Absolut erstaunlich: Würde der DAX den Indikatoren folgen, müsste er eigentlich schon bei 4.300/4.270 notieren – und hätte schon gar nicht den Anstieg auf 4.450 gezeigt.
Die Indikatoren zeigen sich extrem schwach, während der DAX nicht fällt und statt dessen sogar wie an einer Linie seitwärts gezogen wird.
Als Abonnent der Moving Markets Indikatoren konnten Sie die Entwicklung mitverfolgen:
Moving Markets Confidence Index (MMC)
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/mmc.php
Renditestarkes Depot
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/daxdepots-ch.php
Mögliche Erklärungen:
Variante A)
Es liegt eine neue Schieflage vor und die Stützungsmaßnahmen sollen – wie im Dezember 2008 – nach außen hin zeigen, als ob alles in Ordnung sei. Nur Insider steigen aus, die Masse erfährt neue Schwierigkeiten erst hinterher. Dann dürfte der DAX bald den Rückwärtsgang einlegen.
Variante B)
Es liegt eine neue Schieflage vor und der Markt fällt nicht, weil die Finanzhäuser weitere Geldspritzen in erheblichem Umfang erhalten. Das könnte den DAX auf ein neues Zwischenhoch klettern lassen, z.B. 4.600 / 4.700. Anschließend fällt der Markt trotzdem.
Mein persönlicher Tipp: Variante A, mit einer 55 : 45 Chance.
Daniel says
Im Dezember waren ebenfalls einige Insider am Werk. Hier die Top-Director’s Dealing vom Dezember mal als Info:
http://www.sharewise.com/director_dealings/specials?special=current_month
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Danke für Ihre Übersicht.
Der Infodienst Insider-Alarm wertet diese Dinge aus und erstellt Statistiken, z.B.
http://www.insider-alarm.de/090109-reiner-optimismus-oder-flucht-nach-vorne.php
Habe keinen Vertrag mit Herrn Ernsting, aber er macht dort eine interessante Arbeit.
Erstaulich ist, dass die Dezember-Insider mal wieder in einer Bullenfalle gelandet sind. Das deckt sich mit meinen Auswertungen.
So spannend die Daten bei Aktien aus der dritten und vierten Reihe sind: Diese Insider meine ich nicht.
Bei den Moving Markets Indikatoren geht es um die Aktivitäten der „großen Jungs“.
Sie handeln, wenn sie etwas gehört haben, was den Grad eines Gerüchts überschreitet und es sich stetig verdichtet, dass viel Geld eine Rolle spielt. 😉
Natürlich sehen wir nie, ob Insider XY handelt. Aber wir können beurteilen, welche Handelsmuster vorliegen – und zwar täglich, stündlich, minütlich neu, was aneinander gereiht eine aussagefähige Statistik ergibt.
In dem Zusammenhang ist das eine der spannendsten Grafiken von 2007:
Während der DAX auf hohem Niveau gehalten wurde, bröckelte die Basis der Käufe weg. Das renditestarke Depot ist ein Indikator für Anleger, die mit spitzem Bleistift rechnen – und das machen Insider zweifellos.
Sie verkauften ab Sommer 2007, weil sie wussten, was auf die Märkte zurollt. Zur gleichen Zeit wurde die Öffentlichkeit mit Beruhigungspillen versorgt.
Anhand solcher Auswertungen lassen sich Informationen gewichten. Denn aufgrund der Finanzkrise wurden sämtliche Regeln auf den Kopf gestellt.
Gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten und schlechte Nachrichten sind noch viel mehr schlechte Nachrichten. Haben die Nachrichten sogar eine depressive Stimmung, können sie wieder gute Nachrichten werden, weil der Staat einen neuen Schirm aufspannt.
Kurz gesagt: Es ist zurzeit unbekannt, nach welchen Regeln der Markt für Blue Chips funktioniert.
Denn erstmalig seit XY Jahren reagiert der Markt einigermaßen frei – und zwar so wie es sein sollte: als Ventil, Chancen- und Risikoausgleich für die veränderten Marktbedingungen.
Nach welchen Mustern das passiert, konnten Sie seit Jahresbeginn sehr gut sehen. 2007 und 2008 waren die Übungsfelder zur Mustererkennung der Wirtschafts- und Finanzkrise.
Vor uns liegt eine Zeit, in der die Regeln in der Prasis angewendet werden.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Nach dem Rückgang gestern stehen die gleichen Indikatoren unter Beobachtung:
Beta und Rendite hoch: Indikator für DAX Werte mit hohem Beta Faktor und überdurchschnittlicher Gewinnrendite (Trendsetter); sollte dem DAX nach unten vorausfallen
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/betahoch.php
Renditestarkes Depot: Es enthält Aktien, deren Gewinnrendite über der durchschnittlichen Rendite aller DAX Werte notiert. Diese Aktien sind grundsätzlich als „Sicherheits-Investment“ einzustufen, weil die Unternehmen eine höhere Rendite erwirtschaften als der Gesamtmarkt. Sollte dem DAX nach unten vorausfallen
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/daxdepots-ch.php
MMC, Verhältnis zwischen spekulativem und renditestarkem Depot. Steigt in Abwärtstrend-Phasen
http://www.movingmarkets.de/trends/charts/mmc.php