Die Warnsignale der vergangenen Tage wiesen nur teilweise auf eine Überhitzung hin.
Überwiegend konnte eine große Portion Skepsis registriert werden, z.B. daran erkennbar, dass der Indikator ‚A-Vol3B‚ (gemessenes Trendsettervolumen) die Rallye nicht mitmachte. Das bedeutet, dass die Marktteilnehmer bei den Trendsettern kaum engagiert sind und fallende Notierungen erwarteten. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf.
Die schlechte Stimmung sorgte für niedrige Investitonsquoten in dem Bereich.
Seit heute begann ein Umdenken: Erstmals seit ca. 6.700 Punkten sind wieder Mittelzuflüsse zu verzeichnen.
So könnte der Aufschwung erst richtig beginnen: Fließt Kapital von der Seitenlinie in Richtung der Trendsetter, z.B. zu den Index-Schwergewichten E.ON und/oder Allianz, stehen kräftige Kurssteigerungen bevor.
Niedrige Investitionsquoten stützten den Aufschwung 2006, was diesmal ebenfalls – zumindest vorübergehend – für steigende Kurse sorgen könnte. Der Anstieg dürfte dann so lange anhalten, bis die Volumenindikatoren hohe Investitionsquoten anzeigen – und das kann noch einige Tage bzw. Wochen dauern.
U.M. says
Verkauf von 10000 Straumann Optionen STMVV zu 0.6 (Kauf bei 0.53). Da tut sich nicht mehr viel. Glattstellen und Gewinn mitnehmen…
dochasi says
diese up Kerze heut ,all die guten Daten-dies läßt doch die
Zinssekungsfantasie wieder völlig abflauen-außerdem ist der Dax schon
weit vorausgeeilt wöhrend der >Dow noch über 400 Punkte vom Hoch entfernt ist-es ist gegen den Trend ich weiß aber glaube nun auch wirklcih an short sie nicht Herr Schmidt?
Gert Schmidt says
Offenbar braucht der Markt erst eine Überhitzung, bevor er an die Decke stösst:
Hohe Umsätze, hohe Marktbreite – das volle Programm einer Top Bildung.
Zurzeit sind wir noch in „Phase 5“.
Auf jeden Fall hält mich die Outperformance des DAX davon ab, den steigenden Kursen hinterher zu laufen. Fühle mich mit den Aktien ohne Hebel ganz gut.
dochasi says
schon -nur wie weit weg sind wir noch vom Ende-sich jetzt mit einer kleinsten
Position einzudecken und nachzukaufen wie im Frühjahr-wär das zu riskant?
Gert Schmidt says
Ja, genau. Das ist zu riskant, obwohl es mir wie Ihnen in den Fingern kribbelt. Es ist schon abenteuerlich, wie der DAX mit den US Vorgaben umgeht. Aber das allein reicht nicht fürs Nachkaufen.
Es fehlt die typische Branchenrotation. Vielleicht ändert sich das nächste Woche, wenn das Quartal abgeschlossen ist. Womöglich wird der DAX nur hübsch gemacht.
Dirk P. says
Es ist schon merkwuerdig was gerade passiert. Doch Charttechnisch gesehen hat der DAX nun relativ einfach sowohl 6.900 als auch 6.920 ueberwunden. Nun ist der Weg frei, theoretisch, bis zum Test 7.000/7.040. Aergere mich immer noch am Montag bei 6.900 nicht massiv Puts gekauft zu haben, weil da war die Ueberhitzung eindeutig und die mini Schnapps-Konsolidierung recht nachvollziehbar.
Dirk P. says
Muss mich korrigieren: DAX 6.915. Widerstand doch nicht bezwungen. Das ist alles andere als Bullish…
Pat says
Aus psychologischer Sicht würde ich sagen, dass der Markt die 7.040 sehen will und da werden wir nächste Woche auch hingehen. Dann wird sich der Markt wieder aufteilen und es wird Gewinnmitnahmen geben … Das sagt mir zumindest meine Intution (die männliche :-)) Dann bin ich mal gespannt, was die Indikatoren sagen …
Max says
Bis etwa 17:20h war ich total bullish, aber das Abtauchen des DAX zum Schluss und die plötzlich abgestürzten US-Märkte lassen doch bei mir ziemliche Skepsis aufkeimen 🙁
Aber der Handelstag in den US ist ja erst zur Hälfte vorbei und man kann sich ja noch einreden, dass dort nur die Tiefs der letzten Tage getestet werden/wurden 😉
Trotzdem kann für mich als Trader zuviel übers Wochenende passieren und so gehöre ich auch zu denen, die ihre Scheine zum Handelsende rausgeworfen haben.
dochasi says
scgase saß ich nur 300 stück shorts gelafen habe,die aber behalt ich ubers WE
Gert Schmidt says
@Pat
Die Börse ist weiblich …
Ich fürchte, all die Herren stehen ratloser vor ihr als manche Dame.
Die Indikatoren sagen zum Börsenschluss: Rückschlag möglich und Long halten. Und Shorts würde ich damit nicht kaufen.
john says
jetzt ist ja bekannt geworden,warum der dow so nachgegeben hat.das us-handelsministerium hat angekündigt auf chinesische papierimporte zoll zu erheben bzw. zu erhöhen.der markt hat das so gedeutet,das es zu einem „handelskrieg“kommen könnte,also das man sich gegenseitig mit weiteren zöllen belegt.
Gert Schmidt says
Handelszölle wären nicht schlecht, damit China und der Westen ähnliche Standards bekommen – zumindest von den Preisen her … aber das ist meine persönliche Meinung … und wahrscheinlich nicht realisierbar, weil westliche Unternehmen auch betroffen wären.
Nur: Wenn „billig-aus-China-kaufen“ wegfiele, könnte die Umwelt, Menschen und Unternehmen mehr geschützt werden als irgendwelche „Klimaagenturen“ in der deutschen Provinz, die Hausbesitzer abgrasen.
FW says
guten abend @all
Herr Schmidt: es schein so als ob ein weitere kurzfristiger Unsicherheitsfaktor dazu gekommen ist.
Beim Thema IRAN-UK wird zur Zeit eskaliert/blockiert.
Sollte sich das nächste Woche auflösen ist der Weg nach ober frei oder ?
FW
Gert Schmidt says
Ideal wäre es zu wissen, ob sie sich wirklich auflöst, die Krise. Das müsste eigentlich an de Indikatoren ablesbar sein, z.B. wenn die Schwergewichte weiter vom Zufluss profitieren oder sich die Trendsetter nach oben abkoppeln.
Insider werden eine diplomatische Lösung vorher kennen und sich entsprechend positionieren.
Vielleicht sahen wir das ja heute schon und am Wochenende werden die ersten Soldaten freigelassen.
john says
in einer „focus“ war mal zu lesen,das 80% des Spielzeugs in unseren kinderzimmern aus china kommen.dort arbeitet man 12-16 stunden am und das 7 tage in der woche,einen tag im monat gibt es frei.es gibt dort riesige industrieparks mit tausenden beschäftigten.arbeitsschutz ist natürlich fehlanzeige,manche fangen schon nach ein paar wochen an zu husten bzw.platzt die haut an den händen von den chemikalien auf.die menschen „wohnen“ dort auch soweit man das so bezeichnen kann,wenn man mit fremden menschen in einem zimmer auf kleinsten raum schlafen muss. manchmal randalieren auch arbeiter in einer fabrik,machen alles platt.dann wird alles wieder aufgebaut,die arbeiter bekommen ein paar cent mehr lohn und weiter geht es.natürlich ist man da nach kurzer zeit völlig am ende,aber es gibt millionen die dann nachrücken.
china ist aber erst noch im kommen,das ist nur der anfang.man ist dort immer mehr in der lage auch hochwertige dinge billig herzustellen und das ist eine grosse gefahr,vor allem weil man es in unglaublich grossen mengen herstellen kann.
wie gross die probleme z.b. bei bekleidungsherstellern in den usa sind bzw. noch werden,habe ich mal im fernsehen gesehen.dort kommen kleidungsstücke und schuhe aus china in jeder gewünschten anzahl an und wirklich gute qualität.
die weltweite wirtschaft ist aber so verwoben,da kann man weder mit zöllen noch anderen massnahmen viel richten,das ist zu spät und wäre so umfangreich,das ist nicht zu schaffen.man umgeht dann,wie das schon gehandhabt wird die zölle teilweise durch einbeziehung von drittländern usw.
es ist einfach zu viel aus dem gleichgewicht geraten und wird es immer mehr.viele dinge könnten wir zwar auch hier herstellen,aber die würden dann unbezahlbar,wie eben kleidung und schuhe.allerdings könnte es dann in deutschland fast vollbeschäftigung geben,lohnnebenkosten und steuern könnten sinken,der staat brauchte nur ein bruchteil der heutigen finanzen für das sozialsystem,dann könnten wir vielleicht auch das geld verdienen um uns diesen dinge zu leisten die wir selber herstellen.aber wir und die welt gehen einen anderen weg,den arbeitern in jedem land schadet das,weil er ausgebeutet wird,nutzniesser der globalisierung sind in wirklichkeit nur wenige.ach was war die zeit noch schön,geordnet und überschaubar,als man seine milch beim bauern nebenan geholt hat.
am grassesten ist es sicher beim kohleabbau.ein arbeitsplatz kostet den steuerzahler 80 000 Euro,das sind 6600 Euro pro Monat,das ist irrsinn.also man könnte z.b. den arbeitern 4000 euro geben und sie die strasse kehren oder andere arbeiten machen lassen,das würde sich für beide seiten lohnen.
naja,ich möchte aber das ganz nicht ausweiten,es ist eben wie es ist.
JL says
Meine Calls haben am nachmittag ihre Limits abgegrast, und so gehe ich auch uninvestiert ins WE, mal angesehen von meinen Fonds die ich eigentlich nie anruehre.
Ich glaube nicht, dass der Dax noch lange so weitermachen kann ohne Rueckendeckung von DJ & Co.. Aber die kann schon bald kommen. Wunschszenario. Zurueck bis 6.750, d.h. Abbau der Outperformance, auf dem Weg dahin Entwicklung schoener Kaufsignale der Indikatoren, und dann ein Schub nach oben in die Dividenden-Kaesekammer (und da sehe ich 7.500 als nicht ueberraschend).
Ab naechster Woche setze ich demnach Call OS mit Laufzeit September auf Buy Limit zwischen 6.900 und 6.750 und sitze bis Juni erstmal alles aus. Fuer eine Richtung muss man sich entscheiden, dann ists irgendwie entspannter (und inzischen bin ich von Minis auf OS umgestiegen, und schlafe auch wesentlich besser) 😉 Schoenes WE an Alle!
FW says
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FW