Die Kondition des DAX ist überraschend. Denn anstatt die New Yorker Vorgabe nachzuvollziehen, blieb der Index auf hohem Niveau stabil.
Noch überraschender: Die DAX A/D-Linie liefert schon wieder ein neues Kaufsignal. Sie fiel stärker zurück als der DAX. Dadurch wird signalisiert, dass der Markt mit hoher Marktbreite in die Knie geht – Anzeichen von Sorge.
Allerdings darf regelmäßig davon ausgegangen werden, dass eine Rallye, wie sie in den vergangenen Monaten bestand, nicht aufgrund von Ängsten endet, sondern in Form von überschießendem Optimismus.
Dazu sollte – ähnlich wie im Frühjahr 2005 und an anderen oberen Wendemarken – die A/D-Linie deutlich stärker zulegen als der DAX. Das wäre ein aussichtsreiches Short Signal, dem ich folgen würde. Solange der Indikator in Abwärtsreaktionen des Marktes stärker als der DAX fällt, werden dadurch untere Wendepunkte angeziegt (Bericht vom 20.07.2005).
Auf die aktuelle Situation übertragen bedeutet das: Der jüngste Rückschlag kann als technische Reaktion im intakten Aufwärtstrend eingestuft werden.
Moving Markets Depot: Eine kurzfristige LONG-Spekulation wird es aufgrund der bestehenden Risiken nicht geben. Die ThyssenKrupp-Position erscheint aufgrund des Chance/Risiko-Verhältnisses angemessen. In der Endphase der Hausse dürfte der Stahlkonzern als preiswertester DAX Wert (aufgrund der Gewinnschätzungen für 2005) und Index-Leichtgewicht von einer Branchenrotation der Marktteilnehmer profitieren.