Eine mögliche DAX Long-Strategie im Vorfeld des Verfalltermins, an dem Index-Schwergewichte den DAX zur Marktpflege nach oben ziehen können:
* Bärenfalle unter 6.400
* Intraday Kaufsignal der A/D-Linie abwarten
Dafür sollte der Indikator eine negative Divergenz aufweisen. Das ist zurzeit noch nicht erkennbar, d.h. es besteht weiteres Abwärtspotenzial.
Sollte die A/D-Linie ein Kaufsignal generieren, wird für das Moving Markets Depot eine DAX Long-Spekulation als „Testballon“ gestartet.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mit dem Kursanstieg von 6.431 auf zuletzt 6.466 muss die A/D-Linie gedrückt bleiben, um das Kaufsignal der A/D-Linie zu bestätigen.
SH says
naja, bei dem heutigen Euphorie-Auflammen im Abwärtstrend bin ich skeptisch, was kurzfristige long-Spekulationen angeht… ausser man hat das natürlich heute gut getroffen vorher. Ansonnsten dürfte das genauso schnell wieder vorbei sein, wie die letzten Male und kein Grund sein gegen den Trend zu kämpfen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Doch, sieht ganz gut aus, der DAX.
Solange die A/D-Linie gedrückt bleibt, dürfte er seine Gegenbewegung nach oben fortsetzen.
Das müsste man gut handeln können, in den nächsten Tagen.
Damian says
Vom Bauchgefühl würde ich auch sagen, dass wir reif für die nächste Suckers Rally sind. Ich schätze, dass vielleicht bis April/Mai die Börse durchaus zugewinnen kann.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Für Insider waren das ganz ordentliche Gewinne: Sie wussten, dass das Statement der Notenbanken zu steigenden Kursen führte und konnten mit Derivaten viel Geld verdienen.
Deshalb war die Bärenfalle vergangenen Freitag und am Montag unbedingt nötig. Bernanke sprach von gefährdeten Banken und löste damit einen Rutsch aus …
Das schuf die Voraussetzungen dafür, dass
1. ein weltweites Hilfspaket für die Finanzmärkte geschnürt werden konnte
2. Insider einige Tage hinweg die Gelegenheit erhielten, einzusammeln
Der Turnaround war gut vorbereitet. Chapeau!
börsentiger says
Offensichtlich wurde beschlossen, die Märkte knapp vor dem Januar-Tief aufzufangen, damit der Markt eine Double-Bottom hinlegt. Aufgrund der umlaufenden Geldmenge wird die Manipulation der Märkte im großen Stil immer leichter und man hat dabei als kleiner Spekulant kein gutes Gefühl.
MP says
Meines Erachtens ist das alles ein Bluff – der allerdings im Derivate-Trading nicht ganz ohne Konsequenzen ist.
Kann mir jemand sagen, warum am Freitag Titel wie Citigroup geradezu weggeschmissen und gestern wie verrückt wieder vom Boden aufgehoben wurden? Werde den Eindruck nicht los, daß diese Geldspritzen vor allem dazu verwendet werden, kurzfristige Hetzjagden auf Short-Seller zu veranstalten.
Fakt ist doch, daß bislang alle diese Maßnahmen verpufft sind und ich denke mittlerweile selbst auch, daß an diesen Krisen Hypothek, Finanzen und Öl was sehr ernstes dran ist.
Von daher sehe ich wirklich keinen Grund, long zu traden. Von der Charttechnik mal abgesehen, wäre meiner Meinung nach auch fundamental Short angesagt.
Falls das irgendwie genervt klingt – dann ist es das auch zum Teil. Wieder mal haben die Amis völlig einseitig die Regeln geändert. Obwohl alle zum Fußballspielen verabredet waren, galten plötzlich Handballregeln und das südliche Tor wurde schnell abgebaut … So kommt es mir allmählich vor.
Mal sehen, ob das jetzt wieder getürkt war, oder ob sich wirklich eine Marktbewegung daraus ergibt. Aber – warum sollte man kaufen? Ich sehe einfach keinen Grund.
SH says
„Deshalb war die Bärenfalle vergangenen Freitag und am Montag unbedingt nötig. Bernanke sprach von gefährdeten Banken und löste damit einen Rutsch aus …“
Jaja, die wissenden Insider. Sowas gilt es zu glauben, aber auf so eine Erklärung kontere ich: Der Dax war im Hoch heute bei 6666, das war ein Zeichen der Insider, dass es jetzt wieder teuflisch runter geht. *G
Damian says
SH, warten Sie mal ab, wenn der ShortDAX die 6666 erreicht. 😉
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Notenbanken brauchten eine Kapitulation der Optimisten, bevor sie die Geldschleusen öffnen konnten.
Das erreichten sie in der vergangenen Woche, hier anhand des Beta Faktor Indikators zu sehen:
Der fallende Indikator signalisiert ängstliche Trendsetter, die auf höherem Niveau mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt wurden.
Die Optimisten machten die Aufwärtsbewegung seit gestern kaum mit, erkennbar anhand des gedrückten Indikators.
Das spiegelt auch die allgemeine Stimmung in den Nachrichtentickern und in Internetforen wider: Es gibt kaum positive Einschätzungen.
Das ist ein neues Muster seit Beginn der Talfahrt – ideal für antizyklische Long Strategien.
Typ 17 says
ist ja richtig was los hier ! Seit gestern abend (erst nach dem Anstieg) bin ich long investiert. hab mir ein KO-scheinchen ins depot gelegt, für 6,79 euro – da simmer auch heute noch. der Schein ist ohne laufzeitende und hoffendlich auch überlebensfähig. hab extra viel abstand gekauft und bin auch von einer doppelbodenformation ausgegangen. naja, abwarten sag ich mal. kann auch noch runter gehn… jedenfalls fällt das histogramm im mäc dee und die beiden linien kommen sich auch wieder näher. der mathematische gedanken hinter meiner wahl war der, das der schein bei eintreten vom bullmarkt durchaus mehr als das dreifache zulegen kann. das ist also sowas wie ein positiver erwartungswert. aber bei mir steckt meist auch viel hokuspokus drin 😉
Grüße
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
@PT
Die aktuellen Diesel- und Rohöl-Charts mit den Trend Prognosen finden Sie ab sofort beim neuen Kooperationspartner:
http://www.discount-invest.de
musiraco says
Hallo, apropos Long – da hat die Dt BAnk wieder mal gepatzt.
xxl Long open end wave WKN DB731J ist ohne neues DAX Tief am 11.3. von der Bildfläche verschwunden. http://www.ariva.de/chart/index.m?ind_volume=ON&secu=100019874&zeitraum=9&go=upper&save_presets=0&zoom.x=0&zeitvon=0
HAt Jemand eine Erklärung dafür ? Bin nicht drin gewesen, aber auch beim Trockentraining schockieren solche unerwarteten Ereignisse
Vielen Dank und Grüße an alle in diesem wertvollem Forum!
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das Zertifikat wurde am 10.03. kurz vor Börsenschluss ausgeknockt, Marke 6.450.
Dass am 11.03. ein Kurs gestellt wurde, war wohl ein Fehler.
MP says
wahnsinnig spannende Zeiten derzeit: heute/morgen vemutlich erneuter Anlauf auf die Jahrestiefs.
Mal sehen, was ihnen dann wieder einfällt, um die Spielregeln zu ändern.
SH says
…aus die Maus.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Tja … es sieht so aus, als ob wirklich neue Tiefs möglich werden.
Allerdings würde ich viel lieber dem antizyklischen Ansatz folgen: Eine derartige Übereinstimmung in den Nachrichtentickern – was schlechte Nachrichten angeht -, hat es selten gegeben.
Allerdings gebe ich zu, dass die Kaufsignale für „volle Kanne long“ nicht reichen. Ein Verbilligen ist gefährlich, denn die Rohstoffseite steht noch vollständig unter Strom – keine herausragenden Warnsignale oder Ermüdungserscheinungen erkennbar. Solange es von dort keine Entlastung gibt, hat es der Aktienmarkt schwer.
Schade!
SH says
Jo, antizyklisch würde mehr auch mehr schmecken, habe aber dafür keine Nerven: ich war nur froh, dass meine Short-Position vom Montag kurz vor der „bösen Intervention“ nun mit nem Mini-Gewinn raus ist. Das hat mal wieder unnötig Nerven gekostet. Nun stehen wir von der Bandbreite wieder am Anfang, die 6415-40 Zone ist schon sehr widerständig.
Bei all den Bewertungen muss man eben beachten, dass die momentane Situation eher aussergewöhnlich ist. Es gibt doch immer Zeiten, bei welchen alle Modelle versagen. Etwas was m.E. noch in viel zu wenigen Betrachtungen berücksichtigt wird. Bei Sturmzeiten ist ein Windrad eben nicht besonders deutlich abzulesen… eigentlich eine Zeit, um komplett ein halbes Jahr zu pausieren, bis sich die Sache wieder normalisiert.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
WOW ist das spannend. Man hört es förmlich knistern auf dem Parkett.
MP says
vorhin neues relatives Tief unterhalb von 6400 im DAX. Ist jetzt erstmal wieder ein bißchen gedeckelt worden. Fragt sich bloß für wie lange. Ich denke, nicht für sehr lange – auch falls wieder das südliche Tor abgebaut werden sollte …
Derzeit steckt der DAX, insofern nicht wieder manipuliert wird, in einer starken Unterstützung. Die verläuft zwischen 6440 und 6380. Darunter würde dann 6200/6150 als nächstes Etappen-Ziel.
@SH – der Exkurs über 6670 war wirklich sehr nervig, ging mir genauso. Obwohl ich mittlerweile Short als den übergeordneten Trend sehe, ist es nervlich sehr schwierig, solche Korrekturen im Abwärtstrend auszuhalten.
MP says
na! was war denn das? – ein plötzlicher Hub auf 6460? Ist das Tor noch da?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Eigentlich kaum vorstellbar, dass Aktien und Rohstoffe gleichzeitig steigen.
Ein Segment muss nachgeben. Die größten Gewinne können derzeit bei Rohöl & Co realisiert werden. Dann wäre der Weg endlich mal wieder für Aktien frei.
Damian says
Ich glaube, die Notenbanken werden wegen den wilden Dollarsprünge intervenieren, so dass dieser Prozess geordneter verläuft.
Dann müssten aber auch die Rohstoffe nachgeben und die Aktien könnten steigen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
So könnte der Plan sein.
Aber wenn ich den Handelsblattbericht lese, was die US Administration an neuen Dingen plant, gibt es keine Gründe Aktien zu kaufen.
http://www.handelsblatt.com/News/Politik/International/_pv/doc_page/1/_p/200051/_t/ft/_b/1403873/default.aspx/paulson-holt-die-keule-raus.html
Zu viel Regelulierung, zu viel „Eigenkapital stärken“ (= weniger Dividende und mehr Kapitalerhöhungen), zu wenig Marktkräfte als Konsolidierung nutzen – und zu wenig Ursachenforschung.
Das kann noch dauern, bis Blue Chips aussichtsreicher sind als Rohstoffe.
Positiv ist es, dass von geordneten Verhältnissen die kleineren Unternehmen profitieren.
Damian says
…Damit liegt er auf der Linie der amerikanischen Notenbank, die jetzt im großen Stil jene Hypothekenpapiere als Sicherheit für Liquiditätshilfen akzeptiert, für die es keine Marktpreise mehr gibt…
Ergo: Schlecht für den US Steuerzahler, gut für die Börse.
http://www.papereconomy.com/BNN.aspx?id=514
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Wenn das wirklich der Durchbruch wäre, DIE entscheidende Maßnahme, dann hätten wir heute neue Hochs über denen vom Dienstag gesehen.
Der Markt hält das offenbar für keine gute Lösung.
MP says
das für heute verschwundene südliche Tor:
http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?id=71435394
Meine Meinung: der Weg bzw. die Richtung der Aktienbörsen ist klar. 2 Fehler, die man dennoch machen kann:
– zu hohe Hebel (man wird technisch aus dem Spiel genommen)
– zu schwache Nerven (man nimmt sich selbst aus dem Spiel)
SH says
@MP: „Meine Meinung: der Weg bzw. die Richtung der Aktienbörsen ist klar.“
Na dann mal Klartext hier…
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
… südliches Tor … für heute verschwunden … der Weg ist klar …
Das hat er von Greenspan abgeschaut 😉
Oder er ist auf dem Weg zur Bewerbung als Bundeskanzler.
Er meint: Abwärts (wenn ich seine Zeichen richtig deute).
So wie das Orakel spricht, ist die Situtation. Gestern abend hatte ich den Eindruck, dass man mit jeder Position, ob long oder short, nur verlieren könnte. Trotzdem blieb das Moving Markets Depot über Nacht short ausgerichtet.
Mit der Seitwärtsbewegung können die Indikatoren zur einen oder anderen Seite ausschlagen. Dadurch gibt es hoffentlich heute nach der Eröffnung neue Hinweise.
Damian says
Herr Schmidt, meiner Meinung nach kann es keine entscheidenden Maßnahmen geben. Es kann nur Maßnahmen geben, die den Fall nach unten abmildern. Der Markt muss sich früher oder später unter Schmerzen bereinigen und wir werden noch einige Zeit damit unterwegs sein.
Aber selbst im schlimmsten Bärenmarkt zwischen 1929 und 1933 gab es mehrere bedeutende, glaube ich sechs, Sucker Rallies. Warum also auch nicht jetzt, bei diesem schlechten Sentiment? Klar, es ist ein Spiel mit dem Feuer, dies mach jedoch die Börse so spannend. 😉 Und solange das Money Management stimmt, was kann da schon passieren?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Genau an diese Bärenmarktrallye dachte ich vergangenen Dienstag auch. Am Mittwoch auch noch und Donnerstag ebenfalls.
Damit verknüpft war die Erwartung, dass eine solche Rallye vorbereitet sein MUSS. Ohne Vorbereitung keine Rallye.
Und dazu hätte es eine Schwächeneigung (oder entsprechende Warnsignale meiner Rohstoffindikatoren) geben müssen. Das wäre für eine Bärenmarktrallye, z.B. auf 6.800 / 7.000 perfekt gewesen.
Nur leider spielten die Rohstoffe nicht mit. Sie strotzen vor Stärke. Das lässt mich an der These zweifeln, dass es kurzfristig aufwärts gehen könnte. Offenbar muss der Markt erst noch seinen Boden finden.
börsentiger says
Die amerikanische Regierung hat keine andere Möglichkeit als durch regulative Maßnahmen den Schuldenwahnsinn zu stoppen. Regulierungen bremsen allerdings auch das Wirtschaftswaschstum – ein Teufelskreis, der uns noch länger zu schaffen machen wird.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Und wie immer, wird es selbst unter solchen Umständen Profiteure geben: Die Regelungswut in schlechten Zeiten führt dazu, dass eine Menge gedruckt werden muss: Bürokratie, Werbung, Informationsbroschüren.
Das könnte ein Fest für Druckereien und Formularhersteller werden.
Damian says
Und ich dachte, wir hätten Heutzutage eine Online Welt mit Online-Werbung, Online-InformationsPDFs und alter Offline Bürokratie. 😉
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Also, ich verstehe die neuen Kontroll- und Überachungstechniken so, dass es der Staat gern sieht, wenn man sich überwiegend *Offline* bewegt. Denn ansonsten würde er im Netz nicht so viele Steine in den Weg legen 😉
Und das Internet steht vor einer neuen Strukturkrise: Nach dem sich anbahnenden Zusammenbruch des Werbemarktes stellt sich die Frage, wie die Dienste (von Handelsblatt bis Onvista) künftig finananziert werden können.
Damian says
Finanzierung kann auf die alte Highlander Art erfolgen: „Es kann nur einen geben“. 😉
Damian says
@börsentiger
Und irgendwann nach dem Ben Bernanke kommt der Paul A. Volcker II.
Ich freue mich schon jetzt auf die 30 jährigen Treasuries. Die 20%igen Zinsen dürften dann im meinen Rentenalter grade richtig kommen. 😉
MP says
@SH: südwärts (dachte, daß hätte ich schon etliche Male durchblicken lassen …)
http://www.grafik-upload.de/upload/1205497153_49045.png
Meiner Meinung nach wären wir auch schon viel tiefer, wenn FED & Co. nicht schon mehrmals die Reißleine gezogen hätten. Im DAX sind 6400 und darunter die neuralgischen Punkte.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die „Reißleine“ erinnert mich ans Ballonfliegen, wenn die heisse Luft an undichter Stelle entweicht:
Hoch fliegen kann nur derjenige, der Ballast abwirft (Zinssenkungen). So etwas nagt auf Dauer an der Substanz – bis zum Abwerfen nichts mehr vorhanden ist.
MP says
@GS – Hoch fliegen … bis man der Sonne zu nah ist … war Ikarus der erste Börsianer? Auf jeden Fall gilt: runter kommen sie immer.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Gerade die 6.628 war auch so ein Flug …
Es ist kaum zu fassen, wie heute wieder Ikarusse und Phönixe auf den Grill gelegt werden.
MP says
Kaum ist man mal ein paar Minuten nicht am PC … was war denn das jetzt??? Das sieht ja wie ein Überfall aus! Verwerfungen von über 200 Pts. Und wieder wurde offensichtlich der Panik-Button unterhalb von 6400 gedrückt.
Also, das war eben ganz klar eine Machtdemonstration der Bären. Also wenn ich Bulle wäre, dann würd‘ ich mich jetzt unauffällig davonmachen. Auch wenn noch mal die Unterstützung bei 6400 gehalten hat. Darauf würde ich nicht bauen.
SH says
@MP:
Jaja, die Nerven… 😉
MP says
ich bin ja bekanntlich kein so ein großer Freund der „schrägen Linien“ in der Chart-Technik wie Trendlinien oder Kanäle. Dennoch habe ich im nachstehenden Chart einen Regressions-Kanal eingezeichnet. Um zu verdeutlichen, daß sich die Szene Stückchen um Stückchen absenkt.
Und an den „ausgefransten Kanten“ im 5min-Chart erkennt man tiefere Tiefs und tiefere Hochs. Das als Hinweis für diejenigen, die schon wieder auf Long schielen. Kann man sicherlich machen, aber nicht in dem Sinne, daß sich die Krisen zurückziehen (S&P Announcement von gestern).
„Zufälligerweise“ startete der heutige Downmove ganz in der Nähe der oberen Kanalgrenze. Der Regressions-Kanal wird in gewisser Weise automatisch gezeichnet – von daher sind die Kanalkanten nicht an Extremwerte im Kursverlauf manuell angelegt (wie z.B. bei einem Trendkanal).
http://www.grafik-upload.de/upload/1205513274_50490.png
MP says
noch mal was zu meiner Verklausulierung: das war gar nicht so geheimnisvoll gemeint:
wir haben doch unsere Fußball-Analogie, black Bulls, red Bears. Ich bin natürlich seit geraumer Zeit bei den red Bears. Und die red Bears spielen auf das südliche (abwärts) gelegene Tor.
Und weil die black Bulls, immer wenn es knapp wird, keine Tore reinlassen wollen, ändern sie die Spielregel, in dem sie z.B. ihr Tor einfach abbauen. In nicht existente Tore kann man nicht einschießen. Obwohl es eigentlich fällig wäre.
So ist das gemeint. 😉
Damian says
@MP
War Ikarus der erste Börsianer? Auf jeden Fall einer der ersten Spekulanten, der sich die Finger, entschuldigung, die Flügel, verbrant hat 😉
MP says
@Damian
Ikarus (eigentlich Ikaros) ist abgestürzt – das ist das „börsianische“ an ihm.
PS: er hat sich nichts verbrannt – sondern das Wachs, was seine Flügelkonstruktion zusammenhielt, schmolz, als er der Sonne zu nahe kam.
Vielleicht sind einige Finanzkonstruktionen der letzten Jahre auch „der Sonne zu nahe gekommen“. Zumindest hat es so den Anschein.
+++
Nach etwas: ich habe mir die Seite
wirtschaft-querschuss.blogspot.com/
(ich glaube, der Tip kam von PT – danke!) die vergangenen Tage näher angesehen: einfach sehr gut. Eine wirkliche Bereicherung. Lest Euch z.B. mal das zu Hugo Boss durch, das ist der Artikel „Corporate Raider“. Es ist einfach unglaublich.
Eine Info zur Hugo Boss Aktie hätte ich noch, aber das hebe ich mir auf für den nächsten Beitrag.
Damian says
@MP
Dann hoffen wir doch, wenn diese Finanziers ins Meer stürzen, dass sie schwimmen gelernt hätten. Bear Stearns scheint zumindest einen Bademeister gefunden zu haben. 😉
börsentiger says
Banken, die ihre eigenen Produkte nicht mehr ganz durchschauen, sollten mit dem eisernen Besen aus dem Markt gekehrt werden. Die Ölscheichs, die wie Dagobert Duck in seinem Geldspeicher nun in Dollars schwimmen, sind sowieso als Schnäppchenjäger und Investoren in den USA unterwegs.
Die Dollarlawine muss ja bald irgendwo hin. Im übrigen werden sich die Börsenkurse bald erholen, da die negativen Nachrichten nun eingepreist sind und die Optimisten praktisch alle verstummt sind.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Der Verfalltermin naht in großen Schritten. Bleibt die A/D-Linie am Montag schwach, wäre das ein Signal dafür, dass Index Schwergewichte bevorzugt werden, damit dann der DAX nach oben gezogen werden kann.
Der Markt geht regelmäßig in Richtung der größten Überraschung – die die könnte kurzfristig auf der Long-Seite gefunden werden.
Die Shorts im Depot sind glattgestellt. Jetzt kommt es darauf an, mit dem Konzert der Inidkatoren einen guten Long Einstieg zu finden.
börsentiger says
Scheinbar bleibt uns die letzte Stufe der Baisse, nämlich eine ordentliche Panik, nicht erspart (aber auch das geht vorüber).
P.T. says
mann mir vorstellen, dass die fed durch käufe am markt versucht einen boden herbeizuführen. Gibt es dazu signale?
börsentiger says
Es tritt jetzt das gleiche Phänomen wie im Frühjahr 2003 auf. Die Amis verkaufen ihre Investments in Europa und Asien. Die amerikanischen Indizes drehen nach oben, die europäischen fallen weiter.
Jutta says
tja das sind eben Patrioten, stützen lieber ihre eigenen Werte und verkaufen die ausländischen. 🙂
Bei Siemens habe ich den Eindruck, dass der Zeitpunkt für die Veröffentlichung absichtlich gewählt wurde. Sicher wusste das Management schon früher, dass die Gewinn Prognose verfehlt wird.
Allerdings war abzusehen dass es heute vormittag weltweit Einbrüche geben wird mit der Hoffnung man befindet sich damit in guter Gesellschaft.
Vielleicht spielt auch die zu erwartende Strafe der SEC eine Rolle. Mit ca. 1 Milliarde Euro entspricht dies etwa 1,5 Milliarden Dollar das könnte hinkommen.
Damian says
Herr Schmidt, ich habe zwar Ihre KGV Berechnung ein bisschen belächelt, aber wie JL es bewiesen 😉 hat, hatten Sie doch recht gehabt. Siehe:
http://www.trendgedanken.de/?p=282#comment-3067
SH says
…und wieder stellt sich für alle Short-Gewinner die Frage, wo der richtige Punkt ist die Gewinne mitzunehmen. 😉
SH says
…Nachtrag: für mich ist er schon hier gegeben, da ich gerade die Tageszeitung dem entsprechenden Aufmacher sah: “ Aktienkurse brechen auf breiter Front ein“ mit dem Zusatz: „Selbst abgebrühte Händler verlieren langsam die Nerven.“
Ich werde meine Nerven mal beruhigen… 🙂
Typ 17 says
und schon wieder hab ich voll in die nassen gegriffen. long zu gehn war also voll dämlich.
bernd says
keiner glaubt, dass es noch viel weiter runter gehen könnte, aber dieser Glaube herrscht schon seit Monaten vor. Da hilft im Moment keine FED und keine EZB, auch wenn die Zinsen in den USA morgen um 1 % gesenkt werden. Bei manchen Börsenbriefen wird schon wieder 60 % des Kapitals auf Calls gesetzt. Viele sitzen in den Starlöchern um den günstigen Zeitpunkt nicht zu verpassen. Für die Meisten ist dieser Spuk in Kürze vorbei! Wäre ja schön – aber was in den letzten Monaten zu Tage kommt, wäre vor einem Jahr unvorstellbar gewesen – anscheinend auch für so manchen „Börsenprofi“.
Aber jeder kann mit seinem Geld machen was er will – solange er noch was hat – auch verbrennen ist möglich.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Steckt man das Geld in Derivate, kann es verbrannt werden.
Aber wenn Sie es statt dessen für den Kauf echter Unternehmensanteile verwenden, bleibt Ihr Anteil am Unternehmen erhalten.
Zurzeit würde ich einer Bank kein Geld mehr in Form von verbieften Handelsrechten geben. Das Chance/Risiko-Verhältnis ist nicht nur auf das Basispapier beschränkt, sondern schließt auch den Market Maker bzw. die Bank ein.
Im Moving Markets Depot werden vorerst nur Aktien gehandelt – und ein Rohstoff-ETF.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
@Damian,
schön zu sehen, dass Börse ab und zu DOCH prognostizierbar ist. In diesen Tagen sind solche Rückblicke sehr informativ.
bernd says
Auch mit Aktien kann jede Menge Geld verbrannt werden, denn die Frage lautet: wieviel ist mein Anteil nach einer gewissen Zeit noch wert. Bear Stearns, IKB oder auch Freeplay und einige die leider noch nachziehen werden sind beste Beispiele hierfür. Vielleicht wird ja bald aus der einen oder anderen Aktie eine neue „Solarworld“ – wer’s glaubt, die Hoffnung stirbt zuletzt.
SH says
…schön, dass hier über die verschiedenen Arten das Kapital zu verbrennen diskutiert wird. 😉
Was ich hier auf der Seite, trotz meiner 10jähriger Erfahrung, noch gelernt habe ist, dass man mit antizyklischen Handeln zu viel Risiko eingeht. Seitdem ich mit dem Haupttrend gehe, hatte ich keine >10 Prozent Verlustposition mehr. Klar sind auch die Gewinne kleiner geworden, aber das nehme ich gern in Kauf. Der größte Vorteil für alle mit wenig Zeit ist nämlich, dass man einen Verlust leichter aussitzen kann, wenn der Trend trotzdem noch stimmt. Vergangene Woche kostete das aber Nerven.
Entsprechend lese ich die Indikatoren hier immer nach trendbestätigenden Anzeichen…
börsentiger says
Als nächstes werden die Rohstoffe runterkrachen, weil jetzt ist die Phase erreicht, wo überall Gewinne realisiert werden um die Verluste in Aktien zu kompensieren.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mit antizyklischen Investments sind hohe Gewinne möglich:
* Kaufen, was auf den Markt geworfen wird.
* Meiden, was alle besitzen wollen.
Das ist eine lukrative Strategie, die auch noch Vergnügen bereitet.
Weil Finanzwerte und viele andere Blue Chips unter die Räder geraten, Edelmetalle auch schon stark gelaufen sind, darf man jetzt als antizyklischer Investor auf die Suche gehen:
Branchen, die das Tal der Tränen durchschnitten haben, mit Schwierigkeiten umgehen konnten, sich schlank gespart haben und die die Menschen weiterhin (oder in größerem Umfang) benötigen, dürften die Nase vorn haben.