Aufgrund der US Vorgabe seit gestern, 17:30 Uhr (Dow Jones – 0,2 Prozent, S + P 500 – 0,1 Prozent, Nasdaq100 + 0,2 Prozent) dürfte der DAX zwar behauptet im Bereich 4460 Punkten eröffnen. Aber ein herausragendes Aufwärtspotential dürfte es nicht geben.
Der dpa AFX Bericht von 08:12 Uhr ist nicht nachvollziehbar: Es gab in der Vergangenheit keine Korrelation zwischen dem DAX und der Entwicklung des US Dollars. So kletterte z.B der DAX während der Dollar-Schwäche im Herbst 2004 und fiel im Frühjahr 2005, obwohl die Währung kletterte. Die Argumente des Berichts der Nachrichtenagentur, daß der starke Dollar für steigende DAX Notierungen sorgen dürfte, führen deshalb in die Irre.
Außerdem hat der DAX eine freundliche US Entwicklung bereits in den Kursen berücksichtigt: Sollte New York heute Nachmittag steigen, wäre das bereits im DAX Stand von 4460 Punkten enthalten. Die Outperformance des DAX beträgt kurzfristig rund 0,8 Prozent.
Langfristig sieht es dramatischer aus: Aufgrund der Entwicklung seit Jahresbeginn beträgt die Outperformance rund 3,5 Prozent. Sollte der DAX auf 4300 Punkte fallen – und zwar ohne zusätzliche US Schwäche -, wäre der Leichtsinn der Marktteilnehmer korrigiert.
Sie sehen das anhand des Zusammenspiels zwischen DAX und SP 500: Der Indikator befindet sich auf Rekordkurs und signalisiert dadurch die Gefahr eines oberen Wendepunktes.
Deshalb: Es mag aufgrund der positiven Medienberichterstattung zwar eine freundliche Eröffnung geben. Aber es ist im Tagesverlauf mit einem Rückschlag zu rechnen – möglicherweise als Fortsetzung des gestern begonnenen Abwärtstrend-Zyklusses.
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