Mit dem gestrigen Tagesschluss in New York signalisiert meine Beobachtung der 20 Geldindikatoren in NY eine neue Kaufzone. Ich werde deshalb nach der Regel „buy on weakness (only)“ ab heute jede Schwäche zu Käufen nutzen. Sollten mir die Kurse heute schon davonlaufen, würde ich in jedem Rücksetzer die Regel „buy on weakness“ anwenden. Dies sollte so lange geschehen, bis wieder eine Verkaufszone signalisiert wird.
In einer neuen Grafik (Tagesschlusskurse des SPX) habe ich mit grünen Punkten die Tage des Kaufsignals und mit roten Punkten die Tage des Verkaufssignals seit dem 22. Juni 2009 eingetragen. Gelbe Dreiecke markieren Fehlsignale.
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Nur 3 Fehlsignale bei insgesamt 19 Signalen scheint zu gut, um wahr zu sein. Doch handelt es sich bei den Einträgen nicht um nachträgliche Berechungen, die leicht geschönt sein könnten, sondern um die Zusammenfassung der Tag für Tag berechneten Rohdaten. Man muss allerdings noch sehen, dass vor einem kurzen Absturz am 28. 8. kein Verkaufssignal gegeben wurde, so dass sich die falschen Signale zusammen mit dem fehlenden Signal auf 4 von 19 summieren.
Bemerkenswert erscheint mir, dass auf 2 der 3 Fehlsignale schon am darauf folgenden Tag ein das Signal aufhebendes Signal in die Gegenrichtung gegeben wurde. Abgesehen von diesen wenigen abrupten Richtungsänderurngen, hätte es sich immer ausgezahlt, die Kurse nach einem Signal geduldig so lange laufen zu lassen, bis ein Signal in die Gegenrichtung erschien.
Leider entpuppte sich ausgerechnet das Kaufsignal am 19. Januar 2010 schon am nächsten Tag als Fehlsignal. Ich besaß nicht die Beweglichkeit, daraus den Schluss einer Shortinvestition zu ziehen. Stattdessen meinte ich nur, dass es „zum Kaufen noch zu früh“ sei, anstatt die Drehung mitzuvollziehen und beherzt aktive Leerverkäufe zu unternehmen. So habe ich zwar im letzten Rutsch keine Verluste gemacht, aber mir ist der durch die eigene Beobachtungstechnik angekündigte große Gewinn auf der Shortseite entgangen.
Ich glaube, dass die vorliegende neue Visualisierung meiner Signale es mir leichter macht, die irritierenden Tagesschwankungen auszuklammern, die oft genug mehr als 100 Punkte im Dax ausmachen. Stattdessen sollte ich nach einem Signal konsequent antizyklisch handeln (buy on weakness nach Kaufsignal und sell on strength nach Verkaufssignal).
Durch die Erfahrung vom 19. Januar gebrannt, müßte ich aber auch einem vielleicht sogar schon morgen auftretenden Verkaufssignal ebenfalls folgen. Doch dieser rasche Wechsel der Signale ist bisher die Ausnahme und nicht die Regel gewesen.
Mal schauen …..
Grüße an alle, Herbert
JL says
Toll, Herbert. Das wird was! Allerdings koennte die Hoffnung auf einen Ruecksetzer Hoffnung bleiben. Daher bin ich eben bei 5,677 auch mit einer leichten Position Long mit Ziel allerdings nur grob 100 Punkte um meinen Verlustpuffer fuer den naechsten Shorteinstieg etwas aufzufuellen, denn ich denke dass dies hier leider nur eine technische Reaktion ist, bevor es nochmal runter geht und erst dann etwas kraeftiger investiert (zugelongt)werden kann. Bitte halte uns mit dem naechsten Signal auf dem Laufenden. Wenn die Statistik sich aufrechterhalten kann, hast Du es geschafft nach der ganzen jahrelangen Arbeit. Ich drueck schonmal die Daumen!
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Spannand sind auch die gegensätzlichen Begründungen für die Positionen.
Der erwünsche Wettbewerb der Systeme kommt klar zum Vorschein. Jeder kann nur gewinnen. Es gibt keine Verlierer, weil die vernetzte Summe der Erkenntnis effizient ist.