Zum Beginn eines jeden Monats werden die Gewinnschätzungen der DAX Aktien aktualisiert. Die Daten werden hauptsächlich für das Anleihe/Aktien-Ratio, DAX KGV, MMC und die Beta Faktor Indikatoren benötigt.
Ergebnis:
Die Analysten erhöhten ihre Gewinnschätzungen für 2005 und 2006, so dass aus fundamentaler Sicht der Aufwärtstrend weitergehen kann.
Das 2005er KGV verbilligte sich dadurch von 14,22 auf 14,18.
Das Gewinnwachstum für 2006 beträgt nun 14,53 Prozent.
Zum Vergleich: Im Oktober betrug das Gewinnwachstum 14,41 Prozent,
September 13,11 Prozent,
August 13,45 Prozent,
Juli 12,56 Prozent,
Juni 12,61 Prozent,
Mai 12,1 Prozent,
April 11,1 Prozent,
März 10,4 Prozent.
Somit bleibt festzustellen, dass die von Analysten erwarteten Gewinne seit März 2005 um knapp 40 Prozent zulegten. Der DAX kletterte im gleichen Zeitraum lediglich um 13,2 Prozent – ein Hinweis auf die anhaltende Skepsis der Marktteilnehmer.
Allerdings ist auch klar, dass die Analysten ihre Gewinnschätzungen erst im Nachherein nach oben anpaßten. Beim KGV von 17 bei einem Gewinnwachstum von nur 10,4 Prozent war der DAX vor acht Monaten auf jeden Fall zu teuer und nicht kaufenswert.
Ein verbessertes fundamentales Umfeld
Das Verhältnis sieht zur Zeit besser aus: Das KGV von 14,2 bei einem Wachstum von 14,5 ist der DAX angemessen, vielleicht sogar preiswert bewertet. Würde er auf das Bewertungsniveau vom Frühjahr klettern, hätte er ein Aufwärtspotential von rund 900 Punkten auf 5.800 DAX Punkte – knapp 20 Prozent Gewinn.
Das sind positive Aussichten, die grundsätzlich Mut machen, Aktien länger zu halten. Allerdings wäre es leichtsinnig, so einfach eine Zukunftsprognose abzugeben.
Denn: Die Analysten erhöhten nachträglich ihre Prognosen.
Kalkulieren Sie deshalb stets ein, dass sie sie auch nachträglich senken können.
Nächster oberer Wendepunkt noch nicht in Sicht
Mit einer plötzlichen Talfahrt muß jedoch nicht gerechnet werden. Aus heiterem Himmel dürfte der DAX nicht fallen, weil es immer ein paar besser informierte Marktteilnehmer, Insider, gibt, die rechtzeitig, vielleicht sogar Monate vor allen Anderen disponieren – und das dürften die Indikatoren parallel dazu anzeigen.
Wie an vorherigen oberen Wendepunkten, z.B. im Frühjahr und Ende September, Anfang Oktober darf auch in Zukunft mit klar erkennbaren Vorbereitungen der Marktteilnehmer gerechnet werden.
Moving Markets Depot bleibt unverändert
Bis dahin gilt: Es bleibt aussichtsreich, auf steigende Notierungen zu setzen. Die für die DAX Investments vorgesehene Haltedauer von ein paar Wochen bis zu mehreren Monaten bleibt deshalb weiterhin aussichtsreich.
Sollte es konkrete Warnsignale für eine Top Bildung geben, wird zuerst das DAX LONG Zertifikat verkauft. Dadurch wäre es im nächsten Schritt möglich, die bestehenden Aktienpositionen mit Short Zertifikaten abzusichern.
Aber dafür ist zur Zeit kein Handlungsbedarf erkennbar. Die Rallye am Nachmittag von 4.891 auf das neue Zwischenhoch von 4.954 Punkten schadete dem Aufwärtstrend nicht.