Anläßlich der Entscheidung der EZB, die Zinsen unverändert zu lassen, lohnt sich der Blick auf den Bund Future Umsatzindikator:
Er fiel in den vergangenen Wochen stärker als der Bund Future, was signalisiert, dass der Verkaufsdruck groß war – ebenfalls erkennbar anhand der Umsatzspitzen mit fallenden Notierungen.
Daraus folgt: Einige Marktteilnehmer müßten jetzt unterinvestiert sein. Der Anleihemarkt geriet mit der Übertreibung nach unten aus dem Gleichgewicht, so dass eine Gegenbewegung nach oben zu erwarten ist.
Angesichts leerer Staatskassen ist es zwar schleierhaft, woher die Kursphantasie herkommen soll. Aber die Indikatormechanik prüft nicht die Bonität, sondern stellt nüchtern dar, was im Markt geschieht. In der Vergangenheit führten solche negative Divergenzen des Umsatzindikators regelmäßig zu steigenden Notierungen.
Das Geld könnte von den Versicherungen kommen. Mangels sicherer Anlagealternativen steht für sie der Staatskredit an erster Stelle – und das könnte die Anleihekurse und damit auch den Bund Future nach oben in Schwung bringen.