Die für Moving Markets produzierten Indikatoren dienen dazu, in schwierigen Zeiten den Überblick zu behalten. Anhand wiederkehrender Muster zeigen sie, welche Marktteilnehmer die Trends bestimmen und wann sie damit aufhören.
Seit 2007 sind es insbesondere die „Trendsetter-Optimisten“ – diejenigen, die mit spitzem Bleistift rechnen und Kupferdrähte herstellen, weil sie den Cent zigmal umdrehen, bevor sie ihn hergeben.
Sie kaufen an der Börse nur dann, wenn es ihrer Einsicht nach günstige Gelegenheiten gibt. Dabei konzentrieren sie sich auf
- Aktien, die eine hohe Rendite aufweisen
- Aktien, die stärker als der Markt ausschlagen
Miteinander kombiniert entsteht daraus der Indikator „Beta und Rendite hoch“ und als Umsatzindikator der „A-VolB3“.
In der nachfolgenden Grafik sehen Sie das Zusammenspiel der Indikatoren mit dem DAX. Achten Sie auf die farblich markierten Gesetzmäßigkeiten:
Der rote Pfleil links zeigt einen schwachen Indikator während des Tops 2007. Trend Gedanken-Leser erinnern sich: Das Moving Markets Depot war zu der Zeit SHORT ausgerichtet (07.12.2007, 12.12.2007, 12.12.2007). Mit Überwinden von 8.020 Punkten wurden Shorts glattgestellt. Das 2007er Beispiel zeigt, dass es wichtig ist, die richtigen Instrumente zu halten, sich von Bullen- und Bärenfallen nicht irritieren lassen und den Indikatorsignalen zu vertrauen, gleichgültig, wie irrational der Markt reagiert.
Das 2007er Beispiel zeigt auch: Der Markt hat – entgegen der weit verbreiteten Meinung – NICHT immer Recht. Der Ausstieg der Trendsetter-Optimisten im Herbst 2007 führte zur Top Bildung.
Deshalb war es zwangsläufig, dass ihr EINstieg im Februar/März zur Bodenbildung führte und den DAX anschließend klettern ließ (Bericht vom 19.03.2008).
Dass der DAX anschließend an der 7.000er Marke scheiterte, ließ sich ebenfalls anhand des Trendsetter-Optimisten Indikators ableiten. Er kletterte nicht mehr, was Verkäufe der Kupferdraht-Hersteller signalisierte. Das gleiche wiederholte sich im Sommer 2008, worauf der DAX den Rückwärtsgang einlegte.
Die Bodenbildung dürfte von ähnlichen Faktoren getragen werden. Ideal sind eine niedrige Investitionsquote (A-VolB3 fällt stärker als der DAX) der Optimisten und anschließend ein erneutes Einsammeln der Marktteilnehmer.
Anhand der jüngsten Indikatorentwicklung sehen Sie: Die aktuellen Bedingungen sind besser als das, was in den Nachrichtentickern zum Ausdruck kommt. Wegen niedriger Investitionsquoten dürfte der Verkaufsdruck der Trendsetter-Optimisten nachlassen. Es erscheint sogar möglich, dass sie bald wieder zu kaufen beginnen.
Vergangene Woche waren Ansätze dazu bereits erkennbar:
Am 11.09. stabilisierte sich der Indikator, worauf der DAX eine Rallye startete. Hoffnung kam auf, dass der Markt den Boden gefunden haben könnte. Allerdings verhungerte der Aufwärtstrend, weil Anschlusskäufe ausblieben.
Daran ist auch erkennbar, dass sich unter den Trendsetter-Optimisten einige Insider befinden. Sie wussten von der neuen Schieflage der US-Banken (Lehman Brothers, Merrill Lynch) und trennten sich von ihren Investments.
In den nächsten Tagen/Wochen/Monaten kommt es darauf an, diese Zusammenhänge aufmerksam zu beobachten und daraus die richtigen Anlageentscheidungen abzuleiten. Das bedeutet auch, Bärenfallen zu ignorieren. Holt der Markt tief liegende Stops ab, während die Indikatoren klar aufwärts zeigen, bleibt es ausssichtsreich auf steigende Notierungen zu setzen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Indikatorupdate: Neue Kaufbereitschaft der Trendsetter-Optimisten ist nciht erkennbar. Nahe des möglichen Doppeltiefs des DAX bei 5.950/5.960 Punkten ist das eine wichtige Frage.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/betahoch.php
Der Indikator wird im Intervall von neun Minuten berechnet.
Ausblick: Eine Stabilisierung des DAX ist nicht erkennbar.
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SH says
Ich sehe lediglich, dass der dt. Markt im Vergleich zu den anderen mindestens 5 Prozent noch Nachholbedarf hat. Dax-Ziel also die 5500.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Was wir nicht wissen, wie sich die Liquiditätszuflüsse der Notenbanken auswirken.
Dadurch kann es praktisch jederzeit eine Gegenbewegung nach oben geben – aber ist schon klar: Die Zeit der Kurspflege, was 2007 noch im Mittelpunkt stand, ist vorbei. Jetzt geht es nur noch um den sorgenvollen Blick in die Bilanzen.
Denn mit Wegfall eines Marktteilnehmers wie Lehmann
1. besteht neuer Abschreibungs- und Finanzierungsbedarf (= niedrigere Gewinne)
2. werden mit weniger Konkurrenz günstigere Einkaufspreise erzielt (= fallende Preise)
5.500 ist eine schöne Marke – aber dann bitte schnell, damit die Lähmung endlich vorbei ist.