(Aufgrund der Aktualität und der umfangreichen Indikatordarstellung: Nur für Abonnenten)
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/20060814.html
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Herbert says
In Ihrer Indikatorenanalyse vom 14. 8. werden nur 3 der 7 Indikatoren berücksichtigt. die sich in der Vergangenheit bewährt haben (Aktienvolumen, G% Depot und Betas). Nimmt man drei weitere ebenfalls treffsichere Indikatoren hinzu (CMI, A/D Linie und Dax Futur Umsatz) dann steht die prognose nur 3:3 für steigenden Kurse.
Wie das? Wenn ich mir diese drei Letzeren vom September 2005 bis heute auf Ihrer Seite anschaue, kam es zu einem längeren Anstieg des Dax fast nur dann, wenn auch diese 3 zuvor eine Korrektur nach unten erfahren hatten. Heute aber verharren sie alle 3 beunruhigend hoch noch unkorrigiert genau so hoch wie der Dax.
Fern signalisiert ein vierter Indikator, die Summe der beiden Beta Volumina, nichts Gutes. Wenn ich mir diesen Indikatroenverlauf bei Ihnen so anschaue, korrelieren Gipfel in den beiden Beta Volumina mit Zwischenhochs des Dax. Seit September 2005 traf dies 5 mal zu und nur einmal nicht. So stünde als der Einbruch der Indikatoren und des Dax noch bevor.
Aus diesem gesamten Ensemble Ihrer Indikatoren (ich vernachlässige andere, die keine so hohe Treffsicherheit in der Vergangenheit hatten) lese ich die Gefahr eines Einbruchs ab, der dann in der Tat die beste Kaufchance bieten wird. Zumindest unterstreicht das Verhältnis 3:4 für steigende Kurse das Motto: „When in doubt stay out“.
Ferner denken vieler Fibonacci Anhänger, die ja eine Macht darstellen, jetzt an stark fallende Kurse. Auch der Planetenindex (Ihrer und das Bradley Model unter Google) rechnen mit scharf fallenden Kursen Ende August.
Noch eine Frage: Wollen Sie aus dem Chart des G5 Depots die dort zu lesende Handelsregel streichen, dass der Indikator dem Dax vorausläuft? Denn dann signalisierte der Indikator doch heftig fallende Kurse.
Gert Schmidt says
Die Indikatoren betrachte ich flexibel und je nach Börsensituation individuell anwendbar. Dabei gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das ist dann nie eine beliebige Auswahl, sondern ich versuche, aus dem Konzert der Indikatoren die richtige Melodie heraus zu hören.
Der Indikator ist dabei nicht nur eine Linie, die xy anzeigt. Ergänzend dazu gewinne ich die Information, was gerade an der Börse geschieht.
Ein Beispiel verdeutlicht das – zum aktuellen Verlauf der A/D-Linie, die einige Rätsel aufgab.
Sie stieg stärker als der DAX. Das ist in rund 96 Prozent aller Fälle ein Verkaufsignal. So erscheint es widersprüchlich, dass ich trotzdem Long gehe. Denn die anderen Indikatoren geben Grund zur Annahme, dass es sich um eine solche Ausnahme handelt:
* Umverteilungsindex und LS indikator fallen, d.h. es findet kaum eine Umverteilung in Richtung der Index-Leichtgewichte statt. Beide Indikatoren werden vollständig anders berechnet – liefern jedoch im Konzert mit der A/D-Linie die Information, ob die Marktteilnehmer für eine Top Bildung umschichten oder nicht. In der aktuellen Situation ist nur die A/D-Linie gestiegen. Die beiden anderen Indikatoren bestätigen die kritische Aussage der A/D-Linie nicht.
* Aufgrund der Panikverkäufe steht eine Menge Kapital an der Seitenlinie. Es ist klar, dass ein Teil davon auf andere DAX Werte verteilt wird. In einer solchen Situation muss die A/D-Linie steigen. Die Stärke der A/D-Linie fand parallel zu den Verkäufen bei Commerzbank, TUI, Telekom statt. Weil das frei werdende Kapital nicht auf den Konten liegen bleibt, sondern bei anderen Titeln neu angelegt wird, steigt die A/D-Linie überdurchschnittlich.
Wenn in einer solchen Situation die A/D-Linie statisch angewendet wird und nicht die Gründe für den Anstieg des Indikators gesehen werden, führt das zu falschen Rückschlüssen. Deshalb war es wichtig, die A/D-Linie unter Würdigung der individuellen Umstände in der Analyse einzubeziehen.
Habe aus 2003 gut in Erinnerung, dass es falsch ist, der A/D-Linie statisch zu folgen.
http://www.movingmarkets.de/trends/log/?p=1047
Der DAX Future Umsatzindikator fiel stärker als der DAX, was ein Kaufsignal darstellt. Hier schreiben Sie, es wäre ein Verkaufsignal? Ich interpretiere dort auch die negative Divergenz – die Übertreibung nach unten.
Die Beta Faktor Volumina interpretiere ich auch so, dass negative Divergenzen Kaufsignale darstellen. Die Übertreibung nach unten ist es, die neues Aufwärtspotenzial schafft.
Den Planetenindex betrachte ich ambivalent, sehe auch hier kein statisches System. Wie im Leben: Jedesmal ähnlich aber nie gleich.
Die Umkehrpunkte des Planetenindex können schon parallel zu neuen Börsenphasen stattfinden. Ob das immer vorlaufende Effekte haben muss, wird sich in Zukunft zeigen.
Zur Interpretation des G5 Depots: Auf der Seite steht ja, dass es zu überprüfende Thesen sind. Im Augenblick (und auch 2005) sieht es danach aus, als ob KEIN vorlaufender Effekt besteht. Hier lese ich auch heraus, dass eine Unterinvestition besteht, die nur mit neuen Käufen neutralisiert werden kann.