Die Risiken für die Long Spekulation erhöhten sich.
Aus den USA winkt die NYSE A/D-Linie mit einem Verkaufsignal. Deshalb ist dort ein Rücksetzer wahrscheinlicher als eine rasche Fortsetzung des Anstiegs.
Die DAX Indikatoren liefern ebenfalls Hinweise, dass die Aufwärtsbewegung eine Pause einlegen könnte. Der Umverteilungsindex kletterte, was das kurzfristige Warnsignal der DAX A/D-Linie bestätigt. Auch der Anstieg der Sicherheitsinvestments geht in die Richtung einer Konsolidierung bzw. eines Rückschlags.
Wichtig dabei: Die Warnsignale liefern Hinweise für den kurzfristigen Bereich. Es ist gut möglich, dass sie sich innerhalb eines Tages, bzw. weniger Tage auflösen und der Markt dann mit neuer Dynamik klettert.
Der seit Juni bestehende Aufwärtstrend bleibt bestehen.
Deshalb wird auch das Investment bei der Münchener Rück gehalten.
Alternativ-Szenario und besondere Chance für Long Investments:
Die Charttechnik wird weit verbreitet angewendet. Deshalb ist es auch möglich, dass die aktuellen Warnsignale der DAX Indikatoren von den Chartanalysten ausgelöst wurden. Sie sehen im Bereich 5.840/5.900 eine massive Widerstandszone, die der DAX kaum im ersten Anlauf überwinden dürfte.
Hier liegt ein alter Widerstand vom Frühjahr 2006 und die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals verläuft dort ebenfalls. Anleger, die ihr Lineal an den DAX halten, dürften deshalb zur Vorsicht neigen und von einem Einstieg abraten. Die oben beschriebenen Warnsignale könnten von dieser Seite kommen.
Für Long Spekulanten entsteht dadurch eine besondere Chance. Denn liegen die neuen Chartanalyse-Pessimisten falsch, dürfte auf das Überschreiten des Widerstands ein kräftiger Kursanstieg folgen. Die Pessimisten werden dann auf dem falschen Fuß erwischt. Sie würden dann ihre Short Positionen glattstellen und wie ein Turbolader auf den DAX Anstieg wirken.
Konsolidierung auf hohem Niveau möglich
Aus fundamentaler Sicht braucht der Markt keinen Rücksetzer. Die langfristigen technischen Indikatoren bestätigen das.
Mit der Münchener Rück Aktie steht das Moving Markets Depot mit einem Bein in der offenen Tür. Falls der Zug im Augenblick nur langsam fährt, ohne anzuhalten den Bahnhof hinter sich lässt und anschließend im ICE-Tempo beschleunigt, werden wir als Mitreisende dabei sein.
dochasi says
von den indikatoren abgesehen-versteh nicht warum der us markt gestern gestiegen ist-waren doch alles eher negative nachrichten und wenn der
markt trotzdem steigt,zeigt dies zwar stärke-kann aber jederzeit
zusammenbrechen,wenn eins und eins zusammengezählt werden
Gert Schmidt says
In den USA ging es gestern um das Lockern der Zinsschraube – ein Szenario, das hier in den vergangenen Wochen diskutiert wurde.
Die Optimisten sagen, dass der Markt damit durchstarten kann. Sie kauften gestern aufgrund der Nachricht (Fed Protokoll). Behalten sie Recht, winken weitere Kursgewinne.
Die Pessimisten sagen, dass es ein Zeichen dafür ist, dass es der Wirtschaft schlecht geht und die Gewinne schmelzen. Behalten sie Recht, droht ein ähnliches Szenrio wie 2000ff. Damals sanken die Aktienkurse parallel zu den Zinsen.
Anonymous says
ja aber eine definitive aussage wurde nicht getroffen,alles nur speku
Herbert says
@bumba
Fand heute im Briefkasten Van K. Tharp, Beruf:Trader. Unabhängig traden, selbständig handeln. Ist m. E. den Kaufpreis von € 44,90 mehr als wert.
@P. T.
Wochenlang aus dem Markt heraus zu sein, ist nach dem Interview mit Tomasini in der Tat Kennzeichen aller guten Handelssysteme. Die waagerechte Linien in der Equity Kurve (Verlust/Gewinn nach jeder Transaktion) zeigen, dass ein System einem zeigt, wann es sich nicht lohnt, in der Börse zu sein. Allerdings: dies gilt für den Kapitalstock des Vermögens. Mit dem Urlaubs- und Taschengeld bin ich (fast) jeden Tag drin.
@ mein verletzbares, aber immer wieder aufstehendes Ego: bin in dieser Minute wieder mit 1000 TB0HRZ1 Puts im Bund short gegangen … Bund jetzt bei 117,90. Stop loss des Zertifikats, wenn Bund 118,12 erreicht
Bumba says
@Herbert
danke. Ich habe es gleich geordert.
H.S. says
Ist das am Monatsende stattfindende Window-dressing der Grossanleger nicht jetzt der Hauptgrund warum der DAX so stark ist?
Gert Schmidt says
Gut möglich. Die Prospekte für die Werbung im Herbst werden bald gedruckt – wohl dann mit den ordentlichen August-Daten.
P.T. says
Immer langsam mit den Verschwörungstheorien, ich würde der Fondsindustrie nicht zu viel Macht zubilligen.
Vielleicht liegts auch am stark fallenden Ölpreis 🙂
Meine Öl Short und DAX und Aktien Long freuts 😉
Grüße von einem den Trailing stop sehr großzügig nachziehenden und ansonsten nichts weiter tuenden P.T.
PS: Mittlerweile habe ich eine größere Position bei der RCM Beteiligungs AG (511720) aufgebaut. Hier bin ich sehr zuversichtlich mittelfristig 100% und langfristig noch mehr rauszuholen. Das KGV 2007 von unter 5 ist einfach bestechend günstig. Bei einer Kursverdopplung wäre das KGV immer noch unter 10. Daran lass ich mich gerne in 2007 erinnern.
P.T. says
Herbert:
In der Tat ist es bei einer Tradingstrategie nicht schlecht sein Geld aus dem Markt zu lassen.
Warren Buffett macht dies und er vergleicht seine Strategie mit einem Baseballspieler, der nur perfekte Wuerfe pariert. Man wartet solange bis der Wurf so gut ist, dass ein „Homerun“ daraus werden muss.
Der weit schwierigere Teil ist, so lange diszipliniert zu warten. Im Vergleich zum Baseball kann man am Markt aber sehr viele Wuerfe abwarten, wenn die ungeduld nicht ware….
Liebe Gruesse P.T.