Es bahnt sich eine ähnliche Situation an, wie sie im Winter 2001/2002 entstand. Damals kletterte der DAX vorübergehend auf das Zwischenhoch von 5.300 Punkten, um dann bis Februar 2002 auf 4.700 Punkte zu fallen und einige Monate später unter 3000 Punkte abzustürzen.
Die Parallelen von 2001/2002 und heute:
* Zunächst gab es eine steigende A/D-Linie (= Verkaufsignal).
* Dann folgten erhebliche Mittelzuflüsse bei der Dt. Telekom.
* Der Anstieg und der Kapitalzufluß beim Index Schwergewicht sorgte dafür, daß
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1. der Indikator Aktienvolumen stärker als der DAX zulegte
2. die A/D-Linie schwächer als der DAX notierte
Sie sehen das anhand der nachfolgenden Grafik, die den Zeitraum von Oktober 2001 bis Februar 2002 zeigt:
Am 05.12.2001 kletterte der CMI Dt. Telekom überdurchschnittlich. Die Kapitalmenge ließ gleichzeitig den Indikator Aktienvolumen kräftig klettern. Weil in der Aktie viel Kapital gebunden wurde, war das ein Anstieg auf 5.300 Punkte mit geringer Marktbreite (schwache A/D-Linie). Grundsätzlich ist eine solche Situation ein Kaufsignal.
Aber damals diente die Dt. Telekom etlichen Marktteilnehmern als Kapitalparkplatz. Sie befürchteten Kursverluste für den Gesamtmarkt und gingen davon aus, daß es den Telekommunikationskonzern nicht so stark erwischen würde. Das war natürlich ein Irrtum. Denn der Aktienkurs halbierte sich genauso wie die anderen DAX Werte.
Eine ähnliche Entwicklung können Sie zur Zeit wieder aus den Indikatoren ablesen: Während die Dt. Telekom durchstartet, klettert Aktienvolumen überdurchschnittlich und die A/D-Linie zeigt sich schwächer.
Deshalb ist es riskant, den mutmaßlichen Kaufsignalen der schwachen A/D-Linie zu folgen. Die Dt. Telekom könnte sich nicht als Trendsetter, sondern als Kontraindikator zeigen.