Das ist doch mal wieder ein kleines Erfolgserlebnis: Das erste Mal seit Anfang Juli bewegte sich der DAX rund 50 Punkte abwärts und genau diese Bewegung wurde vorher vom Zusammenspiel der Moving Markets Indikatoren angezeigt.
Nun gilt es, die Short Gewinne laufen zu lassen, nicht voreilig auszusteigen – und vor allem: nicht von einem neuen Hoch überraschen lassen.
Wie es gelingen könnte, mit der Position erfolgreich zu arbeiten, sahen wir in den vergangenen Tagen anhand der Indikatormechanik und wurde im Bericht vom 03.08.2005 beschrieben.
Für die aktuelle Situation bedeutet das: Die A/D-Linie weist weiterhin eine positive Divergenz auf, was die Abwärtstrend-Indikatormechanik erhält. Solange das bestehen bleibt, dürfte der DAX den Rückwärtsgang eingelegt lassen. Die DAX Short Zertifikate werden gehalten.
Zur Adidas Short Spekulation: Hier entstand eine Spekulationsblase, ähnlich der Entwicklung, als die Verbindung zwischen Daimler und Chrysler entstand. Die Marktteilnehmer spekulieren auf künftige Gewinne. Sie unterstellen dabei, daß die Inhalte der neu entstehenden „Black Box“ ausschließlich gut und erfolgreich für Adidas sein werden.
Natürlich müssen die Vorstände beide Unternehmen die Werbetrommel für ihre Pläne rühren. Aber die in rosa Farben geschilderte Zukunft kritiklos zunehmen, erscheint leichtsinnig.
Adidas entwickelte sich dadurch zum Spielball der Spekulanten – erkennbar anhand der Rekordumsätze in den vergangenen Tagen. Sie setzen auf schnelle Gewinne – typisch für einen oberen Umkehrpunkt. Die „guten“ Nachrichten sind bereits in den Kursen enthalten. Ab sofort kann es nur noch Enttäuschungen geben – die Regel bei übernehmenden Unternehmen.
Es ist so leicht, dass die Konsumlaune der Menschen schwindet und damit auch die Gewinnspannen der Modesportartikel-Hersteller schrumpfen: politische Entwicklung, Terroranschläge, unsichere Lage im Fernen Osten. So könnte auch die Angst vor der Vogelgrippe die Zukunftsphantasien wie Seifenblasen platzen lassen. Die Short Position wird gehalten.