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Google hat ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 46 für geschätzte 2006er Gewinne. Auf Basis der 2007er Analystenschätzungen ist der Titel immer noch hoch bewertet: KGV 34.
Das Geschäftsmodell von Google ist vielfältig: Suchmaschine, Mediendienstleister, Vermarktung von Werbung und Software, Internet-Services für Privatpersonen und Unternehmen.
Weil das Unternehmen eine erfolgreiche Strategie verfolgt, gelang es ihm, führende Positionen in seinen Spezialgebieten zu erlangen. Was außenstehende Beobachter mit Besorgnis betrachten: Die Google-Macher suchen sich ständig neue Geschäftsfelder, um auch dort führende Positionen zu erlangen.
Die Ziele zu erreichen, könnte sehr gut möglich sein. Denn hohe Gewinne und erfolgreiche Expansionstrategien, die nach ähnlichen Mustern auf verschiedene Branchen übertragen werden, beflüglen die Aktivitäten.
Ein großer Teil der Einnahmen erzielt Google mit Internet-Werbung. Rekordflüge der Börsen und das ungetrübte Konsumverhalten der Verbraucher lassen Internet-Geschäfte wachsen. Es darf davon ausgegangen werden, dass 2006 zum erfolgreichsten Jahr der Internet-Werbewirtschaft zählen wird.
So erscheint es gut möglich, dass die Analystenschätzungen für Google bislang zu konservativ waren. Bislang geht der Durchschnitt der Beobachter 2007 von einem 32,9%igen Wachstum aus. Nach meiner Schätzung könnte der Wert darüber liegen: 40 oder sogar 50 Prozent sind möglich, weil Unternehmen in den vergangenen Wochen bereit waren, viel Geld für Werbung auszugeben.
Danach müßte die Aktie wesentlich über ihrem Hoch von Januar 2006 notieren. Dass sie an der New Yorker Börse den Sprung geschafft hat, ist schon ein gutes Zeichen. Der Trend dürfte sich fortsetzen, wenn der Boom der Internet-Branche über die Nachrichtenticker geht. Dann könnte die Aktie schon die 550/620 US$ bzw. 425/500 Euro Marken erreichen.
Die optisch teure Aktie hält Kleinanleger davon ab, sie zu kaufen: rund 57 Prozent sind in der Hand institutioneller Anleger. Öffnet sich Google Kleinanlegern, indem ein Split die Aktien optisch verbilligt, dürften die Notierungen deutlich höher stehen. Gehen Sie davon aus, dass es dann für einen Einstieg schon zu spät ist. Anleger, die beim Google-Split irgendwann in der Zukunft kaufen, dürften dazu beitragen, dass die Altaktionäre Kasse machen können.
U.M. says
Herr Schmidt: Vollkommen richtig. Google habe ich auch im September so gekauft. Ist eine Sexy Aktie, jeder Schüler kennt die Firma, nur reicht in der Regel das Taschengeld nicht dazu aus, sich dort zu investieren. Sobald das Papier einen Split erfährt, und dies wird immer wahrscheinlicher, da der Preis langsam in solche Höhen steigt, dass immer weniger Publikum daran interessiert ist, wird es wieder einen Rush geben – und bei mir eine Position weniger.
Bin diese Woche wieder etwas an der Portfolioplanung. Herr Schmidt: Was halten Sie denn von der Volkswagen und Lufthansa Aktie als mittelfristige Anlage? Zur Zeit entwicklen die sich mit einer Kontinuität, welche mich wirklich überzeügt… Auch die KGVs halten sich noch im Rahmen…
Gert Schmidt says
Lufthansa und VW sind etwas teuer. Für den Einstieg würde ich Werte mit besserer Gewinnrendite bevorzugen.
Dt. Bank z.B.: Bei einem Börsengang der Bahn AG werden die sich „dumm und duselig“ verdienen. Zusätzlich sind sie heute so günstig wie die Münchener Rück und BASF. Alle drei haben kräftig Nachholbedarf.
LHA und VW könnten dann parallel dazu eher schwächer bleiben.