Ab sofort sind kurzfristige Long Spekulationen mit DAX Zertifikaten auf Eis gelegt.
1. Bevor wieder spekuliert wird, sollte der DAX einen Rücksetzer erleben, um auf niedrigem Niveau einzusammeln.
2. Der Markt brach zwar nach oben aus. Aber er hängt zunehmend in der Luft, weil die Indikatoren widersprüchliche Signale liefern.
3. Eine Verschnaufpause für den DAX wäre günstig, obwohl es keine konkreten Verkaufsignale gibt.
4. Sollte das deutsche Börsenbarometer seine Aufwärtsbewegung fortsetzen, wird das Moving Markets Depot mit der Münchener Rück, BASF, ThyssenKrupp und TUI davon profitieren.
5. Eine Beschleunigung der Gewinne mit Derivaten erscheint aufgrund der höheren Risiken vorerst nicht mehr ratsam.
Ausblick
Für die weitere Depotstrategie wird geprüft, Nebenwerte zu ordern. Mit Blue Chips erwirtschafteten die Marktteilnehmer in den vergangenen Monaten hohe Gewinne. Wenn ein Teil davon in Aktien aus der dritten und vierten Reihe fliesst, könnte es dort kräftige Kurssteigerungen geben.
ichitaka says
Zwei Männer ein Gedanke? 😉
ichitaka says
Wollen Sie deutsche Nebenwerte ordern? MDAX, TECDAX, SDAX? Oder auch ausländische?
Gert Schmidt says
Mal schauen …. ggf. auch China. Habe einen interessanten Fund gefunden.
ichitaka says
Ich bin für Indien Herr Schmidt. Leider kann ich da keine Angebote machen. Doch würde mich sehr interessieren, wenn jemand etwas weiß.
Indien ist derzeit meiner Meinung nach noch interessanter als China, weil:
1. In den letzen Jahren wenig beachtet im Schatten der Berichte aus China
2. Im Schnitt fiel höher ausgebildete Fachkräfte (IT, Medizin, Medien). Dazu kommt, dass die Mehrheit der Jugendlichen Abgänger perfekt Englisch spricht.
3. Bereits etablierte Demokratie, Ausländische Investitionen und inländische Infrastruktur
4. Durchschnittlich ist die Bevölkerung 30 Jahre alt. Die haben kein demografisches Problem und also kaum eine Belastung der Wirtschaft durch Sozialsysteme.
5. Die Nähe zu China und den anderen asiatischen Nachbarn, zusammen mit den oben genannten Punkten, macht Indien zu einer idealen Brücke für ausländische Investoren.
Gert Schmidt says
Ich bin für China, weil ich den Fonds-Manager kennengelernt habe 😉
Aber Indien hört sich auch gut an. Mal sehen ….
ichitaka says
Ha, Vetternwirtschaft. 😉 Die sollst dort auch noch geben.
Ne, nur ein Spaß.
Gert Schmidt says
Das war ein Kontakt von der Private Invest in Hannover. Werde darüber berichten.
Mercatorix says
An sich bin ich bis Jahresende positiv gestimmt, ein kurzfristiger Verschnaufer würde dem DAX aber sicher nicht schaden.
Aufgefallen ist mir hierbei die Beta-Faktur-Analyse: Trendsetter tendieren seit gestern leicht schwächer, Sicherheitsinvestments legen zu. Bei letzteren sicher bedingt durch die Telekom. Kann man das schon als kleine Sicherheitstaktik deuten oder ist das bereits überinterpretiert?
Gert Schmidt says
Ja, Sicherheitstaktik. Das sind die erwähnten höheren Risiken. Das muss nicht gleich in eine top Bildung münden – aber auf jeden Fall ein Grund, die Märkte kritisch zu beobachten und tendenziell eher abzuwarten.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Der FTSE ist schonmal abgetaucht!
Nico Popp says
@der_mit_dem_dax_tanzt: Dafür zeigt sich zumindest der Dow in der ersten Minute äußerst dynamisch. Warte dennoch ab und bin eher auf der Short-Seite.
ichitaka says
„Der FTSE ist schonmal abgetaucht!“
sehr gut beobachtet. Der Dax dagegen konnte es nicht über 300 schaffen. Und bleibt auch dann noch drunter, wo der Dow schon mit einem GapUp öffnet.
Jetzt wäre eine roter Hammerkerze oder noch besser ein Gravestone gut. Mythen zu folge sollen Parkethändler in Tokio aufgeregt Doji, Doji geschrien haben, wenn sie so eine Kerze sahen. Damals noch. Als alles viel einfacher war 😉
homejohann says
@Schmidt
Inwieweit spielt der VDAX (new) in Ihrer Analyse eine Rolle?
Würde ein Ansteigen bei gleichzeitig steigendem DAX bei Ihren Indikatoren auffallen?
Mercatorix says
Der erste Jubel scheint verflogen, an der Wall Street werden Gewinne mitgenommen. Bleibt nun die spannende Frage: Ab wann setzen wieder Käufe ein?
ichitaka says
Ab in einer halben Stunde Mercatorix
Mercatorix says
Ab 17:00 Uhr?
Am dt. Markt ist der Zeitraum von 9:45 bis 10:15 hochinteressant. DOW habe ich nicht soviel Erfahrung, aber meist war hier eine halbe Stunde nach Eröffnung alles bereinigt.
ichitaka says
Habe jetzt schon ein erstes Kaufsignal.
Warte aber auf den nächsten Bus.
Mercatorix says
Wo kommt das Kaufsignal her und wie sieht der Bus aus?
ichitaka says
Ich meinte Buss oder Strassenbahn. Im Übertragenden Sinne. Und die Kaufsignale generiert eine Software.
der_mit_dem_dax_tanzt says
@ Mercatorix
Unter 6000 Punkten kommen wieder größere Käufe! Der Dax muss da nochmal hin! Bevor es weiter aufwärtsgehts gehen kann. Ich will ja nicht wie Kollege Z.A Panik machen, aber der Aufstieg von c.a 5950 Punkten aus war ein wenig sehr locker.
Mercatorix says
6.000?? Ich glaube, viele würden schon bei 6.200 wieder gerne einsteigen. Ich glaube nicht, dass wir dieses Jahr noch die 6.000 sehen im DAX.
Gert Schmidt says
@homejohann
VDAX wird nicht berücksichtigt. Habe ihn schon länger nicht analysiert.
Aber Ihre These
„Anstieg des VDAX bei steigendem DAX ist ein Warnsignal“
lässt sich gut vertreten. Wenn dann auch noch andere Indikatoren Warnsignale liefern, vervollständigt der VDAX das Bild.
Im Augenblick sieht es eher „gemischt“ aus – aber zu wenig, um wirklich Short zu gehen.
Daimler gestern, Telekom und Thyssen heute: Da ging schon eine Menge Geld hinein. Könnte sein, dass das die Aufwärtsdynamik bremst und etwas Luft entweicht.
ichitaka says
So, liebe Gemeinde. Für mich heißt es ab ins Wochenende. Gestern war nen guter Tag. Ab 17:00 liefen die Indizes wie an einer geraden Schnur hochgezogen. Perfekt um letzte Positionen, wie zum Beispiel die auf die Nasdaq zu liquidieren und gegen Zehn noch ein paar Short zu laden, denn Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
JL says
Um 11 Uhr heute siehs ja bei den Indikatoren weiterhin gemischt aus. A/D Linie, Umverteilungsindex, CMI Germany weiterhin fuer steigende Kurse, Beta dagegen sieht nicht gut aus. Damit stehen die Chancen schlecht dass heute noch etwas Dramatisches passiert bzw. auf einen kurzfristigen starken Ruecksetzer, ausser der geht vom DJ aus. Also Zeit zu relaxen und ausfuerlichere Betrachtung/Umschichtung/Ergaenzung am WE. Ein ‚Gutes‘ an Alle!
Gert Schmidt says
Ja, weiterhin ein gemischtes Bild – und zu wenig negativ für Gewinnmitnahmen.
Dass die Technologiewerte gestern kletterten, war richtig gut.
Das uneinheitliche Bild der Indikatoren kann auch sehr positiv sein: Denn so kann es immer noch einen Klacks aufwärts gehen, denn eine euphorische Übertreibung ist auch jetzt noch nciht in Sicht.
Mercatorix says
Es sieht alles nach Wochenende aus, an ein Überspringen der 6.300 glaube ich für heute auch nicht.
Eine Sache ist mir an den Indikatoren aufgefallen: Die Trendsetter geben seit zwei Tagen leicht nach, der zugehörige Volumenindikator steigt dabei aber ganz gut! Außerdem waren an den letzten Nachmittagen die DOID relativ hoch, was auf Aktivitäten der „Grossen“ schliessen läßt.
Hier scheint eine Umverteilung im Gang zu sein. Lese ich das richtig? Sogar in den Börsennachrichten hört man schon, dass auf „Nachzügler“ gesetzt wird. Auch ein altes, bekanntes Phänomen. Herr Schmidt, wo ordnen sie diesen Effekt in ihrer Analysestrategie ein?
Gert Schmidt says
Ja, Umverteilung. Das ist richtig. Deshalb habe ich die Risiken etwas heraus genommen.
Nachzügler haben es jetzt leichter als die Trendsetter. Es gibt ja so viele aussichtsreiche Nebenwerte.
Zwei, drei Wochen Seitwärtsbewegung bei den Blue Chips kann die Folge sein.
Mögliche Schwankungsbreite: 6.400 – 6.150.
Genau dazwischen liegt der DAX jetzt. Das rät dazu, eher abzuwarten.
Allianz gefällt mir immer noch sehr gut als einer der Werte mit Nachholpotenzial.
der_mit_dem_dax_tanzt says
Ungewöhnlich! Heute geht läuft der FTSE schon wieder viel schwächer als der Dax. Droht sogar abzurutschen. Mal sehen ob der Dax sich absetzten kann.
Mercatorix says
Zur Umschichtung. Ich habe gerade ein paar Charts übereinandergelegt:
DAX zu MDAX: Die laufen noch im Gleichschritt. Das war zu Jahresanfang anders. Bis Jahreswechsel liefen DAX und MDAX parallel, ab Januar bis Mai hatte der MDAX eine um 15 – 20 %-Pkte bessere Performance.
Innerhalb der Trendsetter seit 12 Monaten:
Allianz und Dt. Bank liegen ziemlich gleichauf mit dem DAX. Wirklich Nachholbedarf hat DaimlerChrysler, während Thyssen durch die Sonderkonjunktur und die Übernahmephantasie ein klarer Outperformer ist.
Auffällig ist auch das Aufholen der Telekom, die ein Sicherheitsinvestment darstellt.
Alles in allem habe ich den Eindruck, dass die „Grossen“ den DAX kontrolliert ansteigen lassen wollen um eben jene Euphorie zu vermeiden. Sie wollen die schönen Kursgewinne ins nächste Jahr retten, dort aber ggfs. auch noch eine Ausstiegsmöglichkeit haben. Dafür muß noch Geld draussen stehen bleiben. Also muß zwischenzeitlich der Fuß vom Gas genommen werden und das Geld in „Nachzügler“ und Nebenwerte investiert werden. Wie würden Sie als Fondsmanager agieren?
P.T. says
So die Stunde der Wahrheit ist gekommen.
Es war zwar etwas Geduld nötig, aber die Deutsche Bank hat ihr Mai Hoch gerade übersprungen.
Charttechnisch steht beim Ausbruch über die 100,42 eine explosive Bewegung bevor. Dann rechne ich wie schon oft gepostet mit 10% Kursgewinn in wenigen Tagen.
schaschlik says
Also ich finde 1000 Punkte in weniger als 5 Monate sind euphorisch genug.
Wenn die Quartalsberichte durch sind, kann ich mir eine Korrektur bis
5800 durchaus vorstellen.
Was dagegen spricht ist die Liquidität und der Kalender.
homejohann says
@schaschlik
Kalender: mich irritiert, daß der September und der Oktober ohne größere Kursrückgänge eine super Performance ausweisen,obwohl die beiden Monate ja in der Historie eher problematisch zu sehen sind. Und nun denken viele schon an Jahresendrally, weil Nov+Dez in der Regel eher gut laufen.
Der VDAX ist fast auf Jahrestief und das signalisiert mir,daß sich die Börsenteilnehmer sicher fühlen.
Der Termin 7.11.(US-Wahl)steht auch noch aus..
Ich traue dem „Braten“ nicht..ist nur so ein Gefühl,daß ich nicht in Indikatoren ausdrücken kann 😉
Gert Schmidt says
Euphorie wird hier bei Moving Markets gemessen – ohne Umfragen und statt dessen anhand von Daten, die der Markt selbst hergibt.
Im laufe der vergangenen Jahre gab es dazu reichlich Beobachtungsmaterial und Vergleichsmuster.
Danach liegt zurzeit keine Euphorie vor. 1000 Punkte Kursanstieg rechtfertigen noch nicht die Aussage einer Überhitzung.
DAX 5.800 ist nur dann möglich, wenn die Analystenschätzungen dramatisch falsch sind – und dafür gibt es ebenfalls keine Anhaltspunkte.
Ein „euophorischer Irrtum der Masse“ erscheint unrealistisch, weil die Zukunftsaussichten ungünstiger gesehen werden als die gegenwärtige Lage (ifo Geschäftsklima + Aktienumsatzdaten).
Mercatorix says
@homejohann:
Der niedrige VDAX spiegelt sich im sehr schmalen Aufwärtstrendkanal wieder. Es ist kaum Abgabebereitschaft vorhanden und peu a peu klettert der DAX nach oben. Wenn ich mir das reine Chartbild ansehe, denke ich auch: Müßte eigentlich mal korrigieren. Tut er aber nicht.
Den DAX kann man wohl am besten verstehen, wenn man sich in die Lage der großen Fondsmanager versetzt. Die müssen den Aufwärtstrend ins nächste Jahr retten und aufpassen, daß durch eine Euphorie, sprich zu steilem Anstieg dieser Trend nicht plötzlich abreißt, weil alle potentiellen Gäste schon auf der Party sind.
Die einzige Alternative hierzu ist eine dicke Korrektur ab Ende Oktober. Dann können die Fondsmanager sagen: Schaut her, wir haben eine Performance, die über dem DAX liegt, und wir haben eine hohe Cash-Quote. Wir haben die „Absturz“ des DAX rechtzeitig gesehen und können nun wieder billig einsteigen.
Das wäre freilich brilliant. Aber wie hoch ist die Chance, dass das auch so klappt?
Aber nach wie vor macht mich einiges stutzig: Die überdurchschnittliche Ordergröße an den Nachmittagen und die Branchenrotation. Das läuft sehr verdeckt, aber ich glaube, sehr effektiv. Aber was genau ist das Ziel, ausser die Jahresperformance zu retten: Den DAX „halten“ oder abschmieren lassen?
mafi says
„überdurchschnittliche Ordergröße an den Nachmittagen “
…resultiert aus den Käufen der ausländischen Investoren + Trader.
Das „Hochziehen“ des DAXes durch die Amis funzt ja genau durch deren nachfrage nach Auslandsaktien, also von DAX & Co.
Mercatorix says
@mafi: Danke! Klingt logsich.
Gert Schmidt says
Daimler + Telekom waren das in den vergangenen Tagen auch. Dorthin schaufelten die Fonds viel Geld – auch das ein Grund für eine mögliche Verschaufpause.