Indikatoren:
DAX MOM (Momentum Indikator)
Intraday
Tages-Schlusskurse
Auch die anderen Trendfolge Indikatoren (kurz-, mittel- und langfristig), die die Dynamik einer Bewegung messen, zeigen abwärts.
Danach erhalten Anleger, die mit Trendfolgesystemen operieren (z.B. Stochastik, RSI, TBI, MACD), zunehmend – je nach Zeiteinstellung – Verkaufsignale. Das dürfte sich auf die Nervenstärke der Marktteilnehmer auswirken. Die Bereitschaft zu verkaufen, dürfte mit der Momentum Schwäche zunehmen – und neue Long Positionen verhindern.
Das passt zu den übrigen Indikatoren, die ein Verhungern des Aufwärtstrends erwarten lassen.
Mercatorix says
Der DAX-MOM-Indikator ist auch von Ihnen berechnet, Herr Schmidt?
Gert Schmidt says
Ja, genau.
Aussage des Indikators: Ich will wissen, was die Computerprogramme „der Anderen“ gerade anzeigen.
Mercatorix says
Wenn der DAX-MOM die Steigflüge des DAX nicht mehr mitmacht, dann ist also Gefahr im Verzug? So wie jetzt aktuell.
Gert Schmidt says
Nein nicht grundsätzlich. Wir wissen dann nur, dass „die Anderen“ vorsicht werden. Weil viele Marktteilnehmer mit Trendfolgesystemen arbeiten, hat das natürlich Einfluss auf das Marktverhalten.
Mögliche Schlussfolgerungen:
* wachsende Skepsis
* Sollte eine Chartmarke unterschritten werden, könnte es schnell abwärts gehen.
* Positionierungen für Sicherheitsinvestments nehmen zu. Sollte der Markt nach oben ausbrechen, werden die skeptischeren Trendfolger auf dem falschen Fuss erwischt.
Damit bestätigen die Momentum Indikatoren, was auch die anderen Indikatoren signalisieren.
Tja, mal sehen, ob das für den Rückschlag reicht oder ob noch eine weitere Bullenfalle nötig ist, z.B. wirklich noch der Test von 6.000 Punkten – was ich jedoch nicht mehr erwarte …
Mercatorix says
Was soll uns der heutige Vormittag sagen? Die positiven US-Vorgaben wurden zur Eröffnung nachvollzogen. Es folgten aber keine Anschlußorders, sondern es gab eher ein paar (kleinere) Gewinnmitnahmen, die bis 12:00 Uhr abgeschlossen waren.
Nun scheint sich der Markt „beruhigt“ zu haben, er steht auf Vortagesschluß und wartet auf die nächsten Impulse.
Wie so oft: echte Abgabebereitschaft war nicht zu beobachten, die Umsätze waren gering. Insider hätten heute morgen gute Chancen gehabt, ihre Bestände zu versilbern. Haben sie aber nicht, dafür waren die Umsätze zu gering.
Jetzt benötigen wir vermutlich schlechte Nachrichten für Kursrückgänge. Kommen die nicht, marschieren wir schnurstracks auf die 6.000 zu.
Gert Schmidt says
Die „großen Jungs“ halten sich aber zurück – wie schon seit Monaten.
Sie sehen das beim G 5 D e p o t :
Bei Abwärtsbewegungen sammeln sie zügig ein. Bei einem Anstieg trennen sie sich aber auch wieder von ihren Papieren.
Ich vermute, dass sie erst dann wieder als Käufer aktiv werden, wenn der Markt ein paar Punkte gefallen ist, z.B: auf die 5.800.
Mercatorix says
Da haben Sie ja prompt wieder was Interessantes aus dem Hut gezaubert.
Die Berechnung ist mir mal wieder völlig unklar, die reine Kursentwicklung kann das aber nicht sein.
Welche Aussage treffen Sie denn dazu? Schließlich gibt der G5-Index seit Anfang November 2005 kontinuierlich ab, obwohl der DAX zu seinem kontinuierlichen Anstieg angesetzt hat. Vom „Verabschieden aus dem Markt“ kann eine solche DAX-Entwicklung nicht kommen.
Gert Schmidt says
Die Interpretation ist vielfältig und muss auf die jeweilige Situation abgestimmt sein. Deshalb lässt sich keine allgemeingültige Regel ableiten. Ob der Indikator überhaupt funktioniert und wie er sich bei einer Abwärtsbewegung verhält, ist noch nicht erforscht.
In der Vergangenheit sammelten die G5-Marktteilnehmer ein und der DAX kletterte daraufhin. Das ging über Wochen, ein paar Tage, Stunden hinweg.
Aus der Grafik lese ich die Faustformel ab: Je heftiger und länger der Indikator steigt, desto größer ist das anschließende Aufwärtspotenzial.
Weil es hier in den vergangenen Wochen stetig kleinere und schwächere Aufwärtsbewegungen gab, darf ein hohes Risiko interpretiert werden:
Die großen Jungs trauen sich nicht so richtig, in großem Umfang einzusteigen – obwohl der Markt angeblich so billig ist.
Was sie davon abhält, wird herauszufinden sein, bzw. dürfte bis Jahresende in den Nachrichtentickern stehen.
Mercatorix says
Tja, mh, also eine Strategie würde ich nicht darauf aufbauen, dafür ist mir der Indikator nicht eindeutig genug.
Für heute nachmittag sehe ich – trotz allem – eher steigende Kurse. Wer auch immer das ist, der Aktien gekauft: Es wird weiter gekauft!
Gert Schmidt says
Top Bildung Anfang März 2005:
http://www.movingmarkets.de/trends/archiv/20050304charts.htm#dax
Das war die Analyse vor dem einzigen scharfen Rückgang in dem Jahr.
Das Zusammenspiel zwischen A/D-Linie, Aktienvolumen, G5 Depot kommt darin zum Ausdruck.
Die Indikatoren haben damals vor allem rechtzeitig den oberen Wendepunkt angezeigt.
ichitaka says
Ich denke, dass zunehmend Ausländische Investoren in Deutschland, ja gar in der ganzen EU tätig werden. Hier wird im großen, aber rationalen und langfristigen Stil in EURO-Werte investiert. Das würde erklären, dass der DAX stetig steigt, obwohl die großen Jungs verhalten sind.
Gert Schmidt says
Das wäre eine Erklärung dafür, dass es weiter aufwärts gehen dürfte. Aber auch diese Marktteilnehmer würden sich zu erkennen geben, indem sie z.B. bei den großen Blue Chips investieren und DAX Werte aus der zweiten Reihe vernachlässigen.
Dann müssten auf jeden Fall die Trendsetter zulegen – und die A/D-Linie schwach bleiben.
Beides trifft seit einigen Tagen nicht mehr zu.
ichitaka says
Dieser Meinung bin ich nicht. Beides, Blue Chips und Nebenwerte sind im Blickwinkel der Ausländer. Sie dürfen dabei auch nicht auser Betracht lassen, dass neureiche Chinesen, Japaner und Inder aus einer anderen Perspektive auf die Weltwirtschaft schauen, als beispielsweise Amerikaner, die in Deutschland investieren.
Im Übrigen steigen im Dax ja auch die Blue Chips, wenn ich mir den Finanz oder Autosektor anschaue. Auch Stahl ist ja im Brennpunkt. Denken Sie an Mittal, der ja auch ein Inder ist, aber eben aus Britanien heraus agiert. Der nun gerade tritt recht fest auf, wobei ich persönlich ihn für gewitzter halte, als manchen alteingesessenen europäischen oder amerikanischen Chef. Nachdem er Arcelor übernommen haben wird, kann er die unscheinbare Dofasco auch noch den großen Jungs von Thyssen Krupp andrehen.
Also, ich denke, dass ist nur die Spitze eines Eisberges, den wir da vor uns haben. Und sämtliche Indikatoren, die in der Nachkriegszeit und auch nach 1989 entwickelt wurden, gehören auf den Prüfstand.
Gert Schmidt says
Da stimme ich mit Ihnen 100%ig überein – jedenfalls, was Ihre Meinung ab dem zweiten Absatz angeht.
>Und sämtliche Indikatoren, die in der
>Nachkriegszeit und auch nach 1989
>entwickelt wurden, gehören auf den Prüfstand.
Eben 😉
Deshalb gibt es die neuen Moving Markets Indikatoren, die Sie an keiner anderen Stelle des WWW finden werden. Weltweit einzigartig.
Sie haben deshalb hier die Chance, anhand einer detaillierten Marktanalyse in den Markt hinein zu schauen – und zwar unabhängig vom Nachrichten-Mainstream.
Dann wollen wir mal gemeinsam herausfinden, was die Herren gerade planen ….