So schnell kann es gehen:
Der Umverteilungsindex kletterte überdurchschnittlich – ein Warnsignal. Auch die A/D-Linie legte kräftig zu.
Das gefällt mir gar nicht, denn dadurch erhöhten sich die Risiken.
Für das Moving Markets Depot wird verkauft:
1. Alle Siemens Aktien zu 65,80 Euro
2. Alle Dt. Bank Aktien zu 88,55 Euro
Das können Vorbereitungen auf eine Top Bildung und einen Rücksetzer sein. Die Alternative zum Verkauf der Positionen hätte auch die Depotabsicherung mit Short Zertifikaten sein können. Aber dadurch wäre eine Menge Kapital gebunden, was die Flexibilität verringert.
Mit hohem Barmittelbestand kann zunächst nichts passieren: Steigt der Markt, wird es jederzeit neue Einstiegsgelegenheiten geben. Läuft der Markt in eine Top Bildung hinein, kann auf ermäßigtem Niveau auf flexibler reagiert werden.
Und: Nach den nervenaufreibenden Wochen ist es auch einmal wohltuend, mit neutraler Haltung und niedrigen Risiken ins Wochenende zu gehen.
Sollte es neue herausragende, eindeutigere Signale zur Long/Short-Spekulation geben, werden neue Engagements geprüft. Bis dahin gilt: abwarten und beobachten.
JL says
Hatte mich schon gewundert, ob ich die A/D Linie 180 grad gedreht sehe ;-). Aber mit dem neuen Kommentar, freue ich mich, dass ich doch richtig sehen kann. Habe einen ganz vorsichtigen kleinen kurzfristigen Short antizyklisch (klingt toll) bei 5,824 platziert (ABN5M1). Nicht optimal, dafuer sehr wenig, und wird auch wieder in Long umgewechselt, sobald ein kleiner Ruecksetzer mit entsprechenden Long Signalen erfolgt. Ich glaube immernoch an die moeglichen 5,900, vielleicht bis morgen mittag, bevor evt. zum WE Gewinnmitnahmen kommen…
U.M. says
Alle Achtung der Umverteilungsindex steigt dramatisch an… sowas habe ich ja noch selten gesehen! Ebenfalls der LS Indikator.
Wo ich nicht ganz schlau werde sind die Beta Indikatoren. Die können sich nicht so einigen. So siehts jedenfalls für mich aus. Aber ein paar Wolken ziehen jetzt schon auf.
Hmmm da müssen wir dran bleiben, evtl. bald Zeit für ein paar Shorts?
Gert Schmidt says
Doch, Beta Indikatoren passen auch zur Top Bildung. Run auf Sicherheitsinvestments und schwächelnde Trendsetter.
Das mit dem Rückschlag kann zügig gehen.
Als wir die Top Bildung im Frühjahr hatten, sah es wochenlang so aus. Jetzt reichen vielleicht schon Stunden, um eine Talfahrt einzuleiten – spannend.
U.M. says
Ähmmm und warum haben wir bei Beta hoch spekulativ einen solchen Anstieg? Bei Beta niedrig renditestark verstehe ich das aber BHS? Dass der Dax am kratzen ist und wohl nur auf den 15:00 Uhr Gong wartet, sieht man fast bildlich, aber die Beta Indikatoren sagen mir jetzt nicht wirklich alles, was ich gerne wissen möchte (z. B. obs am Sonntag schönes Wetter hat…)
Gert Schmidt says
BHS Aktien steigen, weil ein paar Leichtsinnige gemerkt haben, dass ein Aufwärtstrend besteht – sicher eine gute Idee. Aber womöglich sind sie damit etwas spät dran, auf den losgefahrenen Zug mit hohem Tempo aufzuspringen. Der nächste Bahnhof, wo es wieder langsamer zugeht, kommt bestimmt. Und es könnte dort auch regnen, womit wir wieder beim Wetter wären …
U.M. says
Alle klar! Die gleiche Erklärung hatte ich für mich auch, aber jetzt wo Sie mir quasi das gleiche sagen, kann ich wiedr ruhig sitzen.
Es macht den Anschein, dass der $ nach den gestern veröffentlichten Konjukturdaten stärker als angenommen unter Druck geraten ist. Da gehen mehr Händler (als normal) Short… für mich ein Zeichen, dass sich einige am Vorbereiten sind (hier bezogen allerdings auf den Devisenhandel), daraus kann ich aber auch immer etwas für mich rauslesen…
Mögliche Short Optionen werden jetzt konkret geprüft….
Gert Schmidt says
Es ist auch eine andere Interpretation möglich:
Die Indikatoren signalisieren die Angst der Marktteilnehmer. Deshalb bringen sie ihre Gewinne in Sicherheit.
Schließlich können sie 10 Prozent DAX Gewinne realisieren.
In den Ansätzen sehen Konsolidierungsphasen und Top Bildungen gleich aus. Beides startet mit einer Umverteilung/Branchenrotation.
Ob es nach einem Rücksetzer abwärts geht oder sich der Anstieg fortsetzt, entscheidet sich erst später.
Deshalb läßt es sich im Augenblick nicht sagen, ob wir Vorbereitungen auf die Talfahrt oder eine Konsolidierung auf hohem Niveau sehen.
DAS hindert mich daran, jetzt Short zu gehen. Ich will erst sehen, wie das neue Indikatormuster im Zusammenspiel mit dem DAX verläuft.
P.T. says
Ich plädiere für Konsolidierung auf hohem Niveau!
Rücksetzer werden sofort zum Kauf genutzt.
Weiter long!
Grüße P.T.
U.M. says
Wir können natürlich auch darüber abstimmen im Forum! 😉 Geld verdient man nur, wenn man in mindestens 51% der Fälle richtig liegt und Entscheidungen selbst treffen kann.
Kann ich zur Zeit nicht, weil meine Messwerte alle zusammen kein brauchbares Bild abgeben und mein Bauch sagt „warten“…
Für beide Szenarien gibt es Hinweise, deshalb höre ich auf den Bauch und schaue dem munteren Treiben noch etwas zu (z. Z. gibts wieder viel Öl zu kaufen…)…
JL says
Naja, ich habe meine ABN5M1 bei 5,814 glattgestellt. Fuer Short macht mir der gefallene Oelpreis Sorgen. Der duerfte mindestens ein genauso wichtiges Entscheidungskriterium fuer die Fed sein, oder vom Markt so interpretiert, wie die nur 0.x% besser als erwarteten Inflationsdaten die den DJ schon massiv in den letzten Tagen nach oben drueckten. Habe den gleichen Schein jetzt auf Limit bei Dax 5,842 und 5,852. Risiko halte ich fuer gering, da selbst wenn ein Ausbruchsglueck auf 5,900 stattfindet, dann die Werte immernoch in Tagesrange liegen sollten um diese im worstcase wieder glattstellen zu koennen. So hangel ich mich mit meinem Shorts nach oben, und warte auf den Ruecksetzer von 50+ Pktn bis ich wahrscheinlich wieder long gehe (kurzfristig (1-3 Tage) short eingestellt, mittelfristig noch long, haengt aber von der weiteren Indikatorenentwicklung ab).
Gert Schmidt says
Auf jeden Fall wieder sehr schön zu sehen: Als die A/D-Linie plötzlich zulegte, ohne dass der DAX vom Fleck kam, war die Luft raus.
JL says
Mist, da haette ich ja auch noch 10 Minuten warten koennen…
U.M. says
US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen stärker als erwartet… DJ wird wohl leicht im Minus eröffnen. Allerdings immer noch keine brauchbaren Rauchzeichen in Sicht…
Herbert says
Dilemma bei meinen 100% cash: Firmenvorstände kaufen Aktien so wie selten; und der Dax stieg bei diesen extremen Werten ihrer Pflichtmitteilungen an das Bundesaufsichtsamt in der Vergangenheit danach um 20% (!). Privatanleger nach einer Merrill Lynch Umfrage bei seinen Kunden so pessimistisch wie selten. Institutionelle Anleger sowohl nach den Sentix als auch den Animus-x Umfragen mit seit langer Zeit niedrigster Aktieninvestitionsquote. Aktien im Vergleich zu Anleihen heftig unterbewertet (Gert Schmidts Indikator). Das ist die richtige Mischung für steigende Kurse.
Aber mein Sentiment Oszillator bindet mich, nachdem ich bei seinem richtigen Signal am 21. 7. nicht eingestiegen bin, weil ich auf Reisen war, und dann mit dem gleichen Indikator einen Rücksetzer erwartete und durch die sinkenden ErzeugerPreise in den USA überrascht wurde, jetzt so wie Odysseus bei den Sirenen an den Mast: bloss jetzt nicht sofort long, denn immer dann, wenn seit dem 17. Mai mein Oszillator einen überkauften Wert wie gestern in New York zeigte, fiel der NDX am Tag später insgesamt 161 Punkte und stieg nur 105 Punkte, macht eine Trefferquote von 61% [161/(161+105)]. Also nicht den Kursen nachlaufen. In 2-3 Tagen eines heftigen Rücksetzers (ob er wohl kommt, wenn alle darauf warten?) dürfte die Chance zum Kauf für den Anstieg des Dax um 20% bis Mai 2007 gekommen sein. Demgenüber sind die 100 Euro, die ich heute morgen wieder mal in CFDs short verdient habe, „peanuts“.
Bei der wirklichen Investition wird Gert Schmidts A/D Indikator, wenn er (hoffentlich) eine heftige Zacke nach unten zeigen wird, ohne dass der Dax im Schmidtschen Indíkatorenchart im gleichen Ausmass mit fallen wird, eine unerlässliche Hilfe, die Angst vor dem Einstieg wegzunehmen. Wünsche allen, die noch nicht investiert sind, Gelassenheit auf glühenden Kohlen – und ZA keine Angst vor dem Fegefeuer des rapide zunehmenden Verlusts des Zeitwerts seiner OS. Aber wer weiß, an der Börse gilt noch mehr als im Leben: wer zuletzt lacht. Viel Glück! Wenn er recht behält, kann ich günstig einkaufen…
extradry says
Sie rechnen tatsächlich mit einem 20%igen Anstieg des DAX bis Mai 2007? Das halte ich für recht ambitioniert, aber nicht unmöglich. Bei mir würde es wohl so sein, dass ich einen derartigen Anstieg kaum mitmachen würe, da ich Angst hätte, dass es wieder fällt und deswegen die Position zigmal wieder aufgebe. Aber: ich arbeite dran…
Herbert says
@ extraday
genau, ich kenne Händler mit 20 Jahren Berufserfahrung, die seelische Qualen leiden, wenn sie Gewinne laufen lassen.
Ein Ausweg: in falllende Kurse (auch Seelenqualen?!) hochgehebelte KO Zertfikate mit Schwelle 250 unter dem Dax und nach 5-11 Tagen Gewinne mitnehmen.
Dann mit Gert Schmidts A/D und anderen Indikatoren in Rücksetzer immer wieder auf höherer KO Schwelle long.
JL says
Herbert: „der Dax stieg bei diesen extremen Werten … in der Vergangenheit danach um 20% (!).“ Sie haben das wahrscheinlich so pauschal kurz geschrieben, weil Angaben der Vorfaelle zu viel Platz und Zeit gebraucht haetten. Trotzdem: waere sehr dankbar, wenn Sie konkretisieren koennten, ob sich das nur auf EINE solche Situation in der Vergangenheit oder MEHRERE bezieht, besser noch mit ein paar Beispielen. Ich glaube Ihnen und es macht eindeutig Sinn, denn die Herrschaften sind eine Bruderschaft und tauschen sich intern aus, wuerde mich aber wohler fuehlen in der Einschaetzung wenn ich Hinweise auf die Beispiele/Quelle(n) erhalten koennte. Vielen Dank!
Herbert says
Hallo, JL,
wie bei so vielem kann ich hiere nur aus zweiter Hand, aber aus einer als seriös erachteten Quelle Informationen sammeln. Siehe in Google „Insider Barometer“: dann kommen die Presseberichte, die sich auf die von mir nicht direkt gefundenen Analysen des Instituts für Aktienforschung an der RWT Aachen beziehen. Professor von Nitsch, sein Chef, hat übrigens zusammen mit Joachim Goldberg das Buch „BVehavioral Finance“ geschrieben (Finanzbuch Verlag München 1999).
Nun, etwas über den Daumen gepeilt, werden die 20% locker durch eine andere Rehnung untermauert. Man sagt, dass die Stock/Bond Ratio auf >= 1.20 steigen müsse, damit der Aktienmarkt überhitzt sei. Jetzt steht sie http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ddaxkgv.php so um die 0.70. Das ließe noch Raum für mehr als die 20 %.
Da die Pflichtmitteilungen an das Bundresaufsichtsamt relativ neu sind, ist die Zahl der Fälle, auf die sich die Aussage bezieht, sicherlich klein.
Gert Schmidt says
Das „Anleihe/Aktien-Ratio“ hat auch die Aufwärtsbewegung nicht mitgemacht – wie auch das KGV. Am besten zu sehen in der 2007er Übersicht.
Interpretation: Die Analysten schraubten ihre Gewinnschätzungen in den vergangenen Monaten nach oben. Aus fundamentaler Sicht verbilligten sich Aktien überschnittlich, weil sie gefallen sind und sich die Gewinnperspektiven verbesserten.
Herbert says
Korrektur der Schreibweise eines Namens: Rüdiger von Nitzsch
Herbert says
Hallo, Anonymous,
Sie wollen sich das Buch von Schäfermeier mal anschauen. Als ein vielleicht hilfreicher warnender Hinweis, der mich nicht als Idioten dastehen lässt, wennn es Ihnen nicht gefällt, hier eine Rezension einer offensichtlich ausgebufften (und nicht frustrierten?) Erfolgsspekulatin zu dem Buch von Schäfermeier aus Amazon.com:
[…]
1.Zu großen Teilen inhaltlich identisch mit Van Tharp (Clever traden mit System, der sämtliche Punkte viel früher und besser dargestellt hat.
2. Schon Van Tharp hatte sicher Recht, dass Money- und Risikomanagement insbesondere bezogen auf Exit-Strategien beim Traden entscheidend sind, und so irrt sich Schäfermeier eben
auch nicht. [ Das ist der Punkt von P. T. und allen erfolgreichen Tradern]
Das reicht aber nicht für ein neues Buch zu diesem
Preis! [immerhin ist es in einem fesselnden Deutsch geschrieben]
3. Und Vorsicht:
Ein „Master Trader“ wird man allein mit den Allgemeinbetrachtungen zum Trade-Exit aus Schäfermeiers Buch ganz gewiss nicht, weil dies auch schon mit Van Tharp nicht so einfach möglich ist, wie jener es gerne darstellte.
Dazu bedarf es ganz sicher viel detaillierterer Berechnungen über die einzelnen Phasen der Trade-Verläufe und viel, viel Erfahrung mit „echtem Geld“! [das sage ich, Herbert, ja immer und das macht auch P. T.: nur wer echtes Geld einsetzt wie Soros, der mit Wenig anfing, beginnt die Märkte zuverstehen, wennn er/sie länger als ein halbes Jahr üblerlebt]
Der Autor gilt in einschlägigen Traderkreisen seit geraumer Zeit als eine Art Guru für das Daytrading mit Futures [*kein Wunder! Daytrader überleben übrigens 3-4 Monate, bis ihr Konto ausgelöscht wird, oder sie sind wirklich nicht schlecht]* , wobei niemand
seine wirkliche Performance kennt. Tagesergebnisse auf teuren Seminaren [billiger als bei anderen Trader Legenden, war aber nicht dort, weil ich mehr aus Büchern und Selbststuidum lerne] oder sonstwo angebotenem Live-Trading mit dem Autor sagen nichts über eine Mehrjahresperformance aus. [Wäre zu überprüfen, weil er viele Championships gewinnt. Wer schon mal zigtausend Euro seines eiegnen Vermögens am Tag im Live Versuch riskiert und nicht nur imaginäre Chips mit fiktiven Trabsaktionskosten ohne reale Umsätze an den Märkten, verdient doch Beachtung]
Ich kannte Van Tharp vorher nicht , der mir aber jetzt in seiner penetranten und simplistischen Art, Trivialitäten aufzubauschen und dafür exoribtante Honorare zu fordern [habe noch keines in Anspruch genommen] nicht gefällt…. Schäfermeier, der wirklich an den Börsen handelt, verdient sein Geld mit einem wirklichen Fond und nicht mit „Coaching“ wie Van Tharp , der jetzt [zufällig] daneben liegt so wie zur Zeit unser Zeit-Analyst.
Bin immer noch 100% in Bargeld und habe mir meinen Frust, dass ich noch nicht investiern darf, weil ich wie Odysseus bei den Sirenen erst nach einem (heftigen) Rücksetzer investieren darf, durch diese Mail von der Seele geschrieben …*smile*