Die Depotstatistik und –übersicht wurde aktualisiert.
Dabei wurde festgestellt, dass für die Einkaufstour am 09.11. weniger Barmittel zur Verfügung standen, als ausgegeben wurde. Das geht natürlich nicht.
Deshalb wurde die zuletzt georderte Position gekürzt: Anstatt 1.000 Long Zertifikate wurden 500 Stück geordert. Aktueller Barmittelbestand: 392 Euro, 100 Prozent Investitionsquote.
Zur aktuellen Situation: Auf den ersten Blick sieht es danach aus, als ob der DAX wirklich nur für den Terminmarkt hochgeschraubt wurde.
Um eine Top Bildung dürfte es sich nicht handeln, weil die Warnsignale dafür fehlten. Talfahrten „aus dem Stand“ kann es zwar geben. Aber nach den Gewinnen der vergangenen Monate erscheint diese Variante unwahrscheinlich.
Deshalb: Endlich fällt der DAX mal wieder etwas, um die Ausgangsbasis der Aufwärtsbewegung zu verbessern. Für das Moving Markets Depot besteht kein Handlungsbedarf.
P.T. says
Ich hätte Ihnen einen Kredit fürs Musterdepot gegönnt.
DBK war wohl wieder nichts. Na ja ich hab Zeit.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Mals sehen ob heute wenigstens mal Panik aufkommt.
schaschlik says
Nach Panik sieht das nicht aus.
Panik herrscht beim FTSE und beim CAC40
die haben das dreifache an Verlust als der DAX,
es kommen vereinzelt schon wieder Käufer in den Markt.
ichitaka says
hm, cmi germany bleibt ziemlich stabil bei dem Abverkauf.
U.M. says
Keine Panik… Zieldatum ist immer noch der 15. Dezember. Dann wird abgerechnet.
JL says
Hmmh, es gehen seltsamerweise nicht alle Kommentare durch. Ist das ein Bug?
Zeit-Analyst says
Schon irgendwie seltsam, ein paar Pünktchen im Minus und schon ist Panik im Gespräch, oder täuscht mein Eindruck?
Man kann sich natürlich auch an den permanenten Aufstieg gewöhnen, bzw. gewöhnt haben. Wenn dann der Zug ins Stocken gerät…
Bis zum Ende des Jahres sehe ich das TOP der Entwicklung, die am 13.07. begonnen hat. Luft sehe ich noch, wie zuletzt geschrieben, bis 6520.
Doch zunächst könnte es stärkere Turbulenzen geben, die den DAX mindestens in den Bereich 6200 drücken sollten, eventuell sogar knapp unter die 6100-Marke.
Selbst das wäre aber keine Panik, sondern eine Korrektur auf 1000 Punkte Anstieg. Also normal. Bis zum 8.12. sollte die Korrektur allerdings durch sein (wg. 14-Tages-Reihe). Dann ist der Weg frei für die JE-Rallye.
@ homejohann
Danke für den hochinteressanten Link gestern!
Stichwort LEAP/E2020, das ist genau der Hintergrund, der zu meinem zukünftigen Gesamtszenario passt, gewissermassen die fundamentale Begründung. Wundert mich nur ein klein wenig, dass es veröffentlicht wird.
Herbert says
Danke, s. d., für den Hinweise auf diese Seite. Endlich mal wieder intellektuelles Futter, mit dem es sich auseinanderzusetzen lohnt. War ja sonst auf unserer Seite letzlich eher viel von Toasts und wechselseitigen Glückwünschen die Rede und von „ich glaube, dass..“ oder „habe heute wieder was gewonnen…“ .
Glaube eher auch, dass der Große Krach nicht 2007 kommt. Dass er kommen kann, dafür sprechen Soros (seit Jahren der Ruf dieses Erzliberalen nach starker Regulierung der gefährlich unkontrollierten offshore Finanzmärkte, die er als Mitspieler wie die eigene Westentasche kennt) und Warren Buffet (Derivate bezeichnet er als die Atombombe des Finanzsystems).
Sehr seriös mit genauen monatlichen makroökonomischen Beschreibungen des Stands des finanziellen Atomreaktors, der ungewollt explodieren könnte die Seite http://www.contraryinvestor.com/ .
Noch ein Hinweis auf einedagegen recht dilettantisch, aber (so wie unser zeit-Analyst) furchteinflößende Düstermannliteratur: http://www.comstockfunds.com/index.cfm. Seit Jahren verkünden sie dort mit nicht unplausiblen makroökonomischen Gründen den Großen Crash. Monat für Monat lassen sie sich und ihre Klientel die großen Gewinne entgehen. All diese Untergangspropheten (auch Weltklasse Erdbebenforscher Professor Sornette, der die geologischen Zyklen auf die Börse übertrug) verstehen überhaupt nichts vom Timing nach Psychologie – der Essenz der Börse.
Diese sturen Strukralisten haben eine objektive Vision ohne alle Berücksichtigung der subjektiven psychologischen Kapriolen der Börse. So wiederholt auch die von homejohnann genannte Seite http://www.leap2020.eu/index.php?action=breve&id_article=490495 seit Monaten stur die These, dass am 26. März dieses Jahres der Untergang des Dollars komme (bzw. jetzt sagen sie : habe kommen müssen und bald kommen werde). Indessen bauen die Commercials größere long Positionen in Dollar auf. Na ja, irgendwann kommt, was kommen muss, aber bis dahin können sture Depots, die an die Unvermeidlichkeit des scheinbar objektiv Unerbittlichen überzeugt sind, längst durch die „unvernünftige“ Psychologie der Märkte ausgelöscht worden sein.
Ist das nicht so wie Rom und Karthago? „Ceterum censeo“, wiederholte Cato in jeder Senatssitzung, „Carthaginem delendam esse“. Also, wieder und wieder sagte er in jeder Sitzung, dass Karthago zerstört werden müsse. Zwischendurch aber stand Karthagos General Hannibal einmal „ante portas“ vor Rom. So ähnlich sehe ich unsere Kassandras, die den großen Crash kommen sehen. Irgendwann …, aber sie legen sich auf ein Datum fest und verlieren durch die Überraschungsschwünge der Börsen (beinahe?) Kopf und Kragen.
Sehr passend, dass wir am heutigen „Volkstrauertrag“ einmal auf die Crashliteratur zu sprechen kommen und über die eventuelln entgangenen Gewinne trauern …
Herbert says
Warren Buffet warnt vor der finaziellen Atombombe der Derivate. Die veheerenden Folgen der möglichen Pleite eines hoch gehebelten großen Hedge Fonds werden von vielen gesehen. Nicht in aller Munde sind heute dagegen die Kondratieff Zyklen (zu kompliziert, um hier „in a nutshell“ zu schildern, aber über Google leicht zu eruieren). Der letzte Zyklus des Konjunkturaufschwungs durch Computer und Internet ist gerade am Auslaufen. Neuer Zyklus, etwa durch Nanotechnologie, ist noch nicht so weit. Alan Greenspan hatte vor Jahrzehnten einmal geäußert, habe ich irgendwo gelesen, er würde gerne einmal ein Amt haben, um den Abschwung der langen Kondratieff Konjunkturwelle zu steuern. Daher wurde die Weltwirtschaft mit Liquidität überschwemmt. Leider ging diese, so liest man, nur wenig in „produktive“ Investitionen, sondern überwiegend in die Immobilien-, Aktien- und Rohstoffspekulationen. Unwillentlich wurde gleichzeitig dadurch mit Vergrößerung der spekulativen Hebel ein finanzieller Atomreaktor errichtet. Kann er explodieren? Weil die Möglichkeit nicht ganz auszuschließen ist, bin ich immer nur wenige Wochen mit einem kleinen Teil des Vermögens im Markt. Übrigens hat Buffett sein Geld auf der Woge eines Kondratieffzyklus gemacht. Sollte dieser zu Ende gegangen sein und die von ihm gesehene Gefahr der quasi-nuklearen Derivatekatstrophe existieren, dann kann man nicht mehr wie Buffett einen Abschwung aussitzen. Ich habe irgendwo gelesen und glaube, dass es stimmt, dass der Präsident von General Motors nach dem Crash von 1929 seine eigenen Aktien massiv kaufte, weil er zurecht überzeugt war, dass sie viel mehr als der damalige gefallene Kurswert wert waren (Buffet Prinzip!) Trotzdem ging er pleite, weil der von Kreditspekulation, Margin Calls und Psychologie ohne Basis in der Ökonomie domonierte Markt sie noch viel, viel tiefer fallen ließ, als ein value investor sich vorstellen konnte. Damals ging der Kondratieffzyklus der neuen, innovativen und gewinnträchtigen Chemie der Indigofarben usw.gerade zu Ende. Wenn heute der Milliardengewinne bescherende Kontradtieffzyklus des Computers und Internets zu Ende gegangen sein sollte, dann behält Zeit-Analyst irgendwann einmal recht – aber nicht mit seinen auf einen Zeitpunkt festgelegten Prognosen. Denn bei den Crash Propheten wird so wie bei den chiliastischen Sekten der nicht eingetroffene Weltuntergang immer wieder verschoben. Das heißt aber nicht, dass Apokalypse und „Jüngstes Gericht“ einmal kommen könnten.
Gert Schmidt says
Der Linktip von S.D. musste entfernt werden. Die Seite ist für mich kaum überschaubar.
Lt. Gerichtsurteil entsteht mit jeder Linkveröffentlichung auch eine Verantwortung des Seiteninhabers für die andere Seite – die ich regelmäßig nicht tragen möchte.
Die Herangehensweise von Herbert bei der Linkbenennung ist dagegen vorbildlich: Zusätzlich zur kurz zusammengefassten Information erhalten Leser auch eine kritische Distanzierung – weil er nicht mit allem einverstanden ist, was dort geschrieben wurde.
JL says
@ Herbert: im November Bericht des contraryinvestor steht, dass die wachsende credit expansion das wachsende trade deficit neutralisiert. Ist das eine Atombombe? Die credit expansion wuchs sukzessive an trotz der stufenweise Zinserhoehung des FED. Wenn nun der FED die Zinsen senken sollte, dann ist das doch Benzin fuer einen weiteren boost in credit expansion, die ein weitersteigendes trade defizit weiterhin ausgleicht. Kredite werden billiger. Und der Tank ist voll, den von 5.25% kann man stufenweise schoen laenge reduzieren. Koennte das nicht im Gegenteil bedeuten, dass dies eine Aktien-Hausse ueber Jahre produzieren kann (zumindest waere dann trade deficit und die credit expansion die sich gegenseitig ausgleichen kein issue of concern mehr. Gefahr droht doch erst, wenn wenn die credit expansion anfaengt ruecklaeufig zu werden, das trade defizit hat hier eher weniger Chancen)…
U.M. says
@Herbert: Dass Sie nur mit einem kleinen Teil Ihres vermögens „spekulieren“ ist schon mal sehr fortschrittlich. In der Regel wird man damit nicht reich (ausser der „kleine Teil“ ist dann entsprechend gross) aber auch nicht arm. Gilt als Grundregel für jeden Anleger.
Nur (was viele dann nicht oder ungenügend berücksichtigen). In was haben Sie denn den Rest angelegt? Nun, diese Frage müssen Sie selbst beantworten. Bei grösseren flüssigem Vermögen (> 1M€, ohne Immobilien) empfiehlt es sich auch etwas Gold oder andere Edelmetalle physisch im Safe zu haben. Im Gegensatz zu Aktien und Bankkonten sind diese Anlagen auch bei grösseren Crashs meist die einzigen vernünftigen Alternativen. Nicht empfehlen würde ich „Briefe“ auf solche physische Sicherheiten, denn diese sind streng genommen auch nicht 100% sicher.
Nicht dass ich morgen den Crash sehen komme, aber es ist eben beruhigend einige Kilogramm in physischem Gold sein eigen zu nennen.
Die Geschichte des GM Managers (bin mir nicht sicher, ob es sich wirklich um den Präsidenten gehandelt hat, da die damaligen US-Titelbezeichnungen nicht immer identisch waren mit unseren Vorstellungen in der deutschen Sprache) habe ich auch mal gehört. Viele kennen den Ausdruck „Fallende Messer soll man nicht versuchen festzuhalten“. Das Gleiche gilt auch umgekehrt. Deshalb habe ich manchmal auch die Investitionsentscheide vom ZA etwas kritisch kommentiert. Es wurden trotz immer noch steigenden Tendenzen immer wieder Put-Papiere nachgekauft. Die meisten Anleger verbennen sich bei solchen unüberlegten Aktionen die Finger, denn in der Regel läuft die Zeit schneller als der Markt sich erholt. Es gibt nur eine Gruppe von Anlegern, welche solche Aktionen machen dürfen – aber diese wissen in der Regel etwas, bewegen sich aber dann meist auch nahe am verbotenen Insiderhandel.
Anlagen für 2007 und die folgenden Jahre: Hier ein Gratistipp, welchen ich demnächst vielleicht etwas detaillierter kommentieren werde. Nach dem Internethype und dem Biotechhype (bei welchem niemand so richtig weiss wie das einzuordnen ist) wird sich in den folgenden Jahren im Impfstoffbereich viel tun. Warum? Der Medikamentenabsatz ist am stagnieren, viel Neues (= revolutionäres) ist nicht in der Pipeline.
Den Impfstoffen gegen die Vogelgrippe, AIDS, Gebärmutterhalskrebs gilt die Zukunft, denn diese Krankheiten sind für viele bedrohlich und in der westlichen Welt wäre der Absatz dafür riesig. Sanofi Pasteur wird demnächst (in den USA bereits geschehen) das ok für die Einfürung von Gardasil erhalten (gegen Gebärmutterhalskrebs). Nach Brustkrebs ist dieser Krebs die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Die Entwicklung hat 30 Jahre (!) gedauert. Glaxo Smith Kline wird voraussichtlich im 2007 eine ähnliche Impfung auf den Markt bringen, was dann wiederum auf die Preise einen Einfluss haben könnte. Anyway Impfstoffe gegen viele Zivilisationskrankheiten sind die grosse Herausforderung der nächsten Jahre und werden Unsummen von Geldern benötigen – allerdings unter dem Aspekt, dass dieses Geld wieder zurück kommt. Der Umsatz von Gardasil alleine wird zur Zeit vorsichttig mit rund 1 Mrd $ / Jahr geschätzt und gilt damit für das entsprechende Unternehmen als absoluter Blockbuster….
JL says
@ U.M.: gut und wohlueberlegter Tipp, der wahrscheinlich vielen hier schon durch den Kopf geschwebt ist. Vogelgrippe und davor SARS war insbesondere hier ein grosses Thema in den vergangenen Jahren, aber wie das so ist, nach einiger Zeit ohne neue Ausschlaege, verliert das ganze seinen Reiz in der Presse und der Aufmerksamkeit der Leute. Aber das so ein Ausbruch wiederkommt, und zwar intensiver als bislang angenommen, davor wird insbesondere die WHO nicht muede zu warnen, und das muss man ihr hoch anrechnen. In Bezug auf Atombomben, hier liegt eine, die Antwort ob sie zuendet ist so sicher wie Tod und Steuern, nur die Frage wann kann natuerlich keiner beantworten. Fuer eine strategische langfristige Positionierung ist das eine Anlage, mit der man nicht viel falsch machen kann.
@ Alle: Ich moechte auch noch Nanotechnologie addieren. Diese Technolgie ist schon weiter im Einsatz als viele denken, schon in Form von staub- und z.B. Grafitiabweisenden und kratzfestenBeschichtungen, waehrend vielen Anlegern Nano noch sehr abstrakt vorkommt. Anwendungsfelder: bestehende (!): Automobil, Medezintechnik, Industrie. Hier wird schon Umsatz gemacht und es bestehen echte sinnvolle Loesungen. Leider habe ich, obwohl selber in meinem Berufsfeld Anwender, noch nicht die Zeit gehabt, nach Aktienwerten zu schauen. Over to you.
Herbert says
@ U. M. Ich kann nur unterschreiben, was Sie sagen. Sie sprechen als erfahrener Schweizer. Dieses kollektive Gedächtnis erfolgreicher Geldanlage der Eidgenossen hat Max Gunther in seinen zwölf „Zürich Axiomen“ u. a. auf das erste Hauptaxiom gebracht: „Besorgnis ist keine Krankheit, sondern ein Zeichen von Gesundheit. Wer sich keine Sorgen macht, riskiert nicht genug“ mit dem hier zutreffenden Nebenaxiom I: „Setzen Sie immer bedeutende Beträge ein“. Da mein Geld in Immobilien in Bestlagen steckt und ich viel, viel weniger als 1 Million 🙂 an der Börse habe, kann ich natürlich nicht reich werden. So spiele ich das Spiel der Spiele aus Vergnügen und bin zufrieden, wenn ein gutes Zubrot zustande kommt …
Herbert says
@ JL
Ja, der Ausgleich der negativen Zahlungsbilanz durch ausländische Renten- und Aktienkäufe würde auch erklären, warum der Dollar nicht so fällt, wie die Mehrheit der Professionellen meint und warum die „Commercials“ ihre Shortpositionen in Dollar abgebaut haben und heute wieder leicht netto long sind. Wenn wir in der Bildersprache bleiben, dann ist diese Kreditausweitung viel stärker als benzin, nämlich quasi „nuklearer Brennstoff“; und es wäre besser, nicht von einer finanziellen Atombombe, sondern von einem globalen finanziellen Atomreaktor zu sprechen. Daß er allerdings aufgrund der historisch einmaligen Verschuldung der US Firmen und der US-Haushalte auch entgleisen könnte, ist früheren Monatsberichten des contrary investor mit seinen immer ausgezeichneten Grafiken zu entnehmen. Also Tanzen auf dem Vulkan, solange die Gewinne reichlich sprudeln ….
JL says
@ U.M.: Gardasil ist ein eingetragenes Warenzeichen der US amerik. Merck & Co. (WKN 851719). Sanofi Pasteur, ist das ein Missverstaendnis?
Die Charts von GlaxoSmithKline (WKN 940610) und Merck sehen auf sehr unterschiedliche Weise beide interessant aus. Waehrend Glaxo ziemlich am Boden ist, koennte bei Merck ein weiterer Ausbruch nach oben sich durchsetzen. Ich bin kein Charttechniker. Wie sehen Sie das?
@ Herbert: I concur, weil dies grundsaetzlich Herr Faber’s Lieblingspunkt ist, dieses Haushaltsdefizit und die unausweichliche Entwertung des Dollar. Aber, wie ich schrieb, betonte er, ohne Erklaerung, kurzfristig bullish fuer die US Maerkte zu sein, mehr noch als fuer die Asiatischen. Kurzfristig ist schwammig. Aber bei MF gehe ich davon aus, dass er sich nicht auf Tage sondern schon ein paar Monate bezieht. Daher ist dieses Thema bzw der Reaktor, so brandheiss es ist, vielleicht gut nochmal kurzfristig auszuklammern.
JL says
@ Herbert: dass, wie Sie schreiben, Sie hier im Forum in letzter Zeit die Sinntiefe vermissten, hat auch damit zu tun, dass relativ junge Leute (mit noch 30 Jahren verbleibender voller Arbeitszeit, und das nicht auf Basis einer 40 Std Woche), wie ich, und wahrscheinlich vieler anderer hier, nicht die Zeit und Kraft haben sich zu tief in die sehr interessanten, vor allen Dinden makrooekonimischen Hintergruende zu vertiefen. Neben dem Job muss ja auch noch eine Partnerschaft gepflegt werden. Aber, im Gegenteil zu denen, die nach der Pensionierung in ein Loch fallen, kann ich schon jetzt sagen: never. Die Zuericher Axiome werde ich mir wahrscheinlich noch waehrend der naechsten 12 Monate goennen, und in 20 (vielleicht 30) Jahren, dann den Rest der hier immer schoen genannten Tiefenliteratur. Das 1ste Zuericher Axiom wie Sie es oben schreiben, koennte ich glatt meinen Chefs bei der naechsten Budgetsitzung zitieren 😉
U.M. says
@JL: Zum Impfstoff Gardasil: (in der Tat etwas verwirrlich): Gardasil wurde von Merck & Co. Inc. und Sanofi Pasteur MSD zusammen entwickelt und wird in Europa durch Sanofi Pasteur MSD GmbH, Leimen, vertrieben werden. Es ist also ein erfolgreiche Co-Produktion. Es ist aber méglich, dass der Markenname nur unter Merck eingtragen ist.
Ich bin leider kein Charttechniker (denn ich fahre lieber Strassenbahn), denn ich habe immer versucht meine Investitions- oder Gamblingentscheide auf einer wirtschaftlichen, politischen Basis zu beurteilen. Allerdings habe ich dazu bis jetzt noch keinen Entscheid getroffen, da ich immer noch etwas am „Material sammeln“ bin.
Zur Strassenbahn und meinem etwas schwierigen Verhältnis zu allen Charttechnikern: Es ist wie mit der Strassenbahn: Man kann an der Haltestelle stehen und versuchen eine Regelmässigkeit festzustellen. Und man wird mit Freude feststellen, dass die Strassenbahn am Morgen zwischen 6-9 relativ häufig kommt, dann wieder etwas seltener, um am Abend zwischen 4-6 wieder häufiger zu fahren. Damit lässt sich ein Chart erstellen und die Ankunft für den nächsten Tag prognostizieren. Dies läuft solange gut bis der Fahrplan der Strassenbahn wechselt. Die ganze Erstellung des Charts hätte man sich sparen können, man hätte lediglich einen Fahrplan besorgen müssen. Deshalb: Ich fahre lieber Strassenbahn als an der Haltestelle Charts zu erstellen…
Ich besorge mir lieber den Fahrplan (wirtschaftliche Gründe, Politik, Entscheide grosser Investoren bzw. Emotionen) als mich auf Daten der Vergangenheit zu verlassen und damit die Zukunft deuten zu wollen. Denn damit ist man immer einen Schritt hinter der Wirklichkeit.
Die Grafiken von Herrn Schmidt sind ebenfalls Fahrpläne, denn diese spiegeln das tatsächliche Handeln wieder und geben mögliche Rückschlüsse auf die grossen Händler wieder… Chart ist eben nicht gleich Chart…
Deshalb staune ich immer wieder über all jene, welche versuchen ein wirtschaftliches, politisches System mit Regelwerken aus der Mathematik erklären zu wollen und in der Börse quasi ein lebendes natürliches System erkennen zu wollen (als Mathematiker hätte ich dazu ja die besten Voraussetzungen, dennoch brauche ich keine solche Prognosemöglichkeiten, denn damit kann man eigentlich alles prognostizieren, es kommt lediglich auf die Quelldaten und deren Wertigkeit an). Das das warscheinlich ein falscher Ansatz sein könnte wurde ja hier in den letzten Monaten 1:1 demonstriert, indem ein Musterdepot quasi mustergültig auf Null reduziert wurde.
Deshalb: Die Börse ist nichts als ein internationaler Markt in dem wirtschaftliche, politische Entscheide sowie die Emotionen eine weit grössere Rolle spielen als viele glauben. Die beste Chance deshalb für Kleinanleger viel Geld zu machen ;-). Mir kommen dabei immer die asiatischen Strassenmärkte in den Sinn. An vielen Ständen wird gebratenes Huhn angeboten, und zwar vielfach in gleicher Qualität und Preis. Und trotzdem kauft man immer bei „seinem“ Händler… tja und warum ist das wohl so?
So das wieder das Wort zum Sonntag – Nächste Woche bin ich viel unterwegs, versuche aber trotzdem mal reinzulesen. Viel Spass noch allen und ein gutes Händchen im grössten Strassenmarkt der Welt….