Gedanken über zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile
Die Trend Gedanken-Internetseite war von 2005 bis 2010 eine kritische Börsenpublikation.
Nach einer Übergangsphase (2010 - 2014) wird hier ausschließlich über zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile berichtet. Im Vordergrund stehen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit.
Gastbeiträge von Autoren sind herzlich willkommen. Kontakt: Gert Schmidt, 0511-64216481, gs@trendgedanken.de.
Themen:
Regionale Wirtschaftskreisläufe, Komplementärwährungen, Gemeinwohl-Ökonomie, Solidarökonomie, Kulturwirtschaft, Transformationsdesign, Postwachstumsökonomie.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Wünsche zur Deutschen Einheit sind ernst gemeint.
Deutschland wohin gehst Du?
Fast-Pleiten von SachsenLB und IKB: Führungskräfte in der Bankenlandschaft gingen unglaubliche Risiken ein. Sie schätzten die Situation falsch ein – selbst heute, einige Wochen danach, mit kaum absehbaren Folgen. Es entsteht der Eindruck des Verschleierns und Schönredens, verbunden mit der Gefahr einer Systemkrise. Die Kreditnehmer („die Masse“) vollziehen etwas Anderes nach, als das, was sich die Führung ausdachte.
Lokomotivführer: Sie transportieren Güter und Volk – ein Synonym für voran gehende Führungskräfte des unteren Managements, ganz nahe an der Basis. Sie stellen sich mit ihren Forderungen gegen die übergeordnete Führung. Es entsteht ein Streit zwischen der Basis und „denen da oben“.
Der Fall Eva Herman: Das Ergebnis einer Fernsehsendung offenbart Differenzen zwischen gesellschaftspolitischer Führung und ihrer Gesellschaft. Was Führungskräfte in der Medienlandschaft sagen und schreiben, weicht von dem ab, was Leser und Zuschauer denken.
In den drei Beispielen (weitere lassen sich schnell in den aktuellen Nachrichtentickern finden) geht es unterschwellig um die jahrtausende alte Problematik der Führungskunst und der Freiheit des Menschen.
Die Geschichte beweist: Enge Führung muss funktionieren, praktikabel, langfristig handhabbar sein und vor allem einen breiten gesellschaftlichen Konsens haben, um bestehen zu können.
Es entsteht der Eindruck, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der viele Führungsfehler ans Tageslicht kommen, bzw. im Alltag geschehen. Führung scheint in verschiedenen Brennpunkten nicht mehr zu funktionieren. Allerdings ist unklar, wie schwerwiegend die Fehler sind und ob es sich um flächendeckende Problematiken handelt. Das wird sich erst in den nächsten Monaten oder Jahren zeigen.
Aber eins ist klar: Wenn Führung nicht mehr funktioniert, kommt es darauf an, den gesellschaftlichen Konsens wieder herzustellen, eine gemeinsame Basis zu finden. Führungskräfte gehen auf die Gesellschaft zu – ohne Härte und mit der Bereitschaft, sich selbst in Frage zu stellen.
Offenheit, Ehrlichkeit – und einen fairen Umgang miteinander.
Deutschland, ich wünsche Dir Auge und Ohr für alle Beteiligten.