Die Piper Generalvertretung Deutschland AG ist seit langem im Flugzeuggeschäft tätig: 40 Jahre Erfahrung im Vertrieb und Kundendienst von Ersatzteilen der Kleinmaschinen Luftfahrt: Trainingsflugzeuge, Business-Jets. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf den amerikanischen Branchenführer New Piper Aircraft, der nicht an der Börse notiert ist.
Piper Deutschland befindet sich gerade in einer Wachstumsphase: Vertretungen gibt es bereits in Deutschland, Schweiz, Österreich, England. Geplant sind weitere Aktivitäten in Irland, Spanien und Ungarn. Damit übernimmt Piper eine führende Position bei der Betreuung von europäischen Regionalflughäfen.
Für das laufende Geschäftsjahr ist geplant, den Umsatz um 33 Prozent auf 30 Mio Euro und den Überschuss auf 0,45 Mio Euro zu steigern und eine Dividende von 0,20 Euro je Aktie zu zahlen (Dividendenrendite 3,8 Prozent).
Bei 1 Mio Stück Aktien errechnet sich ein Gewinn je Aktie von 0,45 Euro = KGV 11,6.
Angesichts des geplanten Wachstums ist das ein günstiger Wert. Angemessener erscheint ein KGV von 17 – 18, was einem Kurs von rund 8 Euro entsprechen würde.
Die Bewertung von Piper dürfte sich in den nächsten Jahren verbessern, denn auch China hat den Charme von Regionalflughäfen entdeckt. Der chinesische Logistikkonzern LinkGlobal kaufte einen kompletten Flughafen nebst Gewerbeflächen in Mecklenburg Vorpommern: Flughafen Parchim. Schaut dort genau hin, Investoren – so wird’s gemacht.
Konkurrenz belebt das Geschäft. So ist vorstellbar, dass auch Piper von den neuen Entwicklungen profitiert. Insbesondere seine Marktstellung dürfte künftig höher an der Börse bewertet werden als in den vergangenen Jahren.
Piper ist eine interessante Alternative aus der 5. Reihe zu vielen heissgelaufenen Investments in den Reihen davor: Solides Management, übersichtliche Strukturen, verständliches Geschäftsmodell, renditestark. Es ist geplant, den Wert einige Jahre zu halten und ihn auf dem Weg in die Expansionsphase zu begleiten.
Gern würde ich ein paar mehr Aktien kaufen. Aber wegen des engen Marktes der Mini-AG würde eine größere Order das Orderbuch sprengen.