Die Indikatoren signalisieren, dass der Markt gute Chancen hat, seine Aufwärtsbewegung fortzusetzen.
Die gestern beschriebenen Bedingungen sind erfüllt.
Allerdings muss auch darauf hingewiesen werden, dass der DAX gegenüber der New Yorker Entwicklung eine Outperformance zeigt (SP500/DAX-Ratio). Eine herausragende Übertreibung nach unten fand aus diesem Blickwinkel gar nicht statt.
Deshalb ist es ratsam, die Entwicklung mit kritischem Blick zu verfolgen. Der DAX kann zwar trotz der Outperformance-Warnsignale steigen. Schließlich geschah das einige Monate lang. Aber die Augen offen zu halten, die Marktsituation kritisch zu hinterfragen und Risiken etwas niedriger zu halten (Long-Spekulationen mit kleinem Hebel) kann nicht schaden.
Ohne New York dürfte der DAX kaum klettern können. Eine Seitwärtsbewegung bis dahin, ggf. ein Test von 6.500/6.520 darf eingeplant werden. Erst ein Kursanstieg von Dow Jones & Co kann den DAX weiter beflügeln – was schon morgen der Fall sein kann.
Dirk Pinamonti says
6.600 heute koennte sein was 6.760 und 6.700 letzte Woche waren: kurzfristig unueberwindbare Widerstaende. Es gibt einen allgemeinen Feeling, dass 6.200 noch diese Woche getestet werden koennte. Aber ich bleibe dabei: wer hat jetzt noch Lust Geld und Nerven mit spekulativen Long oder Short Zocks zu verlieren? Ich habe es letzte Woche zweimal versaeumt locker Short zu bleiben bzw. gehen und richtig abzukassieren. Da fraegt man sich schon mal ob es gerade dann in die Hose geht wenn man endlich wieder einsteigt… Vielleicht ist es besser auf eine breite Bodenbildung zu warten.
Gert Schmidt says
Breite Bodenbildung abzuwarten ist auf jeden Fall richtig. Das senkt die Risiken, weil das neue Aufwärtstrend-Muster dann schon sehr gut zu sehen ist.
U.M. says
Da ich zur Zeit etwas unterwegs bin, sind meine gestern 1900 Longs für durchschnittlich € 4.1 heute bei € 5.2 wieder raus… evtl. etwas früh, aber bei der Volatilität warte ich lieber auf die nächste Welle…
Jutta says
heute ist der erste Tag wo ich auf Tagesbasis für den Dax ein Kaufsignal sehe. Es handelt sich hier um einen vorlaufenden Indikator der früh reagiert. Abwarten ob es stimmt.
Jutta says
Amerika: diese beiden Meldungen sprechen für eine Zinssenkung.
aktuell:
Die US-amerikanische Arbeitsproduktivität (im Nonfarm Business) ist im vierten Quartal saisonbereinigt und annualisiert um 1,6 % gestiegen. Damit wurde die vorläufige Veröffentlichung von 3,0 % nach unten revidiert. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 1,7 %.
Die Lohnstückkosten (im Nonfarm Business) sind im vierten Quartal in den Vereinigten Staaten saisonbereinigt zum Vorquartal um 6,6 % gestiegen. Damit wurde die vorläufige Veröffentlichung von 1,7 % deutlich nach oben revidiert.
Dirk Pinamonti says
Ein weiterer Gedanke: sollte es mit den Analogien zur Mai Korrektur weitergehen (zirka -10%, +4%, -9%), koennte der DAX in einem aehnlichen zick-zack Kurs bis 6.660/6.700 zurueckkehren, ehe er wirklich bei 6.200 landet. Eine Zinssenkung wuerde den Maerkten kurzfristig Benzin geben, aber langfristig nicht. Hat man ja all die Jahre gesehen: sinkende Zinsen, sinkende Maerkte (2001-2003) und umgekehrt (2004-2006).
Jutta says
bis auf die Telekom sind die G10 alle im Plus.
Um 16:00 Uhr kommen noch mal Daten aus Amerika. Mal sehen wie sie aufgenommen werden. Heute abend spricht BB, vielleicht hat er gute Nachrichten für den Markt.
Jutta says
völlig richtig, sinkende Zinsen bedeutet Schwäche, d.h. die Notenbank schätzt die Wirtschaftsschwäche höher ein, als das Übel der Inflation.
Am Anfang freuen sich alle über die sinkenden Zinsen und später ist zu sehen dass dies auch berechtigt war, in Gestalt sinkender Firmengewinne.
Jutta says
aktuell:
Die US-amerikanischen Industrieaufträge sind im Januar um 5,6 % zurückgegangen. Erwartet wurde ein Rückgang lediglich im Bereich 4,0 bis 5,0 %. Im Vormonat waren die Industrieaufträge um 2,6 % (revidiert von 2,4 %) gestiegen.
JL says
@ Dirk: sehr hilfreicher Rechnungsansatz. Im jetzigen Fall sollte es ausreichen 3.5% hoch anzusetzen, da von 7.040 bis 6.420 es ’nur‘ 9% waren. Das hiesse dann Short Kaufkurse bzw. Testballons bei 6,640+. Nachdem der Nikkei heute wieder den Rueckwaertsgang einlegt, und der DJ Future aktuell neutral ist, gibt es hier sicher heute Gelegenheiten beim Dax. Passen wuerde auch ichitaka’s Wendepunkt auf Tagesbasis von 7 auf 8 Maerz.
Kann natuerlich auch auch eine Falle sein, dieser Denkansatz. Denn die Ablaufkopie des Mai-Juni 06 waere fast schon zu einfach und liegt sicher vielen Spekulanten, Investoren im Kopf.
Aber wenn die Indikatoren von GS (im Abobereich 😉 versteht sich)heute auch mitspielen, d.h. einen Daxfall vorwarnen, dann ist das Risiko-Chance verhaeltnis eines Shorts sicher attraktiv.
ichitaka says
Die Sache mit den Wendepunkten.
Man muss natürlich solche Angaben, wie alle Angaben an der Börse, mit relativen Blickverhältnissen sehen.
Der letzte von mir Angesagte Wendepunkt war der 27.2. Ein Hoch hatten wir im Indexstand am 26.2. Also wichen Ansage und Reales Marktverhalten um einen Tag von einander ab. Dies passiert natürlich gar nicht so selten.
JL says
Danke ichitaka, ist schon klar. Ich habe Ihre Wendepunkte quasi als zusaetzlichen neben den GS Indis im Programm ;-).
Nebenbei: mein erster Eindruck ist, dass die erste Welle diesmal viel schneller und steiler passierte als im Mai 06. Wenn heute bei 6640-6740 die Erholung z.B. schon abgeschlossen waere und er sich auf z.B. bis 6200 am Freitag macht, dann waere es alles sehr viel schneller gegangen wie im Mai. Dirk’s ‚vertikaler‘ Ansatz ist nachzuvollziehen, nur ‚horizontal‘ (zeitlich) waere das ein wenig schnell. Daher werde ich mir heute abend mal die taegliche Aufteilung im Mai-Juni 06 anschauen und mit der jetzigen Entwicklung vergleichen. Hat jemand Erfahrungen mit pre-Mai Korrekturen? War der Mai-Juni 06 extrem langsam bz. koennten die Wellen jetzt so schnell bzw viel schneller ablaufen?
Gert Schmidt says
Die aktuelle Korrektur kann auf jeden Fall schneller beendet sein als Frühjahr 2006.
Die hohen Umsätze verbesserte die Chancen dazu.
Kurse unter 6.400 wären danach in diesem Zyklus bis Mai 2007 weniger wahrscheinlich. Ab Sommer dagegen schon.
Mögliches Szenario: Die *große* Top Bildung dauert etwas länger, weil noch einmal ein Anlauf der Bullen startet.
Gert Schmidt says
Mit einer Intraday schwachen A/D-Linie dürften wieder Long Gewinne möglich sein.
Auch die Trendsetter könnten den Markt nach oben ziehen.
P.T. says
Hallo Herr Schmidt,
ich denke dass diese Korrektur auf jeden Fall anders ablaufen wird als Mai 2006.
Die meisten Anleger versuchen immer die zuletzt gemachten Fehler zu vermeiden und sie suchen das Muster wo es keins gibt.
Jeder hat den Mai 2006 im Kopf und handelt genau so wie er damals hätte tun sollen.
Nur das heute die Situation eine andere ist und durch den Gleichklang der Handlungen es anders kommen muss.
Der Langfristanleger sagt sich: letzes Jahr im Mai war die „Korrektur“ auch heftig, aber sie wurde ja schnell wieder ausgebügelt, ich bleib drin!
Der Trader sagt: letztes Jahr im Mai ging es 10% runter, in zwei Schüben mit einer Erholung. Ich shorte die Erholung und gehe long nach einem Einbruch.
Genau diese Handlungen werden gemäß „Psychologie“ nicht klappen.
Irgendwas wird diesmal anders werden. Sprich es könnte der Anfang eines Bärenmarktes sein.
Und Aussitzen wäre schlecht…
Oder es gibt keinen zweiten Abwärtsschub und der Markt läuft gleich wieder nach oben. Die Korrektur wäre damit erstmal beendet.
Oder es gibt eine ständige Zickzack Bewegung ohne eindeutigen Trend, oder oder oder…
Was ich damit sagen wollte, das es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wie Mai 2006 laufen kann.
ichitaka says
P.T.
Sie haben meine absolute Zustimmung. Ich höre schon wieder viel zu viele von den 6200 reden.
Es geht jetzt zügig wieder rauf oder eben unschlüssig Seitwärts. Aber für eine weitere Korrektur des gleichen Ausmaßes sind mir zu viele Teilnehmer zu entschlossen.
Gert Schmidt says
Kann mir gut vorstellen, dass DAX 7.000 + X nochmal getestet wird – und zwar bis April/Mai.
Es gab noch keine Umverteilung, die normalerweise bei einer Top Bildung auftritt. Die großen Anlagegesellschaften haben ihre Risiken noch nicht verteilt. Das müßte es eigentlich noch geben, bevor der DAX in einen Bärenmarkt läuft.
Mit dem jüngsten Rutsch wurden die Optimisten ohne Vorbereitungen auf dem falschen Fuß erwischt. Deshalb war die Talfahrt heftig.
Als nächstes könnte es einen neuen Anstieg geben, der am Ende (z.B. oberhalb von 6.850/6.900 von einer kräftigen Umverteilung geprägt wird – dann erkennbar anhand einer stark steigenden A/D-Linie.
So gesehen hat der Bärenmarkt schon begonnen – als Initialzündung. Der Unterschied zum Frühjahr 2006 dürfte sein, dass kein neues Hoch mehr erreicht wird und z.B. ein Doppeltop entsteht.
Angesichts der erwarteten Rekorddividenden kann ich mir nicht vorstellen, dass der DAX jetzt einfach so langsam abrutscht.
Zeit-Analyst says
@ P.T.
Sie haben das mit der „Psychologie“ hervorragend beschrieben.
>Irgendwas wird diesmal anders werden. Sprich es könnte der Anfang eines >Bärenmarktes sein.
>Und Aussitzen wäre schlecht…
Auch damit werden Sie sicher recht haben.
Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen, und die ist absolut eindeutig: Die Wende ist bereits vollzogen! Und zwar keine kleine Wende, sondern die GROSSE.
Demnach lautet das Abwärtsmuster Impuls und sieht allgemein so aus: 1-2-3-4-5
Der DAX in der Tagesreihe ist in der 2. Also folgen noch 2 weitere Abwärtsschübe, bevor eine grössere Korrektur einsetzt.
Das Tagesmuster dürfte also etwa so aussehen: 1-2-3-a-b-c-5
In USA scheint die Zentrale aufzuschlüsseln, Zählung dort: 1-2-(1-2-3-4-5)-4-5
SMI, FTSE100 und ATX haben den ersten Abwärtsschub bereits 5-teilig aufgeschlüsselt (Top am 19.02.) und befinden sich ebenfalls in der 2. So folgt auch hier: 3-a-b-c-5.
Das a-b-c entspricht hier der 4 und in USA 4-5-4. Das Ende des ersten Abwärtsschubs kann also alle Märkte gleichzeitig treffen.
Shanghai hat übrigens auch seinen 10% Einbruch vom 27.02. bis heute zu 57% korrigiert. Nun denn…
Gert Schmidt says
Wir könnten ein Doppeltop bekommen. Das wäre auch eine große Top Bildung. Oder eine Schulter Kopf Schulter Formation, wobei erst die linke Schulter entstanden sein könnte.
Welche Daten signalisieren Ihnen, dass es ein Abwärtstrend Muster ist, dass wir zurzeit sehen?
P.T. says
Ich glaube noch nicht an einen Bärenmarkt. Allerdings ist die Zeitschrift smartinvestor (www.smartinvestor.de) bislang sehr treffsicher gewesen und die glauben dran.
Gert Schmidt says
Wissen Sie, worauf smartinvestor seine Bärenthese stützt?
Auf der Homepage stand – ausser allgemeinen Hinweisen zum Iran, Indien und Chartlinien – nichts.
Aber das würde mir als Begründung nicht reichen – es sei denn, die Redaktion liest hier mit 😉
Dirk Pinamonti says
Herr Schmidt, oder sollte man Sie besser „Killer“ nennen? Sie lagen mit all Ihren letzten Trades richtig: ich kann nur die Haende klatschen und mich aergern, dass ich nicht mitgemacht habe. Doch wie schon in anderen Beitraegen erlaeutert, wird man von all den Meinungsverschiedenheiten verwirrt und verunsichert. Heute schreibt z.B. Herr Retz vom Investor Verlag, dass wir einen kleinen „Aufwaertswimpel“ erleben, der bald wieder von einem Abwaertsrutsch begleitet werden wird, Richtung 6.200. Eine These welche nachvollziehbar ist. Besonders wenn man an eine Mai-Juni Analogie glaubt. Boerse-Online geht auch davon aus, dass ein neuer Sturz wahrscheinlicher ist als eine baldige Erholung. Mal abgesehen von der Umfrage die am lezten Wochenende auf den Webseiten des Handelsblatts und von Yahoo Finance.de lief: da waren sich fast alle einig, dass 6.200 noch diese Woche drin war. Als Kleinanleger fuehlt man sich bloed wenn dieses Szenario dann doch eintritt und man nicht gehandelt hat, oder man ist verwirrt wenn das Gegenteil passiert (und man trotzdem nicht gehandelt hat).
Horst Johnen says
@Dirk Pinamonti
Ich möchte mich kurz in Ihren Dialog mit Gert Schmidt einschalten.
Das ist ja das besondere an Moving Markets und Trend Gedanken. Gert Schmidt ist jeden Tag am Ball und ist sich auch nicht zu schade seine Investments wieder zu verkaufen, wenn es nicht so läuft wie erhoft.
Für den einen oder anderen im Forum mag das manchmal etwas schwierig zu verstehen sein, doch meiner Meinung nach ist das die Stärke von Gert Schmidt.
Er hält sich an die Signale seiner Indikatoren und handelt nicht nach dem Motto: Ich habe Recht.
Gert Schmidt says
Es gibt – neben Nachrichteninformationen – nur eine einzige Börseninformationsquelle, die ich nutze: Die Börsendaten. Kurse und Umsätze.
Denn nur dort sehe ich, was wirklich an der Börse geschieht.
Denn dort geschieht regelmäßig das Gegenteil von dem, was die Mehrheit erwartet – und die Insider positionieren sich vor einer Bewegung. Die Grundregel passt fast immer. So sind die Medien, die Sie nennen, regelmäßig gute Kontraindikatoren.
Die Börse ähnelt oft einer Black Box – man weiss nicht, was drin ist. Aber es gibt oft Muster, nach denen sich die Marktteilnehmer verhalten: Massenpsychologie + Insidertransaktionen. Um das zu erforschen, wurden die Moving Markets Indikatoren entwickelt.
Mit den richtigen Indikatoren bekommen Sie Sicherheit für Ihre Transaktionen.
Nur: Börse ist grundsätzlich nicht prognostizierbar. Deshalb ist es nützlich, immer wieder kritisch zu bleiben.
Gert Schmidt says
@Horst
Ich kann aber auch ganz schön stur bleiben – auch wenn eine Schlieflage entsteht.
Wenn die Indikatoren in eine Richtung zeigen und ich kein schlüssiges Gegenargument finde, könnte es auf den ersten Blick nach Rechthaberei aussehen.
Denn: Die Indikatoren lassen regelmäßig keine andere Wahl, als die jeweilige Position zu halten. So steht das System der Moving Markets Indikatoren im Mittelpunkt.
Dirk Pinamonti says
Ich schaue mir gerade die Umsaetze der Maerz DAX Optionsscheine an. Im Moment ueberwiegen deutlich die PUTs. Ausverkauf oder Ansammlung? Heute stehen ja auch ein paar Daten aus Uebersee an… Ist es nicht denkbar, dass sich das wiederholt was letzten Donnerstag passiert ist? Erholung Vormittags, Sturz Nachmittags? Ich bin am spekulieren…