Ich muß zugeben, dass die Signale der Indikatoren zur Zeit etwas diffus wirken: Licht ist zu sehen, aber die Streuung ist recht groß. Klar und eindeutig aufeinander abgestimmte Short Signale sind nicht erkennbar.
Da ist einerseits die hohe Investitionsquote der Marktteilnehmer in den USA und in Deutschland, die sich anhand der Umsatzindikatoren messen lassen. Und: Der DAX lief der US-Entwicklung zu weit nach oben voraus. Diese Indikatoren zeigen klar abwärts.
Aber andererseits signalisieren andere Indikatoren, dass sich die Optimisten für einen Ausbruch nach oben vorbereiteten und sich entsprechend posititionierten. Auch die seit heute schwache A/D-Linie zeigt eigentlich aufwärts.
Eine umfangreiche Umverteilung in Richtung der Sicherheitsinvestments, Index-Leichtgewichte, risikoarme Aktien findet praktisch nicht statt.
So ließe sich prognostizieren, dass 1. eine hohe Investitionsquote und 2. anhaltende Vorbereitungen für einen Ausbruch nach oben sprechen – eigentlich.
Denn eine solche Sichtweise birgt Risiken für die Optimisten und deshalb bin ich aufgrund der Warnsignale Short gegangen.
Dazu stelle ich folgende These auf:
Die hohe Investitionsquote sagt aus, dass zahlreiche Marktteilnehmer bereits engagiert sind – nichts mehr zum Nachschießen haben. Wenn dann auch noch im kurzfristigen Bereich die Engegements auf steigende Kurse ausgerichtet sein, besteht das Phänomen, dass praktisch alle Marktteilnehmer – kurz-, mittel- und langfristig orientierte Anleger – mit einer Fortsetzung der Rallye rechnen und gekauft haben.
Ihnen bleibt nichts Anderes übrig, als mit ihren Positionen auf den Ausbruch zu warten. Es gibt kaum noch Marktteilnehmer, die in den nächsten Stunden/Tagen noch zukaufen und z.B. den DAX über 5000 heben können.
Sollte das zutreffen, wird die Mehrheit der Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt. Sie würden ungeschützt den fallenden Notierungen hinterher schauen, denn Vorbereitungen auf eine Talfahrt gab es kaum.
Die Schwelle, ab der die Optimisten ihren Irrtum erkennen, liegt bei 4.930/4.900 Punkten. Fällt der DAX darunter, wird es kritisch für sie.
[…] s die Vorbereitungen in den vergangenen Tagen auf steigende Notierungen ausgerichtet sind (Bericht vom 27.09.2005) und der DAX bis Quartalsende auf ein neues Hoch gezogen wird (Bericht vom 2 […]