Lieber Herr Schmidt,
die Gewinne im Musterdepot sind NICHT auf meine Indikatoren-Experimente in der Beobachtung von US-Geldbewegungen gegründet. Das muss ich sofort ríchtigstellen. Die 11% in kurzer Zeit im schwierigsten Marktumfeld, die Sie erwähnen, entstammen dem Marktverstand von Ichitaka. Er hat übrigens in seinem anderen Musterdepot auf seiner Homepage mit immer im Voraus angesagten Trades seit Mitte 2006 inzwischen 200% Tradinggewinne gemacht.
Ich habe mich Ichitaka angeschlossen, um einmal zu sehen, ob ein so erfolgreicher Trader überhaupt etwas mit meinen akademischen Experimenten anfangen kann. Nur teilweise hat er naturgemäß seine Entscheidungen auch auf sie gegründet. Inzwischen folge auch ich im Eigenhandel nicht mehr in erster Linie meinen Analysen der US-Geldbwegungen, weil sie nur drei- bis viermal im Jahr wirklich vielversprechende Signale geben.
Gerne greife ich Ihr Angebot auf, mich aus der Verpflichtung eines regelmäßigen Artikels am Montag jeder Woche zu entlassen. Ich möchte aber sehr gerne weiterhin immer dann einen ad hoc Artikel schreiben, wenn sich in der Analyse der Geldbewegungen etwas Auffälliges zeigt.
Herzliche Grüße
Herbert
JL says
Hallo Herr Schmidt,
um Verwirrung zu vermeiden. Ist es richtig, dass die sukzessiven, jeweils fuer 6 Monate, Gastbeitraeger, jetzt durch ein Konzept von parallelen open-end Gastauthoren ersetzt wird und damit die Erfolgsbilanz/Musterdepotfuehrung entsprechend in die Zukunft open-end verlaengert wird (was dann konsequent waere)?
Ich persoenlich faende das ganz gut. Denn 6 Monate ist wirklich a bisserl kurz, insbesondere bei den Langfristansaetzen (Value-investments und Altersvorsorge) von P.T. und jetzt auch Damian.
Und auch in Bezug auf ein Sentimentsignal-beeinflusstes Depot von Herbert mit Ichitaka. Denn klar ist, dass hier bei 3-4 klaren rot/gruen-Punkt Signalen pro Jahr, ein Musterdepot von 6 Monaten ein zu kurzes Zeitfenster ist. Herbert & ichitaka haben wohl bislang die schwierigste Zeit seit 2004 erwischt, und die 11% performance basiert vor allen Dingen, wie Herbert schon schreibt, den gerissenen Trades Ichitaka’s, teilweise fernab von klaren Sentimentsignalen moechte ich mal unterstellen, aus der Not, in den letzten widerspruechlichen Monaten, doch noch irgendwie eine Performance zu zaubern. Was ja auch sehr gut gelungen ist, aber etwas den Ansatz, so wie ich ihn verstanden habe, verzerrt, Transaktionen auf Basis und in Faellen moeglichst gleichzeitigen Zeitpunkten von Sentiment- und Trading-Signalen zu taetigen.
In dem Fall, schlage ich vor, dass Sie auf der Trendgedanken homepage auch Links zu den jeweiligen Musterdepots stellen. Bei P.T. muss man lange in zurueckliegenden Beitraegen suchen, um den entsprechenden Link des immernoch einsehbaren (finde ich sehr gut) Musterdepots zu finden.
Aber ich bin nur eine kleine Leser-Seele unter vielen sehr intelligenten und erfahrenen anderen lesern hier, daher ist vielleicht eine Klarstellung der strategie (des Konzepts) von Ihnen hilfreich, was dann sicher auch sehr gute Meinungen von allen Kollegen hier provoziert 😉
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Ja, die Rubrik „Strategien der Trend Gedanken Leser“ ist zurzeit in Arbeit. Allerdings gibt es kein fertiges Konzept. Wohin die Reise geht, soll sich von allein entwickeln.
Dass Zeiträume zu lang sein können (wenn es zur unangenehmen Verpflichtung wird) oder zu kurz (weil Signale seltener als erwartet kommen), muss darin berücksichtigt werden.
Deshalb ist es sicher sinnvoll, die verschiedenen Depots der Trend Gedanken Leser langfristig weiterzuführen. Zeit-Analyst, P.T., Herbert und Ichitaka haben durch ihr Engagement eine eigene „Marke“ aufgebaut. Wenn sie etwas zu sagen haben, ist klar, mit welcher Philosophie sie die Märkte betrachten. Das darf gern in den Vordergrund gestellt werden und ist eine Chance für alle Beteiligten.
Habe eine Vermögensverwaltung vor Augen, die sich damit aufbauen ließe. Aber auch dafür gibt es kein fertiges Konzept, zumal die rechtlichen Rahmenbedingungen eine kaum überwindbare Hürde darstellen.
Der bisherige Rahmen war zu eng, das wird jetzt Stück für Stück erweitert. So können sich die „Trend Gedanken“ entwickeln. Der Weg wird von Lesern mitgestaltet.