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Wegen der Langeweile im DAX wird es aussichtsreich, im Bereich der Aktien aus der dritten und vierten Reihe zu recherchieren. Denn sollte der Trend bei den Blue Chips flacher verlaufen oder sogar kippen, haben vernachlässigte Nebenwerte die besseren Chancen. Deshalb erscheint es sinnvoll, die Moving Markets Investments um Münchener Rück & Co zu ergänzen.
Das Geschäftsmodell der VEM Aktienbank profitiert von einer steigenden Börse. Denn je höher die Notierungen kletterten, desto eher sind Anleger bereit, für Neuemissionen Geld auszugeben. VEM spezialisierte sich darauf, mittelständischen Unternehmen den Weg zur Eigenkapitalbeschaffung zu erleichtern.
Ein aussichtsreiches Nischengeschäft: Denn Großbanken sind überwiegend daran interessiert, Kredite zu vergeben. Einem Mittelständler dabei behilflich zu sein, Eigenkapital zu beschaffen, ist für sie weniger lukrativ: Solche Unternehmen waren bisher zu klein, um sie an die Börse zu bringen. Große Emissionen wurden zögernd vom Markt aufgenommen, weil die Stimmung zu schlecht war.
Sie ist zwar immer noch nicht berauschend, weil Anleger zitternd die aufwärts zeigenden Charts von Dow Jones & Co betrachten (Stimmungsbewertung aufgrund der Moving Markets Indikatoren). Aber sie verbesserte sich. Es besteht sogar die Perspektive, dass der Aufschwung ein paar Monate anhält und sich die Dinge besser entwickeln, als zurzeit von der Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet wird.
Die Börsengewinne werden dazu beitragen, dass Investoren wieder bereit sind, Geld zur Verfügung zu stellen. Das Geschäft mit Neuemissionen könnte deshalb in den nächsten Monaten kräftig ins Laufen kommen.
Angesichts einer solchen Perspektive überrascht es, dass die VEM Notierungen unter Druck geraten. Denn mit einem KGV von 6,8 für 2006er Gewinne ist der Titel ein echtes Schnäppchen.
Das Rätsel könnte gelöst werden. Aus folgenden Gründen könnte sie in den Abwärts-Strudel geraten sein:
* Das Unternehmen ist mit 19 Mitarbeitern klein genug, um institutionelle Anleger abzuschrecken.
* Allgemein wird die Börsensituation als wenig aussichtsreich beurteilt. Dem Unternehmen wird nicht zugetraut, dass in einem schwierigen Umfeld ausreichend gute Neuemissionen plaziert werden können.
* Tip Dienst-Opfer: VEM Aktienbank wird seit über einem Jahr von verschiedenen Börsendiensten immer wieder zum Kauf empfohlen. Etliche Privatanleger dürften dabei zu Höchstkursen eingestiegen sein. In der Hoffnung auf schnelle Gewinne sammelten sie bei 6 – 10 – 12 Euro ein. Nachdem sich die Hoffnungen in Luft auflösten, wandten sich die Aktionäre enttäuscht ab – ein typisches Phänomen bei Nebenwerten. Obwohl sich die Geschäfte nicht verschlechterten, konnte dadurch der Aktienkurs fallen.
VEM arbeitet profitabel und expandiert international. Ein Büro in London wird gerade aufgebaut und drei weitere Mitarbeiter sollen in Deutschland eingestellt werden.
Außerdem erscheint es gut möglich, dass sich die Talfahrt verselbständigte, weil es Angstverkäufe enttäuschter Anleger gab.
Die kleine Investmentbank erfüllt deshalb gute Voraussetzungen, um das Moving Markets Depot mit seinem Geschäftsmodell zu bereichern. Eine Investmentbank, die deutschen Mittelständlern unter die Arme greift, hat eine Verantwortungsvolle und nützliche Arbeit.