Ich habe meinen hier gestern vorgestellten Indikator der New Yorker Geldbewegungen noch einmal systematisch unter folgenden Aspekten überprüft:
a) stelle durch genaue, stets gleich klassifizierende Beobachtung Deiner in der Vergangenheit am besten bewährten Indikatoren fest, wann das New Yorker Geld, das nach wie vor das Zentrum der Weltfinanz bildet, eine extreme Zacke im Geldzufluss oder -abfluss (Aktienbörse) bildete; b) prüfe in den Tagen darauf, ob der Markt darauf reagierte; und ziehe c) aus dem eventuellen Nichtreagieren auf das Extrem den Schluss, dass der Trend gedreht hat. Das Ergebnis habe ich mit grünen und roten Punkten markiert.
Grüne Punkte bedeuten: der Markt hat nach extremem Geldzufluss nicht nach unten gedreht, sondern ist weiter gestiegen. Rote Punkte bedeuten: der Markt hat nach extremem Geldabfluss nicht sofort wieder nach oben gedreht, sondern ist im Anschluss daran noch stark gefallen. Weder rot noch grün bedeutet bei extremer Zacke: der Markt ist nach dem extremen Geldzufluss und –abfluss entweder sofort in die Gegenrichtung gegangen oder nach ein paar Seitwärtstagen in die Gegenrichtung einbgeschwenkt . (Ich habe jede einzelne extreme Zacke an einem Chart des SPX überprüft.) Jeder Punkt ist ein Handelstag.
Gestern hatten wir extremen Geldzufluss zu verzeichnen. (Sorry, heute morgen war ein Eingabefehler in der letzten Zacke. Ich habe ihn korrigiert. Die Aussage bleibt die gleiche.) Am 23. 10. – dem letzten roten Punkt im Chart – ist der Markt nach extremem Abverkauf des Geldes (aber nicht der Kurse) nicht wieder gestiegen, sondern noch 5% gefallen. Und zuvor beim letzten extremen Geldzufluss um den 14. 10. herum ist der Markt nicht weiter gestiegen (keine grünen Punkte mehr als Trendbestätiger). Gestern ist das Geld nun wieder voll hineingegangen. Wenn viele drin sind, bleibt weniger übrig zum weiteren Hochkaufen der Kurse.
Der genannte Ausverkauf ohne übliche Aufwärtsreaktion am 23. 10. und der starke Zufluss gestern stimmt mich jetzt sehr skeptisch für eine Fortsetzung der Rally. Ich habe verkauft und warte auf eine Korrektur.
PS: Ich erfasse leider nicht das Geld, das im „Anlagenotstand“ eventuell die ganze Aufwärtsbewegung verpasst hat. Ich erfassse nur das regelmäßig spekulierende Kapital. Seine Rhythmik reicht mir, um die Psychologie der Trader an der Leitbörse der Welt dingfest zu machen. Ich gebe auch nicht die Bohne auf Meinungsumfragen, zu welchem Prozentsatz man investiert sei. Auch nicht auf Gerüchte von Insidern, wer was investieren oder verkaufen wolle. Was zählt, sind allein die Fußspuren des echten Geldes in echten Transaktionen in New York.
JL says
Spannend. Gut erklaert. Keine Angst vor Differenzierung. Ich hatte eigentlich beim Dax mir noch ein bisschen mehr erhofft, gedanklich eine rechte Schulter. Mehr interessiert mich jetzt aber ob und wie Herbert die Diva rumkriegt.
Herbert says
@ JL
🙂
Strategie lautet immer: sell on strength, buy on weakness. Nehme an, das wir in eine Verkaufszone eingetreten sind. Daher verkaufe ich Ausbrüche nach oben mit Umkehrkerzen short. Irre mich in 40% der Fälle. Daher rechne ich vorher den maximalen Verlust durch SL aus. Und realisiere ihn.
john says
die bullen sind sehr mutig.halten den dax trotz ziemlich negativer futures ziemlich weit oben
john says
seit 1990 war es so…stieg der dax in den ersten 9 monaten an,so folgte in 10 von 11 fällen eine jahresendralley.bin heute leider etwas eingeschränkt beim handeln,datenübrtragung ruckelt etwas,weiss nicht ob es man meinem laptop liegt,mein zweites gerät hab ich leider an einen bekannten verliehen..so ein mist
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ein Trendwechsel wäre auch am Devisenmarkt zu sehen.
Rohstoffe – Dollar – Aktien – Rentenmarkt – Inflation – Deflation – Zinsentwicklung – Verschuldung – Kriegsereignisse – all das läuft komprimiert im Devisenmarkt zusammen.
Habe deshalb eine Seite zusammengestellt (ohne Klimbim schnell ladend und auf die Information konzentriert), die es erleichtert, das Währungsgefüge zu beobachten:
http://www.movingmarkets.de/usd.htm
Im Moving Markets Abonnement gibt es auch einen Devisenbereich – dort mit weiteren Vergleichsmöglichkeiten und längerfristigen Charts. Hier als Muster die Internet-Seite im PDF Format:
http://trendgedanken.de/wp-content/uploads/20091112devisen.pdf
Herbert says
Yen ist gegen 5 andere Währungen fest. Kaufe deshallb noch einmal SPX CFD bei 1095,4 in Erwartung eines Bounce, der wahrtscheinlich zum Zwischentop vor Korrektur führt
Herbert says
Erstanträge etwas besser als erwartet. Wird abverkauft. Das ist eigentlich bärisch. Rechne also nur mir kurzem Bounce
Herbert says
USDJPY bei 90,26 gekauft
Herbert says
Begründung für USDJPY: Dollar Index DX hat an Wendemarken 19. 11. 2007 und 9. 6. 2008 nach oben abgedreht und dürfte die lange erwartete Erholung wegen zu vieler Shorts (überverkauft) eingeleitet haben
Herbert says
SL für USDJPY nach Überwinden des initialen Risikos auf Einstand gesetzt. Steht jetzt bei 90,32 Geld. Kauf bei 90,26. Wenn dieser enge Stop plusminus 0 hält, wird die Position als swing trade laufen gelassen
Herbert says
SL des SPX CFD nach Überwinden des initialen Risikos jetzt sehr eng auf Einstand gesetzt. Jetzt kann nur noch passieren, dass all die Mühe zu plusminus m0 führt, aber kein Verlust mehr möglich. Mach jezt Schluss und schaue nach einem Nickerchen, ob ich in der Zwiwschenzeit ausgestoppt worden bin.
Herbert says
so, finde mich beim SPX ohne Verlust ausgestoppt . Drehte nach Stop wieder nach oben. Leider oft so. Stop muss aber in der initialen Phase des Risikos sein.
USDJPY schön im Gewinn bei jetzt 90,57. Gewinnsichernder Stop wird nachgezogen. Damian, das sind CFDs mit echtem Geld. Gehe jetzt Kochen und höre mit diesen Kommentaren auf, weil die Argumente von Börsentiger zum live trading greifen. Wollte nur mal ein Beispiel geben. Ich will ja Geld verdienen und nicht auf einen Ego Trip gehen. Die Versuchung ist zwar groß. Es darf aber nicht sein. 🙂
john says
der euro hat ja einiges nachgegeben,hoffe mal der dax folgt,bin nach ausstoppen erneut short.heute muss es doch mal einen richtig roten tag geben
Herbert says
Ein Ausbruch nach oben des SPX 1h aus einer Schiebzone wurde trotz guter Nachricht (Arbeitslosenanträge) abverkauft. Das ist sehr bärisch. Rote Kerze 1h unter der Ausbruchskerze erfüllt meine Bedingung, jetzt über short nachzudenken. Lege nach der eisernen Regel „sell on strength, buy on weakness“ jetzt ein Verkaufs- Limit SPX CFD an die sinkende GD 1h bei 1095,3 . Jetzt bei 1093,1 CFD. Keine Gebühren. Nur spread 0,5.
Herbert says
Mene Sachen gehen zwischen 36 und 40% schief. Protokolliere immer alle Entscheidungen mit Begründung und zähle nach 4 Wochen zusammen, was eintraf und was nicvht
Herbert says
Wenn SPX seinen support 1h bricht, könnte es einen Wasserfall geben. Ich agiere aber nur in Ausnahmefällen pro-zyklisch mit einem Susbruch nach unten. Ich habe mich auf die Beobachtung vbn Fehlsignalen spezailisert: z. B. verkaufen nach einem Bruch des Widerstandes, Ausbruch nach oben und Umkehr
john says
ich hätte heute zwei mal aus shorts mit gewinn aussteigen können,habs beide mal verpasst.naja,ein short liegt jetzt immerhin fast 50 punkte im plus mit 200 stück.aber ich will schon etwas mehr.rein nach widerständen und unterstützungen zu handeln bringt ganz sicher was,wenn ich mal so zurückblicke.allerdings muss man dann mit sl sehr konsequent sein
cues says
@Herbert: In Deutschland konnte ich heute noch eine überwiegend bearische Stimmung aus den Put/Call Ratios einzelner Banken entnehmen, wie sieht das in den USA aus(heute)?
Herbert says
@ cues.
Mit sinkenden Kursen ab 16:00 MEZ sind die PC Ratios an den versdchiedenen Optionsbörsen der USA stetig bärischer geworden.
Herbert says
Ich habe nicht zuletzt deshalb meinen short Auftrag erst mal wieder gestrichen
john says
mehr als einen schwachen bullenangriff erwarte ich nicht,dow ist überkauft
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Morgen, Freitag der 13. 😉
Und: Vor vier Wochen, genau eine Mondrunde ist es her, tippte der DAX bei 5.800 an, um sich nach unten zu verabschieden.
Der DAX könnte morgen seinen Abwärtstrend fortsetzen, indem er im Rahmen einem „M-Tops“ unter 5.630 rutscht.
GD20, der gleitende Durchschnitt, der im Mondzyklus schwingt, befindet sich bei 5.600 Punkten.
Den Mondzyklus spreche ich an, weil Astrologen derzeit intensiv ihre Blicke nach oben richten. In den nächsten zwölf Monaten wird der Monat alle sieben bis 28 Tage Stationen erreichen, die mit markanten Hoch- und Tiefpunkten einhergehen könnten (Saturn/Pluto).
Anonymous says
wirtschaftsweise und ökonomen nennen merkels wirtschaftspolitik unseriös.sie erzeugt wenig wachstum und hinterlässt jede menge schulden.gestern kam auch noch eine diskussionsendung zu dem thema,da ist auch nochmal die abwrackprämie etc. angesprochen wurden.einhellig wurde festgestellt,das wir nicht auf dem richtigen weg sind.
gespannt bin ich übrigens,ob im dezember vw aus dem dax genommen wird.
Börsentiger says
Wenn man das liest erkennt man den fast schon beschwörenden Wunsch es möge doch endlich abwärts gehen. Vielleicht hilft eine spiritistische Sitzung.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Vodoo: Habe den DAX zur Eröffnung mit Nadeln malträtiert. Da ist er vor Schreck gleich aufgesprungen 8)
john says
es muss ja nicht heute abwärts gehen,in ein paar monaten reicht auch.auf jeden fall seh ich das tief von 3600,das wird ganz sicher bis mitte nächstes jahr nochmal unterboten……..das könnte nur eine starke inflation verhindern.die gewinne der banken und unternehmen beruhen doch nur auf aufweichung von bilanzregeln und konjunkturprogrammen.
es gibt mitterweile geisterfirmen,die nur kurzarbeiter beschäftigt.der bundesagentur für arbeit fehlen schon 10 mrd.tendenz steigend.kommunen haben immer weniger geld für dinge wie schwimmbäder,strassensanierung,kindergärten etc..natürlich kann man immer wieder neues geld drucken und die wirtschaft schönreden,das wird aber letztendlich alles nicht helfen,der kapitalismus kollabiert.
die citibank verdiente angeblich 4,3 mrd.,hat ein anlagevermögen von 481 mrd..dem gegenüber stehen derivate in 16facher höhe.wenn davon nur 6% bedient werden müssen,dann gibts die citibank nicht mehr…oder man druckt wieder neues geld.der einlagensicherungsfond in den usa steht jetzt schon am angrund.laut ntv zahlen banken wohl drei jahre im voraus ihre versicherungsbeiträge(natürlich wieder von geliehenem geld) um den fond vorm zusammenbruch zu bewahren….viel glück mit longs
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Allerdings ist es nach der „denk einfach“ Regel schon so, dass GD20 vor genau vier Wochen abwärts drehte und immer noch fällt. Das passt „zufällig“ zum Zyklus dieser markanten Saturn/Pluto Konstellation.
Als es diese auffällige transformatorische Konstellation zuletzt gab, war es übrigens März 2003. Der damals eingeleitete Zyklus könnte jetzt beendet sein. Es ist aber auch möglich, dass er erst im Herbst 2010 endet, weil dann auch die letzte Begegnung stattfindet (2003 + 7 Jahre = 2010, d.h. Möglichgkeit einer Geldmengenexpansion bis dahin gegeben).
Dabei immer beachten: Es handelt sich um rein „zufällige“ Gegebenheiten, die zu beobachten sind. Seit Jahren warte ich auf diese Konstellation und bin nun gespannt, wie sie sich im Detail weiterentwickelt und welche kurzfristigen Zyklen sich daraus entwickeln lassen.
Am 26.06.2000 habe ich zum ersten Mal auf diese Konstellation geschaut:
http://www.movingmarkets.de/archiv/20000626trends2008.htm
(ganz unten auf der Seite)
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Hier der Chart DAX + GD20:
Danach ist der Trend auf Vier-Wochen-Basis gebrochen – und zwar solange, wie GD20 fällt.
Weil der Indikator den gleichen Zeitraum misst, wie der Mondzyklus umfasst, ist das ein spannendes Instrument.
Herbert says
In 63% meiner Auszählungen auf Stundenbasis steht der Yen in einer negativen Korrelation zum SPX und zumDax. Im Augenblick brechen 5 der 6 Währungen gegen den Yen, die ich auf dem Bildschirm habe, stark ein. Weiß jemand, was los ist? SPX bleibt noch oben, dürfte aber auch fallen. Bin short CFD SPX bei 1092,4. Mal schaun. Könnte nach Adam Riese 37% Irrtum sein.
Aber zusammen mit Geldindikator New York und Elliott Wellen Cues ist die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns bei short jetzt höher als ein Verlust.
john says
in der ftd war nur zu lesen,das in japan der einbruch bei staatsanleihen beginnen könnte.man fürchtet eine inflation.vielleicht will japan ja daraufhin die zinsen anheben??
Herbert says
und das Ganze vor allem voll bestätigt durch die MM Beta Faktoren: Spekulative („Summe Beta hoch“) trotz Daxanstieg im Abstieg und Sicherheitsinvestments bevorzugt
Herbert says
BIP Eurozine steigt erstmals seit 1. Quartal 2008. Aber der Markt reagiert nicht positiv. Das ist bärisch – so wie die von mir gemeldeten paradoxen Reaktionen vom 4. bis 9. 11. bullisch waren. Diese Beobachtung ist jetzt ein weiterer Grund für fallende Kurse.
Herbert says
thx John
Herbert says
Nachrichten um 14:30 (US Preise) und Michigan Verbrauchervertrauen um 15:55 sind für mich unberechenbare Größen, um bereits jetzt mit Futures short zu gehen. Nur kleine Position CFD short.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Japan: Seit dem historischen Regierungswechsel (das war ein politisches Erdbeben für die LDP) tendiert der Nikkei schwächer.
Die neue Regierung möchte einiges im Land umkrempeln und lässt z.B. gegenüber den USA die Muskeln spielen:
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Japan-USA;art123,2948277
Richtungswechsel jeder Art bei den Währungen wären ggf. Vorbote für größeres Knirschen im Gebälk, z.B. eine Pause der großen Gewinne mit Carry-Trades.
john says
ich belass es auch bei meinen shorts,stocke dann bei steigendem markt nochmal auf,falls die us-daten irgendwie positiv wirken sollten.glaube weiterhin an einen einbruch,zumindest bis etwa 5100,so vorerst
john says
nach den daten müsste der dow und dax heute heftig nach unten durchgereicht werden.das wird nach einem hin-und hergeplänkel eventuell ganz schnell passieren.mal sehen wie stark die bullen gegenwehr leisten
john says
im moment könnte man wirklich denken der markt wird von ein paar grossen spielern hin-und hergeschoben.auf gute daten gibt er nach und nach schlechten steigt er……….
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ein ähnliches Gerangel zwischen Bullen und Bären gab es Mitte Oktober auch. Ich schaue jetzt auf den Wochen-, bzw. Monatstrend des durchschnittlichen Ordervolumens:
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/idax5.php
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ddax2.php
Seit Oktober fällt der Indikator und zeigt dadurch einen intakten Abwärtstrend. Bisher waren derartig signalisierte Trendwechsel zuverlässig, wobei Schwankungsbreiten von 100 – 300 Punkten möglich sind (wie z.B. 2007).
Das ist auch einer der wichtigsten Gründe, an der Short-Strategie festzuhalten.
Anonymous says
laut cognitrend ist der bear/bull-indes 16% in die höhe geschossen.bären haben 19% abgegeben.trotz auffallend vieler verkäufe von shorts und aufstockung von longs fiel der dax.bin gespannt wie es heute weitergeht.denke der dow wird maximal mit einem leichten plus aus dem handel gehen.
john says
charles ortel von der researchfirma newport valuepartner sieht den dow ebenfalls vor zahlreichen verlustagen,nach der auf hoffnung beruhenden ralley.er erwartet im dow kurse von 5000-6000 und ist seit sommer auch sehr shortig auf general electric gestimmt.haben ja trotz konjunktureller massnahmen immerhin 2 mrd. verlust erwirtschaftet.
john says
hab mir mal noch eine schippe shorts geholt..halte ich aber nicht übers we.denke heute sind im dax noch so 30-40 punkte zu holen.
Herbert says
Ich muss wegen a) den MM Beta Indikatoren und Sicherheitsinvestments, wegen b) der Cues‘ Elliott Wellen Zählung und wegen c) der Botschaft meines NY Geldindikatorsimmer noch davon ausgehen, dass wir in eine Verkaufszone eingetreten sind. Da gilt: „sell on strength“ (habe leider heute trotz guter Vorsätze nicht den Mut gehabt 🙁 ).
Doch ein lesenswerter Artikel legt mir für das Wochenende die Frage vor:
„The question is can the bears stay solvent longer than the market remains, in their view, irrational?“ Die Anspielung auf JM Keynes beeindruckt mich.
Hier der Artikel:
http://finance.yahoo.com/tech-ticker/article/372227/Consumer-Confidence-Tanks-Stocks-Rise-What's-Going-On?tickers=spy,dia,qqqq,%5Edji,spxu,dto&sec=topStories&pos=8&asset=&ccode=
(Dort anklicken: „Consumer Confidence Tanks, Stocks Rise: What’s Going on?“
john says
mit einer erhöhung der zinsen in japan ist gar nicht zu rechnen.laut der inflationsprognose für 2011 rechnet man weiterhin mit deflation…..also wird es hier in D nicht anders sein.
Börsentiger says
Die Bären haben seit dem 11.11. mehrere Angriffe gestartet um die Märkte durch Angebotsschocks zu drücken. Man braucht noch einmal günstigere Einstiegskurse. Ich halte es für möglich, dass das nächste Woche erfolgreicher sein könnte. Beim DAX könnte es dann meiner Meinung nach gelingen, den Markt kurzfristig auf ca. 5500 runterzuholen. Anschließend wäre dann der Weg für die Jahresendrally frei.
Herbert says
Das klingt plausibel, Börsentiger.
Am Mittwoch, dem 11. November, hatten wir extrem starken Geldzufluss nach einer mehrtägigen starken Rally. Ich habe dazu ein Chart eingestellt. Es gab aber keine Anschlusskäufe, sondern der SPX gab nach. Das ist zunächst einmal bärisch.
Bullisch ist aber, dass gestern, am Freitag, dem 13. 11., eine sehr bärische Nachricht, nämlich das weit unter Erwartungen liegende US Verbrauchervertrauen, zum aussagefähigen Paradox steigender Kurse nach ganz kurzer Abwärtsreaktion führte. Damit verbietet sich für mich erst einmal ein Short.
Für gestern, Freitag, beobachte ich wieder die gleich hohen extremen Käufe wie am Mittwoch. Relativ sicher für einen Short könnte man jetzt aber nur sein, wenn der Markt die nächsten Tage nicht weitersteigen würde. Das nützt aber leider nichts für das Timing am Montag und Dienstag. Wenn er aber am Donnerstag oder Freitag immerr noch seitwärts dümpelt, hätte man eine den Short begünstigende Zusatzinformation.
Außerdem zeigen die MM Indikatoren, dass die deutschen Akteure sich für einen Rutsch positioniert haben. Außerdem sind wir nach Cues‘ Elliott Analyse an der Risikozone eines Wellenendes.
Einen Short werde ich trotzdem nun nicht mehr sofort aus einem weiteren Grund wagen: die New Yorker Gelder sind sich noch nicht ganz sicher, dass es nur noch weiter nach oben gehen könne. Ich messe diese Overconfidence mit einem einfachen Kunstgriff, indem ich frage: Wieviele meiner 20 beobachteten Items des Geldflusses muss ich auf „Null“ setzen, weil ich sie weder als Zufluss noch als Abfluss klassifizieren kann? Gestern waren das noch sehr viele – von der Selbstsicherheit der anderen, die der Contrarian braucht, also noch keine Spur.
Leider gilt das mehr für Zwischentiefs als Zwischenhochs. In der Vergangenheit drehte der US Aktienmarkt oft dann nach oben, wenn wir a) einen plötzlichen extremen Geldabfluss nach b) einem beachtlichen Decline hatten und sich c) die investierenden Gelder auf einmal ganz sicher wurden, dass es nur noch weiter in die eingeschlagene Richtung nach unten gehen könnte.
Ich habe die drei Punkte eben rasch mal in meiner Datei für alle Zwischenhochs und -tiefs des SPX vom 30. Oktober 2008 bis heute überprüft. Punkte a und b mussten als notwendige Bedingung so gut wie immer erfüllt sein, damit es zu einer Umkehr kam. Beide Punkte sind auch heute erfüllt. Punkt c war aber nur in 25% (fünfundzwanzig !) der Zwischenhochs und 56% der Zwischentiefs eine hinzutretende hinreichende Bedingung.
Ich darf also nicht stur auf das Eintreten einer Overconfidence der anderen warten. Stattdessen werde ich diszipliniert der anderen Regel folgen: steigt/sinkt der Markt nach extremem Geldzufluss/ -abfluss mehrere Tage lang nicht mehr weiter, sondern dümpelt zur Seite, dann kommt es wahrscheinlich meist zu einer Umkehr. Wie oben schon gesagt: „Wenn er aber am Donnerstag oder Freitag immer noch seitwärts dümpelt, hätte man eine den Short begünstigende Zusatzinformation.“ Eventuell verschenke ich also den ersten Rutsch nach unten, wenn ich auf das Eintreten von Punkt c oder auf das Seitwärtsdümpeln nach extremem Geldzufluss warte.
Sollte der Markt aber trotz Punkten a und b (extremem Geldzufluss nach beachtlicher Rally) nächste Woche stetig weitersteigen, dann hätte ich ein Signal wie am 17. Juli 2009: damals erneuter extremer Geldzufluss obwohl der Markt schon 4 Tage lang stark gestiegen war. Danach ging es dann stetig noch fast einen Monat lang hoch.
Damals hatte es allerdings vorher nicht einen Kurseinbruch nach einem Tag mit extremem Geldzufluss so wie Donnerstag gegeben, sondern vier kräftige gleich stark grüne Tageskerzen nach dem Tief . Außerdem hatten wir, wenn ich Cues‘ Elliott Analyse richtig verstehe, damals gerade eine nach unten gehende a-b-c Korrektur vollendet. Heute ist das Gegenteil der Fall. Die nach oben gehende a-b-c Korrektur neigt sich dem Ende zu.
Ich habe also eine gute Entscheidungshilfe zum „ruhig Bleiben“: Verschenken der ersten Gewinne, wenn es gleich nach unten gehen sollte. Aber Kräftig short, wenn es bis Donnerstag keinen Ausbruch nach oben gibt. Das ist meine Wahrscheinichkeitsrechnung des „I trade what I see“. Fürs Abwarten spricht auch, dass Hochs oft durch eine irre Volatilität in beiden Richtungen gekennzeichnet sind.
hsagra says
@john und @herbert
für short ist es wirklich zu früh. Der Markt ist zwar technisch angeschlagen und muss wieder über 5700 kommen. Sonst hätten wir niedrigere Zwischen-Hochs als im Anstieg – das wäre ein Trendbruch. Doch der Markt hat immer noch die Chance, in den overdrive-Modus zurückzufinden. Das muss abgewartet bzw. mit einem long begleitet werden. Erst wenn der Vorstoss über 5700 und 5750 nicht klappt, würde ich mich (mit allerdings nur kleinen Summen zunächst) dem hier vorherrschenden Bären-Grummeln anschließen. Der 20-Tage-Trend aber hat wieder nach oben gedreht und das war bislang immer ein gutes Kaufsignal.
john says
das verbrauchervertrauen ist eigentlich ein witz,denn dazu werden lediglich 500!!!! menschen telefonisch!!! befragt.da es freitag gute unternehmensdaten gab,war dies viel wichtiger,die kurse stiegen.frau merkel betonte auch wieder…die dimension der krise haben viele noch nicht begriffen…..und….wir müssen uns auf schwierige monate einstellen…….man kann da sicher sein,das da noch einiges negative kommt und das aus dem gesamten euroraum,was auch den euro unter druck bringen dürfte.die kurse fallen dann von allein,wenn sich carry-trades nicht mehr lohnen.
was den us-banken bisher zugeflossen ist,das ist unfassbar,wird verglichen mit den gesamtkostenkosten vom irak-krieg.korea-krieg,vietnam-krieg,mondlandung,nasa-etat und immokrise .die meisten probleme haben unternehmen in der ersten erholungsphase,dann geht noch vielen die luft aus,sie schieben entscheidungen über finanzierungen zu weit hinaus.kommt nach der erholungsphase nichts nach,dann siehts ganz duster aus.man kann keine nachfrage aus dem nichts schaffen oder dann nur kurzfristig.aber zur zeit wird noch vom konsumenten finanziert ohne ende a la mediamarkt zu 0%.und das sind oft konsumenten,die schon immere geldprobleme hatten.kommen dann noch einige arbeitslose dazu(man rechnet bis zu 500 000) gibts erneut zahlungsausfälle und als konsumenten fällt diese gruppe weg,in den usa ist es ebenso.
trotzdem kann der markt noch steigen,aber ebenso in sich zusammenfallen.ich lass auf jeden fall immer ein paar shorts drin,setze auf einen starken rutsch wenn er kommt,das kann schonmal 250-300 punkte an einem tag sein und sich am nächsten fortsetzen.hab jetzt noch 400 shorts in ko-scheinen,werden bei über 5730 erstmal halbiert um dann auf höherem niveau einzusteigen.
Herbert says
@hsagra:
Bis wann geht Ihre Beobachtung zurück? „Der 20-Tage-Trend aber hat wieder nach oben gedreht und das war bislang immer ein gutes Kaufsignal.“
Sie meinen den gleitenden Durchschnitt über 20 Tageskerzen, nicht wahr?
Naja, wenn der Dax bis Mittwoch/Donnerstag steigt, muss ich auch long überlegen. Wenn er aber nur seitwärts dümpelt, gehe ich short. Nun hat der 20-Tage-Trend bererits nach oben gedreht, obwohl der Dax noch nicht nach extremen Käufen auf meinem Indikator weiter angestiegen ist.
Hätten Sie Zeit und Lust, ein kleines Experiment zu machen? Ich würde Ihnen hier die Tage seit dem 30. 10. 2008 nennen, an denen meine 2 notwendigen Bedingungen für ein Zwischenhoch ebenfals erfüllt waren, nämlich a) schon eine gute Rally (wir hatten sie vom 4. 11. bis zum 12. 11.) und b) eine plötzliche extreme Zunahme von Käufen.
Und Sie würden dann nachprüfen, ob der Dax danach gefallen ist, obwohl die 20-Tage-Linie bereits wieder gestiegen war.
Herbert says
Ich lese gerade im neuen Traders‘ Heft vom November: Börse Stuttgart bildet das Long-Short-Trading von Privatanlegern an der Euwax in Charts ab – intraday, 1 Monat, 3 Monate, 1 Jahr. Markteinschätzung wird in Echtzeit aufgrund der letzten 30 Minuten berechnet und minütxlich aktualisiert
https://www.boerse-stuttgart.de/euwax-sentiment
hsagra says
@Herbert
klar, gerne, ich meine den Durschnitt der letzten 20 Tage, jeweils DAX-Schlußkurs Xetra – hat am 11.11. nach oben gedreht – gehandelt wird dann am Folgetag. Seit 12.11. bin ich eben eher long gestimmt. Habe z.b. am 12.11. an der Eurex einen Dezember Short-Put Basis 5300 verkauft, d.h. bei steigenden Kursen bzw. gleichbleibenden Kursen kann ich diese Position dann billiger zurückkaufen. Angesichts der hohen Zeitwerte, die in solchen Positionen stecken, finde ich das besser als eine direkte Long-Position.
Herbert says
@ hsagra
warum den Put zurückkaufen und nicht die ganze Prämie einstecken? Diese Stillhaltergeschäfte gehen meistens auf. Sie binden aber viel Kapital, nicht wahr? Oder man verpfändet ein Depot. Wie haben Sie’s gemacht? Geld sperren lassen oder Depot sperren lassen?
Die Verkaufssignale aufgrund meiner Beobachtung der New Yorker Geldbewegungen kann ich in zwei Teilmengen einteilen: Menge A: Verkaufssignal ohne 3-4 Handelstage danach steigende Kurse.
Menge B: Verkaufssignal, aber daran anschließend weiter steigende Kurse.
Welches Verrkaufssignal jetzt vorliegt, ob Menge A oder Menge B, kann ich natürlich leider erst am Donnerstag kommender Woche sagen.
Bereits jetzt besteht das spannende Experiment nun aber in der Frage: wie oft gab’s bei Menge A kein Nach-Oben-Drehen des GD zum Signaltag, wohl aber bei Menge B bereits am Signaltag?
Ich möchte Skeptikern versichern, dass ich die Signaltage in bewusster Ausklammerung der Kurse ohne Rücksicht auf jede Chartbeobachtung ermittle und nur auf die Geldindkatoren achte. Erst dann, wenn dort ein klares Signal vorliegt, frage ich, ob der Kurs des SPX drei bis 4 Tage danach steigt (Mutation zu Menge B) oder seitwärts geht bzw sofort gefallen ist (Menge A).
Die Tage (Daten zum Tagesschluss) der Menge A Signale (keine anschließend weiter steigenden Kurse) waren:
3.11.2008
14.11.
8.12.
17.12.
6.1.2009
28.1.
6.2.
25.2.
16.4.
4.6.
1.7.
16.9.
16.10.
11.11. (noch unentschieden, ob es zur Menge B mutieren wird)
Die Tage (Schluss) der Menge B Signale (anschließend weiter steigende Kurse) waren:
4.5. 2009
17.7.
12.10.
Ich bin gespannt, was wir mit vier Augen statt zwei und mit der Anwendung Ihrer Beobachtung sehen werden.
Grüße
Herbert
hsagra says
@Herbert
am3.11.08 war mein „System“ schon seit 3 Tagen long und blieb es bis 14.11
am 14.11. erfolgte ein Short-Signal bis 5.12.
8.12. war long bis 19.12.
17.12. immer noch long
28.1. erfolgte eine Short-Bestätigugng
8.2. war nach meinen Aufzeichnungen Sonntag, kein Signal
25.2. short seit 10 Tagen
6.4. long seit bereits mehr als 10 Tgen noch bis 12.6.
1.7. (Kurios`) hier hatte ich einen Tag long, danach kam sofort wieder short
16.9. 09 war auch ein Sonntag
16. 10. long seit mehr als zehn Tagen bis 23.10.
Ich weiß nicht, ob man aus dieser Gegenüberstellung etwas ableiten kann. Aber die 20-Tage-Methode gibt einem immerhin die Möglichkeit, auf der „richtigen“ Seite zu sein, auch wenn durch die häufigen Richtungswechsel wieder Geld verloren geht. ABer bei lägneren Trends ist man schon dabei.
Zur Frage der Stillhaltergeschäfte: Ich habe Tagesgelder sperren lassen, aber gemessen am Ertragspotenzial ist das keine allzu große Bindung.
Herbert says
@ hsagra
Es gibt nur eine gravierende Diskrepanz, die einem längeren Schwung voranging, den 3. 11. 2008. Alle übrigen Schwünge waren bei Diskrepanzen so klein, dass sie einen Stillhalter nicht berührten und für swing trader nur geringe Gewinne brachten.
Die heutige Situation ähnelt mE dem 16.10. An diesem Tag erhielt ich ein Shortsignal und die 20-Tage-Methode bestätigte erst am 23. 10, als noch Zeit genug war, vor dem kurzen heftigen Rutsch rauszugehen oder short zu gehen.
Nun könnte es bei mir allerdings ein „Teilmenge B“ Signal durch 3 weiter steigende Tage bis Mittwoch abend geben. Ich habe eben mal rasch geprüft, wieviele Dax Punkte es nach diesem Signal seit den gemeldeten Tagen in diesen Fällen damals noch gab:
Nach dem 4. Mai 2009 noch 4 Tage seitwärts und dann -240 ohne neues Verkaufssignal.
Nach dem 17. 7. sofort weiter aufwärts +430 . Damals hatten wir im Gegensatz zu heute eine bullische Elliott Konstellation nach dem Abschluss eines Abwärtsfünfers.
Nach dem 12. 10. erst -70, dann +120 und dann den Rutsch -450 nach jenem 23. 10, als es auch in der 20-Tage-Methode ein Shortsignal gab.
Die 20-Tage-Methode reicht für die großen Schwünge gut aus. Meine Methodik ist für die nächsten Tage inkonklusiv. Sollte allerdings die 20-Tage-Linie kippen, dürfte es eine starken Rutsch vor einer erhofftenJahresendrally geben. Meine Methodik könnte dann die Entscheidung erleichtern, wenn die 20-Tage-Linie kippen sollte.
Ich habe wegen der 2 Sonntage alle Datumsangaben noch einmal Korrektur gelesen. Der 8. 2. war ein Vertipper, es muss 6. 2 heißen. Aber der 16. 9. war ein Mittwoch.
john says
der dax legt ja gleich ein ganz schönes tempo vor,hut ab vor den bullen….
naja,am freitag die daten zum verbrauchervertrauen kann man ja nicht so ernst nehmen.da werden nur 500 haushalte telefonisch!!! befragt.also die aussage taugt sehr wenig.aber es gab freitag gute unternehmensdaten,die waren dann erstmal entscheidend
john says
auf dem g20 treffen wurden die verwerfungen am devisenmarkt nichtmal erwähnt.es scheint man ist daran interessiert vermögenswerte hoch zu halten.das lässt bilanzen viel besser aussehen als sie sind…siehe allianz.man zaubert immer neue häschen aus dem hut um tatsachen zu verschleiern.
Herbert says
Die neue Put Call Ratio der Privatanleger ist besonders nützlich. Man kann den ga nzen Tag über schauen, wie sich der Dax im Anschluss an Spitzen von otimistischem und pessimistsichem Trading mit echtem Geld bewegt hat.
https://www.boerse-stuttgart.de/euwax-sentiment
Für jeden Tag kann an sich das Chart als Screenshot speichern. Ich werde das mal machen.
Herbert says
@ cues: Sie sprechen manchmal von Puts und Calls „bei den Banken“. Welches beobchtbare Produkt ist gemeint?
Börsentiger says
Auch wenn es die Pessimisten weiterhin nicht glauben wollen, die von mir schon vor Monaten angedeuteten Parallelen, zwischen dem DAX-Chart 2003 und dem Chart 2009 sind weiterhin in frappierender Weise erkennbar. Da liegen fast 2 Abziehbilder vor. Wenn wir den weiteren Jahresverlauf danach abschätzen, dann hätte der DAX noch fast unglaubliche gut 10% Performance bis Jahresende vor sich. Liebe Shorties und Weltuntergangspropheten dann heißt es anschnallen.
cues says
Wir Bären haben es wirklich schwer…
cues says
@Herbert, ich rufe diese Daten (sämtlich knock out Produkte) unter Trinkhaus und Comdirekt ab.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Auch Warren Buffett kann der Rallye nicht mehr folgen:
http://finance.yahoo.com/q/bc?s=%5ENDX&t=3m&l=on&z=m&q=l&c=brk-a,%5EGSPC
Berkshire Hathaway Inc. mit roter Linie im Chartvergleich.
Insgesamt erinnert mich die Situation an 1999 / 2000.
Moving Markets Indikator DOID lieferte heute ein Kaufsignal:
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ddax2.php
Frühere DOID-Berichte:
http://trendgedanken.de/index.php?s=DOID
Der Indikator kletterte auf 27.000 EUR und beendete den Abwärtstrend seit Mitte Oktober.
Gelingt ihm ein Anstieg auf über 30.000 EUR wäre davon auszugehen, dass „die großen Jungs“ einsteigen.
Passen dann auch noch andere Indikatoren, würde ich den Verkauf der Shorts und Puts erwägen.
Denn dann könnte das große Rad der inflationsgetriebenen Vermögenswerte weitergedreht werden.
Das Kaufsignal des DOID würde eine Bullenfalle sein, wenn die US-Märkte heute noch ins Minus abtauchen und der DAX morgen schwach eröffnet.
Herbert says
Die Privatanleger shorten den Dax, was das Zeug hält. siehe
https://www.boerse-stuttgart.de/euwax-sentiment.
Die US Blogger sind nach neuesten, heute veröffentlichten Daten zu 56% bärisch und nur zu 25 % blullisch. Siehe
http://tickersense.typepad.com/
Beides ist nicht gerade eine Ermutigung, auf eine Korrektur vor der Jahresendrally zu warten. Doch: „Konsequenz ist die Mutter der Geldtruhe“ (sd1). Weil mein Geldindikator Überhitzung signalisiert (siehe meinen Gedankenaustausch mit hsagra) bin ich nicht Dax long. Short auch nicht.
Damit Börsentiger mir nun nicht mit Tränen kameradschaflicher Rührung ein Trostgeld aus seinen hohen Gewinnen überweist, sage ich mal – ausnahmsweise im Nachhinein – an: bin heute seit 13:41 MEZ mit 13 Futures US Natural Gas Dezember und seit 15:03 MEZ mit 20 Unzen Gold long (alles CFDs). Angesagt habe ich den NG Kauf zeitgleich im Blog von trader59.de.
Ich habe also keinen Grund mich über die verpasste Gelegenheit beim Dax zu ärgern. Jeden Tage neue Chancen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mit 2003ff ist die aktuelle Situation auf keinen Fall vergleichbar, weil sich die professionellen Vermögensverwalter zurückhalten.
Fragen Sie mich bitte nicht, wer den Markt hochkauft. Sicher werden auch einige Profis dabei sein.
Aber die Wucht der größer angelegten Käufe, die ab Frühjahr/Sommer 2003 den DAX klettern ließen, fehlt in 2009 komplett.
Sollten solche Umschichtungen stattfinden, kann der DAX locker in 200er, 300er Schritten weiter steigen. DAX 8.000 und mehr werden dann erreichbar.
Gold könnte dann bei 2.000 USD, eine Aktie wie Forst Ebnath bei 1.500 EUR notieren.
Parallel dazu würde der Bund Future massiv unter Druck geraten, weil z.B. Aktien als Fluchthafen angesehen werden.
H.S. says
@cues,@Herbert: Das mit den vielen Put/Call-Ratios ist manchmal sehr verwirrend. Gehen Sie doch mal auf http://www.eurexchange.com/market/quotes/IDX/DAX_de.html. Dort wird oft für den DAX ein anderer Wert als P/C-Ratio angezeigt.
Herbert says
@ H. S.: das ist doch nur ein minütlich wechselnder Schnappschuss ohne Veränderung im Zeitverlauf 🙁
Börsentiger says
Das Scoach Put/Call Sentiment steht auf 0,4. Auch das ist sicher keine Ermutigung für die Bären. Überall werden bereits Warnungen vor neuen Blasen bei Aktien und Rohstoffen ausgesprochen. Das ist natürlich ein Unsinn, weil das Platzen einer Blase, vor der permanent gewarnt wird, hat es in der Wirtschaftsgeschichte noch nie gegeben. Natürlich sind die Börsen bereits ziemlich überkauft, aber nachdem das scheinbar fast alle zu wissen glauben, kann kein nachhaltiger Kursrutsch stattfinden. Eine technische Reaktion ist natürlich demnächst zu erwarten.
john says
die bullen gönnen den shorties wirklich keinen euro…..bin trotzdem noch short…..eine inflation mit flucht in vermögenswerte ist eher unwahrscheinlich,wenn man mal alles lesenswerte dazu aufnimmt.es sind so viele unternehmen und private verschuldet,das die kreditgeber nichts davon hätten.sie bekommen dann ihre schulden mit inflationiertem geld zurückbezahlt,das kaum noch was wert ist.das gibt keinen sinn.die kreditvergabe ist eingebrochen und damit schrumpft die geldmenge,was deflation bedeutet,dabei ist es egal wieviel geld irgendwo gedruckt wurde und herumliegt.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Fehler bei Dateneinspielung, versehentlicher Versand von Massen-E-Mail
Die alte Moving Markets Trend Gedanken Datenbank wurde heute auf trendgedanken.de überspielt.
Das waren rund 1.400 neue Einträge für den Zeitraum von Mai 2005 bis Januar 2007.
Die Neu-Einträge führten zu einem ungewollten Massen-E-Mailversand. Auch die Kontrollmailbox für Trend Gedanken-Informationen lief am Abend über.
Für Ihnen dadurch möglicherweise entstandene Probleme bitte ich um Entschuldigung.
Herbert says
Ok, Börsentiger. D’accord. Ich werde auch 220 % long gehen, falls es eine Korrektur von ca 5% im DAX und SPX gegeben haben sollte. Die schließe ich nicht aus. Das wären also ca 200 Punkte minus im DaX. Mit einem Dax Future wären das € 5000 minus in kurzer Zeit. Ich gehe allerdings nicht short, sondern warte auf den Einbruch als Long Einstieg.
Sollte dann wegen „Bruch des support“ Heulen und Zähneklappern einsetzen, gehe ich long,. Ich bin nicht nur ein Contrarian,. Ich handle auch nur auf der Basis von Fehlsignalen. Sie sind nach meiner Erfahrung die besten Signale.
Mein Methodik fand ich heute im neuesten Heft von Traders‘ Magazine in einem Interview mit Larry Levy wieder. Ich habe also mit vielen Mühen das Rad ein zweites Mal erfunden 🙂
john says
die nächste welle wird jede menge pleiten erzeugen,viele werden dann aus investments aussteigen und dann ist cash gefragt.viele investment laufen in dollars und der darausfolgende anstieg des dollars wird den rutsch der assest beschleunigen.interessant ist ausserdem der artikel auf godmode zu der derivateblase.den verfasser ist es bei seinen recherchen mehrmals schlecht geworden.goldmann sachs hat 60-70% seiner einnahmen aus dem derivategeschäft geschöpft,das ist eine grosse abhängikeit und gefahr. das schlimmste meinte der verfasser sei unter anderem,das gs keine positionen in gold und anderen edelmetallen hält,das fand er unglaublich.also kommt das derivategeschäft ins straucheln,dann müsste man gs retten……
Damian says
Meredith Whitney lag in den letzten 2 Jahren sowohl auf der short, wie auf der long Seite richtig:
http://www.cnbc.com/id/15840232/?video=1332936523&play=1
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
„Banken sind wieder unterkapitalisiert und Weihnachtseinkäufe könnten enttäuschen.“
Dazu kommen eine schwache Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung:
http://www.markt-daten.de/kalender/chart/indikatoren/ip-ab1967.gif
Heute Nachmittag (15:15 Uhr) gibt es mehr Informationen dazu.
http://www.markt-daten.de/wirtschaftsdaten/kalender.htm
Gestern bejubelte die Börse gesunkene Lagerbestände und übersah dabei, dass auch die Umsätze gesunken sind.
http://www.census.gov/mtis/www/mtis_current.html
Der Grafiker der Seite ist auf jeden Fall optimistisch: Er erwartet ein fallendes Inventories to Sales-Ratio, daran erkennbar, dass er nach unten mehr Platz lässt als nach oben.
Ist seine Einschätzung richtig, würde das bedeuten, dass die Umsätze künftig so stark steigen, dass die Produktion nicht mehr hinterher kommt und die Lager leergefegt werden. Das wäre eine sehr bullische Entwicklung, weil die Unternehmen dann steigende Preise durchsetzen könnten.
So könnte eine schwache Industrieproduktion zunächst schocken und am Ende des Tages doch noch bullish interpretiert werden.
Börsentiger says
Wie bereits schon gesagt, die Nebengeräusche sind nicht entscheidend. Bei mir herrscht seit Sommer strengstes Short-Verbot. Wenn ich 75000 Faktoren beachten will, dann wechsle ich alle paar Minuten die Meinung. Dazu sage ich nur: Hin und her, macht Taschen leer. Die einfachsten Sprüche geben die besten Anleitungen. The trend is your friend! Wir haben intakte Aufwärtstrends bei Aktien (auch wenn Analysten ständig irgendwo kurzfristige und langfristige Abwärtstrends herauslesen). Der 1 Jahr Geldmarktzins in Euro ist bei 1,22% und in Dollar bei 1,09%. Was kommt bei einer solchen Anlage heraus? Nach Steuern und Spesen NICHTS, NULL. Nach Inflation ein Verlust. 3 mal darf man raten, warum die Leute dann wohl wieder an das Spekulieren denken.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Leider führte genau diese Strategie der Notenbanken in die aktuelle Krise, das Problem vergrößernd.
Vielleicht passt dieses Bild: Gäbe es an einem See einen Stöpsel und jemand zieht ihn heraus, gäbe es von dem Zeitpunkt an eine Strömung.
Die besten Sportler werden sie nutzen und Hobbybadende auch, weil endlich mal etwas passiert und es sich so schön schwungvoll baden lässt. Zuletzt beschleunigt das System auch noch, was den Spaß der Badenden vergrößert.
Wenige Misstrauische baden nicht mehr, gehen an Land, stellen sich auf, um diesem Schwung nciht ausgeliefert zu sein. Die mutigsten Sportler nutzen den Strudel bis zuletzt – und werden mit dem abfließenden Wasser in den Abgrund gezogen.
Börsentiger says
Also gut, ich hole schnell Schlauchboot und Schwimmweste.
john says
ein schlauchboot würde dann nichts nutzen,sogar u-boote zieht es dann mit runter…….der strudel reisst alles mit …….schmunzel….
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Muss ergänzen: Es gibt zurzeit viele Misstrauische, die nicht Baden und am Ufer geblieben sind.
Darin steckt natürlich viel Potenzial. Denn wenn jemand den Stöpsel schließt und es stark regnet, kommen all die neidisch Schauenden ins Wasser zurück, wenn wieder die Sonne scheint 😉
Und die wenigen Sportler freuen sich über den zusätzlichen Kick, den Sie dank der Ängstlichkeit der Anderen vorher mit viel Platz genießen konnten.
john says
wenn es dann aufhört mit regen und das bassin hat durch den vielen regen und die übermütig badenden risse bekommen und das wasser fliesst dann durch den abfluss und den rissen ab,dann erreicht keiner mehr das lebend ufer.
Stock Ex says
Börsentiger glaubt/vertraut, dass die Marktmanipulation trägt und durch das gegenseitige zuschieben zwischen unterstützter Bank und Staat (Staat gibt der Bank und die Bank kauft die Staatsanleihen und man verschuldet sich, was aber ohne Konsequenzen bleibt, weil es alle gut finden und mitmachen) John glaubt an die „veralteten“ Grundgesetzte der Schwerkraft was bedeuten würde, dass der Markt regelrecht zusammenbrechen muss, weil der Staat irgend wann handlungsunfähig wird wegen der unüberschaubaren Schulden.
Ich sehe die Fragestellung so, dass die Vorhersage des Zeitpunktes an dem das System kollabiert nicht möglich ist. Damit leben wir praktisch im analytischem Nirwana.
john says
die asiaten sind ja auch nicht begeistert von der blasenbildung an ihren märkten,verursacht durch das billige geld.irgendwann wird man gegensteuern.den dollar kann man auch nicht ins bodenlose fallen lassen,da wird auch bei über 1,50 sicher interveniert,wertlose dollar nützen niemanden etwas.zur zeit ist noch alles im lot für die bullen,aber es ist eine trügerische sicherheit.das die amis bei fallendem einkommen,hausversteigerungen mit immer neuen rekorden und hoher arbeitslosigkeit noch weiter gross konsumieren können halte ich für einen witz.für bullen spricht nur die liquidität,das ist mir etwas wenig.
john says
zur zeit scheint das geld munter weiterzufliessen,obwohl der markt schon überschwemmt ist.vielleicht hält das ja noch bis zum frühjahr an.allerdings steht dann im juni die rückzahlung des jahrestenders an,das sind satte 442mrd.euro.also da werden investments verkauft werden müssen.man will keine jahrestender mehr ausgeben,auch keine 3-und 6 monatigen mehr.ein kippen des marktes kann auch durch kleine eingriffe ausgelöst werden,wie 1987,da erhöhte die frankfurter notenbank den zinssatz für kurzfristige finanzierung um 0,1% und es gab eine talfahrt am aktienmarkt.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
1987 war der Markt schon w.g. der Quellensteuer und deutsch-amerikanischen Streitigkeiten darüber eingeschüchtert. Schon damals gab es einen Ökonomen (Galbraith), der Vergleiche mit 1929 zog.
Würde er heute noch leben, würde er zu den schärfsten Kritikern der Notenbanken gehören und seine früheren Theorien bestätigt sehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Kenneth_Galbraith
http://www.zeit.de/2004/36/Rezension?page=all
Sein Sohn gebraucht auch klare Worte:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,614140,00.html
Und:
James Galbraith bleibt beachtenswert.
Aber ist schon klar: Gäbe es Zinserhöhungen, wäre die Party vorbei.
Vielleicht gibt es ja welche, wenn die Fed bekannt gibt, dass sie im Besitz von 10.000 Tonnen Gold ist und damit eine neue Elite-Handelswähung auflegt. 😉
john says
der ehrenwerte herr ackermann fordert ja nun einen krisenfond,an den sich natürlich auch wieder der staat beteiligen soll.also sieht es schon noch nach grossen risiken aus.die banken sind mehr als unverschämt,müsste man wirklich schliessen und verstaatlichen.alle zertifikate verfallen wertlos,das würde dann eh die treffen die am meisten kohle haben.irgendwie brauch das system ein reset,einen neustart.es ist ja vieles aus dem ruder gelaufen,horrende benzin-und strompreise,ebenso gaspreise.da werden wir als stromkunden überst abgezockt,ganz zu schweigen von den steuerngeldern die der staat,krankenkassen etc. aufwenden müssen um energierechnungen zu bezahlen.wir werden übern tisch gezogen ohne ende.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Damit geht Ackermann konform mit dem Systemkritiker Prof Senf 😉
Denn er fordert auch, dass der Staat die Kredite von Unternehmen und Privatleuten auffangen soll, wenn Banken pleite gehen.
Allerdings verknüpft er das mit der Voraussetzung, dass die aufgeblähten Forderungen in den Bilanzen auf den real erzielbaren Wert zurückgesetzt werden – und der steht wohl häufig eher bei fünf als bei hundert.