Wer gedacht hatte, die Siemens-Talfahrt würde auf direktem Weg zu einem oberen Wendepunkt führen, dürfte falsch liegen. Denn es gibt keine neun Hinweise auf einen bevorstehenden Rückschlag des DAX.
Im Gegenteil: Weil die A/D-Linie gedrückt blieb und auch der LS Indikator nur moderat zulegte, sind keine Umschichtungen in Richtung der Index Leichtgewichte erkennbar.
So läßt sich die aktuelle Situation als Konsolidierung auf hohem Niveau betrachten – mit anschließendem Aufwärtspotential. Folgt der DAX auch heute wieder den Kaufsignalen der A/D-Linie (Bericht vom 20.07.2005), dürfte er oberhalb von 4900 Punkten stabil bleiben und weiter zulegen.
Der Anstieg des VDAX zeigt jedoch: Einige Marktteilnehmer sind skeptischer als an den Vortagen und bereiten sich auf eine Wende nach unten vor. Damit bewegt sich der Indikator parallel zum stark fallenden G5 Depot. Seit dem Start der Rallye bei 4.100 Punkten im Mai waren das jedoch keine zuverlässigen Signale, so dass sich daraus vorerst kein Handlungsbedarf ableiten läßt.
Mögliches Szenario: Anstieg des DAX in Richtung 5.000 Punkte und erst auf erhöhtem Niveau neue Warnsignale (z.B. positive Divergenzen von A/D-Linie und Aktienvolumen nach dem Indikatormuster des Frühjahrs).