Zunächst möchte ich mich herzlich bei Gert Schmidt bedanken, dass er uns beiden, Herbert und mir, Raum in dieser Community für die Vorstellung unserers gemeinsamen Systems gibt. Für sechs Monate also werden Herbert und Ich an dieser Stelle für Sie zusammen arbeiten. Er wird auf meiner Seite, in einem für Ihn eigens eingerichteten Bereich, seine Sentimentindikatoren vorstellen und ich werde zum Teil danach meine Handelsentscheidungen in einem eigenen Musterdepot treffen.
Um genaueres über unsere Personen bzw. auch über die Vorgehensweise und die Methodik unseres praktischen Tradings zu erfahren, lesen Sie sich bitte die jeweiligen Strategiepapiere durch.
Strategiepapier Herbert
Strategiepapier Ichitaka
Kurz etwas zum Beginn:
Es liegt in der Ironie des Schicksals, dass es nie einen günstigen Zeitpunkt für den Start gibt. Doch dieser Tage ist es wirklich außerordentlich schwer. Die hier am häufigsten beobachteten Indizes, der Dax und der S&P500 stehen an ihren Allzeithochs und das macht erfahrungsgemäß jede Indikation außerodentlich schwierig. Wie Sie meinem bisher geführten Musterdepot entnemen können, habe ich dort auch seit einiger Zeit eine sehr viel defensivere Taktik gefahren, als noch vor einigen Monaten. Auch privat halte ich eine hohe Liquidität vor und bin nur kurzzeitig im Markt.
Kurz gesagt, ich habe es nicht eilig, sofort loszulegen. Zu den wichtigsten Eigenschaften eines erfolgreichen Traders gehört unter anderem die Fähigkeit Geduld zu üben und den Markt zu beobachten.
Ferner spielen wir auf verschiedenen Zeithorizonten, was ebenfalls enorm wichtig für erfolgreiches Traden ist. Vom Forums- und Chatteilnehmer Cutty können Sie alle erfahren, dass er erfolgreich auf drei Zeithorizonten spielt, langfristige Positionen laufen lassen, mittelfristige Positionen weit absichern, kurzfristige Tagespositionen eng absicher bzw. nach kleinen Gewinnen mitnehmen.
Genauso wird Geld verdient!
strategischer Zeithorizont: kaufen und liegenlassen von langfristigen Positionen.
mittelfristiger Zeithorizont: die profitablen Schwünge mitnehmen, was haupsächlich im Tradingdepot stattfinden wird.
Tagesgeschäft Daytrading: was unter anderem im Chat bei „Ichitaka und seiner Bande“ (Zitat JL) stattfindet.
Die ersten Charts zu Herberts Sentimentindikatoren sind bereits online.
Bei Handelsentscheidungen werden sie zeitnahe hier im Forum informiert. Ansonsten gibt Herbert mindestens einmal wöchentlich ein Update seiner Sentimentindikatoren heraus.
JL says
Hallo Herbert und ichitaka,
liest sich sehr interessant. Soweit ich das verstehe, sind bei Herberts zwei Charts nur die ‚grossen‘ Signale eingetragen, keine kleinen. Ein grosses Signal seit Maerz 2007 steht also noch aus. Entsprechend ist das Musterdepot noch vollstaendig liquide. Sachlich passt die Indize-Strategie hervorragend im Anschluss an P.T.’s Aktien-Strategie. So werden hier im Forum sukzessive alle moeglichen Herangehensweisen an Boerseninvestments abgearbeitet, von denen sich jeder das fuer sich persoenlich beste und ueberzeugendste heraussuchen, bzw kombinieren, und vertiefen kann.
Viel Erfolg an Sie beide, und, ganz wichtig von meiner Seite, ein herzliches Dankeschoen auch an P.T., dessen gesammelte Werke ich mir inzwischen als Buch gebunden unter dem Kopfkissen liegen habe! 🙂
Alter Dachs says
Die von Ihnen beschriebenen Investitionen auf verschiedenen Zeitebenen funktionieren aber nur, wenn der Trend sich in einer starken Phase präsentiert und man die richtige Richtung gewählt hat.
Sollte der Markt sich in einer Seitwärtsrange bewegen oder sehr starken Kursschwankungen unterliegen, nützten mir Zeitebenen wenig bzw. es gibt gar keine, weil der Markt sich um den Investitionspunkt bewegt.
Denn wer von den Experten hat eine solche Hausse bis Ende Mai 2007 wirklich in dieser exorbitanten Form vorhersagen können?
Wenn ich jetzt in einem Zeithorizont neu investiere, welche Richtung soll ich einschlagen? Long – short? Das ist die Crux.
Herbert says
Hallo JL,
ja genau, ein „großes“ Verkaufssignal steht noch aus. Wäre das Musterdepot theoretisch am 13. März gestartet worden, müßte man im Prinzip mit einer damals eingegangenen Langfristposition jetzt immer noch long sein – natürlich mit einem Stopp zur Gewinnsicherung.
Zu einem Neueinstieg ist jetzt, wie Sie richtig schlussfolgern, keine Entscheidungshilfe aus den New Yorker Sentiment-Gewichtungen ableitbar. In der gegenwärtigen Situation signalisieren die New Yorker Geldbewegungen gequälte Unschlüssigkeit der professionellen Kolleginnen und Kollegen. Na ja, ein bißchen „wall of worry“ ist das schon – und damit auch eine Aussage.
„Kleine“ Kaufsignale sind, wie Sie sicherlich gesehen haben, die Ausschläge der orangefarbigen Linie auf größer gleich + 3 oder – 3. Wenn die Erfahrung des letzten Jahres etwas zählt (worauf man sich nie ganz verlassen sollte), dann sollte man in einem Bullenmarkt allerdings „kleine“ Verkaufssignale ignorieren und auf die „großen“ warten. Aber auch die „großen“ sind damals – im Gegensatz zu allen großen Kaufsignalen – manchmal ein Fehlsignal gewesen oder sind nur mit einer kurzen Korrektur einhergegangen.
Neue kleine Kaufsignale nach dem großen am 15. März hatten wir dann, wie die orangefarbigen Punkte im aktuellen Chart zeigen, am 30. 3., 27. 4. und 24. 5.
All das ist Schnee von gestern. Was zählt, sind nicht vergangene Treffer. Vielmehr sind meine Passion zeitgleich gestellte, nicht im Nachhinein als Backtest gemachte, Prognosen. Deshalb bin ich Gert Schmidt dankbar, das er die Chance eröffnet „to stick my neck out“
Dank und Grüße
Herbert
ichitaka says
@Alter Dax
die Crux ist:
Einfach einsteigen, dann entweder ausstoppen lassen oder möglichst bald Gewinnstopp auf etwas über Breakeven setzen.
Dann laufen lassen und Gewinnstopp nachziehen.
In einem Trendmarkt entstehen so ganz von alleine mittelfristige und dann langfristige Positionen, da sie dauerhaft nicht ausgestoppt werden.
In einem Seitwärtsmarkt, wie Sie ihn beschreiben, bleiben Sie ganz automatisch auf der kürzesten Zeitebene, da Sie ja ständig ausgestoppt werden. Dann allerdings sollte sich das Moneymanagement auszahlen und Verluste gleichen Gewinne aller Wahrscheinlichkeit nach aus.