Horst Johnen über Kunst und Börsenträume

Die vor Wochen noch leere Leinwand zeigt sich inzwischen mit spannenden Elementen:

BörsenKunst

Horst Johnen schreibt

Was haben die Börse und ein Gemälde gemeinsam?

Was haben ein Maler und ein Börsianer gemeinsam?
Es ist mehr, als sich auf den ersten Blick zeigt.

Licht und Schatten sind Elemente mit großem Gewicht. An der Börse ebenso wie in einem Gemälde.

An der Börse liegen Licht und Schatten genau so nah beieinander wie in einem Gemälde. Schnell hat sich ein Investment in den einen oder anderen Bereich entwickelt.

Licht steht hier für Wohlfühlen, auf dem richtigen Weg zu sein. Es führt beim Menschen zu angenehmen Gefühlen. Der richtige Kauf zur richtigen Zeit wird wohl jeder von uns mit „Lichtblick“ oder guten Gefühlen belegen.

Nicht zuletzt wird Licht in nordischen Gefilden als Therapie eingesetzt, um das Wohlbefinden zu steigern.

Ein Maler achtet in einem Gemälde darauf, dass sich Licht und Schatten an der richtigen Stelle und im richtigen Verhältnis zu einander befinden. Auch er bekommt ein gutes Gefühl, wenn ihm die Komposition von Licht und Schatten gelingt. In einem Gemälde kann zu viel Licht jedoch störend wirken. An der Börse führt ein höherer Gewinn eher zu noch mehr Wohlbefinden.

Schatten könnte man mit einer Verlustposition verknüpfen. Ein Fehlgriff macht uns eher traurig.

Ein Bild mit zu hohem Schattenanteil wirkt oft bedrohlich oder traurig.

Träume vom reich sein lassen sich ebenfalls beim Maler und beim Börsianer finden.

Vorgehen mit Strategie!

Ein Börsianer überlegt genau seine Strategie, analysiert seine Aktien und setzt dann zum gezielten Kauf an.

Ein Maler geht bei der Komposition seines Gemäldes ähnlich vor. Er überlegt sich genau wie das Bild später aussehen soll. Überlegt welche Schritte in welcher Reihenfolge notwendig sind. Wählt gezielt Farbe aus und bringt diese Schritt für Schritt auf die Leinwand.

Für beide ist es ein Investment, welches während des weiteren Verlaufs noch korrigiert werden kann.

Gefühle während eines Investments!

Oft bemerke ich die gleichen Gefühle bei einem Investment und während ich ein Bild male.

Steigt der gekaufte CALL oder fällt er? Ein Gefühl von Spannung, Hoffnung und Bangen.

Ist die Farbe gut gemischt und verträgt sie sich mit den bereits vorhandenen.

Freude, wenn der Deal oder das Gemälde gelingen – Enttäuschung bei Verlust oder Nichtgelingen.

Beide Gefühle sind nur zu erleben, wenn ich aktiv handele.

DIAGONALEN

Gefühle eines Börsianers in einem Gemälde zu zeigen, waren grundliegenden Gedanken für das Bild „Diagonalen“.

Schritt für Schritt wird die Entstehung dieses Gemäldes in einzelnen Bildern gezeigt. Tag für Tag wird der Fortschritt unter der Rubrik BörsenKunst zu sehen sein.

Es wird der Weg zwischen der „realen“ Welt (aus Stein und Fels, aus Landschaft und Fluß) und der „virtuellen“ Welt (Computerbildschirm und Chartkurve) der Börse gezeigt.

Der Weg zum Erfolg ist mühevoll. Er wird schmaler je höher die Kurse steigen. Es gibt keine Geländer oder Sicherungen, an denen sich der Börsianer festhalten kann.

Wie leicht der Absturz kommen kann, sieht der Betrachter an der bröckelnden Steinbrücke.

Träume werden in Seifenblasen dargestellt, sie sind schnell zerplatzt, gehen aber auch manchmal in Erfüllung.

Geduld

Beide brauchen Geduld. Ein Bild entsteht nicht über Nacht und eine Aktie braucht auch manchmal Monate bis sie sich zum gewünschten Kurs entwickelt hat.