Auszug aus Moving Markets Aktuell vom 16.05.2008, 16:36 Uhr, DAX 7.163
Zur Dokumentation und zum Vergleich in zukünftigen Situationen und ähnlich gelagerten Fällen:
Link: Moving Markets Confidence Index (MMC)
Link: Moving Markets Confidence Index (MMC)
Link: Umverteilungsindex
Link (frei): Hysterieindikator
Link: Beta Faktor Indikatoren
Link: Test Indikatoren (im Versuchsstadium aus der Börsenwerkstatt)
Die gezeigten Indikatoren rufen Sie ab unter Moving Markets Aktuell. Dort erhalten Sie
- eine umfangreiche Indikatorsammlung zur Analyse des Deutschen Aktienindex, die Sie an keiner anderen Stelle im Internet finden werden
- mehrfach täglich aktualisierte Berichte über die Entwicklung des Deutschen Aktienindex
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- eine forensische Börsenanalyse, die sich auf eine vielzahl unterschiedlichster Parameter stützt und den Versuch wagt, hinter die Kulissen des Börsengeschehens zu schauen
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Schwallbacke says
Wie weit meinen Sie kann die Korrektur gehen beim Dax, Hr. Schmidt???
Gert Schmidt says
Das Abwärtspotenzial ist schwer einzuschätzen, weil sich die Märkte bis zum oberen Wendepunkt untypisch verhielten. Unter „normalen Umständen“ hätte der DAX nicht mehr bis 7.200 laufen dürfen.
Anhand der Indikatoren sehen Sie, dass es die ersten Warnsignale schon im April bei 6.600 Punkten gab. Dorthin müsste der eigentlich DAX fallen.
Nur: Wenn die Indikatoren vorher neue Kaufsignale generieren, z.B. bei einer Ausverkaufstimmung mit umfassender Marktbereinigung, sind 6.800 / 6.700 auch schon interessante Ziele.
Bin der Meinung, dass die Börse als Diva mal wieder etwas entrückt reagiert, besonders, was die Rohstoffe angeht. Versuchen Sie mal einen solchen Star in seiner Handlungsweise zu prognostizieren. Es geht nicht. Deshalb bin ich in allen Richtungen extrem vorsichtig und bevorzuge Märkte, die nicht so sehr im Mittelpunkt der Medien stehen.
Orangensaft sieht zurzeit interessant aus. Der Trend Indikator legte zu, obwohl der Rohstoff in die Knie ging.
http://trendgedanken.de/?p=616
Sobald die Energiepreise fallen, dürfte es dort eine Gegenbewegung geben.
Bin in dem Markt zu wenig Experte. Aber folgende Überlegung habe ich dazu: Bei den hohen Energiekosten müsste es sehr teuer sein, die Ware gekühlt / gefroren zu transportieren. Allein das könnte eine Verknappung auslösen.
SH says
Zu Info: ich nehme einen Teil der Gewinne mit und verkaufe den 6500 Dez Schein mit +60 Prozent. 🙂
http://trendgedanken.de/?p=623#comment-15540
Gutes Wochenende.
Damian says
Warum Korrektur, Schwallbacke? Sind wir nicht in einem Bärenmarkt und haben eine Bärenmarkt-Korrektur vom Mitte März bis Mitte Mai grade hinter uns?
Die fundamentalen US Daten sind mehr als katastrophal und meiner Meinung nach ist fundamental in diesem Jahr keine Besserung in Sicht. Vielleicht 2009, aber nur vielleicht. Und selbst wenn wir in Deutschland ein Soft Landing erleben sollten, die fallenden US Börsen werden auch unseren DAX mitnehmen.
Eventuell werden wir nach dieser Vorlage die nächsten ein paar Tage nach oben laufen, möglich wäre es durchaus. Spätestens dann wäre es aber Zeit short zu gehen.
Wie ist denn Ihre Meinung, Kollegen?
Christian says
Hallo Zusammen,
meine Prognose: wir werden einen volatilen DAX mit tendenz nach oben sehen (dem DOW folgend) bis zu den Präsidentschaftswahlen in den USA. Solange machen die Amis „Window dressing“ bei ihren ökonomischen Zahlen (Stichwort: Rezession; weil nich sein kann was nicht sein darf). Nach der Wahl wird Obama verkünden, dass alles ganz schlimm aussieht (Blut ,Schweiss und Tränen- Rede). Ab dann gibts vernünftige Daten über die tatsächliche Lage der US Wirtschaft und ein neuer Trend wird sich herauskristalisieren. Soweit meine Meinung.
Gruss Christian
Gert Schmidt says
Bin zwar nciht Schwallbacke, aber:
Im Augenblick müssen wir das annehmen, was wir sehen: eine Korrektur.
Im April beging ich den Fehler, die Aufwärtsbewegung ebenfalls als Korrektur zu sehen und war zu früh Short positioniert. Die Festlegung für eine Richtung wurde zwar von Indikatoren gestützt. Aber ich unterschätzte die Ausdehnung des Trends, sowohl beim DAX als auch bei den Rohstoffen.
Papiere mit „Hebel 1“ und geringer Kapitaleinsatz lassen mehr interpretationsspielraum zu, z.B. auch diesen hier:
Die Märkte könnten sich in einer verselbständigenden Inflationsspirale befinden. In dem Fall ist es möglich, dass Aktien weiter steigen, insbesondere solche, deren Produkte die Welt benötigt.
Beispiel: SGL Carbon: Seit 2005 gelingt es dem Unternehmen, Preiserhöhungen durchzusetzen – die Kunden bezahlen.
http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=82901&PERIOD=7#chart
Wenn so etwas flächendeckend passiert, viele Unternehmen höhere Preise weitergeben können, erhöht sich ihr Wert überdurchschnittlich, die Kurse steigen.
1999/2000 gab es eine Inflation der Vermögenswerte. Seit 2007 kommen die Rohstoffe dazu. Solange die (privaten + industriellen) Verbraucher bereit sind, die hohen Preise zu bezahlen, läuft es rund für alle – und zwar mit wachsenden Inflationsraten. Im dem Fall MUSS man an Sachwerten beteiligt sein, weil man sonst unter der Geldentwertung leidet.
Wegen der hohen Lohnabschlüsse in Deutschland wurden zwar soziale Unruhen vermieden. Aber das, was die EZB befürchtet hat, die Zweitrundeneffekte (private Verbraucher akzeptieren höhere Preise), kann nun doch passieren.
In einem solchen Szenario kann der DAX bis 2009 auf 10.000 Punkte klettern – und dann haben wir jetzt nur eine Abwärtskorrektur.
Am Beispiel von Clariant könnte sich mitverfolgen lassen, wie es läuft mit der Weitergabe hoher Preise:
http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=89556
Denn dem Unternehmen gelang es im abgelaufenen Quartal erstmalig seit Jahren, höhere Preise durchzusetzen. Die Aktie reagierte mit steigenden Kursen. Wenn das ein neuer Trend ist, wäre das Inflationsszenario um einen Baustein ergänzt.
Das ist nicht mein bevorzugtes Szenario. Es erscheint jedoch ratsam, nach allen Richtungen offen zu sein und sich nciht zu einseitig festzulegen.
Heimwerker says
Abriss:
Die Automobilindustrie freut sich ueber steigende Absatzzahlen in China und die Chinesen wollen ihre Autos auch betanken. Die Absatzzahlen in den USA sind ruecklaeufig und man hat versaeumt Technologieentwicklung zu betreiben, welche den Kraftstoffverbrauch deutlich verringern – USA und Europa! Der Trend fuer Oel ist aus meiner Sicht deutlich aufwaerts, zumal Alternativkraftstoffe stark in der Kritik sind. Ggf. sehen wir eine Steuersenkung auf Kraftstoff bei 1,80-2,00 Euro auf den Liter, oder die OPEC wird vorher einlenken (halte ich fuer unwahrscheinlicher)
Atomkraft ist uebrigens wieder mehr als nur eine Option.
Offen gestanden sehe ich an den Rohstoffmaerkten fuer die Zukunft auch keine Trendumkehr, was in der Folge ebenfalls fuer weiter sinkende Attraktivitaet von Aktien spricht. Realwirtschaftlich bestaetigen sich die Anzeichen fuer eine Rezession der ertragreichsten VW. Zusaetzlich bedenke man nur welche Summen/Ressourcen in die Beschickung derzeitiger Konfliktherde gesteckt wird – das hat kein Wertschoepfungspotential, sondern ist das ganze Gegenteil.
Der Immo-Markt in den USA zeigt ebenfalls alles andere als eine Bodenbildung.
Ich wuerde gerne Ansichten hoeren, welche die Wertpapiermaerkte optimistischer sehen, schon weil mir die Sachlage zu deutlich erscheint und in der Folge oftmals die Objektivitaet bei der Beurteilung leidet.
Damian says
Herr Schmidt, soziale Unruhen in Deutschland? Wo haben Sie diese gesehen? In Talkshows?
Sorry, aber soziale Unruhen entstehen, wenn die Bevölkerung hungrig läuft und nicht, wenn sie darüber diskutiert, warum andere hungrig laufen. 😉
SH says
Tja, Heimwerker, meine Grundstimmung ist auch negativ momentan.
Grundsätzlich positiv ist jedoch, dass die Wertschöpfung eben nicht mehr so stark am Öl hängt. Klar für Büros wird auch Licht und Kühlung gebraucht, aber wir leben ja nicht in der Frühindustrialisierung. Zumal die Inflationszahl ja noch immer moderart ist. Die Wirtschaftswelt ist nicht auf Öl gebaut.
Gert Schmidt says
Habe ich doch geschrieben: Es gab keine sozialen Unruhen.
Es hätte sie gegeben, wenn die Arbeitgeber, z.B. des öffentlichen Dienstes, nicht so großzügig gewesen wären.
Man hätte dann nämlich den Angestellten des öffentlichen Dienstes genau erklären müssen, warum so viel Geld für Banken ausgegeben wurde. Dass die Lage so dramatisch war, dass es zum Kollaps hätte kommen können, ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Damit es dabei blieb, musste es bei den Tarifverhandlungen schnelle Lösungen geben. Bei einem Arbeitskampf mit mehreren Streikwochen, wäre die Finanzkrise mit Sicherheit thematisiert worden. Das wollte man vermeiden – deshalb die guten Tarifabschlüsse.
Damian says
OK, dann verstehen wir beide unter „soziale Unruhen“ eben etwas anderes.
Ich, wenn der Bürger hungert, Sie wenn die Bevölkerung sich statt einen Passat nur einen Golf leisten kann. Und wir sind nicht mal an einem Punkt angekommen, wo die Leute über einen Polo oder Fox nachdenken, geschweige denn auf das Auto verzichten müssen.
Sehen Sie den Unterschied in unserer Denkweise?
john says
es gibt viele andere gründe die schon längst soziale unruhen auslösen könnten,das problem ist nur sowas zu organisieren.diejenigen welche es könnten,tun es nicht und der einzelne ist dazu nicht in der lage.wenn unsere marionettenregierung nichtmal mindestlöhne auf die reihe kriegt und menschen im jahr 2008!!! nch 8,5 stunden arbeiten und trotzem noch vom staat zuschüsse erhalten müssen,dann sind nicht nur soziale unruhen gerechtfertigt,sondern eine revolution,mit guten worten ist hier leider nichts mehr zu machen,da muss man harte taten folgen lassen,sonst werden wir immer mehr ausgebeutet…
Gert Schmidt says
Hatte bei „sozialen Unruhen“ den Maßstab Deutschland angelegt: Danach wäre es eine bedeutende Bewegung, wenn dagegen öffentlich protestiert würde, dass das Land knapp an öffentlichen Suppenküchen vorbeigeschrammt ist.
Dabei finde ich es insbesondere überraschend, dass die Leipziger Bevölkerung so ruhig geblieben ist in den vergangenen 9 Monaten – nicht nur wegen der Ereignisse um die SachsenLB, sondern auch deshalb, weil dort schon Napoleon und Honecker in die Flucht getrieben wurden und offenbar ein gutes Gespür für Gerechtigkeit und freiheitliches Handeln herrscht. Bin auf die nächste Landtagswahl gespannt.
Anonymous says
http://www.handelsblatt.com/News/default.aspx?_p=301904&_t=voting_results&voting_b=1425092
SirTP says
Seit ihr alle im Urlaub? Ist so ruhig hier? Schöne Grüsse
börsentiger says
Wenn die Diskussion in politische Statements abgleitet, wird es unergiebig.
Die Börsenentwicklung sollte eigentlich das zentrale Thema sein. Aber wenn niemand über Aktien reden will, gibt das auch Hinweise.
Gert Schmidt says
Ja, man weiss nicht so recht, ob der Markt
als Fisch
im großen, weiten Strom dahingleitet
oder
als (Bullen-)Fleisch
in Steakform auf dem Grill liegt.
😉
Ich persönlich habe Bedenken, dass sich der Markt entweder so entwickelt wie im Januar oder inflationsgetrieben nach oben davon läuft.
Die Noten- und Geschäftsbanken lehrten uns seit Sommer 2007: „Ihr kennt nur Bruchstücke der Wahrheit.“
Unter solchen Umständen ist es schwer, Argumente auszutauschen. Denn schon im nächsten Augenblick kann man sich der Lächerlichkeit preisgeben …
Herbert says
Hallo Herr Schmidt,
unter der Kategorie „Herbert“ wird als mein jüngster Bericht nur der 18. 4. geführt, was doch verteufelt veraltet ist. Unter „Aktuelle Berichte“ tauchen dann meine viel relevanteren neuren Berichten auf. Konnten Sie das alles vielleicht einheitlich unter die Kategorie „Herbert“ speichern?
Außerdem wundert es micht, dass mein Name nicht mehr in der Kopfzeile meiner Berichte erscheint.
Ich möcnte gerne bald einen neuen Bericht in der gewohnten Weise verfassen.
Ich wurde durch SirTPs Frage, warum es hier so still geworden isr, erneut darauf aufmerksam gemacht, dass ich mich in dem neuen Layout nicht mehr so recht zurechtfinde. Altersproblem 🙂
börsentiger says
No, jetzt gibt es wieder einmal ein Shortsignal beim Öl. Bin gespannt, ob jetzt die Blase platzt. Dann würden nämlich die Börsen den Turbo einschalten.
Damian says
Herbert, kann ich gut nachvollziehen mit dem Layout. Es gibt Webseiten bzw. auch Software, wo nach einem Redesign ich Tage brauche um wieder auf die alte „Clickgeschwindigkeit“ zu kommen.
Persönlich finde ich das neue Layout auf dieser Seite besser, obwohl auch hier ich umdenken musste.
Ich freue mich schon auf Ihr Bericht.
Ölexperten, ist der Preisrückgang temporär? Wenn ja, ab wann Charttechnisch kann er wieder steigen?
Damian says
Am Freitag haben wir den letzten Mai Handelstag.
Soweit ich auf den Charts sehen kann http://www.ariva.de/chart/index.m?boerse_id=33&secu=233029&zeitraum=4
tendierte Rohöl zum Monatsende zur Schwäche. Vielleicht, weil am Monatsende Kontrakte auslaufen?
So gesehen, wenn der Trend beim Öl in Ordnung ist, müssten die ersten Juni Tage wieder stärker werden und die Aktien abtanken. Der 30.5 bzw. 2.6 ein guter Zeitpunkt um noch mal Öl long und DAX short zu gehen?
börsentiger says
Ein Trend wie beim Öl ist prinzipiell schwer zu brechen, da es mit einem ungeheuren Schub nach oben geht. Deswegen ist auch eine Short-Spekulation extrem heikel, da es bis zum Wendepunkt eine ganze Reihe von Fehlsignalen geben kann. Ich habe auf meinem System ein Shortsignal, aber ich setze nicht darauf, wel ich selbst nicht so ganz davon überzeugt bin.
Gert Schmidt says
@Herbert
Habe die Texte in die Rubrik einsortiert, müsste unter „Herbert“ zu finden sein.
Unter dem Textkasten befindet sich das Menü „Kategorien“. Das anklicken und dann die Haken bei „Strategien der TG Leser“ und „Herbert“ aktivieren.
Wenn Sie das gemacht haben, erscheint auch automatisch Ihr Name unter dem Text, wie bei „Damian“ und „UM“.
Allerdings war in der Datenbank der jüngste Text vom 20.04.2008. Ist möglicherweise etwas verlorengegangen?
Und:
Finde es gut, wenn ab und zu eine „Gedankenpause“ stattfindet und es dann hier ruhig wird. Dann bekommen die Gespräche mehr Tiefgang und es lohnt sich, auch einmal einen längeren Text zu verfassen. Das gefällt mir sehr gut so – zumal jetzt die lästigen Werbebanner weg sind, weil ohnehin niemand mehr draufgeklickt hat 😉
Gert Schmidt says
Das Short Signal der Rohstoff Trend Prognosen für Rohöl ist so stark, dass es wochenlang, ggf. sogar Monate eine Abwärts-, mindestens jedoch eine Seitwärtsbewegung geben dürfte.
Die Short Spekulation im Moving Markets Depot wird deshalb weitergeführt.
Es erscheint gut möglich, dass das Zusammenspiel zwischen Nachfrage und Angebot zum Nachteil der Long-Spekulanten ausgeht. Das physische Geschäft holt die Spekulanten ein – ganz ohne Terminmarktbeschränkungen oder Spekulationssteuern, die die Politik in ihrem Regulationswahn schon wieder fordert.
börsentiger says
Short beim Rohöl ist riskant, aber könnte belohnt werden. Wenn es nämlich kräftig nach unten geht, kann das auch innerhalb einer Stunde passieren.
Im übrigen ist der größte Abzocker beim Öl Vater Staat und nicht die bösen Ölscheichs oder Spekulanten.
SirTP says
Hallo börsentiger!
Wieso soll der DAX steigen, wenn der Ölpreis fällt??? Das kann man so nicht ableiten…
Gert Schmidt says
Meine Vermutung: Der Ölpreis war bei 100 USD schon zu hoch, weil er dadurch in privaten und geschäftlichen Kassen Bremsspuren hinterlässt.
Deshalb ist ein Rückgang von 135 auf 125 USD noch kein positiver Effekt.
SirTP says
Hallo Gert! Wie findest du das Garantizertifikat ML0ECV auf Öl?
Gert Schmidt says
Das Zertifikat scheint es bei Onvista nicht zu geben, evtl. Buchstabendreher?
Garantie, Bonus usw. Zertifikate: Bei dem Thema muss ich passen. Kann die Vor- und Nachteile leider nicht abschätzen.
Sollte es ein Zertifikat sein, das für steigende Kurse spricht: Sehe ich eher kritisch, weil ich fallende Ölpreise erwarte.
börsentiger says
@SirTP
An sich kann man bei den Börsen gar nichts ableiten, weil der Markt von hunderten Faktoren beeinflusst wird. Wir können nur mit Wahrscheinlichkeiten operieren. Der derzeitige Ölpreis ist ein starker Kostenfaktor für die Wirtschaft und zieht Kaufkraft vom Konsumenten ab, daher werden dadurch die Gewinne der Unternehmen geschmälert. Wenn er stark sinkt, verbessern sich die Gewinnaussichten – daher Turbo für Börsen.
Anonymous says
Das Garantizertifikat ist denk ich noch in der Zeichnung. Man kann es nur googeln.
john says
natürlich reagiert der markt auf fallende Ölpreise positiv,aber auch deshalb(was den dax betrifft),weil der Euro parallel dazu auch fällt.ansonsten seh ich die lage als ziemlich schlecht,verbrauchervertrauen in frankreich ist auch unter erwartungen,bei uns fehlt die kauflust bzw. das geld,obwohl man mit angeboten schon in die zweite runde gegangen ist(auto-Leasing ohne anzahlung und media-markt und saturn bieten immer öfter finanzierungen vn allen artikeln zu null zinsen an)
SH says
Ölpreis: Jetzt steigt er wieder und trotzdem steigt der Markt. Popper sei dank.
Gert Schmidt says
Ich „messe“ mit den Indikatoren bei Mineralöl-Diesel einen Angebotsüberhang. Wenn dort der Verbrauch wegsackt und Produzenten die Preise nicht mehr hochhalten können, dürfte Rohöl auch unter die Räder geraten.
Ob das dann beim DAX steigende Kurse auslöst, ist wirklich fraglich. Denn die vergangenen Tage und der Vormittag heute zeigten, dass es das Muster „steigt Öl über xy, fallen Aktien“ oder „fällt Öl, steigt der DAX“, nicht gibt. Möglicherweise sind solche Meinungen nur die Folge von Erklärungsversuchen der Börsenjournalisten.
john says
man flüchtet in „sichere“ werte,wie eon,rwe…..denke aber das es die nächsten tag eine heftige talfahrt gibt,bin massiv short……
Gert Schmidt says
Ihre These zu sicheren Werten, dazu eine Grafik:
Anhand der Grafik können Sie sehen, dass seit 2007 an oberen Wendepunkten die Tendenz zunimmt, dass Marktteilnehmer in Richtung Sicherheit flüchten.
SirTP says
In Richtung Sicherheit sieht man das der TecDAX seit ein paar Tagen gegenüber DAX massiv „underperformt“. Das erinnert mich am Jahr 2000,
da gings auch abwärts und dann auch mit dem DAX.
Gert Schmidt says
Leider ist die Börse zurzeit nicht eindeutig: Der Nasdaq100 tendiert seit ein paar Tagen fest gegenüber SP500 und Dow Jones. Das ist in intakten Aufwärtstrends ein bullisches Signal.
Es bliebe die Frage zu klären, ob ein intakter Aufwärtstrend vorliegt.
Denn nur an oberen Wendepunkten tritt das Phänomen auf, dass der Nasdaq100 mit seiner Outperformance eine Bullenfalle generiert.
jutta says
2 Notenbanker aus der Fed haben angedeutet, dass der nächste Schritt eine Zinserhöhung sein muss. Der Grund ist, die ausufernde Inflation einzufangen. Sie sitzen ganz schön in der Zwickmühle, die Amerikaner.
Das Land besonders der Binnenmarkt braucht niedrige Zinsen, der Aussenhandel boomt aufgrund des niedrigen Dollars.
Was bedeutet das für die Commodities? Jetzt schlägt für Öl dieStunde der Wahrheit. Es wurde immer behauptet, aufgrund des schwächelnden Dollars steigen die Rohölpreise, wenn dieser Dollar z.B. gegenüber dem Euro wieder steigt, müssten die Rohölpreise fallen. Für uns wird sich wahrscheinlich nicht viel ändern, da auch der Euro gegenüber dem Dollar fällt.
Schwallbacke says
Die Ami-Indizes steigen nach dem Fed-Bericht, und der Dax auch.
Also nix mit Short, obwohl es überfällig wäre!
Das ist eben Börse, dort ist nicht alles logisch erklärbar!
Gert Schmidt says
Doch, hinterher ist alles logisch erklärbar 😉
Tja, die Geschichte mit der Zinserhöhung müsste eigentlich bärisch für Aktien sein. Denn zuvor kletterten sie aufgrund der Zinssenkungen und weil betont wurde, dass Inflation kein Problem sei.
Aber andererseits: Wenn die Notenbanken die Zinsen erhöhen, vollziehen sie nur das, was der Markt bereits vorgibt. Höhere Risiken erfordern höhere Zinsen. Schließlich wollen sie ihre Staatsanleihen verkaufen. Bei galoppierender Inflation sind 4,7 Prozent bei 30jährigen Bonds und 4,1 bei 10jährigen zu wenig. Da muss wohl erst eine fünf vor dem Komma stehen, bnis die Flucht aus Anleihen stoppt – oder wer weiss, vielleicht sogar bald eine 7 oder 8.
Das Geld flüchtet unter solchen Bedingungen in Aktien. Denn dort profitiert das Kapital von steigenden Preisen. Und einige Rohstoffe dürften auch zulegen, wenn der Ölpreis nachgibt.
börsentiger says
Die Volatilität beim Ölpreis nimmt zu. Das könnte ein Top anzeigen. Die Kleinspekulanten sind allerdings fast nur Short – das spricht wieder dagegen, denn die liegen meist falsch. Der Goldpreis sinkt – das würde bedeuten, dass die Inflationsgefahr zurückgeht. Also wahrscheinlich geht Öl doch runter, aber noch nicht gleich, denn es kommt die driving season, deswegen müsste es nach oben gehen. Was machen wir nun?
Schwallbacke says
Abwarten, dem Dow trau ich heute nicht, könnte ein Long-Flop werden!
Gert Schmidt says
Ein paar Minuten hat er noch …
Vergleichen Sie die vergangenen 12 Monate:
http://finance.yahoo.com/q/bc?s=%5ENDX&t=1y&l=on&z=m&q=l&c=%5EGSPC,%5EIXIC,%5EDJI
Darin ist zurzeit das gleiche Muster zu sehen wie im November und Dezember 2007.
Und betrachtet man die Ölpreisrallye nicht als Spekulationsblase sondern als Flucht in Sicherheit, kann es praktisch nur noch abwärts gehen bei Aktien …
börsentiger says
Herr Schmidt, Sie liegen meistens richtig, aber manchmal doch etwas zu früh. Das ist natürlich keine Kritik, weil die Börse letztlich für alle eine black box ist und das ideale System nur im Traum existiert..
Gert Schmidt says
Ja, die Richtung zu kennen reicht noch nicht. Man muss auch richtig einschätzen können, das dazu passende Werkzeug zu finden. Das gelang in den vergangenen Monaten nicht so gut, weil die Risiken zu hoch gewählt wurden: zu hohe Hebel, darauf ausgerichtet, schnell hohe Gewinne zu erzielen, sägten an der Performance.
Ein Lernprozess – selbst nach 22 Jahren Börsenberichterstattung: Man muss einkalkulieren, dass die Signale einer Trendumkehr zwar richtig kommen – aber es mehrere Monate dauern kann, bis sich das an der Börse bemerkbar macht.
Zurzeit bin ich sehr gespannt, wohin das Geld gehen wird, das aus der Rohöl-Spekulation abgezogen wird. Orangensaft, Baumwolle und Zucker stehen in der Warteschlange – und dann: Ethanol-Investments.
Heimwerker says
Die NYMEX erhoeht die Margin fuer Crude Oil. Um die ohnehin hohe Nachfrage durch reine Preisspekulationen zu verringern? Irgendwo muessen die Gelder aus den Pensionsfonds doch aber hin.
SirTP says
Heute abend noch SHORT gehen??? Einen schönen Tag wünscht Euch SirTP
Gert Schmidt says
Jetzt sieht es wieder so aus, als ob das Geld in Richtung Aktien gehen würde.
Wenn die Outperformance des Nasdaq100 bestehenbleibt und kein Warnsignal ist, dann hat der nächste Aufwärtsschub gerade erst begonnen.
Die Talfahrt des DAX am 26.05. wäre dann eine vollständige Marktbereinigung.
Aber nciht wirklich überraschend: Denn wenn es keine Abschreibungen mehr gibt, kann das virtuelle Finanz-System länger durchhalten, als noch vor Wochen gedacht. In dem Fall steht noch eine Menge Geld an der Seitenlinie.
Damian says
Gert Schmidt schreibt: Denn wenn es keine Abschreibungen mehr gibt…
Ein Scherz, oder?
Gert Schmidt says
Ja, stimmt – ein Scherz für Insider, wenn es nicht so traurig wäre.
Aber für den Medienkonsumenten ist alles in bester Ordnung. Der glaubt, dass die Krise überstanden ist und kauft weiter fleissig seine Fonds, besonders 2008 weil er seine Abgeltungssteuer umgehen will.
Offenbar haben die Warnsignale der vergangenen Wochen nur für die kurze Talfahrt ausgereicht. Wenn der DAX jetzt über 7.200 steigt, reibe ich mir zwar verwundet die Augen, würde es aber akzeptieren, denn der Markt hat immer Recht.
Damian says
Ja, das ist das Problem, wenn einer gehebelt die Boerse spielen moechte. Bei einem einfachen Short ETF sind die Gewinne zwar nicht so berauschend, die Nerven aber weniger strapaziert.
Ich werde meine ersten gehebelten (!) Shorts wahrscheinlich bei etwa 7200 eroeffnen. Wenn es weiter nach oben gehen sollte, werde ich nachkaufen.
Sollte ich mich irren, sei es drum. Irgendwann muss ich doch eine Position im Markt annehmen, wenn ich Geld verdienen moechte und nicht nur Zinsen kassieren soll.
börsentiger says
Da jetzt für die nächsten 4 Monate die saisonal schwierige Zeit beginnt, habe ich Cash aufgebaut. Die beste Strategie ist Zuschauen. Es bieten sich überall 50:50 Chancen an und das ist keine Grundlage für ein sinnvolles Investment. Die derzeit auf den Aktienmärkten etwas überhitzte Situation kann sich auch in einer Seitwärtsbewegung abbauen (so sieht es derzeit aus) und anschließend kommt es zu neuerlichem Anstieg. Dann werden die Shorties über dem Feuer gebraten. In der Aufräumphase einer Börsenkrise massiv Short zu investieren ist meiner Meinung nach Kamikaze.
SH says
„saisonal schwierige Zeit“?
börsentiger says
Meine Antwort auf diese Frage akzeptiert das Schmidtsche System nicht.
Sei’s drum.
Gert Schmidt says
Hey, das ist das WordPress-System, das hier manche Einträge blockiert. Andererseits könnte ein böses Wort vorgekommen sein, hier die Liste, die bei Trend Gedanken zum sofortigen Löschen führt:
http://trendgedanken.de/?m=200601
Bei Sojakomplex muss die Liste solcher Wörter noch länger sein, damit freies Kommentieren möglich ist:
http://www.sojakomplex.de/log/?m=200506
Wenn es ein Indiz dafür gibt, dass das Internet so nicht mehr lange Bestand haben könnte, weil sich zu viele Kranke darin bewegen, dann könnte es eine solche Liste sein.
börsentiger says
Aha, ich habe das Wort Netzseite auf englisch verwendet, bei Hinweis auf
die S. seasonalCharts.
börsentiger says
Übrigens das Internet wird es weiterhin geben und geisteskranke User ebenso.
Gert Schmidt says
Ja, das Internet schon – aber wohl in anderem Rahmen.
So ist es z.B. denkbar, dass irgendwann Seitenbetreibern eine Gebühr ins Haus flattert, weil sie Datenverkehr verursachen.
Oder dass es geschlossene Gebiete gibt, in die jemand nur mit Passwort hinein kommt und sich darin nciht mehr anonym bewegen kann.
Schauen Sie hier, ist schon in Arbeit:
http://www.bitkom.org/de/themen_gremien/31252.aspx
Solche Strukturen dürften das Anbieter- und Nutzerverhalten ändern.
börsentiger says
Öl ist in der Nähe des Widerstandes bei 122,60. Bei Durchbruch vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit eines Abwärtstrends. Ölshorties und Autofahrer -juchhu!- es könnte bald soweit sein.
john says
das blöde ist nur,das der euro mit dem ölpreis sinkt und der spritpreis deshalb gleich bleibt,also zur zeit ist es so.wie es mit dem markt weitergeht weiss ich gar nicht,hab meine shorts vom montag gut im plus gesichert,könnte eventuell bis morgen eine gegenreaktion geben.
SirTP says
Hallo Trader! Da ich sehr genau den MDAX verfolge, ist der seit 5 Tagen extrem volatil. Dieses Muster hatten wir heuer, bevors abwärts gegangen ist, auch schon. Wenn der Dow Jones das auch vollzieht, dann höchste Vorsicht.
Gert Schmidt says
Ja, richtig! Es gibt einige Muster auch bei meinen Indikatoren, die an obere Wendepunkte von 2007 erinnern.
Allerdings stellt sich die grundsätzliche Frage, ob diese Muster diesmal wieder übertragbar sind oder ob es Kennzeichen einer technischen Reaktion im Aufwärtstrend sind.
Denn in den Ansätzen ähneln sich Konsolidierung und Trendbestätigung.
Mit einem Wachstum von gut 13 Prozent und KGV von 12 ist der Markt nicht teuer. So ist es vielleicht auch möglich, dass der Rückschlag eine Einstiegsgelegenheit bietet.
Genaues Hinschauen und ausgewogene Investments mit niedrigen Risiken (nicht allzu einseitig Short/Long) sind unter solchen Bedingungen ratsam.
Beispiel:
Der Nasdaq100 zeigt in intakten Abwärtstrends an oberen Wendepunkten eine Outperformance.
Allerdings läuft er im intakten Aufwärtstrend dem Gesamtmarkt nach oben voraus.
Bin gespannt, für welche Variante er sich diesmal entscheidet.
http://finance.yahoo.com/q/bc?s=%5ENDX&t=1y&l=on&z=m&q=l&c=%5EGSPC,%5EIXIC,%5EDJI
SirTP says
Die 2040 Punkte im Nasdaq sind bestimmt eine harte Nuss….
Gert Schmidt says
Mit einem guten Nussknacker könnte es klappen, z.B. mit diesem stabilen Piloten-Knacker:
http://www.erzgebirgsvolkskunst.de/Nussknacker/Pilot/Nussknacker-Pilot::4133.html?XTCsid=ebe212bd4cdf9be6adcb54e8aff2b308
Kleine Anspielung auf den Musterdepotwert Piper Germany 😉
SirTP says
Jetzt grad schwingen alle Märkte extrem…….
Gert Schmidt says
DAX Anleger werden nochmal in die Bärenfalle gejagd und dann kann es endlich aufwärts gehen …
SirTP says
warum?
Gert Schmidt says
Das frage ich mich auch, warum der DAX heute in die Bärenfalle ging.
Herbert says
Noch ein Nachtrag. Ich beglückwünsche John auch neidlos. Habe selbst am 29. Mai ein „großes“ Verkaufssignal in „Herberts Sentimentanalyse“ erhalten. Ich hätte dieses auch gepostet, wenn Gert Schmidts neue Software wie bisher das Einspielen von Cahrts erlauben würde, Tut sie leider nicht.
Herbert says
Ich habe gestern morgen im Chat von Ichitaka angesagt, dass ich Gold Futures und Gold Zertifkate kaufte. Sie entwickelten sich bis zum Nachmittag sehr gut auf der Longseite. Ich habe mich nicht dadurch irritieren lassen, dass Gert Schmidts „Trendsignal“ fallende Goldkurse siganaisierte. Oder habe ich es falsch gelesen?