Von der Sentimentseite her gibt es nichts Berichtenswertes. Deshalb habe ich auch so lange geschwiegen. (Apropos Sentiment: 1. In meinen Messungen der US-Geldbewegungen langweilige Unschlüssigkeit allerorten. Ich werde daher ein Update meiner Charts erst dann wieder bringen, wenn sich was bewegt, dies dann aber auch sofort posten. 2. Bei Animus-x keine Euphoriespitze. 3. Bei Sentix Neutralität und eine hohe Zahl Unentschiedener. 4. Im Blogger Sentiment immer noch eine große Zahl Bullen, aber weit weniger als vor 3 oder 5 Wochen. Man darf auf die neuen Werte am M0ntag abend 31. Dezember MEZ gespannt sein. 5. Einzig bei Cognitrend noch viele Bullen. 6. Im „gefühlten Sentiment“ der Genialen ohne Datenbasis außer ihrer Intuition wilde Annahmen, dass „Alle“ steigende Kurse 2008 erwarten und man daher – wie immer- vorsichtig sein müsse. Doch mal abwarten, was die nüchterne Auflistung der Jahresprognosen für 2008 wirklich sagt. )
Zwei Beobachtungen bringen mich dazu, mit besten Wünschen an Alle für ein erfolgreiches Neues Jahr ein paar Zeilen zu schreiben.
Die erste Beobachtung dreht sich um die ersten Tage des Januar in dem von Zyklikern erwarteten Jahr 2008 . Diese „Zykliker“ lagen in der Vergangenheit nicht schlecht (u. a. Uwe Lang, Thomas Müller, Fisher-Grüner). Sie erwarten ein Haussejahr wegen a) der „Saisonalität“ im Wahljahr eines US-Präsidenten, b) der über ein Jahrhundert gehenden Rhythmik – was immer man davon halten mag – von auf 7 und 8 endenden Jahren und c) der Parallelität der furchterregenden Asienkrise 1997 mit der nicht minder bedrohlichen Kreditkrise von 2007- gefolgt von einer grossen Hausse ab 1998. Alle Kolleginnen und Kollegen, die so wie ich diese zyklischen Annahmen teilen sollten, warnt meine erste Beobachtung davor, an die „ersten 5 Handelstage im Januar“ zu glauben. 1998 stieg der Dax in den ersten 3 Handelstagen des auf das Krisenjahr 1997 folgenden fulminanten Haussejahres 1998 zwar gleich um 4,6%, fiel dann aber innerhalb der folgenden vier weiterer Handelstage gleich wieder um 9,5 % (ja, 9,5%!) zurück, ehe die den Goldregen bringende Rally startete. Bös, wenn man im Vertrauen auf die „Zykliker“ und das Jahr 2008 jetzt einfach nur Calls kaufen würde.
Die zweite Beobachtung nimmt mir die Angst, in jede Korrektur hinein – in Erwartung einer großen Rally im Jahre 2008 – zu kaufen und nachzukaufen. Warum Angst? Die Forscher um LEAP (anzugoogeln unter Leap Europe), die sich leider niemals wie andere Forscher mit Namen zu erkennen geben, aber umso größere Bestimmtheit und Weisheit verbreiten, sagen eine große Bankpleite in den nächsten 3 Monaten und den Zusammenbruch des Weltfinanzsystems voraus. Schlimm, schlimm. Doch nun kommt die zweite überraschende Beobachtung: 1997 wie 2007 wurde und wird der Zusammenbruch des Weltfinanzsystems befürchtet. Alles schon mal da gewesen. Auch große Bankpleiten im Jahre 1997 in Japan, der damaligen Vorzeigewirtschaft. In einer die damalige Krise von 1997 kommentierenden Internetseite vom Februar 1998 ist die Rede davon, dass der Internationale Währungsfonds
„Kredite in nie dagewesenen, astronomischen Höhen , die die Weltwirtschaft retten [sollen, in das Finanzsystem punpt] . Doch Vergleiche mit 1929 werden schon angestellt. Nichts ist unmöglich! Auch nicht der Bankrott des Finanzkapitals!Damals redete diese andere Internetseite (anzugoogeln unter „tigersprung in den abgrund 1997“ und dann http://www.graswurzel.net/226/tiger.shtml) von der Pleite japanischer Banken als „in der Nachkriegsgeschichte“ in einem „kapitalistischen Vorzeigeland“ noch niemals dagewesenen Ereignis. Damals war Japan gemeint. So wie LEAP heute die USA im Visier hat . Doch der Dax stieg damals von einem Paniktief von 3366 am 28. Oktober 1997 auf …..ca. 8100 im Jahre 2000, fiel zurück auf ca 2150 im Jahre 2003, als die Untergangspropheten wieder Morgenluft witterten, und steht jetzt wieder bei bei 8052. Wir lernen daraus, dass wir es mit „Moving Markets“ zu tun haben. Einen Toast auf unseren Großmeister Gert Schmidt, auch wenn er – wie wir alle – manchmal einen Drawdown zu verkraften hat.
Einer seiner von ihm z. Zt. ausgeblendeten Indikatoren, die Anleihe/Aktie-Ratio für 2007 und 2008, verheißt in der Tat (auch wenn er es mit vagen Argumenten „dass Analysten sich irren können“ und dass das „Gewinnwachstum ein solches KGV nicht rechtfertige“, beseite schiebt), eine große Hausse in der ersten Hälfte des Jahres 2008, bis dann der Kater nach der Wahl des US-Präsidenten/der US-Präsidentin kommt. Bitte, Gert Schmidt und Damian, das KGV ist doch relativ unwichtig. Was zählt, ist in erster Linie die Relation zur Anleihenrendite.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/ddaxkgv.php
Damian und P. T. haben auch schon – so wie ich seit Monaten – darauf verwiesen, dass die Gewinnrendite von Aktien im Vergleich zu Anleihen der Grund für eine Hausse sei (sein könne).
Markus Gruber says
@herbert: herzlichen Dank für diese Aussichten
Jutta says
Ich möchte allen hier im Board, die besten Wünsche für das Neue Jahr 2008 mitgeben. Mögen alle Eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Liebe Grüße an Alle
von Jutta
Damian says
Das Jahr 2007 wurde des Öfteren mit dem Jahr 1998 verglichen. Zu unrecht, wie ich denke. Das Jahr 1998, als LTCM (de.wikipedia.org/wiki/Long-Term_Capital_Management) baden ging, waren die Verluste überschaubar und mit Hilfe der Zinssenkung durch die FED relativ schnell in den Griff zu bekommen. Nach ein paar Monaten war der Spuck vorbei und die Börse dürfte wieder steigen.
Die Situation, die wir SEIT 2007 erleben, unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von den damaligen Ereignessen.
– Hypotheken: wenn Hauspreise, zuerst in US, dann auch in Europa fallen, werden viele Hausbesitzer auf negativen Eigenkapital sitzen bleiben. Wenn diese Häuser, wegen Nichtbedienung der Zinszahlungen, entweder verkauft oder zwangsversteigert werden, werden sie weniger einbringen als durch Hypothek beliehen. Diese Differenz muss durch Banken abgeschrieben werden. Diese Abschreibungen dürfen sich zumindest über die nächsten 2 Jahren, wenn nicht noch länger, ziehen. Sollten die Hauspreise, nur in den Staaten, weitere 30% fallen, dürften die Abschreibungen etwa das 5fache der bisherigen Summen betragen.
Siehe: calculatedrisk.blogspot.com/2007/12/krugman-after-moneys-gone.html
– Kreditkarten: weil die Häuserpreise fallen, können die Amis sie nicht mehr weiter beleihen. Und weil sie Konsum-Junkies sind, und Junkies konsumieren bis zum Umfallen, stiegen sie in den letzten Monaten massiv auf Kreditkarten um. Die Zins und Tilgungszahlungen erlangten bisher noch unerreichte Höhen, die die Defaultsraten im letzten Monat um etwa 25% in die Höhen steigen ließen. Hier liegt die nächste Blase begraben, wenn…
– Jobless Claims (www.dol.gov/opa/media/press/eta/ui/current.htm): sollten die Jobs wegen der Kreditklemme wegbrechen und nach 2000 wurden massenhaft Jobs im Banken und Bausektor geschaffen, wird die Lage gefährlich, weil dann…
– Konsumenten: die Verbraucher ausgeknockt werden. Kein Job, kein Geld, viele Schulden. Und 70% des US BIPs hängen am Konsum. Ergo:
– Unternehmensgewinne: hasta la vista, baby. In ein paar Jahren etwa.
MP says
Hallo an Alle und ein gutes neues Jahr!
Gleich am ersten Tag im neuen Jahr geht es ganz gut rund. Gold auf ATH, Öl wieder in Richtung 100, Dollar hat die letzte Zeit wieder stark gegenüber dem Yen verloren und vorhin sackte der DAX auf einen Schlag um über 100 Pts. ab.
Einer meiner Trading-Vorsätze im neuen Jahr – keine Analogien zu früheren Jahren. Und um Herbert zu ergänzen, die großen Zykler wie TM und TG haben diesmal bei Herbst-Rallye, Jahresend-Rallye, etc. so ziemlich daneben gelegen. An 2008-Rallye denke ich da gar nicht weiter …
Da ich die großen politischen und finanzpolitischen Ströme nicht einschätzen kann, werde ich mich wieder verstärkt auf das konzentrieren, was ich zumindest direkt sehen und vielleicht(!) besser einschätzen kann.
Dazu gleich der DAX-Stundchart von heute:
http://www.grafik-upload.de/upload/1199291691_28139.png
Gemessen am letzten Aufschwung von 7777 bis 8100 haben wir mit dem Rücksetzer von vorhin wieder auf 50% Fibo korrigiert. Von daher ist die Situation nicht allzu besorgniserregend. Bei 7869 ist noch ein Gap offen – bis dahin könnte es also auch noch runter gehen. Danach sollte aber auch Schluß sein, denn sonst könnte es wieder ungemütlicher werden, falls man auf der Long-Seite investiert ist.
Bitte richtig verstehen – ich prognostiziere nicht, wo es hingeht, sondern will nur Punkte nennen, auf die man aktuell aufpassen könnte.
Grüße, MP
cutty says
Hi MP schöner Tradingvorsatz! 😉
Wünsche allen Trendgedankenstillleser, allen fleißigen aktiven Beiträgeschreiber, den Traderschattern und natürlich den Inhaber des konstruktiven und informativen Forums Gert Schmidt ein Punkte- bzw. Depotperformancereiches neues Börsenjahr 2008! Das es wieder etwas „planbarer“ werde, wie Anfang 2007! *fG*
grüße CUTTY
P.S.: Den Dax wünsche ich endlich mal Entscheidungswille zum nachhaltigen Verlassen der verflixten 8000er Zone! Richtung ist mir egal! 🙂
Typ 17 says
Ein fröhliches Neues an alle!
@MP eine der vielen Trendlinien geht doch aktuell bei ca. 7650 DAX entlang, also bis dorthin dürfte im Zweifel alles Long stehen. Mein Tip für 2008 ist auch das die Märkte nochmal vorher einbrechen und dann steigen. Zumindest gehe ich von einer Stabilisierung im unteren DAX-Bereich aus. Da ich allerdings momentan eh nicht groß trade, kann es mir egal sein, ob ich Recht hab 🙂
wünsche allen ordentliche Gewinne und Gesundheit!
cushman says
Damian da stimme ich ihnen voll zu. Meiner Sicht nach steht die US-Wirtschaft am Beginn einer Rezession. Auch weitere Zinssenkungen werden daran nichts ändern, da der Konsum aufgrund der weiter fortschreitenden Inflation weiter zurückgehen wird. Oft wurde schon über die Abkopplung der europäischen Märkte von der US-Wirtschaft gesprochen. Hin oder her, Abschläge werden wir auf jeden Fall sehen, die Frage ist nur unwelche Höhe.
Ich hoffe auf eine Erholung an den Rentenmärkten. Kurzfristige US-Anleihen halte ich schon seit 07/2007. Zinserhöhungen zum Ende des Jahres (weiter schwacher Dollar, hohe Energiepreise, galoppierende Inflation) bieten dann auch Chancen bei neuemittierten langfristigen Anleihen. Ansonsten bleibt noch Gold und Agrarrohstoffe dieses Jahr. Gerade im Bereich Agrar hoffe ich auf interessante Investments. Im letzten Jahr wurden hier ja schon einige besprochen. Bsp. KTG-Agrar, wobei ich da aber noch den nächsten Rechenschaftsbericht abwarte, um zu sehen, wie sich die Veschuldungssituation entwickelt hat.
Dann bleibt mir noch allen hier im Board ein erfolgreiches Jahr zu wünschen. Ich habe hier im letzten Jahr viel dazu gelernt und hoffe dass sich das Board weiter so gut entwickelt.
MP says
@Typ 17
sicher, da laufen noch einige Trendlinien im Chart herum … ich will aber Stück für Stück vorgehen. Von daher ist das letzte „markante Tief“ zunächst relevant – das war 7777. Wenn das unterboten würde, dann hätten wir technisch einen neuen Abwärts-Zwischentrend.
Mit diesen Trendlinien bin ich für mich ein bißchen zurückhaltender geworden. Aus 2 Gründen: erstens müssen die ja öfter mal angepasst werden damit es wieder stimmt – das hatten wir ja vor kurzem. Und außerdem gibt es bei dieser Technik eine ganz GROSSE Frage: normale oder logarithmische Skalierung? Diese Frage kann keiner beantworten, mit dem Ergebnis, daß völlig unterschiedliche Linien „gültig“ sind. Ich glaube auch, ehrlich gesagt, nicht (mehr) daran, daß ein Kurs aus der Vorzeit auf etliche Jahre hochgerechnet irgendwie eine magische Stelle für heute markieren soll.
Ich versuche derzeit für mich charttechnische Wege zu finden, wo derlei Grundsatzfragen keine Rolle mehr spielen. Unterstützungen und Widerstände sind z.B. von der Skalierung unabhängig und haben Relevanz. Aber auch alles, was so berechnen läßt wie MACD, PSAR, GDs usw. Mal schauen, wie weit ich damit komme.
Ansonsten schreibe ich mal ein alternatives Börsenbuch, Titel ungefähr wie „Was alles nicht funktioniert“ – hahaha … So etwas gibt es teilweise in einem Klassiker der Börsenbücher – Technische Analyse von Schwager. Da findet sich z.B. ein Kapitel über Candlestick-Formationen und statistische Erhebungen dazu. Ergebnis: funktioniert nicht.
Typ 17 says
@MP
verstehe, das mit oder ohne log.chart frag ich mich auch immer, bedenken könnte man auch, ob der chart lücken haben darf (wochenende zu sehen bei comdirect) oder nicht. ob diese lücken da sind, oder nicht, beeinflußt auch hier erheblich die linien.
ich denke die frage, für welche skalierung oder variablen (z.b. macd tages oder wochenbasiert? welche werte für gd?) man sich entscheiden soll ist auch nicht erklärbar, da man zum erklären backtesting betreiben müßte. dort steckt allerdings wieder die statistik drin, die ja eher zufällig ist.
also was machen?
grüße
MP says
@Typ 17 and @all
was machen – eine grundsätzliche Frage. Wie bei so vielem im Leben muß das jeder selbst rausfinden – bei der Börse unter verschärften Bedingungen, denn hier ist Lehrgeld echtes Geld. Und die Chancen stehen gut, daß man das Börsen-Abitur aus Mangel an Lehrgeld nicht schafft …
Zu den technischen Fragen: welche Paramter für welchen Indikator – imgrunde hat heute eigentlich jedermann die Möglichkeiten dazu, sich ein Bild zu machen. Man kann für relativ überschaubares Geld Kurs-Abos buchen und entweder selbst Programme schreiben oder Börsenprogramme mit rechnerischen Analyse-Möglichkeiten kaufen.
Einfaches Beispiel, welcher GD passt am besten (aufgrund der historischen Kurse) für einen Basiswert? Das ist einfach Fleißarbeit. Man nimmt die Kurse der letzten 10 Jahre und lässt die GDs durchrechnen, kauft bzw. verkauft an den Schnittpunkten und guckt mal, was bei raus kommt. Also, das mal als ganz einfaches Beispiel genannt. Bei den PCs, die heute am Markt sind, ist das von der Leistung her absolut kein Problem. Da kann man auch den MACD mit 3 Parametern und 100 Basis-Werten zügig durchrechnen. Schlimmstenfalls dauert es halt mal eine Nacht, aber das glaube ich gar nicht.
Aber macht man es? Das ist doch eher die Frage.
Ein kleiner Tipp am Rande: für den DAX wäre der beste GD aktuell(!) der 195er gewesen und zwar mit einem DAX gerechnet, der um 3% nach unten versetzt wird (auf diese Variante muß man erstmal kommen …). Damit hätte man einschließlich der Baisse von 2000 bis 2003 die besten Profite gemacht – wohlgemerkt!: in diesem GD-System. Gehandelt wird auf Close-Basis und nur auf der Long-Seite.
Kleine Preisfrage zum Abschluß: aufgrund der von mir genannten Parameter – bei welchem aktuellen Schlußkurs im DAX müsste man aufgrund dieses Systems die Fronten wechseln oder zumindest verkaufen? Das wäre für mich aktuell so der worst case.
Die Suche nach einem System ist mindestens so schlimm wie die Vision vom Gold machen. Aber ich finde es sehr spannend. 😉
Andy says
Tageschart ?
Dann 7906 laut ProRealtime. Und aus 100.000 Euro wären in 10 Jahren bei reinvestiertem Gewinn 213.000 geworden.
Frohes Neues @all auch von mir 🙂
Ja, spannend ist Systembasteln tatsächlich, mich beschleicht sogar langsam das Gefühl es kann zur Sucht werden 😉
Andy says
… wobei mir 7906 als Worschtkäs‘ spanisch vorkommt, weil da simmer ja quasi schon. Also war’s vermutlich andersrum gemeint, den DAX lassen wo er ist und die GDL um 3% nach unten wegrücken. Dann 7446 und knapp 243.000 Euro in 10 Jahren.
Aber wenn wir schon beim Langfristsystem-Basteln sind geht’s noch effektiver, System „In doubt stay in cause the trend is your friend“, komplett ohne Indikator 🙂 http://www.grafik-upload.de/upload/1199326834_16654.png
L.B says
@Andy
Ich verbringe auch viel Zeit im Hobbykeller 😉 Sucht kann schon sein, aber z.Z. noch in privaten Räumen erlaubt 😉
Das sind meine bisherigen Ergebnisse, auch ohne die üblichen Indikatoren und Anpassung der GD’s
http://www.abload.de/image.php?img=systemjg0.bmp
MP says
wie schon gesagt: bei ~7869 wäre das Gap-Close. Ansonsten haben wir mit dem aktuellen DAX schon das 62%-Fibo-Retracement erreicht …
7770 bis 7800 sollten auf jeden Fall halten, sonst wird der zwischenzeitliche Abwärtstrend weiter bestätigt. Das sehen natürlich andere Trader auch und dann ist aus meiner Sicht die selbsterfüllende Prophezeiung nicht mehr weit.
MP says
Gap Close 7869 ist durch.
http://www.grafik-upload.de/upload/1199360536_32534.png
Jetzt rücken die 7777 ins Visier und das offene Gap 7765 …
Typ 17 says
ich bin schon wieder drin. wenig geld und keine erwartungen… vielleicht kann man nur erfolgreich sein, wenn man mit seiner eigenen meinung genauso unstet ist, wie die interpretation der börsen ??
hier der OS den ich gewählt hab. vielleicht ist das ja noch nicht mal der beste? (ich weiss nicht woran man die fairnes eines OS ablesen kann…)
http://optionsscheine.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=18778079&MONTHS=intraday&CHART=1#chart
grüße
typ Sie B 10
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Meine persönliche Meinung: Der Schein ist nicht für Sie geeignet.
Hohes Verlustrisiko!
Der Markt selbst bietet schon genug Risiken. Das ist schon schwer genug, herauszufinden. Und wenn dann auch noch Risiken aus den gehandelten Instrumenten hinzukommen, z.B. Aufgeld-, Laufzeitrisiken, wird die Position sehr riskant.
So ein Papier würde ich nur dann kaufen, wenn ich von der Marktrichtung sehr überzeugt wäre.
Für das Moving Markets Depot wäre das nix, jedenfalls zurzeit nicht, weil klare Signale fehlen.
Das ist der richtige Schein für Zocker, die einen Totalverlust akzeptieren – oder Anleger, die Insiderinformationen haben.
adivinha says
@ MP
Kommt noch 7777 ??
wurstbrot says
Bin zwar nicht MP wollt aber dennoch kurz meinen Senf dazu geben.
Ein wenig mit den Fibonacci Zahlen gespielt ergeben sich unterhalb 7870 Ziele bei etwa 7815 und 7762. Oberhalb von 7870 steht zunächst die 7323 und danach die 7939 bei mir auf dem Plan. Kann aber auch völlig anders kommen… is ja klar, wenns nicht steigt, dann fällts meist und umgekehrt 😉
Schönen Abend!
MP says
(die erste Version dieses Beitrags hatte ich noch vor wurstbrot geschrieben, wurde aber mal wieder verschluckt. Jetzt habe ich mich im Forum ordentlich angemeldet und probiere es erneut. Mal sehen, ob es klappt.)
+++
hat nicht geklappt … bitte an GS, es manuell zu veröffentlichen.
MP says
@Typ 77, GS
ohgott … nicht mal mehr 1 Monat Restlaufzeit … schließe mich GS vollkommen an. Insiderinformationen bei einem Index? Das ginge nur in Richtung Bin-Laden-Trades oder Zusammenbruch des Wirtschaftssystems. Aber auf der Long-Seite?? Was könnte das sein?
Typ 17, ein Tipp, falls morgen oder Anfang nächster Woche der DAX bei 8000 landet, schnell das Ding verkaufen! Zu Null, ohne Gewinn.
@adivinha
wenn ich das wüsste, würde ich das komplette Forum auf einen Drink auf meiner Yacht einladen … genug Kohle hätte ich dann. Wie ich schon gesagt habe: ich prognostiziere nicht, sondern nenne nur Punkte, die von Belang sein könnten.
Ausschließen tue ich es nicht. Fakt ist, daß der Markt sehr un-tendenziell ist und negativ beeinflussende Faktoren wie Öl-Preis,
aber auch die politische Weltlage schnell zu weiterem Verkaufsdruck führen können. Wie schnell das geht, haben wir gestern beim Verlust von
100 Pts. auf einen Schlag gesehen. Weiter steht der US$ gegen Yen stark unter Druck – Stichwort Carry-Trades, habe aber keine Ahnung, ob die noch relevant sind.
Aber vergessen wir mal diese politischen Themen, von denen man nie weiß, in welche Richtung sie dann wirklich laufen. Da hat unsereiner meiner Meinung nach keine echte Chance. Schauen wir auf das, wir wirklich vermeintlich (kleine Ironie) sehen können:
Chart-technisch ist da der Umstand, daß da unterhalb von 7777 noch(!) ein Gap offen ist. Man mag jetzt von diesen Gaps halten was man will – bislang wurden (fast) alle immer geschlossen. (Kleine Aufgabe am Rande: gibt es Gaps aus der grauen DAX-Vorzeit, sagen wir ab 2003, die noch nicht geschlossen wurden?).
Chart-Technik II: ich habe es gestern schon befürchtet, der MACD liefert per Close heute ein Verkaufssignal. Und zwar häßlicherweise im positiven MACD Bereich. Verkaufssignal heißt für mich angesichts der intakten Großlage nicht shorten, aber ich würde nicht unbedingt long einsteigen.
Fazit: die 7777 sollte man durchaus in Betracht ziehen.
MP says
Nachtrag: im Wochenbereich hat der MACD gestern auch auf die Verkaufsseite gewechselt. Normalerweise für mich ein Alarmzeichen.
Eine mögliche Entwarnung ist dann für mich aktuell die Sondersituation „Jahresanfang“ mit den niedrigen Umsätzen.
Muß auch hinzufügen, daß wir derzeit durch die Seitenbewegung öfter im Wochenbereich MACD long/short-Wechsel haben. Das ist ungewöhnlich im DAX.
http://www.grafik-upload.de/upload/1199434643_108020.PNG
GD200 rückt näher – derzeit bei ca. 7720.
adivinha says
@ MP
vielen herzlichen Dank für feedback 🙂
Ich lese sehr gern Deine Postings , bzgl. Börse ; bitte weiter so !!
Zuerts dachte ich im Übergeordneten noch immer auf die LOng Seite zu orentieren , aber kurzfristig aktuell weiß ich nicht recht , da es richtunglos und sehr nervös, volatil ; für gute Daytrader mag es gut sein ,aber ich bin eher Zwingtraderin bzw. Positiontraderin ,deswegen ist es zur Zeit schwierig für mich , ich bin daher aktuell noch flat und warte auf gute Chance mit gutem CRV .
Vielen DAnk noch einmal für Deine Mühe und alles Gute , viel Erfolg im neuen Jahr 2008
Schöne Grüße
adivinha
Typ 17 says
@GS, MP
danke! das hohe risiko ist mir bewußt, allerdings riskiere ich wirklich so wenig geld, das es mich nicht stört, wenns weg ist. ergo werde ich bei 8000 nicht spontan aussteigen, sondern sehen wollen, ob es höher steigt. vermögliche verlust ist so oder so sehr gering, der mögliche gewinn könnte ein kleines vielfaches sein. auf jeden fall empfehle ich es NIEMANDEM das nachzumachen.
allerdings werde ich mir das aufgeld mal durch den kopf gehen lassen. Danke nochmals
grüße
typ77 😉
wurstbrot says
7815 bei CMC im (Zwischen)tief momentan exakt getroffem 🙂 *freu*
der_mit_dem_Dax_tanzt says
Das es fällt war mir ziemlich klar. Was mir Sorgen macht ist das wir keine Gaps nach oben seit den 8100 Punkten hinterlassen haben. Ist dies vielleicht als Gefahr für ein Abrutschen zu sehen?
MP says
Gaps, mein Thema … in der Tat nach oben ist der DAX gap-frei. Von daher gibt es keine theoretische Gap-noch-offen-Hoffnung auf höhere Kurse.
Nach unten sind noch 7765 und 7723 offen. Und eigentlich noch 7531 …
Neben den von mir bereits genannten MACD-Wechseln hätten wir bei 7813 auch noch ein PSAR-Wechsel auf Verkauf.
Bitte richtig verstehen, ich glaube nicht, daß der DAX den Bach runtergeht, sondern es geht um das Einschätzen von Zwischentiefs und eventuelle Neueinstiege auf der Long-Seite.
MP says
@adivinha
Tagestief heute bei 7780 – das war doch fast punktgenau 😉
Ich habe es leider nicht getradet, obwohl gestern abend schon Short rausgesucht, aber heute morgen dann doch nicht, weil nicht short gegen den Haupttrend, auch wenn verlockend, usw, usw …
Meiner Meinung nach war es das aber noch nicht, wenngleich 7800 die letzten Monate ein ganz markanter Bereich war. Die Frage für Montag/Dienstag ist also, ob die 7777 relativ deutlich per Close unterboten werden.
Swing-Trading ist auch etwas was mich interessiert und einer meiner Trading-Vorsätze für das neue Jahr. Oder Halb-Swing-Trading. Nicht in die Gegenrichtung des Haupttrends handeln und die Gegen-Swings auslassen. Mal sehen, was draus wird.
Danke für Deine Grüße und Dir viel Erfolg in 2008!
adivinha says
@ MP
herzlichen DAnk für Deine Nachtricht ! Ich freue mich sehr darüber ,ich freue mich immer noch .
Ja Du hast recht mit 7780 ! Hier könnte man eigentlich 1.Position Long wagen ,hmmm…. ??
Übrigens lese ich gerade aktuelle Analyse von Thomas Grüner von heute : „Dax, jetzt aufpassen “ , jeder soll selber seine Analyse interpretieren ;aber die Charts ,die er 1997 /1998 mit 2007/2008 vergleichen und reinstellen finde ich gut ! Danach sehe ich durchaus demnächst eine Rally , nur ob wir noch 7777 noch sehen ,hmmmm ?? (nicht mehr viel bis dahin ) , übrigens 7750 ist eine markante Unterstützung ! Und Bradley Turndate ist am 9.01.08 (+/- 4 Tagen ) fällig , könnte passen zeitlich !
Tja schwierig , für mich ist auf jeden FAll weiterhin volatil und mit zwischendurch auch heftige Korrekture (kein Crasch ! ) , ähnlich wie 2007 .
Abwarten und trade what you see , läuft die Devise
Nochmals vielen Dank für alles und ich hoffe Du schreibst weiterhin hier Deine Einschätzung ,bzgl.Börse . Ich lese sie sehr gern
Danke und Grüße
adivinha
der_mit_dem_Dax_tanzt says
@ MP (gerade Dax Indikation 7770)
Aber der Dow lässt ne Menge Gaps nach oben offen. Diese werden meist auch mit der Zeit nach und nach geschlossen. Ausserdem ist der Dax ordentlich und mit sehr viel Zeit bisher gefallen. Die Leute die Puts gekauft haben, freute das bis jetzt. Nur es könnte jetzt bald einen Megaturnaround geben mit einer positiven Nachricht. Meinetwegen auch mit einem grossen Gap. Es muss auf alle Fälle ein überraschendes Moment her damit es glaube ich ein wenig nach oben weitergehen kann. Ungeachtet von der Tatsache das der Dow die 200 Tage Linie schon lange wieder nach unten passiert hat und der Dax noch oberhalb dieser liegt.
Das Schema seit dem Sommer ist immer das gleiche. Wer hier immer das gleiche getan hat. Lag meistens richtig. Zahlreiche Angriffe auf das ATH sind alle kurz vorher abgewehrt worden. Zuletzt war es die 8100 Marke die Punkt genau getroffen wurde.
MP says
@der_mit_dem_Dax_tanzt
mit den Gaps – das müsste ich mal per Software nachprüfen. Ich kenne keine Standard-Börsensoftware, die einen open-Gap-Indikator anbietet. Also muß ich es selbst machen – die Kurse habe ich, Programmiersprachen auch. Gelegentlich vielleicht mal …
Mega-Turnaround vielleicht – Fakt ist, daß „meine“ Standard-Indikatoren gestern schon und heute noch mehr, im DAX auf rot (=short) zeigen. Für mich stellt sich insofern nur die Frage, ob ich mich der Short-Welle noch anschließe oder auf den Gegenswing warte. Ob ich mich der Short-Wave noch anschließe, muß ich am Wochenende erkunden. Dagegen spricht, daß der GD200 schon sehr nahe am aktuellen DAX ist und viele vielleicht dort auch long gehen. Wenn das aber wieder zuviele machen …
Naja, mal schaun, was sich ergibt. Nix überstürzen. Auch wenn die Indikation derzeit bei 7770 steht, denke ich, daß der DAX am Montag da anfängt, wo er heute per Close aufgehört hat. Ungefähr.
adivinha says
@ MP
Heute ist doch mit Long zu früh !
WAnn Du wieder long im DAx gehst, sage bitte hier im Board Bescheid .
Vielen Dank im voraus
Schönen Abend noch
adivinha
adivinha says
@ MP
Nun ist es so weit Deine Indikation 7770 !!
MP says
@adivinha
Indikation ist Indiaktion, heißt, es ist eine Schätzung. Den DAX gibt es derzeit nicht – er wird nur noch geschätzt. Und „schätzen“ tun die Emis jetzt auch ihre Scheine … und zwar recht phantasiereich, wie ich oft den Eindruck habe.
Hier gleich noch ein Hinweis von mir: Vorbörse, Nachbörse, Spät-Indikation – Vorsicht, mit Bedacht handhaben. Ich kaufe/verkaufe in den außerbörslichen Zeiten nur noch, wenn ich einen Kurs bekomme, den ich ohnehin haben wollte. Ansonsten nur noch börslich, wenn auch i.d.R. OTC. Was anderes sind natürlich die Scheine auf DOW & Co. Die sind natürlich aktuell, wenn es hier wie nachbörslich aussieht.
wurstbrot says
Nachbörsliches Tief bei CMC 7761 … beide Ziele erreicht (7815 und 7762 aus der Glaskugel gelesen ^^).
Mal schaun wie es Montag los geht aber könnte mE wieder ein bullischer Tag werden 🙂
Schönes Wochenende
Damian says
Zu den wöchentlichen Jobless Claims aus dem oberen Beitrag hier noch ein Link den den monatlichen US Arbeitslosendaten:
http://www.bls.gov/news.release/pdf/empsit.pdf
MP (der_mit_dem_Gap_tanzt) says
Teil I, auf der Suche nach den verlorenen Gaps (DAX):
img90.imageshack.us/my.php?image=daxgapszo9.png
Ein Programm mußte ich doch nicht werkeln, programmierbare Chartsoftware macht’s auch möglich.
Die roten/grünen Pfeile markieren Gaps und man erkennt mit den Augen sehr schnell, was noch offen ist.
Im näheren Zeitraum sind also noch offen:
7765
7723
7531
und dann habe ich, ganz links im Bild, noch eine vergessenes Gap der jüngeren Vergangenheit gefunden:
7375
ABER! eine Garantie mit den Gaps ist das auch nicht. Unterhalb von 7190 sind vom Frühjahr 2007 auch noch etliche offen, habe ich gesehen.
Noch mal zur Begriffsbestimmung „offenes Gap“: das ist ein nicht gehandelter Kursbereich und zwar auf der Zeitachse von links nach rechts gesehen.
Die eingezeichneten Pfeile sind alles Gaps, die nicht amselben Tag wieder geschlossen wurden. Damit kann relativ leicht eine visuelle Überprüfung stattfinden (und ich habe mir erstmal das Programmieren erspart).
Teil II mit DOW-Gaps liefere ich morgen 🙂
MP
wurstbrot says
@MP
Gibt es nicht Statistiken die belegen, dass die Chance eines Gapschlusses 50:50 ist?
Soll beim aktuellen Fall heißen:
50% Wahrscheinlichkeit, dass der Kursverfall bis jetzt irgendwie in Zusammenhang mit dem Gapschluss steht
50% Wahrscheinlichkeit, dass die anderen Gaps auch geschlossen werden (es daher weiter fällt)
?!?
MP says
Teil II: offene Gaps im DOW
Insgesamt fallen die Gaps im DOW in ihrer Ausprägung sehr viel verhaltener aus wie im DAX. Es gibt zwar eine Menge Gaps, allerdings mehr im Pünktchen-Bereich, wo ich mich frage, ob man das überhaupt als Gap gelten lassen kann.
Anbei im Chart die halbwegs signifikaten Gaps, die noch offen sind. Alles andere habe ich weggelassen.
14047
13930
und nach unten
12743
abgesehen von den Gaps, die der DOW bei seiner aktuellen Talfahrt hinterlassen hat.
http://www.grafik-upload.de/upload/1199637593_91098.png