Die Parallelen zu 2007 sind erstaunlich:
Kaum gibt es herausragende neue Warnsignale der Indikatoren und bahnt sich eine Top Bildung beim DAX an, ist schon die EZB zur Stelle und flutet den Markt mit Liquidität.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,632359,00.html
442,241 Milliarden Euro wurden heute in den Markt geschleust. Spiegel Online zitiert Marktteilnehmer so: „Wir ersaufen in Geld.“ und „Das war ein extrem großzügiges Angebot der EZB.“
Unter solchen Umständen ist es klar, dass der DAX nicht mehr aufhört zu steigen – und vor allem: Hasardeure und Trendsetter konnten gefahrlos ALS INSIDER kaufen, weil sie von der Aktion der Notenbank etwas wussten.
Die Aktienmärkte liefen geradewegs – wie auch einige Male in 2007 – auf einen oberen Wendepunkt zu. Indem die EZB die Spendierhosen anzog, beeinflusste sie die Marktbereinigung.
Solche Nacht und Nebel-Aktionen können auf Dauer nicht gutgehen. Denn verlorenes Vertrauen lässt sich auf diese Weise nicht herstellen – im Gegenteil: Derartige Markteingriffe fördern schwache Marktteilnehmer, so dass sich die Bilanzprobleme exponenziell verschärfen könnten.
Per 30.06. dürften einige Kredite fällig werden und Nachfinanzierungen anstehen. Offenbar bestand die Gefahr größerer Ausfälle. Deshalb dürfte Maßnahme der EZB das Ziel haben, die kritische Situation zu überwinden.
Die Aktienmärkte jubeln. Das darf mit großen Fragezeichen versehen werden.