Neues Zwischentief möglich.
Die Marktteilnehmer wurden gestern erneut auf dem falschen Fuß erwischt. Aus der erwarteten Aufwärtsbewegung, aus dem Kapitalzufluß bei den großen Blue Chips (steigender CMI Germany) entwickelte sich keine neue Aufwärtsbewegung, sondern der Markt bröckelte weiter ab.
Der Markt leidet jetzt darunter, dass er in den Monaten zuvor zu weit nach oben vorausgelaufen ist: Die Marktteilnehmer reagieren erstmalig seit Mai nicht mehr überschäumend positiv auf die Notierungen an der Wall Street, sondern der DAX bekommt auch auf dem Weg nach unten ein Eigenleben. DAS ist ein neuer Trend für das deutsche Börsenbarometer.
Aber die Schlacht für die Bären ist noch nicht geschlagen. Sie dürfen nicht allzu siegessicher einen Crash erwarten. Denn:
Offenbar gibt es jetzt mit fallenden Notierungen wieder Anleger, die von einer kurzfristig bevorstehenden Aufwärtsbewegung ausgehen: Die Hasardeur-Aktien der Spekulanten (hoher Beta Faktor, niedrige Rendite) sind seit dem 10.10. erstaunlich stabil. Sie erwarten, dass die Party weitergehen kann.
Und hier stellt sich die Frage: Sind das wirklich nur ein paar kapitalschwache Spekulanten, die den Ernst der Situation nicht begriffen haben oder handelt es sich bei den Käufern um gut informierte Insider, die sich jetzt günstig eindecken …?
Nach rund 200 Punkten Kursverlust in einer technisch überverkauften Situation fällt es nicht leicht, dafür die richtige Antwort zu finden. Aus dem Grund wäre es riskant, sich jetzt neu zu positionieren.
Für das Moving Markets Depot bedeutet das: Eine Gegenbewegung nach oben wird einkalkuliert. Aber es besteht kein Grund, darauf zu spekulieren, z.B. mit einem DAX Zertifikat Long zu gehen oder Aktien zu kaufen. Der Markt muß sich jetzt erst auspendeln – idealerweise auf niedrigerem Niveau bei 4.800/4.850 Punkten.
Danach, mit Vorliegen weiterer Signale der Indikatoren, dürfte immer noch genug Zeit bleiben, sich neu zu engagieren oder ggf. die Short Position zu verkaufen.
Bis dahin gilt: Abwarten und den Markt mit seinen Indikatoren beobachten.