dann kommt noch die hohe Volatilität hinzu, die nach den Jahren des Schrumpfens der Schwankungsbreiten wie ein Freiheitsausbruch wirkt.
Bei einem Menschen mit einer 1a-Ausbildung, Top Intuition und solch vielseitigen Freunden würden wir sagen, dass er unter solchen Umständen zu allem fähig wäre: Pleite und geniale Wachstumsimpulse.
Genau das spiegeln die Indikatoren wider. Die Märkte stecken in einer historisch einmaligen Situation. Deshalb schlagen die Daten wild nach allen Seiten aus. Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt – wie ein kranker Organismus.
Das alles ist schwer zu analysieren.
Stellen Sie sich zwei betrunkene Horden Bullen und Bären vor – auch die sind zu ALLEM fähig. Wenn Schmerzempfinden, rationales Denken, Kraft, Durchhaltevermögen usw. von „Drogenmissbrauch“ beeinflusst werden, ist klar, dass man eine große Portion Glück benötigt, um zukünftiges Verhalten zu prognostizieren.
Die zurzeit besten Börsenanalysten dürften in der Psychiatrie zu finden sein, weil sie sich in ein solches Phänomen hineindenken können.
Liest zufällig jemand mit solchen Kenntnissen mit?
Damian says
Mich interessieren grade die, die Sie nicht genannt haben: die Hedgefonds. Sie haben in der Vergangenheit mit Hebel mit geliehenem Geld versucht Geld zu verdienen. In diesem Jahr sind sie im Durchschnitt fast 20% im Minus und kämpfen mit Mittelabflüssen. Viele davon haben aus diesem Grund kurzerhand die Abflüsse für eine Übergangszeit verboten. Witzig nicht? Das zeigt, dass wir durchaus noch nicht fertig mit Deleveraging sind und dies zeigt auch, in welch momentan unverkäuflichen Bereichen die Hedgefondss investiert sind. Tja, und die Aktien sind immer gut handelbar. Ergo: sie sind in Gefahr unter Druck zu geraten.
Schleierhaft ist für mich, warum Anleger, die Staatsanleihen bzw. Gold haben Aktien kaufen müssen? Verfallen die deutschen Staatsanleihen? Nein, Herr Schmidt, das sind die letzten, die in dieser fast schon deflatorischen Umgebung in riskante Assets, wie Aktien umschichten. Egal wie niedrig diese aktuell bewertet sind. Für diese Spezies müssen wir noch einige Zeit warten, bis sie bereit sind auf diese relative Sicherheit zu verzichten. Was sagte Graham, wenn es um Vermögensbildung ging? Es gibt drei Regel: Don’t lose money, don’t lose money & don’t lose money.
Damian says
Übrigens: zu der Psychiatrie empfehle ich den Professor Paul Bloom aus Yale University:
oyc.yale.edu/psychology/introduction-to-psychology
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Staatsanleihen: Das Problem ist die Neuverschuldung.
Kommunen, Länder, Staaten – die Institutionen benötigen für ihre Stützungsaktivitäten und öffentliche Konsumausgaben viel Geld.
Es dürften deshalb etliche Kapitalerhöhungen des Staates bevorstehen.
Meine These ist: Die potenziellen Zeichner der neuen Papiere haben weniger Kapital zur Verfügung als für die Emissionen benötigt wird. Deshalb müssen sie einen Teil ihres Bestandes verkaufen. Das erhöht die Zinsen.
Das dürfte insbesondere dann passieren, wenn sich der Wert des Geldes reduziert (Kapital wird ja zurzeit vom Staat fast verschenkt) und Sachwerte, die auch in der Krise nützlich sind (Arbeitskraft, Rohstoffe, Geschäftsideen) deshalb attraktiver werden.
Zwangsmaßnahmen haben in der Vergangenheit überraschend zu Erfolgen geführt, z.B. während der Asienkrise, als Malaysia Beschränkungen setzte und der Hongkonger Finanzminister mit Staatsmitteln Aktien kaufte, um den Hang Seng Index zu stützen.
Im kleinen Maßstab ist es also gelungen, Märkte zu stabilisieren. Was zurzeit passiert, ist natürlich das größte Finanzen-Experiment der Geschichte und einige Lehrbücher der Wirtschaftswissenschaftler werden auch neu geschrieben werden müssen.
Aber es ist dennoch aussichtsreich, nach vorn zu schauen, um die möglichen Gewinner und Verlierer der Zukunft, z.B. auf Sicht von zwei bis 5 Jahren, herauszuarbeiten.
Deshalb ist es erstaunlich, dass die Stimmung für Aktien ungewöhnlich gut geworden ist. Ob das Leichtsinn ist oder eine Strategie, womöglich ein langfristiger Trend dahinter steckt, gilt es zu erforschen. Dazu dient u.a. mein neuer Indikator „Kurs Trend Prognose Anleihen“, der seit dem 21.11.2008 Kapitalabfluss anzeigt. Wie nützlich diese Information ist, kann ich zurzeit noch nicht sagen.
Dass bestimmte Sachwerte von Kapitalzufluss profitieren, sehen Sie anhand der Rohstoffe, z.B. die Daten auf dieser Seite für Kaffee, Kakao, Baumwolle.
Damian says
Durch die Bankenkrise haben die Anleger vermehrt in die Staatsanleihen investiert, weil sie ihr Vermögen nicht verlieren wollten. Dies hat bzw. wird noch die zusätzlichen Ausgaben kompensieren. Viele haben im Sommer 2007 nicht verstanden, warum Bundesanleihen auf Sicht von einigen Jahren besser als Aktien wären. Inzwischen wurde auch dies klar.
Allerdings wird diese Entwicklung nicht ewig halten. Wenn die aktuelle Angst in die Banken vorbei ist werden die Staatsanleihen einbrechen. Wann wird sie vorbei sein? 2009? 2010?
Börsentiger says
@Herbert
Sie brauchen nicht abzuschnallen. Es gibt folgende Erklärung. Die Ticker Sense Blogger Sentiment Poll ist als kurzfristige Prognose für die nächste Woche anzusehen. Es wird zwar die Frage gestellt “ What is your outlook for the next 30 days?“, allerdings wird diese Frage jede Woche neu gestellt und daher zähle ich diese Prognose zu den kurzfristigen Voraussagen. Man kann natürlich diskutieren was noch kurzfristig oder schon langfristig ist, aber Voraussagen für einen Zeitraum von 1-3 Monaten spiegeln in Umfragen keine Zuversicht wieder. Nach der Contra opinion Theory ist daher kurzfristig mit fallenden und langfristig mit steigenden Kursen zu rechnen. Ob es eintrifft werden wir ja sehen.
Damian says
„Die Branche werde ihre Kreditlinien möglicherweise um mehr als 2 Billionen Dollar kürzen, sagte Oppenheimer-Analystin Meredith Whitney“
http://www.reuters.com/article/deEuroRpt/idDEL128508020081201
Ergo: Hauspreise fallen (keine Kredite gegen Mehrwert der Häuser), steigende Arbeitslosigkeit, Niedrigere Kreditlinien bei Visa & Co.
Wer soll dann in den Staaten noch einkaufen gehen? Die Inflation ist mittelfristig das Letzte, womit wir uns Gedanken machen sollten.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
„Inflation“ im Sinne von „Heisslaufen“ wegen Vollbeschäftigung und wachsender Kaufkraft ist wirklich auszuschließen.
Das Verteilen von Gütern wirkt wie ein Seiltanz. 2007 waren es noch etliche Seile, die das System stützten. Seitdem wurden einige dicke Taue durchtrennt. So entsteht immer weniger Halt, wobei nicht absehbar ist, wer neue starke Seile spannen könnte. Notenbanken und Regierungen versuchen es.
Meine These dazu ist, dass es lokale (Kontinentbezogen, je nach Schwerpunkt der Produktion und Förderung) oder eine branchenbegrenzte Verknappung geben kann, z.B. wenn
Baumwollplantagen in den USA nicht mehr subventioniert werden und/oder
Produzenten von Kaffee, Kakao pleite gehen oder
die Piratensituation auf den Meeren eskaliert oder
Schifffahrt kaum noch finanzierbar ist Pleitewellen rollen oder
Umweltkatastrophen wie im Winter 2008 in China stattfinden
Es sind zu wenig Reserven vorhanden, außer ggf. auf dem Schweine- und Milchmarkt, um bei einzelnen negativen Impulsen vor einem Ungleichgewicht zu schützen. Es ist praktisch niemand da, der zusätzliche Schwierigkeiten auffangen kann.