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Update des New Yorker Sentimentcharts – Großes Kaufsignal stößt auf Skepsis

5. August 2007 von Gert Schmidt, Hannover

In den Sentimentcharts ist am Freitag ein grüner Punkt erschienen. Der Grund ist, wie in der Methodenerläuterung beschrieben, die seltene Kongruenz des volatilen „end of day“ Sentiment (15 Indikatoren realer Geldbewegungen) mit dem sich nur langsam ändernden „end of week“ Sentiment (17 weitere Indikatoren von Stimmungen wie auch von Geldbewegungen). Beide zugleich sind jetzt in eine extrem pessimistische Zone abgetaucht und haben ein seltenes Kongruenzsignal gegeben. In den bisher aufgetretenen 3 Fällen eines „grünen Punktes“ seit dem Juli 2006, dem Beginn meiner Analysen, war dies stets ein gutes Kaufsignal (siehe zur Kursentwicklung nach einem solchen Signal große Signale).

Doch Vorsicht: angesichts der bisher aufgedeckten Milliardenverluste in Kreditderivaten breitet sich Unsicherheit aus, ob es nicht noch weitere Schieflagen in einem schwer durchschaubaren Geflecht geben könnte. Falls die fundamentalen Rahmenbedingungen der Finanzmärkte gestört sein sollten, würden bisher bewährte Signale ihre prognostische Kraft verlieren. Der nächstliegende Vergleich zur heutigen Gefahr ist die Schieflage des berüchtigten Long-Term Capital Management Fonds 1998, an welchem allererste Adresse beteiligt waren. Damals verlor LTCM in den ersten 4 Monaten 4,6 Milliarden. Heute werden die Verluste der IKB Düsseldorf auf 3,5 Milliarden geschätzt – ganz zu schweigen von den Bear Stearns Hedgefonds in ähnlicher Größe. Damals ergab sich erst nach monatelangen schweren Kursverlusten eine gute Kaufgelegenheit. Es wäre nun natürlich schön zu wissen, ob ein solcher grüner Punkt des eod und eow Sentimentextrems damals ein frühes Fehlsignal war. Leider ist ein solcher Backtest nicht möglich. Denn nur wenige Sentimentdaten damaliger Geldbewegungen stehen heute noch für einen Vergleich zur Verfügung.

Damals ergab sich erst dann eine gute Kaufgelegenheit, als die „Commercials“ ihre Futures-Longpositionen im September und Oktober 1998 massiv aufstockten. So weit scheint es heute noch nicht zu sein. Denn obwohl die Kurse vom Dienstag der Vorwoche bis zum Dienstag der vergangenen Woche noch einmal kräftig fielen, stockten die prinzipiell anti-zyklisch handelnden „Commercials“ ihre bereits ungewöhnlich starken Long-Positionen in S&P Futures kaum auf (siehe Sentimentcharts. (Die als Supermächte des Marktes geltenden „Commercials“ sind im Gegensatz zu Hedgefonds keine Spekulanten, sondern die größten Besitzer langfristiger Aktien- und Anleihepakte, die ihre langfristig gehaltenen Bestände in der Regel immer anti-zyklisch mit Futures absichern. Sie berichten ihre offenen Long- und Shortpositionen jeweils zum Dienstag als Stichtag an die Commodity Futures Trading Commission, die die Daten am Freitag nach Marktschluss veröffentlicht.) Während die Commercials 1998 – einer am ehesten vergleichbaren Vertrauenskrise durch Milliardenschieflage eines Fonds – vor dem Kurssturz short gegangen waren und auf dem Tiefpunkt geschickt einsammelten, haben sie heute vor und während dem Rutsch nicht einmal gezuckt: weder antizipatorische Leerverkäufe am ATH noch weitere Käufe in fallende Kurse hinein. Weil genau dies aber ihr zu erwartendes normales Verhalten sein sollte, erzeugt sein Ausbleiben Skepsis – es sei denn sie betrachten den vermeintlichen „credit crunch“ als unbedeutende Delle in einer mittelfristigen Aufwärtsbewegung, für die sie sich mit gutem Timing schon sein Mitte März 2007 long positioniert haben. Also diese Woche keine Hilfe von der Kenntnis ihrer Transaktionen.

Freitag sind Banken (Index BKX) und Broker (Index XBD) in New York panikartig unter riesigen Umsätzen verkauft worden und haben beide unter Bruch mehrjähriger Chartunterstützungen auf Tagestiefs geschlossen. Ob das ein Vorbote weiterer Schieflagen war, werden wir Normalverbaucher erst in einigen Tagen wissen. Bei der gegenwärtigen Unsicherheit würde ich den grünen Punkt nur dann beachten, wenn gemäß einer alten Faustregel erfahrener Trader der Markt nach einer weiteren wirklich schlechten Nachricht über drohende Bank- und Brokerpleiten nicht mehr nachgibt. Das erst sollte die Stunde des angst- und stressfreien mutigen anti-zyklischen Einstiegs mit 20% des Risikokapitals sein. Ein grüner Punkt allein macht noch keinen Bottom.

PS: In diesen Minuten läuft die Nachricht über den VWD finanztreff.de Ticker, dass die Verluste der IKB in Bankenkreisen auf bis zu 5 Milliarden geschätzt werden. „Damit würden die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und anderen Banken für die Verlustübernahme bereitgestellten 3,5 Mrd EUR womöglich nicht ausreichen.“ Reicht dieses Meldung schon aus, um die Widerstandsfähigkeit der Märkte zu testen?

Filed Under: Ichitaka und Herbert (Archiv), Strategien der TG Leser

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Comments

  1. Damian says

    5. August 2007 at 21:55

    Besser lässt sich die jetztige Situation nicht beschreiben:
    http://www.streetsmartreport.com/comm3.html

  2. mork says

    6. August 2007 at 0:03

    Am Freitag wurde der Verlust der IKB sogar noch auf bis zu 17 Mrd. geschätzt. Da muten die 5 Mrd. doch wie Peanuts an.

  3. Doschdn says

    6. August 2007 at 9:25

    DAX hält sich gut – jetzt schon Calls kaufen?
    MDAX gefällt mir, wie er sich verhält.

  4. Jutta says

    6. August 2007 at 9:33

    es kann auch sein dass die Commercials selbst nicht genau wissen was Sache ist und deshalb abwarten. Es geht ihnen anscheinend wie uns, dass die Informationen nur scheibchenweise fließen.
    Es sind jetzt vor allem Banker die sonst immer mit Informationen freudig zur Stelle waren, besonders wenn es um die Konkurrenz ging.
    Von ihnen müssen viele ihren Kopf hinhalten und rein phychologisch gesehen ist das taktieren auf Zeit verständlich.

  5. Typ 17 says

    6. August 2007 at 10:59

    drei minuswochen. weiterhin steigende gewinne durch die globalisierung bevölkerungsstarker länder (nur vermutet). der dax/dow hätte schon längst die gewünschten lows erreichen können, aber die zeit ist ja nicht abgelaufen. anscheinend ist man sich auch uneins über die käufer, ob sie handeln oder nicht. die meisten (ich zumindest) wollen wohl eine „gesunde“ bestätigung der trendkanäle auf ihrer unterseite. also 7100 (beginn in 2003) und 12800 (beginn in 2006!) (bzw. dax nächster kanal bei 6500 mit beginn in 2004). sollte es soweit kommen, dann schreien bestimmt alle, und der ausverkauf ist mglw. beendet. aber nichts genaues weiss man nicht. ich versuche mir nur vorzustellen, was evtl. ein langfristig orientierter und kapitalstarker investor macht, wenn er raten soll, ob die gewinne steigen werden oder nicht (und ob das für mich taktisch relevant ist) … kauft er/sie, weil (anfängliche) 10% kursschwankung auf 10 jahre echt egal sind, oder ist die person doch so gierig und „unmotiviert“ sich sicher zu sein?

    ich denke, die trendkanäle müßen nicht unbedingt untenrum bestätigt werden, ein trendkanal könnte auch bestätigung finden, indem man ihn nach oben verläßt um ihn evtl. später wieder zu prüfen. in einem logarithmisch gezeichneten chart der letzten 5 jahre zeichne ich eine trendkanallinie, die mir vorkommt, als wäre sie vom steigungswinkel genau richtig. seit sie eingetragen werden kann, gibt sie mir ein gutes gefühl, eines das ich sehen kann. dieses gefühl hab ich momentan nicht. ich sollte wohl etwas tun und kaufen.

    weiss einer wer noch aktien verkauft??

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