Die Indikatoren liefern uneinheitliche Signale, aus denen kein Handlungsbedarf abgeleitet werden kann. Positiven Signalen der DAX Indikatoren stehen Warnsignale der US Indikatoren gegenüber, z.B. die NYSE A/D-Linie.
Die Moving Markets Depotstrategie geht von folgenden Thesen aus:
1. Es startete ein neuer Aufwärtstrend, der ggf. monatelang anhalten kann.
2. Nach der Rallye der vergangenen Tage dürfte es von den USA ausgehend einen Rückschlag geben.
3. Es ist geplant, auf ermäßigtem Niveau Aktien zu kaufen, die voraussichtlich von einem Aufschwung profitieren werden. Außerdem werden am potenziellen unteren Wendepunkt DAX Long Zertifikate geordert.
Bis dahin gilt: abwarten und Indikatoren beobachten.
Herbert says
ZEW Index kann um 11.00 Uhr Richtung des Marktes signalisieren. Wichtig ist überhaupt nicht, ob er absolut gut oder schlecht ausfällt. Wichtig ist, ob der Markt auf positive/negative Enttäuschungen der ZEW Erwartungen negativ/positiv reagiert. Vormonat 15,1 Erwartung für heute 10,3. Das spricht für eine starke „positive Enttäuschung“.
Fällt der Index viel besser als 10,3 aus, gibt es zwei aussagekräftigeReaktionsmöglichkeiten. 1. Dax reagiert kaum positiv oder fällt sogar ein bisschen. Dann kann man mit stark veringertem Risiko short gehen. 2. Dax geht so wie die Indices am 15. August auf die amerikanischen Erzeugerpreise stark nach oben. Dann sinkt die Chance drastisch, die vielen schiefen shorts (bin allerdings selbst 100% in Bargeld) jemals mit Gewinn glattzustellen.
Ich weiß, dieser Indikator der Martkreatkion widerspricht der Philosophie des Zeit-Analysten. Dieser Nachrichten-Indikator hat aber in der Vergangenheit sehr oft funktioniert, weil der Markt nicht „blind und taub“ ist, sondern aus tausenden mehr oder minder irrational agierender Individuen besteht.
JL says
Also der Indice viel ja nun viel schlechter aus (-5.x, wenn ich richtig gelesen habe). Dax bricht ab (bis vorhin). Ich stelle mal ein paar dumme Fragen weil ich leider die letzten Tage nicht ganz dabei war:
Herr Schmidt: Spannend sagen Sie. Aber Long eingestellt wg. „Kaufsignalen der Indikatoren“ insbesondere den „Umsatzindikatoren“. Planeten-Theorie und Fibonacci (5,869 -> 5,169 ?) zeigen nach unten kurzfristig. Also Short. Meinen Sie Handlungsbedarf Long/Short ab einem gewissen Dax-Stand waeren ableitbar? oder:
ZA: (im Zusammenhang mit meinem Kommentar an Hrn Schmidt) waere das jetzt der Ruecksetzer den Hr Schmidt gemeint hat, als ‚Opportunity‘ verbilligt Long zu gehen weil weiter eher Long-geneigt und gleichzeitig der Ruecksetzer den Sie, ZA, gemeint haben, den Sie erwarten, danach nochmal ein Schub nach oben, bevor der endgueltige Einbruch einsetzt?
Es hat sich ja einiges getan die letzten 2 Sunden daher freue ich mich ueber Ihre Meinungen, und natuerich auch Herbert, P.T., U.M., und alle Anderen! 😉
Herbert says
Hallo JL,
der ZEW Index fiel mit -5,6 schlechter aus als die Erwartung von 12.0. In der gleichen Minute wurde ein Anstieg des EU Auftragseingangs auf 33,6 (Erwartung 26,5 nach 23,3 im Vormonat) berichtet. Die Nachrichten neutralisieren sich also. Wir sind bezügl. des Nachrichtenindikators wieder bei der alten Ungewissheit über die Richtung angelangt.
JL says
Hallo Herbert, aber der ZEW schaut in die Zukunft (wie idealerweise der Dax auch) und der AE ist das Ergebnis der Vergangenheit (vergangener Verkaufserfolge). Also kleine Schuetzenhilfe fuer ZA? Aber: der Dax hat das trotzdem ganz gut verdaut mit nur bis 5,760 und wieder am steigen. Vielleicht war das ja der Ruecksetzer von Hrn Schmidt UND ZA im Sinne aber der entgegengesetzten Folgeerwartungen…
P.T. says
Taktgeber ist und bleibt zur Zeit die USA.
DOW Jones und S&P haben im Juni einen sehr tragfähigen Boden ausgebildet und schicken sich seitdem an neue Höhen zu erklimmen.
Der dynamische und von hohen Umsätzen begleitete Anstieg in den USA sieht ganz nach dem Beginn eines neuen Bullenmarktes aus.
Die KGVs (sowohl im DAX als auch im DOW und S&P) unterstützen diese These eher als die eines Bärenmarktes.
Außerdem würden die Zinssenkungen in USA unterstützend wirken. Der Rückgang des Ölpreises würde weiteres Potential freisetzen.
Es bleibt das Risiko, dass die Rezession nicht abgefedert werden kann und technisch dass der DOW ein Doppeltop bildet. Außerdem könnte nach wie vor eine Stagflation entstehen.
Alles in allem bleibe ich long und kaufe mich langsam in US-Aktien ein und in technisch starke deutsche Aktien. (z.B. Aktien die neue Hochs bilden) und Immobilienwerte.
Dabei setze ich Stop loss Aufträge und ziehe diese langsam nach.
Ausserdem setze ich Stop buy für shorts. Sollten die Märkte signifikant fallen, lösen die Stoploss bei den Aktien und die Stop buys bei den Shorts aus.
So gesehen nehme ich die Longgewinne mit und beim Eintreten des von mir nicht erwarteten Szenarios vom Zeit-Analysten würden mir Shortscheine ins Depot rutschen. Das Szenario vom Zeit-Analysten würde zwar saisonal passen, aber es widerspricht der zu beobachtenden Marktaktivität! Die sieht ganz stark nach einem Bullenmarkt aus, besonders auch zu beobachten am Tag der vereitelten Terroranschläge und des Telekomausverkaufs.
Ich habe Schmidts Indikatoren nicht abbonnert, aber über die Jahre entwickelt man ein Gefühl für den Markt. Ähnlich wie Herbert es sieht, bin ich der Meinung dass es nicht darum geht Recht zu behalten, sondern Geld zu verdienen.
Verluste sind strikt zu begrenzen. Das ist die wichtigste Regel überhaupt an der Börse. Never average losses! Ich bin ein großer Fan von Jesse Livermoore. Der sagte: „You can beat a horse race, but you can’t beat the races.“ Man kann ein oder zwei mal gewinnen aber man den Markt an sich nicht besiegen. Der Markt hat immer Recht. „Markets are never wrong – opinions often are.“
Die Elliottwellentheorie und der Zeit-Analyst suggerieren, dass man den Markt an sich im Griff haben kann und er sich in einer vorher festgelegten Richtung entwickelt. Das ist nicht so! Dazu hatte ich schon geschrieben, dass ich zur der Meinung von George Soros neige. Er bescheibt in seinem Buch „Die Alchemie der Finanzen“ die Reflexivität des Marktes.
Siehe auch: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2005-04/artikel-4962425.asp
„Die Reflexivität ist eine Feedback-Schleife: Wahrnehmungen verändern Tatsachen und Tatsachen verändern Wahrnehmungen.“
Man sollte nach dem folgenden Jese Livermoore Grundsatz traden:
If you believe it likely to have a definite bullish or bearish effect marketwise, don’t back your judgement „UNTIL THE ACTION OF THE MARKET ITSELF CONFIRMS YOUR OPINION.“
Es macht vielmehr Sinn mit einer kleinen Position anzufangen. Wenn der Markt die Richtung bestätigt, wird die Position erhöht. Wenn die Richtung nicht mehr bestätigt wird, fliegt sie raus.
Es ist unverantwortlich, die Shorts immer weiter auszubauen. Ich werfe schlechtem Geld kein gutes hinterher. Besser ist es Verluste zu begrenzen und evtl. später wieder einzusteigen.
Beste Grüße P.T.
JL says
Sicherheitsinvestments in 12-Monats Grafik laden zum Kauf (Long ein) fuer Langfristanleger, das widerspricht eindeutig einem drastischen Dax Abfall auf 5,2xx. Hei, was mach‘ isch denn nu? Am besten garnischt. Das ist wie in Asien, je laenger man hier ist, desto weniger versteht man die Asiaten 😉
P.T. says
In doubt stay out 😉
JL says
„Never will I gamble again for such stakes. Never, never, never. Except one more time tomorrow.“ (May-may, Gespielin von Dirk Struan, dem Tai-Pan, im gleichnamigen Buch von James Clavell) 😉 (Ich hoffe das entgeht einer Zensur)
Gert Schmidt says
@ P.T.
Sie haben so schön angefangen, einen Bullenmarkt zu beschreiben und dann das:
„Die KGVs (sowohl im DAX als auch im DOW und S&P) unterstützen diese These eher als die eines Bärenmarktes.“
Warum stützt ein DAX KGV von 14 (2006) bzw. 12,8 (2007) einen Bärenmarkt?
dochasi says
cisco war gestern nahe am Jahreshoch und Insiderverkäufe
weiß nicht,ob dies relevant ist für den nasdaq-aber ein schwergwicht
ists ja schon
P.T. says
Ich glaube da handelt es um ein Missverständnis
Die KGVs (sowohl im DAX als auch im DOW und S&P) unterstützen diese These (also die These eines neuen Bullenmarktes) und unterstützen nicht die ZA-These eines Bärenmarktes.
Ich schaue mir nicht nur das durchschnittliche KGV an, sondern verfolge gerne auch die großen Bluchips der USA. Warren Buffets McDonalds war seit Jahren! nicht mehr unter einem KGV von 20 zu haben.
Jetzt ist das KGV2007 bei 14,77
American Express 2007e 15,71
Motorola 2007e 15,69
und eine NOKIA hab ich seit einigen Jahren nicht mehr für ein 2007er KGV von 14,3 bekommen.
Grüße P.T.
P.T. says
Einen habe ich noch:
Ebay hat ein KGV2007 von 20,59!!!
Kann das möglich sein?
Hat EBAY jemals in seiner Geschichte ein KGV von 20 gehabt?
Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ich ebay überhaupt irgendwann einmal in meinem Leben aufgrund des KGV kaufen könnte. Aber jetzt denke ich ernsthaft darüber nach.
Anonymous says
kgv hin oder her -ähliche KGVs hatten wir ja auch bei dax 5250,bei 5400
usw.-hat ja auch jeder gewußt-
Herbert says
Hallo P. T.,
Ihre praktischen Vorschläge entsprechen u. a. dem mir die Augen öffnenden Buch von Birger Schäfermeier, Die Kunst des erfolgreichen Tradens, 1. Aufl. 2006. Solch ein Augenmaß erwirbt man nur, wenn man mit wirklichem Geld erfolgreich spekuliert. Also Verluste bei einem im Voraus definierten und außerhallb des „Marktrauschens“ liegenden Stopp sofort glattstellen und bei Gewinnen die Position mit nachziehenden Stopps vergrößern (Aber dann auf der zweiten Stufe nur die Hälfte der ersten und auf der dritten nur ein Viertel der ersten). Gratuliere zu dieser elementaren winning strategy, die ich selber erst am Erlernen bin. Das ist natürlich intellektuell nicht so berauschend wie der Glaube, einen „heiligen Gral“ der Börse entdeckt zu haben. Es gehört schon einige geistige und seelische Souveränität dazu, sich von der Suggestion der vielen umhergeisternden fantastischen und Bewunderung erheischenden Supersysteme frei zu halten… Was zählt, ist allein, wieviel Gewinn nach Abzug der unvermeidbaren Verluste bleibt bzw. in wieviel Wochen oder Monaten ein einem Supersystem folgendes Konto wegen Verlust des Startkapitals geschlossen wird. Aber die Wunderpropheten verspielen dann vermutlich nur neues Geld….
Gert Schmidt says
Die Entwicklung des KGV entscheidet mit: Zurzeit ist der DAX preiswerter als im Februar, als er ebenfalls bei 5800 notierte.
Das hat zwei Gründe:
1. kleinere DAX Werte verbesserten sich seitdem nicht so stark wie der DAX
2. die Analysten erhöhten kontinuierlich ihre Prognosen
Beides spricht für einen intakten Aufwärtstrend.
Nur bei einem Irrtum der Analysten wäre es richtig, Short zu gehen.
Das Argument, das Zeit-Analyst vorbringt, stammt aus der Nach-Crash-Phase 2000ff.
ABER: Seit 2003 liegen die Analysten jedes Jahr richtig. Ich habe keinen Hinweis darauf, womit 2006, ggf. 2007, der Irrtum begründet werden kann.
Anhand des ifo Geschäftsklimas war stets sehr schön eine Übertreibung zu sehen. Das scheidet aufgrund der jüngsten Daten aus. Offenbar herrscht der Trend zur Bodenhaftung vor – und dann wäre der DAX preiswert.
Anonymous says
haben sie jemals analysten vertraut-?
Gert Schmidt says
Nie. Deshalb schaue ich auch kritisch hin, wo es Anhaltspunkte für zu viel Leichtsinn gibt.
Was ich allerdings nicht kann: Die Bilanzen der Konzerne abklopfen, wo Leichen im Keller liegen und dann auch noch zu prognostizieren, wann sie ans Tageslicht kommen werden.
Deshalb gilt: Gehandelt wird an der Börse auch das Offensichtliche – nämlich dann, wenn die großen Publikumfonds ausgestiegen sind und nachkaufen müssen.
Vielleicht sind die Fondsmanager / Analysten zu pessimistisch?
P.T. says
Hallo Herbert.
Jeder große Trader, hat nach dem Prinzip „Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen“ gearbeitet. Jesse Livermoore und auch der erfolgreiche Nicholas Darvas haben Gewinne pyramidisiert indem sie, wie von Ihnen beschrieben, Gewinner nachgekauft haben.
Kann folgende Bücher sehr empfehlen:
Jesse Livermoore – Das Spiel der Spiele von Edwin Levere und How to trade in stocks – von Jesse Livermoore
Beide Bücher von Nicholas Darvas sind sehr interessant.
Ein Buch was sehr gut Moneymanagement und Risikomanagement Prinzipien beschreibt ist: Trader Vic – Methods of a Wallstreet Master
Grüße und viel Erfolg!
P.T.
Herbert says
Danke, P. T.
Wahrscheinlich h
Herbert says
Vielen Dank, P. T.,
ich werde mir die Bücher, die ich noch nicht kannte, mal anschauen. Wahrscheinlich macht Birger Schäfermeier, dessen Buch mich sehr beeindruckt hat, die gleichen Techniken. Denn sie sind so einfach, aber so schwer zu fahren, weil an den Punkten, an denen man kaufen müsste, gewichtige Propheten, die bestimmt nicht an der Börse reich geworden sind, zum Verkaufen raten und umgekehrt …
Anonymous says
An der Börse muss man blind und taub sein –
für die Meinung der anderen 😉
Wieder was gelernt.
Werde mir das Biuch von Birger Schäfermeier auch mal anschauen.
Grüße und schönen Abend.
P,T.
Herbert says
Hallo P. T.,
habe die Kolumne über Soros gelesen, die ich ausgezeichnet finde.
Ein Widerspruch (als Anmerkung). Die Kolumne legt Soros dies in den Mund: „Immer dann, wenn Soros eine solche Situation erkennt, ist er zuversichtlich, dass der sich entwickelnde Trend länger andauern wird und dass die Preise sich sehr viel höher (oder niedriger) entwickeln werden als die meisten Leute erwarten, die sich auf die üblichen Analysemethoden verlassen.“
In seinem schwer verdaulichen Buch bekennt er dagegen, dass er sehr oft glaubte, die Wendepunkte erkennen zu können und damit Geld verlor (Seitenzahl habe ich nicht, müßte ich nachschlagen). Hat mich aber sehr beeindruckt, denn in der Tat: Trends dauern meist länger als man denkt…
U.M. says
Ähmmm das Forum hier wird langsam zur Bücherecke. Jetzt fehlt noch Reich Ranitzki und wir sind komplett… Aber Achtung: Es ist wie beim Segeln: das lernt ihr nicht aus Büchern, sondern nur am Ruder 1:1. Und jeder macht es etwas anders. Ihr müsst euren Weg da schon selbst finden – auch wenn etwas Lehrgeld fällig wird, das muss eben drinliegen.
Nur wer eigene Entscheide fällen kann, wird schlussendlich sein Ziel erreichen 😉
Bleibe weiterhin an der Seitenlinie und glaube immer noch an einen Aufwärtstrend. Der Markt ist – trotz einiger Seitenhiebe – erstaunlich stabil. Entweder gehts senkrecht runter oder nach einer Seitwärtsbewegung moderat rauf. Solange die Politik keine nennenswerten Killerviren gegen die Börse lossendet sehe ich eher das zweite Szenario…
Lesiem says
Zwischenruf: „Die Wende“
Die letzten Monate haben mir gezeigt, der „Westen“ ist mit seinem Wirtschaftssystem und seiner Politik an einem (W)End(e)punkt angelangt.
Erkennungsbeispiele dafür gäbe es viele aufzuzählen. Die letzten die mir auffielen:
Wirtschaft Thailand: Grosse Teile des Grundwassers sind stark mit Pestiziden verseucht, entsprechende Messresultate werden gefälscht…
Politik: Libanon-Krieg
Religion: Terror
Ueber jeden dieser Punkte könnte man lange diskutieren. Am Ende kann man aber erkennen, der „Westen“ ist am verlieren.
Diese Erkenntnis, vor allem aber deren Folgen, könnte doch auch die Börse „spüren“.
Wäre das so, könnte es doch tatsächlich sein, dass wir uns einem wichtigeren Wendepunkt nähern. Die Teilnehmer im Forum werden nervös, ZA wird als Verlierer dargestellt (Vorverurteilung).
Nähern wir uns einem bedeutenderen Wendepunkt, wäre auch der überdehnte vorige Anstieg erklärbar. Aber eben, beides entsprechend selten.
Schlussfolgerung: Toleranz
Die neue Politik, das neue Wirtschaftssystem und die neuen Umgangsformen müssen von Toleranz geprägt sein
JL says
mmh, das mit dem Grundwasser ist mir neu (?), koennte aber mit steigender Anzahl menschl. Vogelgrippetoten aufwarten (2006 t.d. vs 2005)…
Gert Schmidt says
„Die Wende“
Ja, es ist möglich, dass die Börse im Rahmen kollektiver Wahrnehmung den Niedergang vorweg nimmt. Aktien können preiswerter und preiswerter und preiswerter werden ….
Und: Die Indikatoren sollten dann anders interpretiert werden.
So wäre die Top Bildung im Frühjahr der Beginn des „großen Abverkaufs“ der Deutschland AG gewesen und wir sehen jetzt nur ein letztes Zucken. Das würde dann ein böses Erwachen für alle geben.
Sollte es in ein paar Tagen heftig abwärts gehen, würde es bestimmt ab heute neue kurzfristige Verkaufsignale geben. Denn die Insider werden die höheren Kurse für den Ausstieg bzw. für Short Engagements nutzen. Das wird zu beobachten sein.
Herbert says
Hallo Zeit-Analyst,
zu Beginn Ihres Musterdepots schrieben Sie einmal, dass Sie den Gipfel des Dax vor dem langen Abstieg bis 2007 schon im Januar dieses Jahres erwartet hätten.
Würde mich interessieren: war das im Januar beim Zwischentop des Dax am 12. 1. bei 5541? Oder war es beim Zwischentief von 5295 am 23. 1.? Oder beim Anstieg auf 5699 am 31. 1.?
Zeit-Analyst says
Hallo Herbert,
es war das Wochen-Top am 06.01. bei 5.536.
Letztlich hat die Natur einen noch besseren Wendepunkt gefunden, der plötzlich alles klar werden ließ.
So schrieb ich am 09. Mai meinen ersten Kommentar.
Bin ja gespannt, was Sie daraus berechnen…
dochasi says
hallo ZA-der markt scheint immer noch nicht zu wissen wohin
wieso glauben sie daß die Entscheidung sehr bald naht,derzeit seh
ich nur geplänkell
Herbert says
Hallo Zeit-Analyst,
ob vielleicht ironisch oder nicht gemeint (bin nicht mißtrauisch, will allerdings auch nicht als naiv erscheinen), ich kann daraus leider nichts berechnen. Muss ein großartiges Gefühl der Bestätigung für Sie damals gewesen sein, als der Dax wenige Tage später um 250 Punkte einbrach.
Was machen Sie aber psychologisch und vor allem analytisch, wenn der Dax dann wie damals plötzlich ab 23. 1. in 7 Handelstagen um ca. 440 Punkte auf 5750 explodiert?
Ich gehe nach Sentiment und wenigen Fundamentaldaten. Mit meinem Sentiment Index hatte ich bei 1703 Punkten Nasdaq 100 schon am 25. 11. ein erstes Verkaufssignal. Er fiel dann auf 1643, das Sentiment hat aber den Anstieg auf 1760 in den 7 Tagen bis 11. Januar leider nicht signalisiert. (Hier dient allerdings die 1:1 Erfahrung unseres Seglers U. M. als Faustregel, dass Anfang Januar meist mächtig Wind in die Börsensegel kommt.) Ein Kaufsignal des Sentiment kam am 3. 2. bei 1663, ein Verkaufssignal am 5. 5. bei 1710. Ein Kaufsignal am 21. 7. bei 1452.
Zur Zeit ist leider überhaupt keine Aussage möglich und alles nach unten und oben drin. Der Sentiment Index sendet überhaupt nur vier bis fünfmal im Jahr Signale. Na, ja, wenn man einige davon erwischt …
Fundamental hat sich der Index des Economic Cycle Research Institute als besser als alle anderen erwiesen. Erst wenn er einknickt, was noch nicht der Fall ist, gehe ich zu Ihrem Scenario des Abstiegs bis 2007 über.
Grüße
Zeit-Analyst says
Der Markt wird es schon wissen, aber er macht es spannend…;)
Die Aufteilung der Energie-Entladung präsentiert sich immer wieder etwas anders… Geduld ist gefragt.
Zeit-Analyst says
Hallo Herbert,
nein, nein, war nicht ironisch gemeint!
Sie sehen viele Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, auf eine Art, die mich, und sicher auch andere hier im Forum, immer wieder in Staunen versetzt. Gestochen scharf und präzise. Eine Bereicherung, sehr informativ. Steve Copan fällt mir gerade ein und die Market Matrix, die ichitaka auch schon mal angesprochen hat.
Aber Sie wollten wissen, was ich mache, wenn der Markt überraschend ausschlägt: Eigentlich ganz einfach, ich suche nach der Ursache, denn es geschieht nichts ohne Grund. Und der Grund ist immer in der systematischen Entwicklung versteckt.
Die 17 Wochen vom 06.01. bis zum 05.05. wurden mit einer kompletten Ausweitung gefüllt. Das Bild hat sich also im Prinzip dadurch nicht verändert (klingt im Nachhinein bestimmt komisch). Nur im Januar war die Lage noch nicht extrem genug. Verändert haben sich Zeit und Proportionen. Und die Proportionen wurden im Mai noch etwas deutlicher.
Schliesslich lief alles auf DEN (W)End(e)punkt hin, der von langfristiger Prägung sein wird. (@ Lesiem, fand ich klasse und benutze es an dieser Stelle)
P.T. says
Die ersten Stopps loss und stop buy haben ausgelöst.
USA bekommt eine Rezession, aber dafür sinken die Zinsen. Schauen wir mal wie die Börsianer das interpretieren. Ich bin weiterhin für die bullishe Variante.
Herbert says
P. T.,
sind mit stop buy KO PUT Zertifikate gemeint? Oder wurden während der festen New Yorker Eröffnung Longs gekauft? Sind diese durch stop loss wieder verkauft worden?
dochasi says
kann mir mal jemand kompetenter erklären,wie das Hochhalten
oder hochschrauben des F-dax zu verstehen ist trotz dow
beobachte dies schon des öfteren
P.T. says
Hallo Herbert,
beim ploetzlichem Dax abfall nach 16 uhr ist mein dax long ko ausgestoppt worden und automatisch ein dax short ko eingestoppt worden. da ich aber grundsaetzlich nicht von stark fallenden kursen ausgehe, habe ich den short ko mit ganz engem stoploss ausgestattet und wieder einen stop buy fuer einen daxlong ko gesetzt.
die anderen depotwerte silber long, oel short und trend bzw, fundamentalaktien haben einen grosszuegigeren stop.
grundsaetzlich tut es der technischen ueberkauftheit gut wenn die wallstreet auch mal einen minus tag hat. Das gefaehrdet nicht das bullishe szenario.
Liebe Gruesse P.T.
Herbert says
Der tägliche Sentiment Index, mit dem ich noch experimentiere, signalisiert um 21.30 eine heftige Erholung heute abend und morgen. Bin mir nicht sicher, muss aber ähnlich wie ZA dann handeln, wenn die Indikatoren, denen ich folge, etwas anzeigen (bisherige Trefferquote 73%). Habe daher um 21.35 10 Dax CFD 5776 blind („billig“) gekauft. Pro 1 Dax Punkt 10 Euro Verlust/Gewinn.
Ich kann den Sentiment Index intraday nur um 16.30, 18.30 und 21.30 sowie auf Schlusskursbasis berechnen. Finde das Gute an diesem Forum, dass wir im Voraus angeben, was wir machen. Ex post kann man die Angaben und Interpretationen schönen, ex ante nie. Mal sehen, was herauskommt. Wenn’s schief geht, stelle ich den verkraftbaren, wenn auch schmerzlichen, Verlust glatt. Wenn’s morgen gut läuft, mache ich Positionsvergrößerung à la P. T. (Jesse Livermore) und Birger Schäfermeier. Mal ruhig schlafen, die Position ist so klein, dass ich nicht (gleich *smile*) pleite gehe….
JL says
Die Strategie von P.T. ist sehr interessant. Ich hoffe, das System funktionert und bin gespannt ob dies ueber mehrere Wochen zum Erfolg fuehrt vs Misserfolg durch ungewollt ausgeloeste Stopps durch Volatilitaet. Ich selber muss mich die naechsten 12 Tage mal wieder weitgehend ausklinken. Viel Erfolg an Alle!
Herbert says
Negative Erqwartung Ifo positiv enttäuscht. Habe vor einigen Minuten 20 CFD Dax bei 5771 gekauft
Gert Schmidt says
@dochasi, FDAX.
Grundsätzlich folgt der DAX einer Mischung aus Dow Jones und Nasdaq100. Die Bewegungen hängen auch von den Branchen ab: Die Finanzbranche und Versorger haben im DAX ein hohes Gewicht.
Parallele Bewegungen dürfen Sie da nicht erwarten – oder was waren Ihre Beobachtungen?