In den vergangenen Wochen machte der SAP-Vorstand auf den Kursverlauf seines Unternehmens aufmerksam. Ziel, war es, den Unternehmenswert zu steigern. Reuters berichtet über
* eine mögliche Übernahme durch ein anderes Unternehmen
* Optische Verbilligung durch Ausgabe von Gratisaktien
Aber das alles sind oberflächliche Maßnahmen, die nicht wirklich den Unternehmenswert steigern. Besser wäre es, das Gewinnwachstum, dass zurzeit rund 20 Prozent beträgt – wenn die Prognosen der Analysten zutreffen -, zu erhöhen.
Mit einer künstlichen Verteuerung ist SAP angreifbar, denn der Aktienkurs wird nur kurzfristig aufgeblasen.
Und: Wenn sich die SAP AG zum Kauf anbietet, nimmt sie eine passive Haltung ein. Dabei kann sie Opfer eines geschäftstüchtigen und mit allen Wassern gewaschenen Strategen werden. Denn der potenzielle Käufer will das Unternehmen nicht zum Höchstpreis kaufen. Statt dessen wird er bestrebt sein, möglichst billig zum Zug zu kommen.
Das kann über gezielte Leerverkäufe geschehen oder über eine Stimmungmache gegen das Unternehmen. Verbreiten von Gerüchten, Halbwahrheiten und andere Schweinereien könnten dann zu fallenden Notierungen führen, an deren Ende dann die „rettende“ Übernahme steht.
Mögliches Szenario: Die SAP Aktie könnte im Sommer zum Ziel einer Übernahmeschlacht werden, an deren Anfang fallende Notierungen stehen.
Dass es abwärts gehen könnte, liegt auch an den fundamentalen Faktoren: Das Softwareunternehmen ist der teuerste Wert im DAX.
Die jüngsten Kurssteigerungen laden zum antizyklischen Short-Einstieg ein: Es erscheint aussichtsreich, auf dem aktuellen Kursniveau mit dem Aufbau einer Short-Position zu beginnen.
Es wird für das Moving Markets Depot eine kleine Anfangposition geordert:
300 SAP Short Zertifikate, WKN ABN27U, letzter Kurs 5,07 Euro.
Es ist geplant, die Position in den nächsten Wochen auszubauen.
DAX-Radert says
Bitte dabei die heutige Meldg. beachten:
26. Mai 2006 09:18
Klage gegen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln der SAP
WALLDORF (Dow Jones)–Gegen die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln hat ein Aktionär Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage beim Landgericht Heidelberg erhoben. Aufgrund der Klage werde sich die Eintragung der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Handelsregister beim Amtsgericht Mannheim und damit die Ausgabe der neuen Aktien („Gratisaktien“) an die Aktionäre der SAP AG verzögern, teilte SAP am Freitag auf ihrer Homepage mit.
Hr.Schmidt,ist das schon Ihr gewaschener Statege?
MfG Redart
hsagra says
So steht es bei handelsblatt.de: „Aktuell sollten Privatanleger die Aktie der SAP bevorzugen.“ Na ja, da hätten wir ja die „offizielle“ Meinung, die selten Recht hat. Also gegen den veröffentlichte mainstream spekulieren!
Gert Schmidt says
Ja, das sind womöglich schon ein paar Bausteine dazu.
Es ist wie bei einer Lawine: Zuerst gibt es nur einen kleinen Stein, der etwas Großes ins Rollen bringt.
Vielleicht ist es der neue SAP Betriebsrat, der Unruhe ins Unternehmen bringt.
Oder es ist „Seramis“, das dem Unternehmen das Wasser abgraben kann (wenn z.B. Microsoft nicht mit SAP zusammen geht, sondern das Unternehmen aus Hannover kauft)
Mal sehen, wie sich Kurs- und Umsatzentwicklung und Nachrichten entwickeln werden.