Nachlassende Volatilität kann auch mit nachlassender Schwingungsfähigkeit gleichgesetzt werden.
In der Medizin ist eine solche affektive Störung, Schwankungsarmut, eine Krankheit: Die Unfähigkeit zu Freude oder Traurigkeit nennt sich DEPRESSION.
Offenbar haben die Märkte ihre Fähigkeit verloren, die Stimmungsbandbreiten zu nutzen. Sie wirkten in den vergangenen Monaten eher gleichgültig, teilnahmslos. Weder gab es im Frühsommer 2007 eine euphorische Übertreibung, noch im Spätsommer/Herbst eine Totengräberstimmung.
Heute fehlte die Neigung zu schlechter Stimmung, als die UBS ihre 10 Mrd Abschreibung bekannt gab. Statt dessen ignorierten die Märkte die Nachricht und begannen zu klettern.
Wäre ich Arzt und der DAX mein Patient, würde ich eine manisch-depressive Grundhaltung unterstellen, fernab von der Realität.
Therapievorschlag: Probleme lösen, Ursachenforschung betreiben, auf Betablocker verzichten.
dochasi says
kann man nicht auch manisch depressiv sein-zumindest ein Weilchen
L.B says
Für mich ist die weltweite nachlassende Volatilität ein guter Signalgeber für einen Longeinstieg. Wenn dazu noch 2-3 Bedingungen erfüllt sind, sind die Ergebnisse recht ansehnlich für die letzten 20 Jahre, also nicht immer depressiv…
U.M. says
Der UBS Abschreiber wurde bereits erwartet und ist im aktuellen Preis enthalten. Ich gehe davon aus, dass weiterhin mit steigenden Kursen zu rechnen ist (meine zusätzlichen CS Aktien freuts)….
U.M. says
Die sinkende Vola hat zudem ihr Gutes: Die Optionen steigen zusätzlich…
MP says
@U.M.
Vola: das habe ich jetzt nicht verstanden – aus Sicht der Optionsscheine (Sie schreiben allerdings von Optionen … ) :
die sinken doch bei fallender Vola? Das ist ja auch momentan das Dilemma der Calls, die man vielleicht vor vielen Wochen weiter „unten eingesammelt“ hat. Die sind teilweise immer noch nicht „zurück“ und je ruhiger die Vola wird, desto mehr gleichen sich Erhöhungen im DAX und fallende Vola wieder aus.
Heißt, aktuell laufen aus meiner Sicht die Calls nicht so gut wie z.B. vergleichbare Hebelzertifikate. Einfach weil die Calls durch die fallende Vola trotz des steigenden Underlyings von der Bewegung nicht so gut partizipieren.
U.M. says
MP: Sorry… da habe ich etwas Gedankensprünge gemacht. Ja mit Ihrer Aussage haben Sie natürlich recht. Ich meinte:
Sinkende Vola ist meist Indiz für eine Stabilisierung und (in der Regel) steigende Kurse. Diese treiben dann auch wieder die Optionen an, welche natürlich die Differenz zwischen sinkender Vola und steigendem Aktienkurs zuerst kompensieren müssen, deshalb nur ratsam für Papiere welche nicht oder (noch) nicht unter dem Einfluss des Zeitwertes stehen…
Sorry, wenn manchmal meine Aussagen etwas unschlüssig sind, meist vergesse ich dazwischen noch den Gedankenweg darzustellen…
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Bewegungen der Indizes bei UBS Nachrichten haben den Befund eines manisch Depressiven. Dauergrinsen ohne emotionale Ausschläge nach oben oder unten:
Als Anfang Oktober der 10 Mrd USD Gewinn bekannt gegeben wurde, hätte die Börse jubeln und nach oben durchbrechen können. Sie war unfähig dazu, zuckte mit den Schultern, verharrte auf dem damaligen Niveau und stieß bei 8.000 Punkten an die Decke. Der DAX fiel anschließend nur um rund 500 Punkte – ohne Panikverkäufe.
Die UBS kletterte an der New Yorker Börse von 54 auf 58 USD und purzelte anschließend auf 44 USD.
Heute gab das Unternehmen 10 Mrd USD Abschreibungen und fehlende Gewinn bekannt, was einen Anstieg um 2,3 Prozent auf 51,66 USD auslöste.
Über die wirklichen Ausmaße herrscht keine Klarheit, denn:
UBS-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel sagte in einem Interview im Schweizer Radio zu den verbleibenden Risiken der Grossbank im Subprime-Geschäft:
Das bedeutet in juristisch einwandfreier Börsianersprache: Es gibt weiterhin Risiken.
Hätte der Vorstand komplett in seiner Bilanz aufgeräumt, wäre es so kommuniziert worden. Statt dessen übt man sich in den üblichen Floskeln, dass nicht sein kann, was nicht vorstellbar sei.
Spräche ein Unternehmer mit seinem Geschäftsmodell bei der UBS vor, um einen Kredit zu erhalten und würde er dabei solche Vokabeln verwenden: Er hätte schlechte Karten.
Denn die Gegenfrage würde lauten: Welche Garantien geben Sie uns, dass das nicht mehr vorkommt?
Weil er
1. keine Garantien hat, sondern
2. nur auf den Ausblick auf die Zukunft geben kann und
3. den detaillierten Einblick in die wahren Risiken verweigert
dürfte er keinen Kredit oder nur zu miserablen Konditionen erhalten.
Big is beautiful. Mit dem Pfund kann die UBS derzeit wuchern und die Aktienbesitzer glauben dem Vorstand – eine großzügige Position in der aktuellen Lage.
Allerdings überrascht es, auf welcher Basis die Aktionäre die Vorschußlorbeeren verteilen. Das Vertrauen in die Finanzbranche ist seit Sommer 2007 nicht mehr gerechtfertigt. Die Vorstände müssen in den nächsten Monaten erst beweisen, dass sie keine heisse Luft verwalten.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die nachlassende Volatilität IN ALLEN ASSET KLASSEN ist ein Teil des Systemproblems.
Natürliche Schwankungen sollte es nicht mehr geben. Sie wurden wie in einem Flussbett künstlich begradigt.
Dadurch waren die Finanzstrategen gewungen, ihre Risiken zu hebeln, um Gewinne auf hohem Niveau zu halten.
Die jahrelang niedrige Volatiliät von Aktien, Anleihen, Währungen, Immobilien beginnt jetzt erst aufzubrechen. Deshalb bewerte ich die nachlassende Vola bei Aktien derzeit auch als Warnsignal.
Meine Vermutung, bzw. mögliches Szenario: Der Durchbruch nach oben mit Volaerhöhung dürfte nicht stattfinden – oder nur für kurze Zeit. Danach höhere Volatilität, dann jedoch auf dem Weg nach unten.
Jutta says
@GS
Sie haben ein sehr schönes Gefühl für den Markt entwickelt, das findet man selten.
Damian says
Es ist schon witzig, was mit der DAX Anzeigetaffel passiert. Es vergeht keine Woche, dass sie nicht „repariert“ wird. Fast so, wie DAX selbst 😉
www1.deutsche-boerse.com/parkett/parkett2.jpg
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Danke für die Blumen, Jutta.
Es bliebe dann noch zu klären, wie dieses Gefühl zur Realität passt.
Denn eine These zu haben, ist eine Sache. Daraus konkrete Schlüsse zur Anlagestrategie zu ziehen, also schöngeistiges Gerede in aktives Handeln zu verwandeln, ist schon bedeutend schwerer.
Denn zurzeit notieren die Short Zertifikate des Moving Markets Depots knapp unter dem DAX Stop von 8.100 Punkten. All das Gerede über „affektive Störungen“ wäre praktisch wertlos, wenn die Zertifikate ausgestoppt werden.
Jutta says
Habe mal wieder das große Picture im Daily Chart des Dax betrachtet und komme zu folgendem Ergebnis:
Der Dax befindet sich im daily Chart seit Juli 2007 in der Ausbildung eines Bullisch Symmetrischen Dreieck mit den Punkten
A, B, C und D.
Punkt A -> 16.07.2007 mit 8105 Punkten
Punkt B -> 17.08.2007 mit 7378 Punkten
Punkt C -> 12.10.2007 mit 8041 Punkten
Punkt D -> 27.11.2007 mit 7531 Punkten
Der Ausbruch nach oben ist derzeit im Gange. Bei ca. 8025 Punkten wäre der Ausbruchspunkt. Kursdifferenz A minus B wird am Ausbruchspunkt nach oben projiziert.
8105 – 7378 = 727; 8025 + 727 = 8752
Das Kursziel wäre demnach ca. 8700 Punkte.
Wenn das Umfeld mitspielt vielleicht erweist sich dann diese Formation als richtig. Schaun mer mal. 😉
P.T. says
Jutta:
durchaus möglich bis Frühjahr 2008.
Bin mit meinem Depot entsprechend positioniert und in Versicherungen (Allianz und Münchener Rück) übergewichtet. Denke dass diese fundamental sehr attraktiv sind und den DAX in die Höhe trage können.
SirT says
Guten Tag
Was passiert eigentlich-wenn?
Ein Unternehmen Aktien zurückkauft (z.B. Deutsche Börse letzte Woche)
und jetzt gehts kräftig nach unten. Was macht man da eigentlich als
Finanz Manager eines Unternehmens???
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die rosa Brille aufsetzen.
P.T. says
die zurückgekauften aktien werden vernichtet (eingezogen). damit sinkt die anzahl der umlaufenden aktien und somit die marktkapitalisierung. Der Gewinn pro Aktie steigt (sind ja weniger Aktien da).
Halte ich generell bei Unternehmen die höhere Renditen (inverses KGV) als Kreditzinsen abwerfen für sinnvoll. Bei der Deutschen Börse trifft dies nicht zu.
In seltenen Fällen können die zurückgekauften Aktien wie bei der gestern bei der UBS zweckentfremdet werden (HV muss zustimmen). das verwässert aber den gewinn wieder
SirT says
ok. Danke
cushman says
Ich habe gerade eine Grafik gesehen, die den ZEW-Index auf den DAX abbildet. Während man bis Ende 2005 den ZEW-Index als Vorlaufindikator betrachten kann, sieht es seit 2006 (DAX 5500) eher nach einem Kontraindikator aus.
Hr. Schmidt, wie sehen sie das ihrer Erfahrung nach?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Wie bei jedem Indikatorsystem war der ZEW in der Vergangenheit mal ein Kontraindikator und mal ein Vorläufer – jeweils zur individuellen Situation passend.
Da lassen sich keine festen Handelsregeln nur für den ZEW herauslesen.
In der aktuellen Situation ist vorstellbar, dass der Indikator noch stärker fallen kann und der DAX ihm nachfolgt.
Der ZEW bestätigt die Moving Markets Indikatoren, dass KEINE ÜBERHITZUNG in Sicht ist.
Nähme man das zur Analysegrundlage, müsste man wie 2006 jetzt kaufen.
Meine Meinung weicht davon ab: Schlechte Stimmung als Kontraindikator reicht nicht für den Kauf von Aktien aus. Das gilt insbesondere deshalb, weil eine wirklich miserable Stimmung, wie sie ZEW zurzeit unterstellt, nicht vorhanden ist.
Die Marktteilnehmer kaufen seit Monaten hoch spekulative Aktien. Wäre die Stimmung am Boden, hätten sie antizyklische Sicherheitsinvestments gekauft und Hasardeuraktien gemieden.
Diese widersprüchliche Gemengelage ist der potenzielle Stolperstein für die Optimisten, die jetzt zu den Käufern gehören. Deshalb wird das Moving Markets Depot short abgesichert.
boersentiger says
Das derzeitige Problem ist doch die Ungewissheit und das wollen die Börsen bekanntlich überhaupt nicht. Eigentlich ist die derzeitige schwache Reaktion auf Negativmeldungen jedenfalls eher bullish. Niemand weiß aber wie stark die Auswirkungen der Kreditkrise noch sein werden. Wertberichtigungsbedarf ist bei Banken zweifellos noch vorhanden. Wieviel ist aber unbekannt. Hier ergibt sich auch ein Bewertungsproblem der Risiken. Wenn aber alles letztendlich in den Bilanzen steht, kann es durchaus ordentlich nach oben gehen.
Jutta says
@börsentiger
allerdings nicht mehr mit geliehenem Geld, denn das wird dann wegen des Aderlasses der Banken knapp gehalten. Wenn Geld nicht mehr so leicht verliehen wird, dann kann es auch an den Börsen nicht abrupt nach oben gehen, sondern eher schleichend.
MP says
ich blicke jetzt nicht mehr so ganz durch bei diesem FED-Reglement:
die Zinsen werden gesenkt und die Märkte gehen sofort ganz ordentlich nach unten. Wären jetzt bei einer Zinserhöhung die Märkte gestiegen?? Oder wären sie auf jeden Fall gefallen, weil … egal was passiert … fallen auf dem Programm stand.
Also meine Frage geht in die Richtung, hat jemand eine Idee, was zum Steigen der Märkte beigetragen hätte?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das ist nichts Dramatisches, einfach nur „sell on the news“.
Wahrscheinlich hätte nichts für steigende Kurse sorgen können.
U.M. says
Evtl. entsprach die Senkung nicht den Erwartungen… es wurde mit 25 Punkten mehr gerechnet…
MP says
@U.M.
da habe ich jetzt wieder gelesen, -0,5% hätte die Marktteilnehmer argwöhnisch werden lassen und zu weiteren Gewinnmitnahmen motiviert.
Naja, wie man’s dreht und wendet – richtig verständlich ist es nicht.
Auf jeden Fall könnte man jetzt – mit konservativem Hebel – auf ein Gap Close hin traden.
Jutta says
die Amerikaner hatten 25 Basispunkte Zinssenkung durch die Fed bereits im Markt eingepreist. Viele hofften auf 50 Basispunkte Zinssenkung, dann hätte es vermutlich ein Kursfeuerwerk gegeben.
Nachdem die Fed dies nicht tat – vermutlich will sie Munition sparen – setzten Gewinnmitnahmen ein.
Jutta says
aus FAZ von heute 12.12.2007
der einzigen ostdeutschen Landesbank, der Sachsen LB, droht die Schließung durch die BaFin, wenn sich die Beteiligten nicht bis Sonntag über die Risiken in den gefährdeten außerbilanziellen Engagements einigen.
U.M. says
Nur Rosengren war für eine Senkung von 50 Punkten und unterlag mit 9 zu 1 Stimme. Der Hintergedanke ist wohl, dass man damit weiterhin ein Wachstum in kontrollierter Bahn ohne zu starke Inflationstendenzen möglich machen will, die Hypoproblematik (welche eine Senkung um 50 Punkte gefordert hat) aber anders lösen.
Eine zu starke Senkung hätte auch die Zinsschere zwischen der USA und Europa noch mehr geöffnet und Anlagen in Europa zusätzlich interessant gemacht… Ich kann mir aber gut vorstellen, dass bereits Anfang 2008 eine weitere Senkung von Nöten sein wird.
Den Banken wurde empfohlen die Hypokredite nicht wie vielfach üblich nach 2 Jahren zu erhöhen, sondern bestehen zu lassen, um somit die Belastungen der Gläubiger nicht überzustrapazieren. Ein schlecht zahlender Gläubiger ist immer noch besser als ein Bankrotter…
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Meine Vermutung: Die Strategie, die Gläubiger zu schonen, gab es bisher wohl auch schon – im Einzelfall. Jemanden so lange wie möglich am Leben zu lassen, um ihn aussaugen zu können, gehört zum Finanzgeschäft. Das entscheidet jedes Institut individuell.
Neu ist, dass es jetzt staatlich verordnet wird – und das grenzt an „real existierenden Sozialismus“.
Zentrale Wirtschaftsorganisation, Volkseigentum, Subventionen: Das sind kommunistische Grundtöne in der US Finanzbranche. Das es so etwas geben kann, überrascht. Weil die USA Trendsetter sind, bin ich gespannt, was davon nach Europa schwappt.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Im ersten Augenblick wirkt es wie ein Sicherheitsnetz für den Einzelnen. Deshalb freuen sich die Marktteilnehmer.
Bis zum Ende gedacht ist es jedoch das Ende der Freiheit.
U.M. says
Der “real existierenden Sozialismus” wie Sie es nennen, ist natürlich nur eine Übergangslösung, um etwas Zeit zu gewinnen, bis sich die Lage etwas mehr entspannt. Es geht ja darum Liquidität sicherzustellen.
Das Ganze ist höchstens als Übergangslösung für 6-12 Monate zu betrachten. Bis dann werden auch die meisten Portfolios soweit aufgeräumt sein.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das hoffe ich mit Ihnen.
MP says
ein riesen Hub heute und vermutlich ein bullish engulfing Pattern in Reinstform …
ichitaka says
Donnerwetter! Ich muss schon sagen, die Lady hat einen knackigen Humor; das muss man ihr lassen. Mrs. Market hat mal wieder einen unvergleichlichen Auftritt gegeben.
Erst baute sie kunstvoll eine von diesen seltenen Inseln, auf denen sie die Bären alleine zurückließ. Dann hofierte sie die Bullen bis zur letzten Sekunde und startete dann einen noch selteneren Abverkauf. Wie die Bullen es mit der Angst zu tun bekamen, das war gestern Abend, und die Bären sich schon wieder eine große Rutschparty versprachen, so mussten beide heute zusammen aufwachen. Als sei es nicht genug des Zaubers, legt Mrs. Market ein noch viel selteneres riesen Gap Up vor, um es noch am selben Tag in Gegenrichtung zu schließen und am Ende wieder im Plus aus der Show zu gehen. Da sahen sich Bullen und Bären zusammen in einer Falle sitzend an.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Wahrscheinlich wurde die Diva gestern von ihrem Manager auf die Bühne geschickt, obwohl sie nicht wollte.
Das rächte sich am Abend, weil ihre Show so schlecht war.
Das ist Business: All diejenigen, die am Morgen darauf wetteten, dass sie doch wieder auf die Bühne zurückkehrt, behielten recht.
Wahrscheinlich wussten die Manager sehr gut, wie sie die Dame überzeugen können. Das Problem ist nur: Von Geld allein lässt sie sich kaum beeindrucken. Sie schwimmt bereits darin und Ihr Charakter ist verdorben.
Bin gespannt, ob und wann sie auf den Pfad der Tugend zurückkehrt.
JL says
Verhaeltnismaessigkeiten: die Dax Outperformance ist beeindruckend. Der Dax ist ca. 20% im Plus seit Start 2007, der Eurostoxx allerdings nur knapp 7%. Sind die Deutschen 30 Dax Unternehmen soviel besser als die Europ. 50 Stoxx Unternehmen? Oder hat das damit zu tun, dass der Dax ein Performance Index ist? (Was ist der Estx50?). Ich frage deshalb, weil mir der Dax etwas unheimlich geworden ist, und ich als Indexposition fuer mein Depot in eigener Erwartung eines guten Boersenjahrs 2008 denn im visuellen Vergleich billigen Estx50 sehr interessant finde (als bluechips index). Ich bin mir sicher P.T. und ichitaka haben viel tiefgreifenderes Wisssen als ich hier. Aber vielleicht auch die anderen Leser? Freue mich sehr auf Meinungen!
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
A/D-Linie mit Kaufsignal; hier zu sehen:
http://www.movingmarkets.de
Sollte das Zusammenspiel zwischen Indikator und DAX so weitergehen, könnte es bis zum Jahresende ein Allzeithoch geben.
Die Notenbanken wollen, dass Aktien gekauft werden. Das geht zwar wie auf dem Hamburger Fischmarkt zu, weil den Anlegern die Papiere praktisch „aufgeschwatzt“ werden.
Aber die Hanse war auch schon ein erfolgreiches Bündnis, das so manche Krise überwand. Wenn es jetzt transatlantisch zugeht und die Kurse wie gestern nach oben geprügelt werden, dürfte jeder Shortie vor Angst davon laufen, wenn er einen Notenbänker sieht …
Na denn: Fröhliches LONG Spekulieren!
Denn das wollen die Notenbanken wohl von uns erreichen, wenn ich sie gestern richtig verstanden habe. Es fehlt praktisch nur noch die Aufforderung, eine Zwangsabgabe zur Stützung des Aktienmarktes zu leisten. Schließlich geht es um Volkseigentum, die Sicherheit und die Posten der Entscheidungsträger.
JL says
Etwas Sarkasmus ist manchmal erfrischend, gut geschrieben 😉
bernd says
kaum ruft jemand ‚Kaufsignal‘ schon geht’s bergab.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Genau!
Und umgekehrt funktioniert das auch: Kaum ruft jemand „Krise!“ – schon gehts aufwärts.
Was ich damit sagen will: Die Anleger werden mal wieder von allen Seiten veräppelt. Es ist schwer, dabei die richtigen Stop Marken und Handelsmuster zu finden.