Der Markt schwankt zwischen der Chancen einer Stabilisierung, gestern gab es aus den USA neue Kaufsignale, und der Gefahr, dass Versicherungen wie 2001 in eine Schieflage geraten und den DAX weiter abstürzen lassen können.
Die BaFin beteuert zwar mit Daten vom September, dass Versicherungen kein Problem hätten. Aber die rätselhafte Talfahrt der vergangenen Tage trotz des Rettungspakets erinnert an die Ereignisse Vom Spätsommer 2001, als die Notierungen abstürzten. Damals mussten Versicherungen auf Anweisung der Versicherungsaufsicht (damals gab es die BaFin noch nicht) Aktienpakete gegen Staatsanleihen tauschen.
Die Talfahrt damals ging mit historisch niedrigem durchschnittlichen Ordervolumen einher. Das war auch in den vergangenen Tagen zu beobachten.
Natürlich wären verdeckte Verkäufe der Versicherer aufgrund von Schieflagen geeignet, den DAX erheblich purzeln zu lassen – noch dazu, wenn die BaFin solche Aufträge erteilt. Auch 2001 löste sie damit einen Kursrutsch aus, als sie am 07.09. die Bereinigung der Versicherungsdepots forderte.
Was das für den Aktienmarkt und Schuldverschreibungen/Derivate bedeuten kann, ist offen. Denkbar ist es jedoch, dass der Staat eine Ausweitung der Krise auf die Versicherungswirtschaft nicht auch noch stützen kann. Ob die Auffanggesellschaft Protektor in der Lage sein wird, solche Risiken abzufedern, ist ebenfalls offen.
Die Märkte straucheln von einer Krise in zur nächsten – Dominowochen für DAX & DOW.