Wird der US $ gegen alle Erwartungen wieder einmal vorübergehend stark steigen? Und zwar einfach deshalb, weil fast niemand mehr daran glaubt? Ich versuche, mit den besten verfügbaren Daten, die ich der abopflichtigen reichhaltigen Datenbasis von Jason Goepfert entnehme, zu zeigen, dass ein unerwarteter „Bounce“ des US $ in der Tat wieder einmal bevorstehen müßte. Ich habe mit freundlicher Genehmigung von Jason Goepfert an anderer Stelle (siehe den unten genannten Link) einige Grafiken des Zusammenspiels von Geldbewegungen Long und Short und Dollarkurs über mehrere Jahre hinweg eingespielt. Dort könnt Ihr Euch mit einem Fadenkreuz ein Bild machen, wie oft – und vor allem: wie lange – in der Tat in den letzten Jahren der Dollar nach dem Erreichen von extremen Leerverkäufen wider Erwarten gestiegen ist und wie oft nicht. Die Ergebnisse sind sehr ermutigend. Der Freitag bereits eingeleitete Short Squeeze sollte keine Eintagsfliege bleiben. Man kann ihn profitabel long handeln, obwohl natürlich auf lange Sicht der US $ nach dem jetzigen unerwarteten „Bounce“ wieder fallen dürfte. Dieser „Dollar Index“ wird am New York Board of Trade (NYBOT) unter dem Kürzel DX als Future gehandelt mit Angabe von Umsätzen, die sonst im Devisenhandel nicht bekannt sind.
Warum komme ich in diesem Zusammenhang nun auf „EURUSD short“ zu sprechen? Der springende Punkt ist: EURUSD ist im vergangenen Jahr Tag für Tag fast ein Spiegelbild dieses Dollar Index DX (d. h. gewichteter Kurs des USD gegen sechs andere Währungen) gewesen. Sein verblüffend inverser Kursverlauf zum Währungspaar EURUSD ist aus einem im unten genannten Link von mir ebenfalls eingespielten horizontalen Doppelchart von DX und EURUSD Future ersichtlich. Spannend und wichtig ist nun, dass wir für den DX viel bessere und präzisere „harte“ Daten der getätigten Geldbewegungen im DX long und short besitzen als für den EURUSD.
Wenn wir also davon ausgehen dürfen, dass der Dollar Index steigen wird, dann brauchten wir uns eigentlich – das ist meine Idee – nicht mehr lange mit dem bekanntlich sehr schwierig zu handelnden EURUSD auseinanderzusetzen, sondern könnten im Prinzip der Botschaft des Dollar Index vertrauen und EURUSD nach Signalen aus dem DX shorten. Für besonders Wagemutige böte sich aber auch immer dann, wenn der DX steigt, der GBPUSD short an. Er läuft meist schneller, weiter, aber auch tückischer, als die übrigen Währungen in Relation zum USD. So habe ich im Chat von Trader59.de
http://www.trader59.de/webspace/index.php?option=com_content&view=article&id=71&Itemid=75
bereits am Donnerstag, dem 6. August, den Kauf eines Put DB7KE1 zeitgleich mit meiner Order (ausgeführt bei 4,3 €) angesagt, über Nacht gehalten und am Freitag bei 4,94 € glattgestellt, um am Montag nach dem Rutsch evtl. in eine niedrigere KO Schwelle zu tauschen und damit den Hebel zu erhöhen. Leider ist dann übrigens am Freitag EURUSD noch tiefer gefallen als der von mir gehaltenene GBPUSD Put. Doch das ist hier nebensächlich.
Im Link zeige ich anhand mehrjähriger Grafiken der extremen Geldbewegungen in und aus dem USD sowie anhand von Extremen in den geäußerten Meinungen zum USD, dass jetzt die Chancen für einen vorübergehenden „Bounce“ des DX auf seinem langen Weg nach unten wieder 6:0 stehen müssten. Meine Publikation dieser Grafiken in http://www.trader59.de/blog , in welchem auch andere Börsen-Amateure so wie ich – darunter der alten Moving Markets Lesern wohl noch gut bekannte „Ichitaka“ – schreiben, kann und soll keine Konkurrenz zu MM sein. Ich nehme nämlich dort die technischen Möglichkeiten wahr, die „Ichitaka“ mir bei der Gestaltung von Grafiken dort gibt. So werde ich in Zukunft an dieser Stelle bei MM ab und zu etwas ansagen und die Nachweise dann in diesem anderen Link einspielen. Die Schande über mein Haupt sollte beim Nichteintreffen meiner Erwartungen allerdings an dieser Stelle ausgegossen und nicht bei „Ichitaka“ abgeladen werden :-).