In der Alltagshektik wäre es fast untergegangen und Sie legen ja auch ein hohes Tempo vor mit Ihren Artikeln. Deshalb möchte ich es hiermit nachholen:
Im Namen aller Leser begrüße ich Sie, cues, herzlich und wünsche Ihnen, stets die berühmte Nasenlänge voraus zu sein.
Während der DAX zurzeit seine Richtung praktisch stündlich ändert und wir uns bei Moving Markets über Ihre Wellen-Analysen freuen können (z.B. Ihre DAX Analyse vom 29.07.2008), geht es hier bei den Trend Gedanken ruhiger zu. Den längeren Atem zu haben, bedeutet zum Glück nicht, langatmig zu sein. Das zeigen Ihre Erklärungen zu Gier und Angst und des Deutschen liebsten Frühstücksgetränks.
Alles Gute und mit besten Wünschen: Viel Erfolg!
Gert Schmidt says
Messeangebot für Trend Gedanken Leser
IAM 2008
http://www.iam-online.de
Ab sofort erhalten Trend Gedanken Leser einen kostenfreien Zugang zu den Inhalten bei Moving Markets:
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/aktuell/
Name: IAMX
Passwort: 2008
Dauer: bis Sonntag, 07.09.2008
MP says
keine Shortseller im Markt! – wen wundert’s nach den Massakern an den Shorties währen der letzten Tage (ohne heute).
Ergo hat heute anscheinend kaum jemand was glattgestellt, ergo liefen die Verkäufe ungehindert durch. Und das, obwohl Öl relativ sehr preiswert war.
Wie heißt es: erst wenn keine Shortseller mehr im Markt sind – dann können die Kurse fallen. Diesen Spruch verstehe ich immer besser. Short-Seller, die durch ihre Eindeckungen die Kurse immer wieder zum Anhalten bzw. partiellen Drehen bringen, waren heute offensichtlich Mangelware.
Aus meiner Sicht sieht der heutige, in dieser Form sehr überraschende halb-Crash-Tag danach aus, als ob die Kurse nach oben getuned wurden, Short-Seller verjagt wurden und dann zu relativ guten Preisen abgekippt wurde.
Falls das so sein sollte, dann wissen ein paar offensichtlich, wie schlecht es wirklich bestellt ist.
Immerhin, die heutige globale Talfahrt in den Aktien ist für mich keine Korrektur der Aufwärtsbewegung der letzten Tage, sondern eine nackte Bullenfalle.
Panik, Hoffnung und letztlich Resignation. Diese Phasen hatte ich hier vor einiger Zeit mal beschrieben (ist aber nicht auf meinem Mist gewachsen). Wie auch immer – mit dem heutigen, in seiner Heftigkeit doch durchaus überraschenenden Tag, sind wir diesem Szenario ein Schritt näher gekommen.
SH says
@MP: Ich war Short seit 6450 gestern, das intraday-reversal Signal im S&P war ja eindeutig. Dachte schon ich wäre zu früh eingestiegen, da es ja nochmal drehte. War einfach wieder eine Pendelbewegung in der Seitwärtszone. Jetzt sind wir nahe an der unteren Seite um 6200 erneut. 3. Test der Zone könnte nun vielleicht endlich die 5500 bringen.
Oder wir bleiben wieder über 6000, das halte ich mir auch offen. Da halte ich mich an GS.
MP says
@SH – ich hatte diesmal kein so ein glückliches Händchen, gebe ich gerne zu, nicht wegen eines interims Longs, sondern weil ich befürchtete, daß eventuell ein weiterer 500 Punkte-Anstieg wie bei 5999 möglich sein könnte.
Ich war zwar heute auch short, aber durch die heftigen Anstiege der letzten beiden Tage verunsichert, so daß ich mental zu schlecht drauf war und viel zu früh liquidiert hatte. Meine alte Meinung, Börse ist in allererster Linie eine Begnung mit der eigenen Psyche.
Den heutigen Absturz in den Indizes halte ich aus den besagten Gründen schon für eindrucksvoll. Vielleicht am eindrucksvollsten seit dem 18.1. – Einfach weil ohne Vorwarnung und offensichtlich auch ohne wirklichen Grund. Das Geschwafel in den Medien, EZB, Sorgen, etc… kann man völlig vergessen. Es gab medial keinen Grund – und genau das ist es, was mich nachdenken lässt.
Dann haben welche wirklich verkauft. Nicht geshortet, sondern echt verkauft. Und zwar massiv, daß noch nicht mal die Shorties das irgendwie durch Glattstellungen aufhalten konnten.
john says
ich stell meine Shorts heute zu 50% glatt,meine letzte position ist immerhin gut 250 punkte im plus,war aber reine glückssache,geb ich zu.nach und nach könnte noch mehr ins rutschen kommen,also es sind weitaus tiefere kurse möglich,der dax kann ohne probleme noch 1000 punkte lassen.konsumprobleme gibts fast überall auf der welt,die kohle ist knapp,bei banken ebenso wie bei den verbrauchern…..
john says
hab noch was vergessen…..verwunderlich ist nur,das gold nicht abhebt????oder wird das durch den dollaranstieg relativiert????
SH says
@john.
genau, nun stellt sich für alle Short-Käufer die Fragen nach dem Ausstiegspunkt. Mein Schein hat sich verdoppelt. Rein davon sollte man ja nie ausgehen. Trotzdem: Genug oder Gier?
Der Chart sagt mir: Halten, Ausbruch aus der Seitwärtszone nach unten. Allerdings sehe ich das noch nicht bestätigt…
MP says
@SH
bitte noch mal WKN vom Put.
Ich bin raus und warte auf Rücksetzer bei 6230.
Damian says
Interessanter Kommentar heute:
http://www.markt-daten.de/kommentare/tageskommentar/2008/0905.htm
MP says
Faszination Börse: nichts tut sich, keiner verkauft, keiner kauft. Für die Shorties ist es schon zu tief, nach diesem Absturz traut sich auch kein Bulle ran. Bin gespannt wie sich das auflöst (wobei ich ja eine Meinung dazu genannt habe). Öl bei 105 – die Korrelation mit den Aktien hat sich aufgelöst.
Oh, gerade wie ich das schreibe, neuer Downmove auf unter 6140 … wird wohl nichts mehr mit Rücksetzer … diesmal siehts abwärts richtig bös aus, scheint fast ohne Gegenbewegung abzulaufen, unheimlich.
Damian says
Hier verkauften alle, die im August arbeitslos geworden sind. 😉
hsagra says
jetzt natürlich die Bullenfalle komplett – Signal seit gestern klar short. Neueinstieg aber zum jetzigen Zeitpunkt problematisch. Am Montag vielleicht die Luft klarer
SH says
@MP: CG16AG, citibank 5500 dez.
@hsagra: welche bullenfalle?
hsagra says
@SH – ich meinte das Ausbruchs-Fehlsignal nach oben, das am 2.9. kam. Dieses war mit dem Bruch der GD20 am Donnerstag vormittag gedreht worden. Deshalb Bullenfalle, weil das Strohfeuer nur zwei Tage loderte. Das reversal beim DOW gibt allerdings die Möglichkeit, am Montag bei etwas höheren Kursen die neue Lage zu justieren – zunächst einfach downtrend
Börsentiger says
Jetzt haben wir endlich den Schlussausverkauf mit Panikanfällen (unterstützt von krachenden Fonds). Die Juli-Tiefstkurse könnten natürlich noch einmal erreicht werden. Short-Strategien halte ich nun für ziemlich gefährlich, weil eine plötzliche Umkehr nach Norden rascher kommen könnte, als manchem recht ist.
SH says
@Börsentiger:
Ist Panik nicht selten auch gerechtfertigt? Wenn ein Schiff sinkt, wenn eine Umweltkatastrophe bevorsteht, dann doch vielleicht auch wenn die Kreditmärkte vorm Zusammenbruch stehen?
Generell meine düstere Laiensicht:
Klar, die Kurse könnten jetzt nochmal massiv inflationiert werden. Stützungskäufe mit Geld aus dünner Luft, wie Chris sagt. 10.000 Dax Punkte? 15.000? Alles möglich. Ist in der exp Funktion ja nur noch eine kleine Verdopplung. Nix ungewöhnliches.
Nur da trifft uns Spekulanten irgendwann die Realität; wenn Mio-Börsengewinne nicht reichen, um ein Brot zu kaufen.
Bin echt gespannt, wie die Geschichte um die beiden f´s in den Staaten ausgeht. Die Gerüchte kochen ja seit dem Freitag close. Achso, und die 11te Bank pleite.
Ich gehe da mit GS und lege mich nicht fest. Halte aber alles für möglich. Im Dax ist mein Stopp jetzt wieder bei 6200, dem Ausbruchsniveau, falls Bärenfalle vorliegt. Longeinstieg wird über 6650 geprüft. Für alles andere habe ich keine Nerven.
P.T. says
Ein kleiner Kommentar zum großen Bild. Ich würde mich über Gedankenaustausch dazu freuen:
Aus meiner Sicht sind wir in einem klassischem Deflationsszenario. Die Presse ist voll mit Inflationsmeldungen und die Notenbanken handeln auch demgemäß. Aber in Wirklichkeit sind die Notenbanken noch machtloser als wir denken und die Deflation setzt sich unaufhaltsam durch. Immobilien, Aktien alles verliert an Wert. Cash ist Mangelware. Nur so lässt sich das Wiedererstarken des Dollars und der Verfall der Rohstoffe erklären.
Die Geldmenge und die Umlaufgeschwindigkeit sinkt, trotz Zinssenkungen. Der private Verbraucher kann keine neuen Kredite mehr aufnehmen, er ist schon überschuldet. Der Konsum muss zurückgefahren werden. Unternehmen und Einzelpersonen investieren nicht mehr, sondern sparen.
Ein Riesen Immobilien und Kreditblase ist geplatzt und muss langsam und mühsam abgebaut werden. In Japan hat dieser Prozess auch Jahrzente gebraucht, obwohl die Notenbanken die Zinsen bei 0% hatten. Stehen wir vor diesem Szenario?
Übrigens ist ergeben sich in Google News unter dem Stichwort Inflation zig Mal mehr Treffer als Deflation. Wenn das kein guter Kontraindikator ist.
Gert Schmidt says
Ihr Szenario vervollständigt sich, wenn man in die Bankbilanzen schaut. Was dort aufgebläht war, steht als Sicherheit für neue Kredite nicht mehr zur Verfügung. Aber nur eine stetige Ausweitung des Kreditvolumens sorgt für eine wachsende Geldmenge und Inflation.
Ihr Gedanke ist deshalb naheliegend. Es muss beobachtet werden, ob sich in den Nachrichtentickern und anhand von Indikatoren Bestätigungen dafür finden.
Fallende Aktien und Rohstoffe könnten ein Indiz dafür sein.
Es ist aber auch gut möglich, dass es sich lediglich um ein Ausatmen der Märkte handelt – ein Luftholen und Konsolideren für bessere Zeiten.
Mein Tipp: An dieser Schwelle stehen wir jetzt. Geht es in Richtung Deflation, werde ich einen Verkauf der DAX Werte und Glattstellen der Wertpapierkredite für das Moving Markets Depot prüfen.
P.T. says
Ich bin gespannt wo es hin läuft. Sagen Sie bitte Bescheid, wenn Sie neue Erkenntnisse haben.
Hier noch eine Meinung:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=34006
Gert Schmidt says
Eine Deflation ist das Schlimmste, was aus Sicht der Notenbanken passieren könnte. Das Beispiel Japan in den 90ern reicht aus, um die Phantasien dazu aufleben zu lassen – und dann noch vermutlich verstärkt um den Faktor X.
Deshalb werden sie gegensteuern.
Werde in dieser spannenden Zeit die Moving Markets Berichterstattung wieder zu den Trend Gedanken verlagern. Allerdings bleiben die Indikatoren als Abo erhalten.
P.T. says
John Maynard Keynes prägte folgende Metapher:
Man kann die Pferde zur Tränke führen – saufen müssen sie schon selbst.
In diesem Dilemma befinden sich die Notenbanken seit 2007. Zinsen werden gesenkt, Konunkturprogramme, Bail outs, Rettungsaktionen, etc. Mit aller Kraft werden die Pferde an die Tränke geschleppt. Aber bislang saufen sie nicht.
P.T. says
übrigens habe ich heute bei rund 11,65 eine erste Silber-Position reingelegt für einen kurzfristigen Trade im intakten langfristigen Deflationsszenario.
Damian says
P.T., ich erpfehle zu dem Thema dieses Buch:
http://www.amazon.com/Kondratiev-Cycle-generational-interpretation/dp/0595217117
Gert Schmidt says
Silber im freien Fall, wer hätte das gedacht. Dabei hätten die Panikverkäufe in den vergangenen vier Wochen gut ausreichen können, um den Markt zu stabilisieren.
http://www.sojakomplex.de/weltweit/silber.html
Womöglich fehlt noch eine weitere Umsatzspitze – vielleicht reicht die Talfahrt heute schon dazu.
Damian says
Als ich klein war, da haben wir Gänse gemästet. Die wollten auch nicht immer fressen, so dass die einzige Möglichkeit bestand ihnen die Nüsse den Hals runter zu drücken. Hört sich grauenhaft an. Es war auch so. Zumindest für die Gänse. 😉 Bernanke hat über 1929 promoviert. Er wird alles tun, was in seiner Macht steht, damit diese Zeiten sich nicht wiederholen. Vielleicht wird er und seine Kumpels diese Methode anwenden müssen.
P.T. says
Hallo Damian,
vielen Dank für die Buchempfehlung und Antwort!
Ihre Meinung schätze ich sehr.
Ich glaube ich hatte es schon mal Anfang des Jahres gepostet,
Der Langwellen Analyst unter
http://www.thelongwaveanalyst.ca/pdf/08_01_07_News.pdf
und auch Marc Faber sehen einen Kontratieff Winter. Meistens lese ich aber, dass in diesem Winter Gold outperformen soll.
Das sieht man in der Kursentwicklung von Gold und Silber noch nicht so eindeutig. Aber damit ist wohl nur die relative Entwicklung gemeint.
Hartnäckige Elliott Analysten um Prechter sehen übrigens auch eine Deflation kommen, sehen allerdings Gold genauso fallen und den Dollar profitieren. Bislang haben sie Recht behalten.
Ich erinnere mich, dass Faber in 2006 schrieb, dass er und Prechter die gleiche Ausgangssituation haben, allerdings würde Faber an eine Hyperinflation (eben auch weil er 1929 analysiert hat und notfalls Helikopter einsetzt) glauben und Prechter an eine Deflation.
In den letzten Monaten meine ich aber bei Faber einen Schwenk Richtung Deflation zu erkennen. Bernanke wird auf jeden Fall eine Hyperinflation versuchen, aber ob sie ihm gelingt ist noch offen. Man soll die Macht der Notenbanken nicht überschätzen. Im Endeffekt müssen Überkapazitäten abgebaut werden; ob es direkt deflationär oder über den Umweg Hyperinflation läuft, kommt am Ende auf das gleiche raus. Den feinen Unterschied vorher zu erkennen hilft aber zwischendurch sein Kapital wenigstens zu behalten 😉
Ich würde mich über eine angeregte Diskussion freuen.
Jetzt zu Silber. Es hat 50% vom Hoch korrigiert. War heute Nacht sogar ganz kurz unter 11. Wie auch immer die Gesamtlage aussieht, ein Rebound ist aus meiner Sicht hochwahrscheinlich.
Gert Schmidt says
Marc Faber: Er kalkuliert eine Inflation bei den Verbraucherpreisen und gleichzeitig eine Deflation bei den Vermögenswerten.
1998/1999 war es genau umgekehrt: Vermögenswerte Inflationierten, während die Verbraucherpreise niedrig blieben.
In einem solchen Umfeld spricht Faber von Gold als eine Versicherungsanlage.
Es ist wirklich nicht leicht, bei Deflation an Edelmetalle zu denken. Deshalb ist es verständlich, wenn einige Beobachter das ablehnen.
Damian says
Ich sehe Herr Schmidt, Sie haben auch dieses Interview gelesen:
http://www.tinyurl.com/5tcqts
P.T. says
Interessant, Danke.
Hier noch mehr:
http://www.weissgarnix.de/?p=447
http://www.weissgarnix.de/?p=447
P.T. says
Herr Schmidt, was meinen Sie zu Silber? Glauben Sie die Talfahrt reicht?
Gert Schmidt says
Werde gleich die Daten erfassen und dann mal schauen, was die Indikatoren zum gestrigen Tag sagen.
Gert Schmidt says
Es sieht gut aus – aber leider nicht überrragend gut. Es fehlen die hohen Umsätze, nochmals Panikverkäufe wären schön gewesen
http://www.sojakomplex.de/weltweit/silber.html
Börsentiger says
ACHTUNG: Einige amerikanische Blogger kündigen eine Patrioten-Ralley für den 11.9. an, denn an diesem Tag soll die Börse Stärke zeigen. Das wird spannend!
P.T. says
danke für die interpretation
P.T. says
danke
Gert Schmidt says
Klingt logisch, das es eine solche Rallye geben könnte.
Sollte sie stattfinden, wäre das die Initialzündung für DAX 6.500 und höher.
P.T. says
Da bin ichmal gespannt. Ich dachte bisher beim Geld hört der Patriotismus auf 😉
Gert Schmidt says
Sie können sich kaum vorstellen, wie mich das erfreuen würde, wenn den Amerikanern endlich mal etwas Gutes gelingt.
Der 11.09. wäre schonmal ein guter Auftakt für den Turnaround – einschließlich der langfristigen Symbolkraft für alles, wofür eine Wende zum Besseren nötig ist.
Habe eine lange Liste, die sie abarbeiten müssten.
Damian says
Herr Schmidt, ich wünsche den Amis ebenfalls alles Gute. Aber ich bleibe ein Realist, der fallende Hauspreise sieht.
Erklären Sie mir wie das mit der Verbesserung der Lage gehen soll. Bin ganz Ohr, vielleicht mache ich in meinen Überlegungen einen dicken Fehler.
Gert Schmidt says
Die Amerikaner wurden in der Vergangenheit regelmäßig unterschätzt. Beziehungsweise könnte das Bombardement schlechter Nachrichten zu einer einseitigen Wahrnehmung führen – womöglich sogar ein erwünschter Effekt.
Das könnte ausreichen, um die Pessimisten irren zu lassen.
Damian says
Ich stimme dem zu, dass die Amerikaner sehr tüchtig sind und viele Eigenschaften aufweisen, die Erfolgreiche Nationen benötigen. Und ich bin auch der Meinung, dass sie auch diese Krise Mal meistern werden. Keine Frage.
Trotzdem stelle ich die Frage noch mal. Was ist es, außer Hoffnung natürlich, das Sie denken lässt, dass grade jetzt eine Wende bevor steht?
Börsentiger says
Ich werde zur Abwechslung einmal meine Kristallkugel befragen.
Gert Schmidt says
Es steigen jetzt die richtigen Indikatoren, die eine Rallye signalisieren können.
Das zeigten sie schon im März und im Juli. Deshalb bin ich zuversichtlich.
Allerdings ist klar, dass solche Kaufwellen immer wieder kommen können, aber die Bilanzbereinigungen den Markt trotzdem immer tiefer drücken können.
Damian says
Gut, dann fragen wir doch Warren, was er über mögliche Bankenpleiten denkt: http://www.cnbc.com/id/26638630
Kriegt da einer nicht kalte Füsse?
Heimwerker says
Bezueglich der Spekulation um die angebliche globale Deflation sei ein Einwurf erlaubt.
Der amerikanische CPI oder Consumer Price Index oder wie wir sagen wuerden Preisniveausteigerung (jede Notenbank rechnet hier anders) liegt im Durchschnitt jaehrlich um 2,5%. Die Preisteigerung ist also jedes Jahr gleich bei 2,5%, was auf 10 Jahre 25% Preisanstieg bedeutet.
Fuer ein unverzinstes Vermoegen koennen also 25% weniger Gueter getauscht werden, als noch 10 Jahre zuvor.
Das GDP (oder Bruttoinlandsprodukt) liegt ebenfalls bei einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2-3% (Inflationsbereinigt).
Vergleichen Sie nun die Preisentwicklung von Rohstoffen kann doch der Begriff Deflation fuer die derzeitige Entwicklung nciht in den Sinn kommen, sondern lediglich Preisbereinigung.
NOCH sind wir von einer globalen Deflationsgefahr sehr weit entfernt.
PS: Ich verzichte hier auf Links zu Quellen da meine letzten 3 Beitraege hier nicht erschienen sind und verabschiede mich dann auch aus der ansonsten recht aufschlussreichen Diskussionseite.
Viel Glueck Herr Schmidt, sie werden’s brauchen.
Damian says
Ich habe ein echtes Problem an eine Hyperinflation zu glauben, zumindest in der nächsten Zeit. Es sei denn einer betrachtet die 70/80er Jahre als eine Periode der Hyperinflation. Ich nicht, weil ich bereits eine viel höhere Inflation erlebte. Die Verschuldung diverser Nationen ist zwar nicht klein, aber noch durchaus mit einer kontrollierbaren Inflation und fiskaler Disziplin zu bewältigen. Zimbabwe ist der Westen mit der vorhandenen Infrastruktur und Wissen sicherlich nicht. Mit dem neuen US Präsidenten, wer auch immer es sein wird, und seiner Fiskalpolitik sehen wir 2009 mehr.
An eine Deflation a la 1929-32 glaube ich ebenfalls nicht, obwohl ich der Meinung bin, dass Aktien und viele Rohstoffe durchaus Potential haben weiter zu fallen. OK, hätten wir Goldstandard, wäre dieses Szenario durchaus vorstellbar. Aber ohne können die Notenbanken mit der Geldausweitung dagegen steuern. Vielleicht haben wir aus diesem Grund die durch die EZB per Definition gewünschte 2 prozentige Inflation. Mit einer kleinen Inflation lebt es sich in einer Menschenmasse ruhiger! als ohne.
Gert Schmidt says
Gold- und Inflationsfans (und wohl zurzeit auch Aktienbesitzer) wird es freuen: Die Energieindikatoren beginnen zu steigen, heute nochmal beschleunigt.
Die Diesel-Trend Prognose legte überdurchschnittlich zu:
http://www.sojakomplex.de/weltweit/gasoil.html
Das ist, wie im Januar/Februar, ein aufwärts zeigendes neues Muster, zumal auch die Umsätze ein ausreichend hohes Niveau erreichten. Diesel war Vorläufer im Frühjahr auf dem Weg nach oben und könnte es diesmal wieder sein (auf die Muster des Trend Prognose Indikators achten).
WTI Oil Trend Prognose klettert ebenfalls:
http://www.sojakomplex.de/weltweit/wti.html
Steigen die Energiepreise, dürfte auch die Talfahrt der Edelmetalle enden.