http://optionsscheine.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=23211039
Stop Loss: 6,16 EUR
Der DAX befindet sich nach der Definition der Moving Markets Indikatoren im intakten Abwärtstrend: Die Ordervolumina sind so weit zurückgegangen, dass der Aufwärtstrend seit Frühjahr gebrochen wurde (siehe Berichte und Kommentare in den vergangenen Tagen, z.B. Moving Markets Indikator: DOID).
Gleichzeitig wurden die Hasardeure, die den DAX seit März nach oben trugen, Mitte Oktober auf dem falschen Fuß erwischt. Der DAX fiel, obwohl sie kauften (Moving Markets Indikator: Beta hoch spekulativ). Das Markt- und Indikatormuster fand während des Rückschlags seit 5.800 immer wieder statt – zuletzt am 29.10. und 02.11.
Außerdem entstand eine neue Abwärtstrend-Mechanik: Vor jedem Rückschlag schichteten die Marktteilnehmer in ausgewählte und typische „Abwärtstrend-Investments“ um. Das geschah auch mit der jüngsten Erholung von 5.356 auf 5.428 Punkte. Die Indikatoren SSI1 und SSI2 fielen dem DAX nach unten voraus.
Weil dieses Markt- und Indikatormuster in den vergangenen Tagen mehrfach durch fallende Notierungen bestätigt wurde, reagiert der DAX erstmals seit Anfang Juni 2009 auf Abwärtstrend-Signale. Deshalb erscheint es aussichtsreich, die Tragfähigkeit der Handelssignale mit einer Intraday-Spekulation zu testen.
Der DAX könnte den gleitenden Durchschnitt der letzten 90 Tage nach unten durchschreiten (zurzeit bei 5.400) und dadurch für technsiche Analysten ein Verkaufsignal generieren. Das könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen.
Die Shortspekulation dürfte fehlschlagen, wenn der Markt wie im Sommer mit zusätzlicher Liquidität versorgt wird (Maßnahmen der Verwaltung, des Gesetzgebers, der Notenbanken). Aber eine Bodenbildung wie im Juni 2009 ist derzeit nicht erkennbar.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Moving Markets Indikatoren sehen immer noch bärisch aus. Der Anstieg auf 5.481 verschärfte die Situation, d.h. die Indikatoren zeigen noch deutlicher abwärts.
Das spricht für einen schwachen Börsenschlus bzw. schwache Eröffnung morgen.
Ggf. wird aus der Intraday-Spekulation eine Zwei-Tages-Spekulation bis morgen. Aber dafür sollten die Puts bis 20.00 Uhr deutlich in der Gewinnzone notieren + Indikatoren weiter abwärts zeigen.
cues says
Die wilden Aufwärtssprünge sind typische Merkmale einer 3. Welle mit Dehnung. Das Korrektur-Aufwärtsszenario bleibt m.E. intakt. Auch 5720 bleibt möglich.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Put-OS wurden zu 6,14 EUR verkauft.
Indikatoren tendieren weiter schwach. Es würde mich nicht wundern, wenn New York im Minus schließt und der DAX bei 5.400 eröffnet.
Aber darauf zu spekulieren, wäre zu riskant. Wichtiger ist es, die zugrundeliegenden Marktmuster klar sichtbar herauszuarbeiten und zu sehen, wie die Börse darauf reagiert.
Am bärischen Marktmuster, das heute Vormittag begann, hat sich nichts geändert – ausser, dass es sich weiter verstärkte: Trendsetter steigen aus, Bären übernehmen das Kommando.
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/betahoch.php
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/betaniedrig.php
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Zusammen mit schwachen Aktien könnten auch die Edelmetalle jetzt an die Decke stoßen.
Jedenfalls zeigt das der Kapitalfluss- / Trend Prognose-Indikator:
http://www.movingmarkets.de/charts/gold.htm
Mögliches Szenario: Aktien geraten ins Straucheln und nehmen auch Gold und Silber ein Stück auf den Weg nach unten mit.
Die Futuresumsätze bei den Edelmetallen waren in den vergangenen Tagen hoch genug, um eine Top Bildung einleiten zu können.
cues says
Könnte es sein, daß die Indikatoren ein paar Tage vorauslaufen. Dasist doch in der Vergangenheit auch schon einmal passiert. Wenn diese Korrektur beendet ist und die 3. Welle das alte Tief bei 5319 unterbietet (wenn es so kommt), dann sollten die Kurse rasch unter 5000 Punkte fallen. Aber bis dieser Downmove beginnt, könnten noch ein paar Tage ins Land gehen. Hier kommt die zeitliche Dimension auch mal ins Spiel…
Börsentiger says
Ich kann da nicht mehr mitdiskutieren. Das dynamische Überschreiten der Hochs vom 2. und 4.11. zeigt, dass die Bullen das Kommando übernommen haben. Etwas anderes kann ich nicht herauslesen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das Gap vom 30.10./02.11. wurde geschlossen, eine technische Reaktion im Abwärtstrend. DAX im Widerstand angekommen.
Ein Aufwärtstrend ist beim DAX nicht erkennbar. Aber die neue Schwäche – auch gegenüber den USA – erscheint bemerkenswert.
Ich finde die Sojabohnen immer noch sehr interessant, weil sie das Märchen vom Aufschwung viel klarer widerspiegeln.
http://futuresource.quote.com/charts/charts.jsp?s=S%20F0
Dort wurden seit Anfang Juni wieder einige Marktteilnehmer in den Markt getrieben, weil das Wetter zu schlecht sei usw. Immer geht es in den Märkten darum, gute Verkaufspreise zu erzielen.
Die US-Landwirte und US-Banken spielen mit den europäischen Zertifikate- und ETF-Fans Katz und Maus.
Das ist wie bei Opel.
Opel ist das Synomym für die Hilflosigkeit der Politik, vernünftig zu wirtschaften.
Sojabohnen – Opel – Blue Chips; die gleiche Risikoklasse.
Zur Verdeutlichung ins Archiv geschaut: Das hier ist der Ausschnitt aus einer Anzeige vom 17.06.2008:
Es hat sich gegenüber 2007 und 2008 nichts geändert.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
@Börsentiger
Zur Ausgewogenen Meinungsbildung müssen Sie unbedingt mitdiskutieren – nicht als „Quotenbulle“, sondern als echter Tiger. Auch bin ich immer noch darauf gespannt, wie Ihre Indikatoren wohl aussehen mögen 😉
Herbert says
Ich werde in Zukunft auch wieder weiter mitdiskutieren. Ich habe gewiss an der „ausgewogenen Meinungsbildung“ seit Jahren mitgewirkt. Aber ich melde mich jetzt erst einmal vorübergehend wieder ab. Meine Ansage über den vermuteten Tiefpunkt bzw. den Trendwechsel habe ich versprochen. Und diese Ansage (wie immer 40% Irrtum) habe ich dann heute morgen gemacht:
http://trendgedanken.de/?p=957#comment-40718
Das war’s von mir bis auf Weiteres. Mir geht es jetzt ausnamsweise mal aber nicht um „ausgewogene Meinungsbildung“, sondern um echtes Geld und die Kunst „Gewinne laufen zu lassen“. Habe heute mit Hebel 25 % gemacht. Leider zu kleine Position. Ich bitte zu verstehen, dass mir das ständige Trommelfeuer der Reduktion kognitiver Dissonanzen das Leben unnötig schwer macht. In 40% der Fälle irre ich mich. Punkt. Es kann natürlich so sein, es kann auch anders sein kann, es kann dieses sein, man muss auch jenes beachten, ach, und da wäre auch noch jenes zu beachten, die Indikatorenlage kann man auch anders sehen. Das ist doch das bekannte Spiel der selektiven Auswahl von Informationen zur Rechtfertigung einer Schieflage. Bis auf bald wieder in nicht allzu ferner Zukunft wünsche ich der Bärenfraktion viel Scharfsinn, Kreativität und Spaß beim Rechtertigen, warum der Markt nicht das gemacht hat, was Ihr erwartet habt.
Schwallbacke, setz eins drauf :-). Deine Kommentare sind immer so erfrischend…
Herbert says
Ich finde beim Lesen der Tagesmeldungen gerade noch einen Grund, hier erst einmal eine Pause beim Mitdiskutieren zu machen:
„Und der Oberguru der Elliott-Wellen-Theorie Robert Prechter, der den Goldpreis während der Jahrtausendwende — dort stand Gold bei unter $300 — einen Fall auf zweistellige Dollarpreise vorhersagte, liegt heute immer noch so falsch wie damals.“
Ihr versteht, was ich meine?
cues says
@ Herbert: Ich bin kein Prechter Jünger, aber aus diesem Statement entnehme ich, daß er einmal eine falsche Prognose getätigt hat. Daß kann aber doch jedem einmal passieren… (-:
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Zur Interpretation der Nachrichtenlage schaue ich seit einigen Monaten auf die Sojabohnen:
http://trendgedanken.de/?p=885&cpage=1#comment-30911
http://trendgedanken.de/?p=901&cpage=1#comment-32678
http://trendgedanken.de/?p=920&cpage=1#comment-39115
http://trendgedanken.de/?p=934&cpage=1#comment-39517
http://trendgedanken.de/?p=939&cpage=2#comment-40101
http://trendgedanken.de/?p=952&cpage=1#comment-40178
2008 platzte die Sojabohnenblase, nachdem Wetterprobleme künstlich hochgespielt wurden. Damals sollten angeblich Sojapflanzen wegen Überschwemmungen vernichtet worden sein – und keiner der Sojaspekulanten schaute auf die Felder, sondern glaubte den Nachrichtentickern.
http://futuresource.quote.com/charts/charts.jsp?s=S%20X9&o=&a=W&z=650×450&d=medium&b=bar&st=
Deshalb bleiben die Bohnen unter Beobachtung: Ihre Schwäche ist der Vorbote für schwachen Konsum, geringere Viehbestände, ggf. sogar niedrigere Energiepreise – und derzeit ein Frühindikator für Aktien.
Die Notierungen kletterten auf das aktuelle Niveau, weil China mit seinem Wirtschaftswachstum als Lokomotive der Weltkonjunktur gelten soll. Die Diskussion darüber erreichte 2009 bei 11 USD ihren Höhepunkt. Seitdem bröckelten die Notierungen ab, weil die Wachstumsphantasie mit Weltauswirkungen nur ein Sturm im Wasserglas war. Die Sojabohnenhändler und Käuifer von Staatsanleihen haben das bemerkt – Aktienkäufer noch nicht. Insofern steht die Reaktion auf der Aktienseite immer noch aus.
Deshalb schaue ich zurzeit auf den Intraday-Chart der Sojabohnen:
http://futuresource.quote.com/charts/charts.jsp?s=S%20X9&o=&a=V%3A60&z=650×450&d=medium&b=bar&st=
Die 10 USD-Marke ist ein Widerstand: Nach dem gescheiterten Ausbruch im Oktober bahnt sich eine Top Bildung an. Fallen die Notierungen unter 9,60 USD, wäre der Weg bis zunächst 8,80/9,20 USD frei. Darunter könnten die Notierungen bis 8,00 – 7,50 USD weitergereicht werden.
Fallen die Bohnen unter die 8,80 USD-Marke, könnte der DAX bei 5.000 Punkten angekommen sein.
Gestern fielen Bohnen um rund 2,5 – 2,8 Prozent – der mögliche Auftakt für den Rutsch unter 9,60 USD. Bis zum Abend könnte die Marke fallen. Der DAX hätte dann gleichfalls den Rückwärtsgang eingelegt.
Die vorbörsliche Intradayentwicklung von Sojabohnen beobachten Sie bei der CME Group.
http://www.cmegroup.com/trading/commodities/grain-and-oilseed/soybean_quotes_globex.html
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
@Herbert
Was Sie beschreiben, erweckt den Eindruck als sei etwas Aufregendes passiert.
Aber der DAX pendelte in den vergangenen Wochen seitwärts, so dass Optimisten und Pessimisten etwas Geld verloren. Weder ist der Markt nach oben davongelaufen, noch eingeknickt – ein Geduldsspiel. Unterm Strich war es nützlich, nichts zu tun.
Die Entscheidung über inflationärer Übertreibung und depressiver Deflation steht erst noch bevor. Dafür habe ich mir als Ziel gesetzt, den entscheidenden „Punsh“ mitzuerleben – und zwar auf der richtigen Seite stehend.
Ich befürchte einen „One-Punch-Knockouter“ des Marktes á la Mike Tyson.
john says
ich denke herbert meinte damit, wenn prechter falsch liegt,dann ist die wahrscheinlichkeit hoch,das man selber auch falsch liegt.es fischen alle im trüben…..
john says
denke schon,das der dax heute noch bis 5500-5530 steigt,er hat ja gestern wenig vom dow-anstieg mitgenommen.es sind sicher einige ängstliche dabei,die einsteigen,wenn es keinen rücksetzer gibt….
john says
was opel betrifft und die 1,5 mrd.(das wird gar nicht mehr aktuell sein,sollte ja nur bis september reichen).jedenfalls hätte die summe ausgereicht um den dort 5000 beschäftigen pro kopf 300 000 euro zu zahlen……..das würde für viele bis ans lebensende reichen……unversteuert…
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mich würde interessieren, wie solche Summen ausgezahlt werden, wer nach solchen Verhandlungen die Vermittlungsprovision erhält.
Es gäbe die Landeszentralbanken, die direkt an das Unternehmen zahlen.
Es ist auch gut möglich, dass Privatbanken oder Sparkassen als Kreditvermittler tätig werden und Provisionen erhalten. Das würde das Rätsel klären, weshalb in immer neuen Krediten das Heil der Wirtschaft gesucht wird, anstatt strukturell etwas zu ändern. Dioe Banken verdienen an Umstrukturierungen nichts. An neuen Krediten dagegen schon.