Eine Ergänzung zu Gold, dazu ein Rückblick auf die Moving Markets Thesen von 1999 und 2000 zum Erwerb von Edelmetallen:
http://www.movingmarkets.de/trends/trendsa11.htm
http://www.movingmarkets.de/archiv/20001214_GOLD.htm
„Sicherheiten sind wieder gefragt. Die Pleitewelle in der New Economy setzt die Hürden für die Kreditvergabe und Venture Capital höher. Während Substanz am Geschäftsplan, der Seriösität der Initiatoren, Immobilienbesitz oder anderen Sacheinlagen festgemacht werden kann, dürfte die Frage „welche Sicherheiten bieten Sie uns?“ immer mehr in den Vordergrund rücken.
Vor 12 Monaten wäre eine Antwort „ich habe 10 Kilo Gold in meinem Tresor“ noch müde belächelt worden. Heute stellt sich das anders dar: Gold ist der einzige weltweit schnell zu beschaffende und zügig zu veräußernde Sachwert, der auf den ersten Blick Vertrauen genießt. Wer in Kreditverhandlungen auf das Edelmetall verweist, dürfte zumindest einen interessiert schauenden Kreditberater vor sich haben.
Diese Überlegungen wurden in der Öffentlichkeit noch nicht diskutiert, weshalb sie bei der Preisfeststellung des Edelmetalls keine Rolle spielten. Das kann sich bei einer Fortsetzung der Pleitewelle schnell ändern.“
Wohlgemerkt: Das war ein Aufsatz vom Dezember 2000, der so, wie er jetzt dasteht, auch im September 2008 formuliert werden könnte.
Die damalige These hat sich bestätigt. Der Grund für den Besitz von Sicherheiten in Form von Edelmetall besteht weiterhin. Die bisher banküblichen Sicherheiten lösen sich auf, so dass sich Unternehmen und Privatpersonen mehr Gedanken darüber machen müssen, welche echten Sachwerte sie vorweisen können.
Gold als wertstabile Anlage seit 2000ff. wurde bestätigt, selbst wenn die Notierungen von 1.000 auf 700 oder 600 oder 500 USD fallen. Im Vergleich zu anderen Sachanlagen oder Risiko-Verbriefungen, die auch einmal als Sicherheit anerkannt waren, steht es immer noch bestens da.
Zur Erinnerung: Auch 1997 und 1998 durchlebte das Edelmetall Schwächephasen während der Kurseinbrüche von Aktien.
Aus diesem Blickwinkel bietet der jüngste Rückschlag eine neue Einstiegsgelegenheit.
SH says
Ich denke Edelmetalle und Sicherheiten lohnen sich nur, wenn richtig Geld vorhanden ist (ein Unternehmen ist zu sichern etc). Sollte tatsächlich Gold/Silber die letzte Bastion sein, dann wird der Kleinanleger damit am Ende nix anzufangen wissen. Ich plädiere in Zeiten hoher Inflation für vorgezogenen Konsum.
Was historische Studien angeht, hier ein Spiegel Artikel von 2002:
h ttp://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,208330,00.html
Damian says
Genauso haben es die Amis getan. Die haben den Konsum so vorgezogen, dass das Plastikgeld nicht plastisch genus ist um die Konsumschulden zu beinhalten. Und somit platzt die nächste Blase. 😉
Damian says
Sennett:
Es gibt ein sehr amerikanisches Verhaltensmuster: Bist du unglücklich, geh einkaufen.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/90/310023/text/