Es ist gut möglich, dass hinter den Kulissen das Zeit-Analyst Szenario vorbereitet wird. Dass er seit Wochen falsch liegt, ist noch kein Beweis, dass seine Thesen nicht anwendbar sind. Klar ist, dass sein Wort an Gewicht verliert und seine Chancen sinken, sein Ziel zu erreichen.
Immer dran denken: An der Börse geschieht oft das Unwahrscheinlichste. Eine Aktie ist immer dann kaufenswert, wenn sie niemand haben will – und dann notiert sie auf historisch tiefstem Stand ohne offensichtliche Aussichten auf Erfolg.
Die Massenmeinung kommt dadurch zustande, weil sie auf dem Parkett und in den Medien verbreitet wird. Danach wird gehandelt. Insider stemmen sich dagegen: Sie interessiert, was im Unternehmen, in der Branche im volkswirtschaftlichen Umfeld wirklich geschieht – und haben die besseren Informationen.
Deshalb kippt der Trend häufig dann, wenn es die Mehrheit der Marktteilnehmer am wenigsten erwartet.
In den vergangenen Tagen kletterte zwar der DAX, und es besteht nach dem Szenario vom 14.08.2006 auch noch Luft nach oben. Aber im kurzfristigen Bereich liefern die Indikatoren heftige Warnsignale.
Die Branchenrotation läuft insbesondere seit gestern in Richtung einer Top Bildung. Gradlinig gedacht, bereiten sich die Marktteilnehmer darauf vor, dass der DAX an der 6.000 Punkte Hürde scheitert.
Zu sehen sind Vorbereitungen auf fallende Notierungen.
Um die Ecke gedacht, ist das eine Konsolidierung auf hohem Niveau, bei der die Pessimisten noch einmal ordentlich auf dem falsch Fuß erwischt werden.
Für welche Richtung sich der DAX entscheiden wird, wird spannend. Es lassen sich fundamentale Argumente für steigende und fallende Notierungen finden. Die Markttechnik liefert widersprüchliche Signale.
Möglicherweise lohnt sich der Blick in die Geschichte:
http://www.seasonalcharts.de/cash/sindices/dax/chart.gif
Aus: http://www.seasonalcharts.de
Danach müßte der DAX bis Ende September abtauchen, um dann kräftig zu steigen. Mögliches Szenario:
* All die neutralen Beobachter, die bislang an der Seitenlinie stehen geblieben sind, könnten ihre Einstiegsgelegenheit bekommen.
* All die Pessimisten, die wie unser Zeit-Analyst auf einen kräftigen Rückschlag warten, könnten Oberwasser erhalten.
* All die Optimisten, die auf einen schnellen Anstieg und Überwinden der 6.000 Punkte-Hürde setzen, könnten vorübergehend – bis Ende September, Anfang Oktober – auf dem falschen Fuß erwischt werden.
Die Entwicklung von gestern bei DAX, Dow Jones & Co und heute Nacht in Japan zeigt, dass an den Märkten etwas faul ist. Der DAX reagiert heute voraussichtlich mit fallenden Notierungen auf die Warnsignale.
Sollten die Warnsignale anhalten oder sich sogar verstärken, wird geprüft, ob das Moving Markets Depot mit einer Short Position gegen fallende Notierungen abgesichert wird. Ab ca. 09:35 / 09:40 Uhr liegen dazu neue Hinweise vor.
Gert Schmidt says
Indikatorentrend uneinheitlich – vorerst kein Handlungsbedarf.
Bin Long says
DAX-seasonalchart – genau auf den Kopf stellen,dann paßt er zur ZA-Analyse.Perfekt!
JL says
Mal abgesehen vom Dax: liefern nicht MDax, und insbesondere TecDax z.Zt. eine bessere Einstiegsmoeglichkeit fuer Bullen? (da die Erholung noch nicht so weit fortgeschritten (MDax) bza kaum fortgeschritten (TecDax) ist). Oder sind die KGVs da so hoch das sich das ganze wieder relativiert? Nur mal als Anstosser… . Bei vielen Forumsaktiven gibt es doch sicher auch hier Erfahrungspotential bzw. Einschaetzungen 😉 Over to you.
ichitaka says
Hi JL,
Die Idee mit dem TecDax ist nicht so gut, meiner Meinung nach. Sicher, das Erhohlungspotential scheint weniger Ausgeschöpft, aber eben das macht skeptisch. In einem gesunden Bullenmarkt gehen die Technologietitel voran.
Eine ähnliche Intermarketdivergenz können Sie zwischen dem Nasdaq und den Standardindizes, S&P und Dow Jones sehen. Die Nasdaq hat ebenfalls noch lange nicht soviel seit Juni wieder gut gemacht, wie der S&P, welcher bereits über das Maihoch hinaus ist oder wie der Dow, dem nur noch wenig dazu fehlt.
Kritisch würde ich das sehen und weniger bullisch.
Jutta says
es gibt offensichtlich seit dem Abtauchen der Rohstoff- und Ölwerte eine Menge Schieflagen in den Märkten.
Bernanke hat jetzt zweimal einen Zinstermin ohne Erhöhung verstreichen lassen.
M.E. haben viele die es besser wissen in den Kursanstieg hinein verkauft, deshalb verlief er recht flach.
JL says
Danke ichitaka und Jutta fuer die Einschaetzungen. Ich werde ab jezt die Tech Indizes mit in meine Gesamtbetrachtung einbeziehen, als zusaetzlichen Indikator. Somit wieder etwas neues gelernt. Klasse. Am WE gebe ich mal wieder eine JL (Anfaenger) ‚Oberflaechenanalyse‘ ab (vorab: bullish, selbst nach Ruecksetzer auf 5,600 oder sogar 5,400; habe mir mal das letzte Jahrzehnt angeschaut mit Hilfe von Gruener) 4000? Forget it. Das wuerde den Dax als Bewertung von Unternehmen disqualifizieren in einem Grad unserioes genug zum endgueltigen Ausstieg.
MP says
Eigentlich ist die Gemeinde hier wirklich ziemlich „deutsch“. Damit meine ich, zu gründlich, zu nachdenklich, nichts tun ohne (Indikatoren-) Versicherung.
Rätselt, was kann kommen, was auch nicht, geht es dorthin, geht es hierhin? Differgenzen, Konvergenzen, Indikatoren, bullisch, bärisch.
Meine Frau und ich haben die vergangene Woche bewußt, aber auch beherzt getradet – und es war eine super Woche im DAX. Keine „home runs“ mit 100 Punkten, aber konsequent eingesetzt und Punkte – in beide Richtungen – in Gewinne umgesetzt.
Natürlich gab es auch diese Woche einige Erkenntnisse, was man hätte besser machen sollen. Gebe ich gerne auf Wunsch bekannt. Aber zum Schluss steht auch, wer zu viel analysiert, zuviel nachdenkt, verpasst auch gute Trades.
Verstehen Sie mich bitte richtig: schon checken, wo man steht im Chart, dies und jenes einfließen lassen – aber auch dann etwas tun. Aber auch nicht immer was tun. Fast schon wie in der Suchtberatung: der Herr gebe mir die Fähigkeit, zu traden, wo es etwas zu traden gibt, und er gebe mir die Fähigkeit abzuwarten, wenn nichts zu traden gibt und (jetzt ganz wichtig) – er gebe mir die Fähigkeit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
M.G. says
lieber MP dann warte mal bis du eine auf die Mütze bekommen hast – dein bauchgefühl in der hose ist – dann werden die rein-raus geschäfte schon weniger und der bedarf an indikatoren grösser – wünsche weiterhin viel glück
MP says
@M.G.
Ich habe schon genug auf die Mütze bekommen, so ist das ja nicht. Beachte u.a. auch die allgemeinen Werkzeuge, Indikatoren, Charts, etc … Will aber sagen, meine Erfahrung ist, dass man sich bis hin zur Aktionsunfähigkeit in diese Sachen verstricken kann. Und musste feststellen, dass die Profis auch viele Fehltrades liefern.
Ich bin z.B. Kunde bei Godmode-Trader. Dort heißt es dann nach Fehltrades: der DAX (oder ein anderes Instrument) habe sich nicht regelkonform verhalten, oder die und die Situation wurde regelwidrig aufgelöst. Was nutzt mir das dann?
Nebenbei: das soll aber keine Kritik an Godmode-Trader sein und etliche Einsichten vom Abo sind für mich wertvoll. Nach den Vorgaben mache ich allerdings fast nichts mehr, es sei denn, sie decken sich mit meinen Einschätzungen.
ichitaka says
Lieber MP,
sie sprechen mir aus der Seele. Ich meine allerdings nicht Ihre Kritik an diesem Forum und den Äußerungen der Teilnehmer. Ich denke dennoch, dass Ihre Herangehensweise die gesündere für Geist und Börse ist. Dennoch haben Schmidt, seine Teilnehmer, die Indikatoren hier und auch die Diskussionen mehr als nur eine Berechtigung. Sie sind eben auch bereichernd, so wie ich Ihren Hinweis bereichernd finde. Und ja, ich mag gerade dies an der deutschen Art, wenn es denn soetwas überhaupt gibt. Es ist dem deutschen Michel nicht gerade eigen, das gesunde Mittelmaß zu halten, doch auch Übertreiben hat Vorteile. Selbst wenn es in Punkto Sicherheit geschieht. Aber ganz nebenbei, ich trade auch lieber, wie sie das von sich beschreiben und fahre ganz gut damit. Auf die Mütze bekommt man eh von den Großen und wenn man nicht sein ganzes Kapital einsetzt, dann kann das auch nur gesund sein.
Und ja, mich interessiert es, was Sie hätten besser machen können. Und dass Ihre Frau ebenfalls tradet, finde ich ganz nebenbei auch interessant. Ich kenne noch eine Frau, die das tut und sie ist außerordentlich Erfolgreich. Ihre Hinweise und Markteinschätzungen führen fast immer zum Profit.
MP says
Lieber ichitaka und alle anderen,
zunächst: finde ich dieses Forum sehr interessant und bereichernd; von daher auch meine konstruktiv gemeinte Kritik und ich würde mich freuen, wenn ich dazu beitragen kann, dass dies Forum auch weiterhin interessant bleibt.
+++
Also, was hätte ich besser machen können: für mich persönlich heißt es künftig, Finger weg von Einzelwerten, vor allem, wenn sie nicht aus dem DAX stammen und Finger weg von Rohstoffen. Wenn ich meine Statistik der letzten Wochen ansehe, dann haben diese non-DAX-Papiere meine Profite aus den DAX-Trades vermeidbarerweise reduziert. Wenn man, wie ich, mehr Kurzfristtrend-Trading oder Swing-Trading betreibt, dann geht das meiner Erkenntnis nach am besten über große Indizes. Wobei mir jetzt das Hemd näher als die Hose ist, bevorzuge ich also den DAX geht vor dem Dow Jones oder dem S&P 500. Nikkei und Hang Seng mache ich gar nicht, das ist mir einfach „zu weit weg“. Außerdem ist die Show morgens immer schon zu Ende und ich kann die Entwicklung nicht live miterleben.
Nächster Punkt: der Grundgedanke, vor allem hier im Forum, aber auch anderen Stellen ist: was macht der DAX? Für mich suggeriert diese ganze Stimmung, dass irgendwie alle abwarten, also viele starren irgendwie auf die Zukunft. War jetzt 6100 vom Mai das absolute High der nächsten Jahre oder kommt 6500 oder gar 7000, oder fällt er auf 5000 … 4000 … Das alles hat auf mich den Eindruck, dass, entscheidet man sich jetzt oder morgen für eine Investition, muss man dies alles mit berücksichtigen. Z.B. die Prophezeiungen des ZA hier im Forum haben so eine Art Kassandra-Charakter und viele denken (so vermute ich wenigstens) beim nächsten Long, könnte nicht doch was Wahres an diesen düsteren Short-Prophezeiungen dran sein?
Was ich denke: bei diesen kleinen Investments, was Kursziele in beide Richtungen betrifft, läßt sich beständig etwas verdienen (die Höhe der Investments muss natürlich jeder für sich entscheiden). Ob der DAX nach oben explodiert oder nach unten crashed? Allermeistens tut das der DAX nicht. Das ist erst einmal das Allerwichtigste, das zu erkennen. Also konzentriere ich mich auf heute, morgen, maximal auf die Woche.
Ich höre jetzt mit meinen Ausführungen auf, denn ich möchte das Forum nicht langweilen. Falls von Interesse, gebe ich gerne noch andere „Trendgedanken“ von mir bekannt. Und die von meiner Frau.
Haben Sie das mitbekommen: vor ein paar Tagen stand in der FAZ ein Artikel von einer 84 Jahre alten Rentnerin, die auf ihre alten Tage ein Vermögen von 500.000 Euro aufgebaut hat. Dafür hat sie 9 Jahre gebraucht und mit 30.000 Euro angefangen.
JL says
Die unterschiedlichen Ansaetze in diesem Forum sind schon sehr interessant. Ich selber bin kein ‚Swing-Trader‘, da ich mir das zeitlich nicht leisten kann. Fuer mich ‚beneficial‘ sind daher die langfristigen Einschaetzungen, und das schoene an diesem Forum ist, dass es diese auch von Hrn Schmidt (Archiv) gibt, neben Faber und Gruener die ich fuer meine eigene Beurteilung heranziehe. Letzterer hatte in seinem letzten Q-Bericht mal den Dax aus der Distanz ueber die letzten 10 Jahre betrachtet, und hier interessante Parallelen zwischen 1996 und 2006 thematisiert. Was das heisst, duerfte dann klar sein. Interessant ist bei solch einer langfristigigen Chartbetrachtung auch, wie klein auf einmal die Ruecksetzer werden, die wir jetzt im Mai/Juni hatten. Dagegen habe ich auch eine andere Analyse gelesen (Quelle kann ich mich nicht mehr erinnern), die die Aktienmaerkte auf Jahrhundertbasis (!) verglich. Danach waere das ZA Szenario wahrscheinlicher. Aber wird das dann nicht langsam ein wenig akademisch? In den letzten Hundert Jahren sind die Anleger, die Psyche und auch die Instrumente (Derivate) sowie die Informationsbreite und -schnelligkeit zumindest nicht mehr zu vergleichen. Daher ist mir ein 10-Jahresvergleich symphatischer. Dies unter der Praemisse, das es nicht zutrifft, das der Markt bzw. die Indizes einen voraussagbaren Ablauf haben (widerspricht meinem Realitaetsverstaendnis, da bin ich anders gepolt als ZA).
Also zurueck zum 10-Jahresvergleich: da hatte der Dax im Mai/Juni auch eine Delle und Hiobsbotschaften waren weit verbreitet, und dann kam bis 2000 die riesige Steigerung (wenn man das Ausgangsniveau des Dax 1996 nimmt und die 8,000 in 2000, dann kann ich verstehen das einige von Dax 10,000 Pktn reden bis 2009/10).
Zur Zeit wird viel von einer erwartenden Abschwaechung der Weltkonjunktur geredet. Kann sein, aber ganz, ganz langsam, wenn ueberhaupt jetzt schon. Zumindest in der Industrie (E-Technik, Maschinenbau, Anlagenbau) sind die Auftragsbuecher dieses Jahr schon gut gefuellt, so dass zumindest hier 2007 beim Umsatz kaum Enttaeuschungen zu erwarten sind.
Ich halte daher das ganze Gerede noch fuer viel zu frueh und es darf gut erstmal ein Jahr verschoben werden.
Was bedeutet es jetzt, wenn der Dax in den naechsten Wochen wieder die 5,400 kitzelt? Noch ueberhaupt nichts. 2004 war auch im Aufwaertstrend von 2003 bis dato, aber der Dax hat in dem Jahr relativ viel geschwankt und nicht viel dazugewonnen. Ich waere eigentlich nicht verwundert, wenn der Dax bis Ende des Jahres noch so weiter macht und aehnlich wie 2004 sich entwickelt, und dann 2007 wieder so ein Jahr aehnlich wie 2005 wird. Und daher nochmal 5,400, warum nicht? Im Gegenteil, waere sogar gesund, denn wenn sich die Entwicklung von 2005 in 2006 und 2007 so weiterextrapoliert haette, dann haette es ueber die ‚Dekadenbetrachtung‘ sehr ueberhitzt ausgesehen und wahrscheinlich auch gewesen mit Gefahren fuer wesentlich groessere Korrekturen, als wie wir sie im Mai/Juni gesehen haben. Dax 4,000 kann ich mir auch us dem 10-Jahres-Vogelperspektivenvergleich dann natuerlich nicht mehr vorstellen. Zusammenfassend, fuer die naechsten 18 Monate bin ich weiterhin bullish, auch wenn jetzt nochmal ein gesunder Abrutscher kommt (5,600 wuerden besser aussehen als 5,400). Das schoene ist, wie Herr Schmidt schon treffenderweise geschrieben hat, in dem Fall ist jeder zufrieden. Die Bullen noch nicht aus dem Konzept gebracht, ZA hat ein gutes Gefuehl, und nur die, die jetzt gleich 6,500 wollen werden entaeuscht. Wobei natuerlich auch moeglich ist, dass der Dax jetzt nochmal auf 6,200 zusteuert um das bisherige Jahreshoch zu testen, bevor es nochmal nach unten korrigiert. Nur eine Wahrscheinlichkeit ist zur Zeit bei allen oberen Szenarien aehnlich: gute Chance, dass in den naechsten Wochen/Monaten es fuer Long (langfristig investiert, wie die gute Rentnerin) noch eine bessere Einstiegsmoeglichkeit gibt als die jetztigen ca 5,880.
Naja, also so sehe ich das, und man soll sich ja seine eigene Meinung bilden. Fuehlte mich irgendwie verpflichtet meine Denke mal wieder zu ‚outen‘, da ich ein schlechtes Gewissen habe immer nur ‚mitzunehmen‘ hier in dem Forum. Klar ist ziemlich naiv und oberflaechlich das ganze oben, aber so wie ich denken wahrscheinlich viele Kleinanleger… 😉
Erfolgreiche naechste Woche an Alle !
Frage: Was war der durchschnittl. DAX KGV Mitte 1996? (2006: 13,x laut Hrn Schmidt).
JL says
uebrigens: das mit dem downward-potential 5,600, 5,400 habe ich nicht aus der wiwo.de kopiert (habe gerade ein bischen rumgelesen, und da stand auch so eine bemerkung drin mit den gleichen marken unter dem ticker-bericht ’schwierige huerde dax 6,000′). aber, festlegen wollen die sich natuerlich nicht, und fazit ist: jo, na, kann scho‘ noch a‘ mal runtergehen, aber auch hoch 😉
MP says
@JL (and all of you)
noch amüsanter ist das Geschreibsel bei boerse.ard.de – die liefern gleich immer noch ein Bildchen zum aktuellen Börsengeschehen.
Ich denke, die Schreiberlinge müssen halt irgendwas zusammenstellen und wenn wir aktuell bei 5900 sind, dann ist halt 6000 schwierig, aber es könnte auch abwärts auf 5600 gehen.
Genauso, daß der September der „gefährlichste Monat“ ist. Andere gefährliche Monate sind noch Januar, August, Februar, Dezember usw, usw, … hahaha.
Kommt nicht von mir, ich glaube Kostolany soll es gesagt haben. Den besten Spruch, den ich von Kostolany gelesen habe, ist: an der Börse ist alles möglich – und zwar in beide Richtungen.
Allen eine erfolgreiche, neue Tradingwoche!
Jutta says
@JL
viele Analysten schreiben voneinander ab. Eine gute treffende Markteinschätzung ist fast nicht zu bekommen.
Oft kann man beobachten, das alles genau entgegengesetzt abläuft, wie propagiert.
D.h. die Lemminge outen sich durch Long oder Short und den gesetzten Stopploss. Das wird dann gnadenlos getradet.
Der letzte Anstieg vom 11.09. – 15.09.06 war ein typisches Beispiel für einen Short Queeze.
ichitaka says
Hallo Jutta,
darum wäre ja der Strauchdiebindikator eine gute Sache. Wie outen sich denn ihrer Meinung nach die Lemminge, ob short oder long?
Saviano says
Hallo, nett zu sehen, dass Sie den gleichen Titel für die Beschreibung/Analyse der aktuellen Situation benutzen (oben verlinkt). Soweit ich ihren Artikel gut verstehe (?) sind die Schlußfolgerungen auch ähnlich – Vorsicht und Ängstlichkeit können kurzfristig durchaus Druck ausüben, schaffen gleichzeitig eine gute Kauf-Ausgangssituation.
Grüsse
JL says
Hallo Herr Schmidt,
im 5-Tagesvergleich steht die A/D Linie ueber dem Dax, Intraday bestenfalls auf dem gleichen Level, trotzdem zeigt Ihr Indikator ‚A/D Intraday-Potential‘ einen Wert von ueber 80%, was ja eine kraeftige Steigerung des Dax verspricht. Wie kommt das? Verstehe ich nicht ganz wie das aus Der A/D Linie und dem Daxstand abgeleitet wird… . Danke !
schaschlik says
Die Ölmärkte praktizieren gerade das was dem DAX noch bevorsteht.
Es heisst dort „…aus Sorge um die Weltkonjunktur…“ , dann
dürfte aber der DAX seine besten Zeiten schon erlebt haben.
schaschlik says
Leider sind zu viele “ Kleinanleger “ in hoch gehebelte DAX-Calls drin.
Die müssen voerher noch rausgeekelt werden bevor es richtig düster
nach unten geht.
Sehe dieses Jahr keinen Ansatz für eine Winterrally.
schaschlik says
Sorry , soll heissen DAX-Puts, die müssen vorher raus
sonst wirds blutig für die Emittenten und die sitzen nunmal
am längeren Hebel.
Gert Schmidt says
A/D- Intradaypotenzial:
Die Zahl „80“ besagt, dass 80 Prozent der Aktien in der Gewinnzone notieren und nur noch 20 Prozent steigen können.
Deshalb haben wir diesmal wieder den Sonderfall, dass die A/D-Linie kräftig gestiegen ist – und zwar so stark, dass eine negative Divergenz entstand.
Normalerweise ist das ein Warnsignal und würde für einen oberen Wendepunkt sprechen. Auch „Beta und Rendite hoch“, die Trendsetter, sind schwach. Die Nähe zur Porzellankiste bleibt erhalten …
der_mit_dem_dax_tanzt says
Reicht die Divergenz schon um kurzfristig short zu gehen?
JL says
@ Herr Schmidt: Danke, habe mir dann nochmal Ihre Erklaerungen im Abobereich durchgelesen und daraus resultiert:
@ den Dax-Taenzer:
[…] ein A/D Intraday Potential ueber 85 (und unter 15) mit niedrigem Umsatz signalisiert eine Trendwende.
Ok, ich habe knapp ueber 80 rausgelesen, Umsatz ist niedrig, aber es heisst auch:
‚[…] ueber mehrere Tage‘, und das ist noch nicht der Fall.
Aber es waere zumindest nicht falsch, sich unter den Bedingungen ein paar Short-Derivate anzuschauen und auszuwaehlen, was man im Fall des Falles einsetzen moechte. Glaube naemlich nicht, dass heute noch ‚viel‘ passiert zur Suedseite, schliesslich sind ja vorboerslich DJ und Nasdaq im Plus.
Passt das einigermassen, Herr Schmidt? 😉
P.T. says
PUMA bietet gerade eine langfristige Kaufchance!
Kauf bei 253 EUR für imaginäres Musterdepot 😉
JL says
Sorry, der_mit_dem_dax_tanzt, hat wohl doch nicht ein paar Tage gedauert 😉 aber wer weiss. Ich bin einfach zu ‚long‘ eingestellt, deshalb warte ich auf den Ruecksetzer um ‚long‘ einzusteigen, waehrend ich nicht gleichzeitig ’short‘ denke. Das faellt mir noch ein wenig zu schwer, dieses simultaneous-engineering…
P.T. says
Sieht so aus, als ob die Kleinanleger die short sind wieder mal gegrillt werden. Die grossen uebrigens auch.
DOW notiert kurz vor Allzeithoch und der DAX geht bei jedem Zucken gleich in die Knie. Den meisten fehlt die Ruhe und Gelassenheit um Gewinne laufen zu lassen und nicht bei jedem Zucken Panikverkaeufe zu machen. (Ich arbeite ganz bewusst an diesen Punkten, der staerkste Gegner bis du selbst)
Ich empfehle die Lektuere der BVI Statistik. Aktienfonds haben Mittelabfluesse zu verzeichnen. Geldmarkt und Garantiefonds Mittelzufluesse.
Das heisst die meisten Kleinanleger werden die weitere Hausse wieder verpassen. JL hat bislang mit seiner subjektiven Einschaetzung der Wirtschaft Recht behalten. Es brummt in der Wirtschaft und die KGVs sind relativ niedrig. Deutsche Bank bei 9. Deutsche Post grosser Profiteur des gefallenen Oelpreises 10. Wo sollen die denn hin fallen?
Aehnliches gilt fuer Muenchener Rueck und Henkel wo die Rally schon laeuft (meine 10er Hebel Long freuen sich) und Puma und Porsche werden auch noch kommen.
In diesem Sinne long bleiben und Stoploss grosszuegig nachziehen. Und nicht auf Alchimisten hoeren.
Sorry das musste mal gesagt werden..
ichitaka says
Hallo PT,
ich freue mich über Ihre Gewinne und auch ich hatte heute einen guten Ertrag. Nur genau das ist eine Shortsqueeze und sie haben Recht, es werden hier arme Würstchen gegrillt. Die Grillparty kann noch gut bis über das Jahreshoch und auch das ATH vom DOW gehen. Dort liegen ja noch einige Stopbuyorders. Es braucht wahrscheinlich nur eine einzige Futureorder oberhalb davon und das reinste Feuerwerk brennt ab. Wennauch schön, dann sind solche Feuerwerke doch kurz und am nächsten Morgen liegt der Müll erkaltet am Boden.
Ich will nur die Euphorie dämpfen. Nicht, weil ich Spielverderber sein will, weil sie nicht gesund für das persönliche Depot ist.
ichitaka says
Ach,
und weil ein Alchemist ja auch im 14 Jahrhundert das Feuerwerk erfunden hat, sollten wir ihm den gebührenden Respekt erweisen. Es war sicher eine gefährliche Arbeit.
W. Churchill sagte: „Lache nicht über die Dummheit der anderen! Sie kann deine Chance sein.“
ichitaka says
Und wo ich mich schon allein unterhalte:
Stelle ich mal den Trade vom 4. Juli 2006 glatt.
http://www.movingmarkets.de/trends/log/?p=951#comment-1640
Soja zu 620 verkauft – heute zu 550 gekauft.
Das sind 11,29 Prozent Profit aus diesem Trade. Mit dem entsprechenden Hebel… das übelasse ich dann Ihnen, liebe Mitleser.
Öl ist immer noch long seit 63,5, vielleicht schmeiße ich noch mal nach bis 54.
@PT,
ich habe heute in einem Chat gelesen, dass China erst sehr viel tiefer einzukaufen gedenkt. Womöglich gar nicht mehr in diesem Jahr gedenkt seine strategischen Reserven zu decken. naja, ist mir eh ein Rätsel dieser flüssige Fluch.