Den Optimisten oder den Pessimisten folgen?
Gedanken über zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile
Den Optimisten oder den Pessimisten folgen?
Die Trend Gedanken-Internetseite war von 2005 bis 2010 eine kritische Börsenpublikation.
Nach einer Übergangsphase (2010 - 2014) wird hier ausschließlich über zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile berichtet. Im Vordergrund stehen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit.
Gastbeiträge von Autoren sind herzlich willkommen. Kontakt: Gert Schmidt, 0511-64216481, gs@trendgedanken.de.
Themen:
Regionale Wirtschaftskreisläufe, Komplementärwährungen, Gemeinwohl-Ökonomie, Solidarökonomie, Kulturwirtschaft, Transformationsdesign, Postwachstumsökonomie.
ichitaka says
Ich folge den optimalen Pessimisten,
das sind jene, die auf plötzlich fallende Kurse eingestllt sind und dennoch auf dem Weg nach oben Gewinne mitnehmen. 😉
Herbert says
Hoppla,
die A/D Linie lief heute morgen dem Dax weit voraus (–). TRIN zeigte heute morgen eine extreme Begeisterung (-), wurde aber nicht von steigenden Umsätzen begleitet (-). Gert Schmidt, den ich seit 1999 regelmäßig lese, tendiert dazu, in seiner Begeisterung manchmal nur einem seiner Indikatoren zu vertrauen (Optimisten gemessen mit den Beta hoch/renditestark). Sie lagen aber nicht nur im Mai, sondern auch um den 27. 2. herum (siehe Gert Schmidts Grafik) grotesk schief, obwohl damals die Sichehreitsinvestments („Pessimisten“) ebenfalls noch stärker als heute gesunken waren.
Alarmierender ist: wenn nur 15% der Akteure NICHT mit einem Abschluss der Zinserhöhungen rechnen, dann löst Plan B oben in unserem Forum (keine Erhöhung, aber Drohung) wahrscheinlich eine Stop-loss-Lawine nach unten aus. So nun könnt ihr mich verprügeln und morgen bedauern, wenn mir die Riesengewinne des Börsensteigflugs entgangen sein werden ….
Gert Schmidt says
A/D-Linie sieht gut aus am Abend
Der Indikator lieferte nur kurz zur Eröffnung ein Warnsignal. Im Tagesverlauf neutralisierte sich der Indikator und schloss am Ende sogar mit einem Kaufsignal.
Besonders positiv ist, dass der DAX trotz des Warnsignals stabil blieb.
Ausserdem darf der Indikator nicht isoliert betrachtet werden. Obwohl vollständig anders berechnet, zeigen der Umverteilungsindex und der LS Indikator die gleichen Zusammenhänge. Sie sind eine Art „Kontrollindikatoren“ für die manchmal unbewegliche A/D-Linie.
LS Indikator und Umverteilungsindex blieben neutral, lieferten keine Verkaufsignale und drehten am Abend auch in Richtung Kaufsignale.
Es gibt einige weitere Indikatoren, die aufwärts zeigen. Die dargestellte Grafik mit den Beta Faktoren ist nur ein Beispiel für das insgesamt positive Szenario.
Ende Februar 2006 gab es andere Warnsignale, die befürchten liessen, dass die Optimisten falsch lagen.
Aus dem Archiv:
http://www.movingmarkets.de/trends/log/?p=663
Dass die Optimisten im Mai schief lagen, wurde herausgearbeitet. Damals war die Umverteilung bereits in Gang, so dass es aufgrund hoher Umsätze und der Marktbreite absehbar war, dass sich überwiegend „die Masse“ auf steigende Kurse einrichtete.
Solche Warnsignale fehlen diesmal vollständig. Deshalb ist der Aufwärtstrend intakt.
Herbert says
Nachtrag:
Man könnte einwenden, dass ja damals im Februar der Dax ab 28. 2. „nur“ von 5916 auf 5669 fiel, um dann (wie in der Grafik Gert Schmidts sichtbar) wieder stetig weiter zu steigen. Aber diese 250 Punkte in 7 tagen vernichteten bei OS und KOs mehr als nur ein wenig Taschengeld …. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir innerhalb einer Woche die 5300 sehen. Wenn dann vielleicht Panik ausbricht, weil eventuell das Tief vom 17. 7. bei 5367 intraday gebrochen wird, kommt eine goldene Chance. Aber wenn’s so einfach wäre. Ich bin mir nicht sicher. Sicher ist nur die Höhe der Verluste, die wir begrenzen können. Und heute halte ich das Risiko einer Long Spekulation wegen der überwiegenden Mehrheitsmeinung für viel zu hoch. Daher verzichte ich auf die gewinne, wenn sie denn kommen sollten.
Gert Schmidt says
Schauen Sie auch mal das extrem schwache G5 Depot an:
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/g5depot.php
„Die großen Jungs“ haben wochenlang Gelegenheit gehabt, hier in Ruhe einzusammeln.
Die Publikumfonds sind dort gar nicht mehr investiert, so dass es von der Seite kaum Verkaufsdruck geben dürfte.
Auch das war im Februar/April/Mai vollständig anders.
Hier gibt es eine Menge Nachholbedarf – und bei den DAX-Gewichten kann das locker ein Kursfeuerwerk auslösen.
JL says
…oder die These auf der Seite stimmt weiterhin: die G5 laufen dem Dax voraus (nach unten). Brauch nicht mehr kommentiert werden, bei mir ist wieder Bettzeit, bis morgen! Gruss an Alle, JL
rob68 says
Falls jemand auf eine Richtung um 20:15 Uhr aufspringen möchte, sollte man bedenken, dass nicht umbedingt der erste „Impuls“ die richtige Richtung angibt. Es hat sich schon oft gezeigt, dass nach einem ersten Impuls – und sei er noch so heftig – die Märkte aus dem Stand gedreht haben. Als Zeitpunkt für die Positionierung wäre 21:00 Uhr sinnvoll. Dann sollte die Richtung feststehen. Ich habe keine Ahnung, wohin allerdings die Reise geht! Bin daher 100% Cash.
P.T. says
Goldrichtig rob69 😉
Und jetzt renne die Shorts.
Wie heute gepostet.
Fait accompli.
Sell the news!
rob68 says
rob68 – bitte!!!
rob69 is aber auch nich schlecht 🙂
Ist schon echt krass, was da abgeht!
rob68 says
Besser als jeder Hexensabbat!!!
rob68 says
@P.T.
Als shortie wäre ich mir aber noch nicht so selbstsicher – wie gesagt, man warte auf 21:00 Uhr. Bis 5570 kann der Dax noch fallen – dann kann er immer noch drehen und sogar im plus schließen!!!
ichitaka says
Also ich tippe ja auf long
Mercatorix says
Das nenne ich eine gut gehende Achterbahn! Rob68 hat vollkommen recht (behalten) mit seiner Aussage über die Gegenreaktion auf den ersten Impuls.
Ich habe die Kommentierung des FED-Statements auf Bloomberg-TV verfolgt und eben jene zwiespältige Kommentierung gehört: Inflation ist weniger eine Gefahr als eine stabile Konjunktur. Das sich die Konjunktur in den USA abgekühlt hat wurde von der FED bestätigt. Es wird mittlerweile sogar darüber spekuliert, dass sich der Zinstrend der FED im kommenden Frühjahr sogar umkehren könnte!
Die Zinsangst sind die Börsaner damit erstmal los, dafür bekommen Sie aber Konjunktursorgen und damit Fragezeichen für die weitere Gewinnentwicklung der Unternehmen.
Kurzfristig dürfte das Ausziehen des drückenden Schuhs „Zinsangst“ für Erleichterung sorgen, mittelfristig wird man das Drücken des neuen Schuhs „Konjunktursorgen“ aber auch merken.
Folglich bin ich kurzfristig positiv gestimmt, auch wenn heute und morgen die Märkte unsicher hin- und herpendeln. Aber eine breit angelegte Hausse sehe ich nicht.
rob68 says
Die Richtungsentscheidung wird vertagt. Ein longlegged Doji auf Stundenbasis mit einer Spanne von74 Punkten!!!!
Ein Stundenschluss unterhalb der 5599 oder oberhalb 5674 könnte Richtungsweisend sein. Ob das heute noch geschieht ist allerdings fraglich.
P.T. says
Sorry rob68 für den Freudschen Dreher 😉
Jetzt dürfen wieder Infaltionssorgen und Rezessionssorgen dominieren. Ich geh ja weiterhin von einer Stagflation aus.
Auf jeden Fall haben wir uns von den Widerständen 11250 im DOW und 1280 im S&P weiter entfernt. Solange die auf Tagesschlussbasis nicht geknackt werden sieht es für die short Position weiter gut aus.
Ansonsten sympathisiere ich immer mehr mit der „Der Markt ist blind und taub“-Ansicht von ZA. Irgend ein Grund wird immer gefunden zur Erklärung von Marktbewegungen.
Ich wünsch den Kollegen noch einen schlönen Abend. Ich finde diesen Gedankentausch hier übrigens sehr fruchtbar 🙂
Ciao P.T.
ichitaka says
Am Abend noch ein Reversal, dann morgen Dax verwirrt und taumelnd durch den Tag, am Mittag dann neue Hochs und ich denke, wir sollten uns bis 10 August auf ein neues Tief einstellen.
Mercatorix says
The day after…..
Das DOW-Reversal war allenfalls laufwarm. Trotzdem kann der DAX morgen Vormittag noch zu einer Aufholjagd ansetzen, wenn Tokio gute Vorgaben liefert. Die Optimisten haben ja unverdrossen Trendsetter gekauft.
Wenn aber als Quintessenz des heutigen Tages „Stagflation“ übrigbleibt, dann könnte Zeitanalyst noch recht bekommen. Dann bekommen wir an der Börse eine richtige „Saure-Gurken-Zeit“.
Über den 31.08. hinaus betrachtet sehe ich die Situation nicht so rosig. nflation könnte nämlich noch aus einer ganz anderen Ecke als „Rohöl“ auf uns zu kommen: Kürzlich las ich über eine Studie von McKinsey zu Arbeitsmarktentwicklung in China und Indien. Die gibt Anlaß zur Sorge, da das Lohnniveau dort nunmehr stärker steigt als zuvor, das der Arbeitsmarkt „enger“ wird. Dieses könnte über die Importpreise unsere und die US-Inflation anheizen.