Antwort auf den Leserkommentar vom 10.05.2006:
Die Bullenfallen haben die Bullen aber bisher sehr weit gebracht! Bis zum Ende der Woche kann die 6200 Marke doch jetzt erreicht werden?
Bullenfallen lassen sich sehr schön anhand des Trendsetter-Indikators „Beta und Rendite hoch“ erkennen. Läuft der Indikator nach oben, aber der DAX folgt nicht mehr, handelt es sich um einen gescheiterten Kursanstieg.
In Erwartung einer Top Bildung sind Bullenfallen herausragende Ereignisse, weil sich die Optimisten zunächst in Sicherheit wiegen. Aber darauf folgend werden sie auf dem falschen Fuß erwischt, was regelmäßig zu einer Top Bildung führt.
So gesehen gab es in den vergangenen Monaten vier Bullenfallen. Die fünfte und den Aufwärtstrend-Zyklus beendende Falle könnte zurzeit entstehen.
Im Chart ist zu sehen, dass der DAX seit der ersten Bullenfalle um rund 250 Punkte kletterte. Auf jede Bullenfalle folgte dann jedoch schnell einer Bärenfalle, was den Markt jedesmal stabilisierte. Insofern bleibt festzustellen, dass die Bullenfallen den DAX tatsächlich weit nach oben gebracht haben.
Angesichts des Anstiegs von knapp 4.000 Punkten seit 2003 wäre eine Bullenfalle von 250 Punkten im Rahmen einer üblichen Top Bildung. Wenn sich die Optimisten irren, geschieht das schließlich nicht über Nacht, sondern es ist ein fortlaufender Prozess.
Mehrere Enttäuschungen lassen über Monate hinweg den oberen Wendepunkt entstehen. Dazu wurde Anfang März 2006 geschrieben:
Zur Erinnerung: Als die Märkte 2000 ihr Top markierten, gab es eine monatelange Seitwärtsbewegung, in der die A/D-Linie kräftig kletterte.
Grafik: März 2000 bis März 2001 aus der DAX Analyse vom 02.03.2001
Die Grafik eignet sich als Warnung für ungeduldige Short Seller: Sie sollten sie sich vergegenwärtigen für den Fall, dass Sie auf eine rasche Talfahrt warten. Mit etwas Pech braucht der DAX noch ein paar Wochen, bis er “reif” ist für einen kräftigeren Rückschlag.
Und bis dahin kommt es darauf an, die Indikatorsignale richtig zu deuten. Sollte die A/D-Linie jetzt steigen, dürften mögliche Ausflüge in Richtung 6.000 Punkte – wie vor sechs Jahren bei der 7.000er Marke – eine Bullenfalle sein.
Anfang März notierte der DAX bei 5.700/5.800 Punkten. Der DAX befindet sich trotz seines Flirts mit der Marke von 6.200 Punkten immer noch innerhalb des Moving Markets Szenarios, wie der obere Wendepunkt aussehen dürfte.
[…] rden die Optimisten-Trendsetter seit März das fünfte Mal auf dem falschen Fuß erwischt (Bericht vom 10.05.2006). Die “runde Zahl fünf” legt die Vermutung nahe, dass nun ein […]