Mit dem Kursanstieg entschied sich der DAX für den intakten Aufwärtstrend. Er folgt der Trendgeraden seit der Bodenbildung, weil
1. keine Überhitzung
2. keine Vorbereitungen von Insidern für den Ausstieg
erkennbar sind.
Mit dem neuen Zwischenhoch zeigt sich die Bankenkrise wie eine Fata Morgana, die allmählich dem Realismus der Optimisten weicht. Allerdings muss das erst bewiesen werden.
Bis zur Aufklärung, was wirklich in den Juli- und Augusttagen 2007 geschah, darf von einem intakten Aufwärtstrend ausgegangen werden.
Das Moving Markets Depot wurde gestern short abgesichert, wobei die Position heute mit kleinem Verlust glatt gestellt wurde. Es fehlen die klaren Hinweise auf einen oberen Wendepunkt. Deshalb bleibt das Moving Markets Depot LONG ausgerichtet.
Allerdings lohnt sich es sich in unsicheren Zeiten, nur geringe Risiken einzugehen. Denn es gibt auch Marktbeobachter, die von einer allgemeinen Zeitenwende ausgehen. Handelsregeln, die jahrelang gültig waren, verlieren in solchen Situationen an Bedeutung – auch die fehlenden Warnsignale.
Dann mutieren Verkaufsignale zu Kaufsignalen und sichere Hinweise auf steigende Kurse leiten Top Bildungen ein. Deshalb ist es auch spannend, was an den Rohstoffmärkten passiert, z.B. beobachtet bei Sojakomplex.de.
SH says
„Realismus der Optimisten“
Den Realismus beanspruchen die Pessimisten auch für sich…
Jutta says
es ist verteufelt schwierig. Eigentlich weiss man gar nichts. Der Dax läuft stufenweise nach oben mit langen Seitwärtsphasen geringer Bandbreite, teilweise nur 10 Punkte. Es hat den Eindruck der Markt schläft ein. Kurzzeitig hohe Umsätze bei den Stufen, dann seitwärts extrem niedrig.
Wenn man sich darüber wundert, soll man den Dow anschauen, der macht es nämlich vor.
Was ist das für ein Markt? Hinterhältig und hinterfotzig kann man dazu nur sagen, vor allen Dingen total intransparent dieses Marktgeschehen.
Wirtschaftsanalysten und sonstiges kann man getrost vergessen. Die reden allesamt um damit Geld zu verdienen. Wissen tut keiner was.
Frage Rohstoffe wie läuft es mit Gold, Silber und Öl. Schlafen die auch schon?
MP says
http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/2163924.html
jetzt macht er’s aber wirklich spannend …
Schwallbacke says
Wenn das in dem Tempo so weiter geht, dann sehen wir nächste Woche schon das ATH! 😉
der_mit_dem_Dax_tanzt says
Ind. 8010 Punkte. Gerade short Einstieg. Mal sehen ob wir am Montag wirklich über der 8000 eröffnen und auch halten können.
JL says
Hallo Herr Schmidt,
Einen herzlichen Glueckwunsch! wenn auch 10 Jahre verspaetet 😉
Eben ‚Crash 1997‘ gegoogelt, und an zweiter (!) Stelle der Suchergebnisse befindet sich ‚Astroboerse – Crash 1997‘ http://www.movingmarkets.de/astroboerse/chronik-crash1997.htm
Die Praezision von damals ist ja der Hammer. Was sagen uns die Sterne heute?
homejohann says
@JL
Die Sternenvorhersage habe ich auch gesehen, ist wirklich beeindruckend wie präzise hier prognostiziert wurde.Schade daß der Betrieb eingestellt wurde.Vielleicht wurde die Astro-Abteilung von den Amis übernommen 😉
Viele Analysten(u.a. auch Godmode,Grüner)vergleichen die jetzige Konstellation mit 1997.Demnach müßte es ab Montag Richtung Süden laufen.Wahrscheinlich haben Sie aufgrund dieser Berichterstattung nach „Crash 1997“ gegoogelt.Wußten Sie das die Crashs 87 und 97 etwa 3 Tage vor Neumond stattfanden?Nun,am kommenden Do ist Neumond..
Um einen Abverkauf der Märkte einzuleiten wär die Situation günstig:
mit Ereignissen wie US-Zinssenkung,großer Sept-Verfall,Quartalsende und Monatsanfang(Fonds-Liquiditätszuflüsse)konnten mit vermutlich relativ wenig Mitteln die Märkte gestützt werden und sämtliche Baissiers zur Aufgabe gezwungen werden.
MP says
dem Chart von Grüner-VM zur bearishen Divergenz im DAX-Stundenchart kann ich eigentlich nur diese Ergänzung hinzufügen:
grafik-upload.de/upload/1191670790_53504.png
Andy says
@MP:
hurra, der start meiner karriere als fachbuch-autor, und einen verleger hab ich auch schon gefunden 😉
ja klar machen wir noch weiter, schließlich können wir unser beispiel-system nicht so halbfertig stehen lassen und genug generelle tücken beim systembasteln gibt’s auch noch die zumindest kurz aufgezeigt werden sollten.
hat denn die inbetriebnahme der „kompletten workstation“ zuhause geklappt ?
MP says
Hallo Andy,
zur „kompletten Workstation“ zuhause bin ich am Wochenende nicht gekommen.
a) weil als Fachbuch-Verleger aktiv (hatte es erst für mich zusammengestellt und wie es dann fertig war, als Goodie in Forum geposted)
b) (extrem zeitraubend) mein Notebook UMTS WebSessions „enabled“. D.h., man verfügt unterwegs über UMTS/GPRS Zugang ohne gleich einen Vertrag zu buchen, der dann 24 Monate lang läuft (und man vielleicht gar nicht so richtig nutzt).
UMTS-Vertrag ist mir zunächst eine Nummer zu groß, weil ich brauche UMTS wirklich nur für unterwegs. Websessions von Vodafone ist so eine Art call-by-call UMTS.
War aber nicht ganz problemlos, das ans Laufen zu bringen. Aber jetzt könnte das Traden auch von der grünen Wiese aus funktionieren.
Jutta says
@JL
die Ehre gebührt Astrologe Peter Semmelmann. Wenn GS das Wissen hätte, (ist nicht negativ gemeint) dann würde er wahrscheinlich woanders zu finden sein, bzw. den oberen Zehntausend einen entsprechenden finanziellen Service bieten. Wäre doch schade drum.
Darum ist es besser, er bleibt so wie er ist, nett und ehrlich und ohne astrologische Ambitionen. 😉
Andy says
weiter geht’s mit dem kleinen systembastel-workshop …
zunächst noch ein hinweis zu performance-vergleichen:
unser beispielsystem hätte im untersuchten zeitraum eine scheinbare performance von +12,2% erzielt. ungehebelt, so als hätte man indexzertifikate, indexfonds-anteile oder ETFs gekauft.
aber genau wie bei aktien kennt prorealtime auch bei indices nur ganze stückzahlen, 1 DAX koste zu beginn des ersten trades 6712 euro, also konnten nur 67% des startkapitals (10.000 euro) verwendet werden.
hochgerechnet auf 100% kapitaleinsatz hätte die performance +18% betragen.
in langfristigen untersuchungen macht sich die beschränkung auf ganze stückzahlen bei zu niedrig gewähltem anfangskapital noch viel negativer bemerkbar. bei positiver entwicklung der kapitalkurve führt der ständig suboptimale kapitaleinsatz dazu daß ein großteil des möglichen zinseszins- bzw. wiederanlage-effekts ungenutzt bleibt. befindet sich das system dagegen in einer drawdown- oder auch nur seitwärtsphase und steigt derweil der kurs des basiswerts steil an, dann kann irgendwann kein neuer trade mehr eröffnet werden weil der preis für 1 stk. index das vorhandene kapital übersteigt.
anders bei den futures, hier lassen sich exakt die gleichen verhältnisse (hebel) herstellen wie in realtität (margin pro lot, wert pro punkt im menü “kapitalverwaltung”), deshalb würde man niemals mit 100% kapitaleinsatz backtesten sondern mit den gleichen money-management-einstellungen wie bei einem echten futures-account.
setzen wir also für unsere weiteren (ungehebelten) backtests das anfangskapital auf 100.000 euro um die handelslogik unverfälscht beurteilen zu können und ersetzen wir den code “BUY 1 SHARES” durch “BUY 100 %CAPITAL”.
nun interessiert uns natürlich wie sich die bisherige handelslogik in anderen börsenphasen geschlagen hätte. prüfen wir beispielsweise die letzten 10 jahre, dann läßt sich das verhalten etwa folgendermaßen charakterisieren:
ein trendfolger mit sehr niedriger handelsfrequenz. bei einstiegen in übergeordnete aufwärtstrends laufen die trades meistens direkt in die gewinnzone, die ausstiege kommen aber deutlich zu früh. in abwärtstrends wird (wie von MP vorausgesagt) geld verbrannt, was aber auch an der lücke liegen kann die wir noch im system haben. wir erinnern uns, wir hatten den ausstieg zwecks optimierung dahingehend eingeschränkt daß er nur im positiven bereich bei MACD-unterschneidung seines triggers erfolgen soll. solange diese bedingung nicht eintritt hält das system also eine offene position und sitzt somit auch zwischenzeitliche deftige verluste gnadenlos aus:
datei-upload.eu/file.php?id=cec2e5a452aa34c698a8288a0c2e3a35
wir werden also noch eine ausstiegssregel brauchen die in solchen fällen vor zu großen verlusten schützt, zunächst setzen wir aber erstmal MPs vorschlag um und bauen eine GDL200 als trendfilter ein:
datei-upload.eu/file.php?id=7ff51b7907ff5a3ff1de6e05cb78129d
schon besser, aber ausgerechnet der verheerendste trade (2002) hat immer noch überlebt. lassen wir den periodenwert der GDL doch einfach wieder vom system optimieren (das spielchen mit der temporären variablen im code), ergebnis ist eine GDL128 und obwohl nun auch ein paar gewinntrades rausgeflogen sind endet die kapitalkurve tatsächlich erstmals klar positiv:
datei-upload.eu/file.php?id=f4da5bb903f25fdb926f784e03405e02
aber achtung, wenn wir diesen GDL-wert einfach ungeprüft übernehmen tappen wir in die große falle namens “curve-fitting” oder “überoptimierung”.
die GDL128 hätte zwar im untersuchten vergangenheits-zeitraum zum besten kapitalkurven-endergebnis geführt, aber bekanntlich wird sich die kursentwicklung in der zukunft nicht exakt so wiederholen wie in der abgetesteten vergangenheit, also wird auch die in zukunft tatsächlich optimale GDL mehr oder weniger stark von unserer GDL128 abweichen.
die entscheidende frage ist also wie sensibel unser system auf änderungen der äußeren bedingen reagieren würde, also wie stark unsere kapitalkurve einbrechen würde wenn in der zukunft die tatsächlich optimale GDL von unserer fest eingestellten GDL128 wegdriften oder um sie pendeln würde.
genau dies können wir aber zum glück simulieren, einfach indem wir in unserem backtesting-zeitraum den GDL-periodenwert schrittweise vom ermittelten optimum weg verändern und prüfen wie unsere kapitalkurve jeweils darauf reagiert.
die antwort haben wir sogar schon, sie steht im optimierungs-report der zusammen mit der optimierten GDL ausgespuckt wurde. leider ist die tabellenform nicht besonders aussagekräftig, ich investiere an solchen stellen gern etwas handarbeit um per tabellenkalkulationsprogramm zu einem wesentlich anschaulicheren diagramm zu kommen (folgt).