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Kontrollverlust möglich

19. September 2007 von Gert Schmidt, Hannover

Es ist erstaunlich, dass die US Notenbank eingreift, obwohl die Kurse an den Aktienmärkten kaum gefallen sind und obwohl sie dadurch die Inflation einheizt.

Nach der Zinsentscheidung ist vor der Zinsentscheidung: Die Amerikaner haben die Möglichkeit, ihre Entscheidung zu revidieren oder gradlinig fortzusetzen.

Mein Tipp: Die Entscheidung der Zinssenkung muss wieder rückgängig gemacht werden.

Es ist gut vorstellbar, dass die Notenbanken zurzeit nur auf den ersten Blick das Zepter des Handelns in der Hand halten. Es könnte sich der Markt durchsetzen und weitere Zinssenkungen verhindern. 

Höhere Sicherheitsquoten und intensive Prüfung der Bonität führen zu einer Veränderung der Wertelandschaft – und zwar unabhängig von den Aktivitäten der Notenbanken. Während früher Verschuldung billig war, werden Schulder durch die Krise gezwungen, höhere Zinsen zu akzeptieren.

Die Ausfallrisiken im Kreditgeschäft sind zwar nicht gestiegen. Denn dass es eines Tages Ausfälle geben wird, damit musste schon immer gerechnet werden. Aber diese Tatsache wurde jahrelang verdrängt. Erst aufgrund der Immobilienkrise traten die natürlichen Marktgesetze in den Vordergrund.

Das neue Bewusstsein für Ausfallrisiken sensibilisiert die Gläubiger: Sie werden mehr Sicherheiten verlangen (Verteuerung von Sachanlagen, weil Papiergeld in der Werthaltigkeit sinkt). Außerdem werden sie strenger zwischen guter und schlechter Bonität unterscheiden. Insgesamt dürfte dadurch das Zinsniveau steigen.

Sollte das zutreffen, könnte das Zinssignal der Fed nur ein vorübergehendes Strohfeuer entfachen. Die Märkte gewinnen Zeit und das ist nach der Hektik der vergangenen Wochen gut so.

Danach stellt sich die Frage, ob die Inflation zu galoppieren beginnt und die Fed selbst den Marktgesetzen folgen muss: Sie könnte gezwungen sein, die Zinsen zu erhöhen, weil der Markt selbst das vorgibt – und das wäre der Augenblick, in dem sie erstmalig seit über 30 Jahren die Kontrolle über die Finanzmärkte allmählich verlieren würde.

Das ist das Risiko der aktuellen Zinssenkung.

Als Anleger jetzt „strong long“ für Aktien zu denken, wäre leichtsinnig. Solange der Aufwärtstrend besteht, kann er genutzt werden. Dabei kommt es darauf an, die Märkte kritisch zu beobachten. Bei einer neuen Top Bildung werden sich „die großen Jungs“ genauso zu erkennen geben, wie sie es im August beim Boden im Bereich 7.300/7.400 getan haben.

Filed Under: Aktuelle Berichte

Reader Interactions

Comments

  1. börsentiger says

    19. September 2007 at 9:17

    Der richtige Zeitpunkt für LONG wäre wohl gestern gewesen. Jetzt LONG zu gehen, halte ich für sehr gefährlich. Heute lieber Hände weg von der Börse. Die Euphorie der leicht überzogenen Zinssenkung muss erst abklingen.

  2. volvic says

    19. September 2007 at 9:35

    wir werden es nie erfahren, ob wer irgendwann die kontrolle verliert. es darf keine panik enstehen und es wird keine panik enstehen.

    da gab es doch in diesem forum vor ein paar tagen einen schönen artikel aus dem handelsblatt… der trifft genau zu.

  3. Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says

    19. September 2007 at 10:07

    Panik gab es ja nur in den Medien. Der öffentliche Druck auf die Notenbanken/Schuldner war heftig.

    Aktien blieben frei davon – eine geschickte Inszenierung für günstige Einstiegskurse.

    Eine direkte Panik muss es auch nicht geben. Viel gefährlicher, bzw. dauerhaft anhaltender sind schleichende Entwicklungen, die niemand bemerkt und im Verborgenen stattfinden.

    Wenn Bank A vom Schuldner B höhere Zinsen fordert, steht es nicht sofort in der Zeitung. Auch wird es deswegen keine Gewinnwarnung geben. Aber die Bilanz am Jahresende wird dann höhere Zinskosten ausweisen.

    Auch der Anstieg von Sachwerten geht in die Richtung: Niemand wird sagen, dass er Sachwerte kauft, um für Kreditverhandlungen vorbereitet zu sein. Denn wenn er es verrät, wird er automatisch die Preise erhöhen, weil sich weitere Käufer anhängen.

    So könnten Rohstoffe, Edelmetalle, Immobilien, schuldenarme Unternehmen von Kapitalzufluss profitieren, ohne dass es offizielle Gründe dafür gibt.

  4. Jutta says

    19. September 2007 at 11:09

    @GS

    Ben Bernanke hatte die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Er hat das Zweite gewählt die Zinssenkung um beachtliche 50 Basispunkte.
    Es zeigt sich damit die letzte Zinserhöhung unter seiner Aufsicht, war eine zuviel.
    Das eigentliche Problem des Geldmarktes, die stockende Geldverteilung der Banken untereinander, ist trotz der Zinssenkung noch nicht gelöst. Da ist noch immer Mißtrauen vorhanden, weil die Banken gegenseitig den offiziellen Erklärungen nicht glauben. Das Mißtrauen verschwindet erst mit den ausgewiesenen Quartalszahlen der Banken, die zeigen müssen in welchem Ausmaß jede Bank betroffen ist.
    Hier muß man aufpassen, ich weiß nicht ob die Conduits in die Bilanz mit hineingenommen werden müssen. Dafür sind sie ja gegründet worden, damit die Bilanz nicht in Mitleidenschaft gezogen wird wenn das Zweckgeschäft nicht so läuft wie erwartet.

    Um den Geldmarkt wieder funktionsfähig zu machen, nur deswegen hat die FED die Zinsen gesenkt. Sie hofft durch Entlastung der Hypotheken Schuldner die Zinszahlungen wieder in Gang zu bringen. Damit wird versucht die Kredit Pipeline am Eingang wieder zu füllen. Falls das gelingt könnte der Druck auf die Kreditderivate sinken, denn sie werfen ja wieder Geld ab. Und wenn Geld fließt, dann ist eventuell wieder Kaufbereitschaft dafür da.
    Dafür nimmt Ben Bernanke eine kräftige Inflation in Kauf. Ein funktionierender Geldmarkt ist wichtiger, denn die FED kann nicht ewig mit kurzfristig großen Beträgen den Geldmarkt am Laufen halten.
    Das wäre ein permanenter Systemfehler, der beseitigt werden muß oder man geht das Risiko ein, daß noch weitere Folgeerscheinungen drohen.

  5. Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says

    27. November 2007 at 22:59

    Pest und Cholera darf um ein weiteres Schlagwort ergänzt werden:

    Der gordische Knoten der Finanzmärkte. Die Beteiligten sitzen der Zwickmühle:

    1. Die Notenbanken, weil sie ihre Anleihen nicht mehr oder zumindest nicht zum niedrigen Zinssatz verkaufen können

    2. Andere Schuldner, weil gerade dort die Sicherheiten wegbrechen und so z.B. die Citigroup eine Wandelanleihe mit 11 Prozent verzinsen muss, um einen Investor zu gewinnen

    In einem solchen Umfeld könnte es nahezu unmöglich sein, die Zinsen zu senken. Denn dann dürfte es noch schwerer sein, Anleihen zu platzieren.

    Damit gibt der Markt die Richtung der Zinsen vor: Die Zinsen müssten wie bei der Citigroup … eigentlich … stark steigen.

    Aber das geht natürlich nicht, weil die Zinskosten für viele Emissionshäuser zu hoch wären – ganz zu Schweigen von der möglichen Zahlungsunfähigkeit der Staaten …

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