Im ersten Chart sind die anti-zyklischen Positionen des US „smart money“ in ein Kurschart des SPX eingezeichnet. Nach einigen guten Treffern gab es am 6. 6. ein Fehlsignal. Ein Uprun wurde durch die beiden nächsten Kaufsignale gut vorausgesehen. Leider gab es keinen Hinweis auf den dann bervostehenden Downrun. (Fehlende Signale bzw. Fehlsignale werden im Chart durch einen leeren Kreis markiert.) Die beiden nächsten Signale entpuppten sich dann leider als Fehlsignale. Auch der Downrun ab dem 16. 6. wurde nicht durch ein Signale angekündigt. Was aus den beiden jüngsten Kaufsignalen vom 16. 6. und 27. 6. wird, bleibt abzuwarten. Leider läßt sich diese Woche ein Bild nicht wie gewohnt in den Artikel enspielen. Ich habe das Chart daher bei
http://www.trader59.de/blog/
eingestellt.
Angesichts dieser erratischen Performanz verzichte ich ab sofort auf diese Smart Money Analyse als Tradinginstrument. Ich stelle damit auch die Berichterstattung zu den New Yorker Geldbewegungen an dieser Stelle ein. Gerne werde ich natürlich weiterhin Berichte an dieser Stelle schreiben. Ich möchte mit diesen Zeilen nur sicherstellen, dass man nicht weiter solche Signale von mir erwarten möge. Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen gute Punkte – mit welchen Techniken und Intuitionen sie auch erzielt werden könne. Ich präfereriere von nun an noch konsequenter als zuvor die Methodik von Birger Schäfermeier. Das heißt, dass ich nicht weiß, in welche Richtung der Markt gehen wird, dass ich nicht weiß, ob der Markt am nächsten Widerstand abprallen wird oder ihn bricht, dass das einzige, was ich wirklich bestimmen kann, die Höhe des durch protektiven Stops tolerierten Verlusts ist, und dass ich, wenn ich im Gewinn bin, diesen Gewinn so lange laufen lasse, bis der Markt selber durch Rücksetzer unter das letzte Higher Low im 15min Chart mich hinauskegelt.
MP says
Hallo Herbert …
und das nach zusammen mit der 0 : 1 Niederlage gegen Spanien …
Hut ab vor dem „intellektuellen Rückzug“, heißt daß Sie zugeben, Ihr Ansatz vielleicht doch nicht so viel versprechend ist.
„US smart money” – das war Ihr Ansatz. Um es anders auszudrücken – und diese interessante Ansicht hatte nicht ich, sondern jemand, der als „Andy“ hier öfter mal im Forum geschrieben hat, mir gegenüber geäußert:
Sie haben bei Ihren Analysen unterstellt, daß „es jemand wissen müsste, wohin es geht“ . Dieses jemand, Codename Smart-Money, versuchten Sie aufzuspüren und als Indikator auszuwerten.
Meine Meinung, wie gesagt, überzeugt von der Argumentation von „Andy“, es gibt kein Smart-Money. Ergo kann man es nicht aufspüren und letztlich auch nicht nachtraden bzw. als Leitfaden zum Trading nutzen.
Aber, Hut ab, Herbert, daß Sie das letztlich auch so sehen.
Grüße, MP
PS: enter short
börsentiger says
@Herbert
Also ich bin da anderer Meinung. Jedes System hat einen Draw Down. Es bedeutet keineswegs, dass die Überlegungen, die dahinter stehen, falsch sein müssen. Allerdings muss man sich prinzipiell davon verabschieden, den Markt mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostizieren zu können, denn das führt immer zu Enttäuschungen. Wir können nur mit Wahrscheinlichkeiten operieren, die in längerem Zeitraum etwas größer als 0,5 sind und dann ist ein System schon ganz gut. Erfolgreiche Trader haben ja nicht ohne Grund den Grundsatz: „I trade what I see“ und prognostizieren daher gar nichts.
Damian says
@Herbert
Danke Herbert für all die Berichte auf dieser Seite. Ich habe seit mehreren Monaten damit meine eigenen Überlegungen revidiert und fand Sie sehr hilfreich. Vielleicht wäre es möglich, dass Herr Schmidt diese, vielleicht nur in der durch Sie gut gewählten grafischen Form, weiterführt?
@MP
enter short? Auf lange Sicht Ende2008/2009 stimme ich zu. Auf kurze Sicht sehe ich eher diese bzw. nächste Woche Einstiegschancen auf der long Seite.
MP says
@Damian
bekanntes Phänomen: ich versuche ja in gewisser Form immer Trendtrading und wenn es runter geht, juckt es viele genau die andere Seite zu traden.
Fakt ist, daß der DOW letzte Woche Donnerstag die 11740 nachhaltig nach unten verlassen hat und damit den ohnehin optisch ausgeprägteren Short-Trend im DOW bestätigt hat.
Weiteres fällt auf, daß im Gegensatz zum 21.1. im DAX die Geschichte nun viel lautloser vonstatten geht. Damals hatte ja selbst die Bild-Zeitung getextet. Immerhin gab’s ja damals als Schuldigen diesen Händer bei SG. Daß parallel und dazu sogar vorher die US-Indizes am Boden war, fiel nicht weiter auf. Jetzt sind wir quasi wieder auf der Höhe vom 21.1. – und was ist das allgemeine Thema, moment, ich mache einen spontanen Test bei spiegel.de …
Thema #1: Inflation, kommt als Eil-Meldung (1)
Thema #2: Fußball-Sommermärchen vorbei
Thema #3: Fußball
Thema #4: Fußball …
Der hohe Ölpreis heizt die Preise an – wer hätte das gedacht? Wer denkt, daß sieht man nur an der Zapfsäule, der hat das irgendwie mit dem Öl nicht richtig verstanden. Öl gerade bei 142. scheint die Range 132-138 nachhaltig verlassen zu haben.
Jetzt long traden heißt ins fallende Messer greifen. Das mag sicher für 100 oder 200 Punkte mal funktionieren, mir ist das zu heiß. Jetzt, denke ich, geht’s erstmal in Richtung Jahrestief bei 6167.
Damian says
@MP
Ich schaue mir lieber den S&P500 an. 😉
Die 6200 plus ein paar Punkte weniger können wir dieser Woche durchaus sehen, wenn z.B. Öl bis auf 150 kommt. Dann müsste aber die Stimmung schon so gedrückt sein, dass eine kleine Bärenmarktrally starten sollte.
JL says
Herbert, die Serie war nicht nur sehr interessant, sondern auch aeusserst anspruchsvoll (fur mich zumindest 😉 ). Und trotzdem spannend wie ein Krimi. Klasse gemacht.
U.M. says
Hallo Herbert
Auch ich habe Ihre Artikel immer gerne gelesen und ich hoffe Sie werden auch weiterhin noch schreiben… Systeme haben die Angewohnheit nicht immer zu stimmen, denn die Börse verhält sich auch nicht immer nach System, sondern eben nach den dort vorhandenen Emotionen. Es gibt aber keine „bösen“ und „guten“ Kurse, nur hohe und tiefe. Und diese stehen dann erst noch nicht in Relation gegeneinander.
Jetzt wird es besonders spannend, wo sich die Banken gegenseitig abstrafen – ein idealer Nährboden für Über- und Untertreibungen….
Gert Schmidt says
Ihr Blick auf „die großen Jungs“ war richtig. Denn das konnte ich auch anhand meiner DAX Indikatoren herauslesen. Sie kauften von Anfang bis Mitte Juni (Beta hoch spekulativ).
Spannend wäre es herauszufinden, warum sie diesmal den Markt nicht nach oben zogen oder vielmehr: nicht nach oben ziehen KONNTEN.
Das lässt sich wieder nur zwischen den Zeilen lesen und wird (wie immer) erst hinterher an die Öffentlichkeit gelangen.
Dazu eine THESE:
Womöglich wollten sie es, aber es gelang ihnen nicht.
Sie scheiterten daran, dass die Versicherungen ihren Aktienquoten senkten. Das taten sie, weil in einem anderen Asset-Bereich erhebliche Abschreibungen drohen: festverzinsliche Wertpapiere.
So könnten z.B. deutsche Versicherer und Pensionskassen gezwungen gewesen sein, ihre Anleihe- und Aktienbestände zum Halbjahrestichtag 30.06. herunterzufahren, um den Stresstest bestehen zu können. Er muss alle drei Monate bestanden werden.
Das bedeutet: Ab 01.07. könnte die Situation bereinigt sein, so dass die Kaufsignale mit Verspätung greifen. Könnte. Das bleibt jetzt zu analysieren und abzuwarten.
Insofern würde ich es als nützlich empfinden, ab und zu von ihrem Analysemodell zu erfahren. Allerdings ist schon klar, dass der Aufwand beträchtlich sein muss. Deshalb auf jeden Fall ein herzliches Dankeschön für die bisherigen Darstellungen Ihrer Methode.
john says
ich geh bei 6200 long,denke nicht,das der markt gleich weiter runterrauscht,war etwas viel die letzten tage…..würde aber dann bei 6100 ein sl setzen…
börsentiger says
Wer traut sich sonst jetzt Long zu gehen und ins Messerchen zu greifen? Vermute, dass der Markt vor 6200 nach oben dreht. Eine technische Erholung wäre jedenfalls für morgen ziemlich wahrscheinlich.
MP says
@börsentiger
technische Erholung ..? wie weit könnte die laufen?
Long zu gehen trauen sich viele – für jeden Verkauf gibt es ja eine Gegenseite.
Ich vermute ja, daß es weiter abwärts geht – gestern war Quartalsende, jetzt können bilanztechnische Hemmungen eher fallen gelassen werden.
Solider Abwärtstrend, den wir da jetzt haben.
börsentiger says
Der Abwärtstrend ist wahrlich solide. Aber der Markt muss dazwischen Luft holen. Die Indikatoren sind im Extrembereich.
MP says
ich sage ja auch nicht, daß es jetzt dauerhaft runterstürzt, schätze aber, daß wir die Jahrestiefs noch sehen, bevor ein kurzer Verschnaufer kommt.
Aber noch mal die Frage, börsentieger, wie weit könnte eine technische Erholung laufen?
Indikatoren können tagelang im Extrembereich sein – darauf verlasse ich mich überhaupt nicht.
Der MACD-weekly im DAX ist aber z.B. erst am Freitag auf short gelaufen. Auch darauf verlasse ich mich nur sehr bedingt.
So, nachbörslich ist der DAX im extrem auf 6230 runtergefallen. Close war bei 6315. Spannend, wie der DAX morgen eröffnet – rein aus Tradingaspekten.
cutty says
Was der dax grad veranstaltet , spricht für mich jetzt sehr stark nach Trendumkehr auf Tagesbasis, wie weit diese Abwehr geht vermag ich aber auch nicht vorraus sehn nur extreme squezzegefahr! Also Punkte sammeln! *fg* grüße cutty
Damian says
Ein Tiefpunkt dürfte nicht mehr weit entfernt sein, vielleicht heben wir ihn heute bereits gesehen? Und bei diesem schlechten Sentiment hätten wir dann ein paar Wochen Zeit um nach oben zu laufen, damit Herr Schmidt seine virtuellen Schulden begleichen kann. 😉
Mich juckt in den Finger ein paar Aktien zu kaufen, werde ich allerdings nicht tun. Punkt. Den Ausverkauf in diesem Jahr habe ich doch für Herbst vorgesehen und bleibe dabei.
Übrigens, hat sich jemand bereits Gedanken gemacht was besser ist:
– Aktien 2008 zu kaufen um in ein paar „Jahrzehnten“ Gewinne steuerfrei zu kassieren
– oder doch bis 2009 zu warten, dann mit xx% Rabat kaufen und am Ende etwa 25% Steuer auf die Gewinne abdrücken zu müssen?
Gert Schmidt says
Aktien schon heute zu besitzen, ist ein wirksamer Schutz gegen Inflation. Denn wenn die Unternehmen mit ihren Preiserhöhungen durchkommen, wachsen die Bilanzen mit. Dann werden Zinserhöhungen kompensiert.
Ein Beispiel, an dem das sichtbar werden könnte, ist Clariant:
http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=89556
Hier bahnt sich ein Turnaround an. Über 8 EUR wird der neue Aufwärtstrend bestätigt.
Damian says
Und was ist, sagen wir, wenn die Autohersteller keine Preiserhöhungen durchdrücken können und Benzin weiter steigen sollte? Haben wir heute in den Staaten nicht die Reaktion sehen können?
Gert Schmidt says
Vielleicht ist es der Chemie- und Lebensmittelbranche leichter möglich, Preiserhöhungen durchzusetzen. Oder den Banken und Versicherungen.
Einen homogenen Anstieg mit hoher Marktbreite erwarte ich auch nicht. Verlierer gibt es unter den hoch verschuldeten Unternehmen und bei Gesellschaften, die ein zu fettes Leben hinter sich haben.
Deshalb rechne ich auch mit einem Plus in der Druckindustrie. Die Branche hat eine Schrumpfkur hinter sich und ist es gewöhnt, knapp zu kalkulieren.
Autohersteller wurden in der Vergangenheit von der Politik gehätschelt. Die Zeiten sind wohl vorbei.
Stockpickung erscheint wichtiger denn je.
börsentiger says
Es freut mich, dass ich die Marktdrehung exakt vorausgesehen habe. Weniger freut mich, dass ich nicht massiv darauf mit einem Hebelprodukt gesetzt habe.
Jutta says
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,563385,00.html
George Soros plädiert für das Verbot von Rohstoffspekulation.
Damian says
Erstes. http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/346/183772
Oder rechnen die Dänen nur etwas ehrlicher? 😉
Damian says
Börsentiger, so wie es aussieht, kriegen Sie eine zweite Chance. 🙂 Anscheinend haben noch nicht alle kapituliert.
Vielleicht war Herr Schmidt wieder mal „zu schnell richtig“ (siehe http://www.trendgedanken.de/?p=639) und hat leider nur die Zentralbanken vertauscht? Bin auf Morgen echt gespannt, was die EZB tun wird.
Damian says
Jutta, Soros geht es um die Pensionsfonds, die praktisch dauerhaft LONG sind und damit den Preisen dauerhaft nach oben helfen. Nicht um die Spekulanten, die sowohl long als short gehen.
john says
auf jeden fall schliesst ma einen konkurs von GM nicht mehr aus,egal wohin die spritpreise gehen.allgemein entziehen hohe energiepreise und die inflation den verbrauchern unmengen geld,das wird an konsum und dienstleistungen gespart.also für die nächsten zwei jahre rechne ich mit weiter fallenden kursen……bin jedenfalls heute bei 6200 wie angekündigt long gegangen und jetzt noch shorts dazugekauft,für einen abtaucher heute nachmittag…mal sehen ob ich zu den us-daten wieder zu hause bin…
Heimwerker says
Und ich denke da hat der Mann ganz recht. Konzentration auf Maerkten ist ohnehin immer ein Problem. Diese enorm maechtigen Pensionsfonds haben auf Warenterminmaerkten bzw. Rohstoffmaerkten nichts zu suchen. Der Inflationseffekt wird meiner Meinung nach derzeit noch unterschaetzt. Staatsanleihen und Aktien sollten der Hafen solcher Geldmengenkonzentration sein.
Damian says
Und Hypothekenanleihen, obwohl es momentan wie Hohn klingt, nachdem die Wall Street es schaffte Schrott als Gold zu verkaufen. Trotzdem, so wie sie in D kennen, bis zu einer maximalen 60% Beleihung eignen sich diese im Allgemeinen ebenso.
börsentiger says
Der hohe Ölpreis entzieht nicht nur Geld, sondern ist eine Umverteilung von finanziellen Resourcen. Das wäre nur dann für die Weltwirtschaft katastrophal, wenn die Profiteure ihren neuen Reichtum nicht für den Konsum einsetzen würden oder in den Sparstrumpf stecken würden. Sicher haben Ölscheichs eine geringere Konsumqote als der kleine Mann, der jeden Monat fast 100% seines Einkommens wieder ausgeben muss, aber die Behauptung, dass der hohe Ölpreis der Wirtschaft das Geld entzieht, ist falsch. Die reichen Ölländer leben nun in Saus und Braus. Insgesamt werden vermutlich mehr Petrodollars in den amerikanischen Aktienmarkt gesteckt. Denn die USA als Hauptverursacher der aktuellen weltwirtschaftlichen Probleme hat überraschend stabile Aktienkurse. Da sind mit Sicherheit Ölgelder veranlagt.
Gert Schmidt says
Richtig!
Und weil Ölprinzen gern antizyklisch agieren und gute Qualität billig mit hoher Rendite kaufen wollen, lohnt es sich jetzt zu beobachten, wohin das Kapital fließt.
Überdurchschnittliche Renditen waren seit Mai gar nicht mehr gefragt. Das könnte sich ändern. Sollte das zutreffen, kann der DAX Ende Juli / August bei 6.900 Punkten notieren.
Damian says
Ja, und dann Ende August bei 6900 kommt ’ne zweite Fondsmanagerpfeife und verkündet, dass der von ihm gemanagte Fonds voll investiert wäre. Und der liebe Herr Thieme und sein Freund Herr Bernecker geben dem DAX Chancen auf 8000 bis 10000 Punkte bis Ende 2009. So in etwa wie Ende Mai auf DAF. Und weist Ihr was ich dann tue? 🙂
john says
ich denke nicht,das viel von den ölgeldern in aktien fliesst oder in beteiligungen von unternehmen,das wird gebunkert bzw. todischer angelegt,weil es mal ganz schnell ernst werden kann und alles den bach runtergeht.wieviel es öl gibt,weiss niemand genau/was ist,wenn in 5 oder 10 jahren so wenig davon da ist,das die Förderländer viel WENIGER verkaufen wollen,weil sie es für die eigene zukunft brauchen…..geld haben sie in der zeit genug gebunkert….die brauchen uns dann nicht mehr……und auch keine aktien von deutschen firmen…..
john says
ausserdem muss mit dem analyst auf ntv heute morgen recht geben,das von 2002 an viele investoren aus dollar-ländern in den dax investiert haben,er sieht die gefahr,das sie bei unter 6200 massiv ihre gelder abziehen,dann gehts ziemlich bergab…….
meine Long sind gestern ausgestoppt worden,Shorts laufen noch….
börsentiger says
Vorsicht mit den Shorts. Meine Indikatoren und Analysen zeigen einen baldigen Anstieg der Aktien. Vermutlich in der nächsten Woche. Auch ein Rücksetzer des Ölpreises ist ziemlich wahrscheinlich. Kräftiges Shortsqeeze ist ebenfalls möglich.
SH says
@börsentiger:
Mh, „Indikatoren und Analysen“ klingt sehr wolkig für eine so gewichtige Aussage.
Da spiele ich lieber mit offenen Karten und sage – ich verlasse mich momentan vollkommen auf mein Gefühl und das sagt: die Situation war lange nicht so eindeutig wie gerade im Dax. Gehen wir unter die 6200 sind 5500-5700 das Ziel. Gehen wir über 6350 sehen wir einen Stopp für die Shorts. So what?
MP says
@SH
Du siehst die Dinge, wie ich sie auch sehe …
die 6200 vom Donnerstag sind meiner Meinung nur durch „Intervention“ gerettet worden. Wird jedoch sehr wahrscheinlich keinen Bestand haben. Den Durchbruch kann niemand mehr aufhalten. Früher oder später passiert das.
Nach oben würde ich jedoch die Messlatte etwas höher bei ca. 645x anlegen, am besten EOD. Dann würde ich von einer temporären Entschärfung der Situation, aber auf keinen Fall von einer Trendwende sprechen. Vom Trading her, eher bei 638x auf die Bremse treten.
Was börsentiger postuliert ist das übliche Gegen-die -Einbahnstraße-fahren – wie ich es schon so oft hier beschrieben habe.
Grüsse, MP
börsentiger says
Meine Prognosen sind auch ein Test. Gibt es Gegenwehr, liege ich meistens richtig und ich fühle mich bestätigt und daher bin ich jetzt LONG. Klingt zwar vielleicht überheblich, aber so funktioniert die Börse. Gibt es Zustimmung, werde ich vorsichtig und überprüfe meine Prognosen nochmals. Natürlich erwarte ich nicht 6900 in einem Zug aber 200-300 Punkte sind drinnen.
börsentiger says
Der Anstieg war mir etwas zu heftig, deshalb bin ich bei 6400 wieder raus und habe eine ordentliche Summe mitgenommen.
hsagra says
man kann noch ein bißchen drinbleiben. Verstehe aber börsentiger, dass er in dieser Lage schnell zugemacht hat. Was man hat, das hat man. Ein break nach oben gibt es erst oberhalb 6450
Gert Schmidt says
Das Moving Markets Depot ist Long ausgerichtet:
http://www.movingmarkets.de/trends/depot2stats.htm
Spekuliert wird auf das Szenario, dass die schlechten Nachrichten in den Blue Chip-Kursen enthalten sind und nun ein langsamer Anstieg folgt.
Je zögernder die Aufwärtsbewegung entsteht und je öfter es Rückschläge gibt, desto solider ist die Grundlage für steigende Kurse – mit etwas Glück sogar einige Monate lang.
Wichtig ist, dass der Markt nur von einzelnen Branchen, den großen Blue Chips nach oben gezogen wird. Die A/D-Linie soll dem Markt weiter hinterher hinken; hier zu sehen:
http://www.movingmarkets.de
MP says
@börsentiger
kein Problem mit einem Interims-Long – ist halt nicht ungefährlich. Ausstieg bei 6400 war mit Sicherheit sehr sinnvoll. Gratuliere zum Trade.
Diese Interims-Sachen traue ich mich nicht. Von daher bin ich oben wieder short eingestiegen – etwas zu früh, weil ich den neuralgischen Punkt bei 638x sah.
Ok, jetzt sind die Emittenten auch happy und haben die 6400er-Turbos zum Absturz gebracht.
X-DAX zurück bei 6330.
Derzeits gapt’s sich recht ordentlich im DAX, Donnerstag ein gewaltiges Down-Gap, heute ein kräftiges Up-Gap … das Gap heute, ohne daß die Amis in der Zwischenzeit den Kurs hochgelegt hatten. Das sind ja normalerweise die Gründe für Up-Gaps im DAX. Umgekehrt natürlich genauso.
börsentiger says
Ich bin auch weiter Long eingestimmt, aber derzeit im Cash, da ich einen Rücksetzer abwarte. Wenn das Öl keinen Strich durch die Rechnung macht, könnte sich durchaus nun eine länger dauernde Tendenz nach oben ausbilden.
MP says
der Markt scheint mir ziemlich hysterisch: von 6420 runter auf 6280 spätbörslich, jetzt wieder bei 6330 …
bin aus den Shorts raus, aufgrund des hohen Close im DAX rechne ich zwar mit einem Down-Gap, aber nicht unbedingt bei 6300.
börsentiger says
Die Börse meint es gut mit uns. Nun bekommen alle Recht, auch wieder die Pessimisten. Der Abwärtstrend wurde wieder aufgenommen. Aber manchmal hält das Nervengerüst nicht mehr stand. Der heutige Tag wird spannend. Bei diesen Bewegungen fliegen einem vielleicht auch noch die Ohren weg. Ich hüte mein Cash und versuche nun keine Kamikaze-Aktion.
MP says
wie ich schrieb: Den Durchbruch kann niemand mehr aufhalten. Früher oder später passiert das.
Aber … so schnell scheint es doch nicht zu passieren. Ich denke, dass der aktuelle Markt stark von Tradern beeinflusst wird. Keine echten Verkäufe, ich denke, den ersten Schub haben wir schon längst gesehen, vermutlich im Januar. Und jetzt, als halt viele auf Hausse-Korrektur gesetzt hatten und auf dem Weg zu 7200 wieder investiert haben.
Die zweite Welle könne ich mir mit einer 5 als erste Ziffer im DAX-Kurs vorstellen.
Ich denke, daß zum Beispiel Bonuszertis eine Menge Marktbewegung ausmachen können. Das sind ja alles noch Anleger, die hoffen, daß die Barriere nicht erreicht wird. Dass darf man nicht vergessen, daß der Markt ja noch voll von langfristigen konserverativen Anlegern mit „relativ harmlosen“ Finanzprodukten ist. Man müsste mal in Erfahrung bringen, welche Barriere quasi am meisten verkauft wurde.
Reine Vermutung, weiß nichts konkretes.
börsentiger says
Wenn es jetzt keine Bodenbildung gibt, dann kommt noch ein finaler Ausverkauf mit echter Panik.
der_mit_dem_Dax_tanzt says
… die Anzeige der A/D Linie versagt heute auf movingmarkets.de
MP says
… so wie es aussieht, sind wir weder bei Bodenbildung noch bei Panik – wir sind, und hier ist ein ABN-Chart mit erweiterten EOD-Daten recht aufschlußreich, in einer Seitwärtsrange – ähnlich wie das vor kurzem bei Öl ca. 132 / 137 war.
http://www.grafik-upload.de/upload/1215552781_43186.png
Also, recht verlockend, die Spanne rauf und runter zu traden. Ansonsten sehe ich aktuell keine Anhaltspunkte. Ob der eingezeichnete Widerstand oben richtig liegt? – würde ich nicht diskutieren wollen, könnte auch ein paar Punkte höher liegen. Wäre aber egal.
Derzeit habe ich das Gefühl, daß die Tiefs höher werden und die Hochs tiefer – das sähe nach Dreieck aus (Dreiecke werden in solchen Phasen bekanntlich heftig verlassen …). Mal schaun, ob es morgen über 6420/30 geht. Prinzipiell sehe ich meine Meinung von heute morgen bestätigt, daß wir derzeit einen Trader-Markt haben, heißt, imgrunde richtungslos.
Wird u.a. auch durch meiner „private Umfrage“ bestärkt. Keiner meiner Bekannten, die eher so „langfristig sparend“ investieren, würde derzeit selbst irgendwas im Aktienmarkt kaufen. Andernfalls sind sie halt in irgendsolchen Aktiensparprogrammen drin, wo den periodischen Einzahler i.d.R. eh nicht interessiert, was im Markt gerade läuft.
Gert Schmidt says
A/D-Linie: Es gab technische Probleme. Der Indikator sollte heute wieder funktionieren.
börsentiger says
Wenn keiner im Aktienmarkt investieren will, dann sind wir genau dort, wo Kostolany den Abschied aller zittrigen Hände gesehen hat. Das spricht für Bodenbildung. Auch eine Seitwärtsbewegung spricht für Bodenbildung.
Meine Stimmung ist weiterhin LONG (aber ohne zu investieren). Ein Investment erfolgt erst, wenn meine LONG-Einschätzung durch den Markt bestätigt wird.
SH says
@börsentiger: Stopp ausgelöst und Verkauf von 50 Prozent bei 6345 gestern. Ich gebe MP Recht, Ihre Stimmung erinnernt mich an meine Bären-Stimmung im Aufwärtstrend damals. Wir haben drei Abwärtstrends, von denen vielleicht der kurzfristige gebrochen wird, aber generell ist die Richtung klar.
börsentiger says
@SH
Den Trend sehe ich natürlich auch. Ich sehe allerdings auch starke Anzeichen, dass der Trend bald zu Ende sein könnte und warte auf eine Bestätigung durch den Markt. Für Trendfolger geht es derzeit klar weiter nach Süden aber mein Geld setze ich nicht darauf.
der_mit_dem_Dax_tanzt says
schon wieder regt sich die A/D Linie nicht mehr …
Gert Schmidt says
A/D-Linie geht wieder.
Danke für den Hinweis, das hatte ich übersehen. Nach einem Systemcrash gab und gibt es immer noch viel Neues einzustellen.
Damian says
Systemcrash bei Ihnen, Herr Schmidt? Machen Sie mich nicht schwach. Seitdem ich auf den Trendgedankenseiten lese, waren Sie der Börse immer ein paar Tage voraus. 😉 Also doch noch short gehen und Gold kaufen? Wo bleibt den unsere höheren Kurse? 🙂
Gert Schmidt says
Lach, kein neues Systemcrash-Forum …
Es waren zum Glück nur die PCs mit einem Ausfall.
Was die Börse betrifft: Es ist gut denkbar, dass die Märkte vorerst seitwärts pendeln, um den Boden zu finden.
Die spekulativen Long-Zertis wurden heute glattgestellt, weil das Bild nicht mehr so rund aussah.
Morgen, bzw. in den nächsten Tagen könnte sich auf niedrigerem NIveau eine neue Long-Chance entwickeln.
Damian says
Ich bin mir inzwischen auch nicht mehr sicher, ob wir die Kraft haben nach oben zu laufen. Es sieht so aus, als ob bei jeder Bewegung nach oben neue Verkäufer kommen und den Markt drücken. Bin gespannt, wie die Unternahmenszahlen insgesammt ausfallen.
börsentiger says
Ich warte an der Seitenlinie bis eine Tendenz nach Norden erkennbar ist. Bush hat auch einen Plan in der Schublade, wie er vor den Wahlen den Ölpreis drückt. Das kann nicht schlecht für Aktien sein.
börsentiger says
Der DAX zeigt im Chart ein Rounding also eine U-förmige Bodenbildung mit 2 Tiefpunkten am 3.7. und am 8.7. Die 6230 dürften jetzt nicht längerfristig unterschritten werden. Ab 6450 wird für mich ein Einstieg interessant, wenn diese Marke gehalten wird und die Volatilität nachlässt.
MP says
die aktuelle Situation erinnert mich an die Tage vor dem 21.1. 2008: auch hier hatten wichtige US-Indizes wie DOW oder SP500 bereits einen sichtbaren Abwärtstrend eingeleitet und Jahrestiefs ausgebildet, während sich der DAX extrem stabil verhielt.
Das war insofern auffallend, daß in der Spätbörse der DAX ordentlich abgab und sich somit an den US-Vorbildern orientierte und am nächsten Tag zur Eröffnung war der DAX wieder ähnlich stark wie am Close des Vortags. Das lief über Tage so stabil, daß ich z.B. meine Shorts, die ich damals schon hatte, gegen 22 Uhr verkaufte und am nächsten Tag zurückkaufte. (Zufälligerweise habe ich gestern abend gegen 22 Uhr genau dasselbe gemacht, Shorts verkauft und heute short auf höherer Ebene wieder eingestiegen.)
Aktuell haben DOW und SP500 neue Jahrestiefs ausgebildet, der DOW sogar sehr kräftig – und der DAX bleibt stabil in der Range 6400/6260 …
Vielleicht ist wieder ein Händler der SG aktiv?
der_mit_dem_dax_tanzt says
danke schön Hr Schmidt, die A/D Linie funktioniert wieder.
Was ich die letzten Tage beobachtet habe ist, das vorgeben wird das nun erstmal Schluss ist mit fallenden Kursen. Es wird ein wenig Katz und Maus gespielt mit den Anlegern obwohl die wirklich „grossen Jungs“ sich bei über 8000 schon verabschiedet haben.
Erstmal müssen wir einen neuen Boden finden, der ist erst da wenn die grossen Jungs wieder einladen. Die Optimisten jetzt können noch bis Ende des Jahres Pessimisten werden.
Natürlich geht es wieder um die Klein-Anleger! Wie stark sind Ihre Nerven? Und will man das überhaupt aussitzen?
Damian says
Als FREDDIE MAC (FRE : NYSE) http://www.cnbc.com/id/15837290?q=FRE bei etwa 60$ stand, sagte der Jim Rogers, er würde seine shorts covern, wenn Freddie bei 8 steht. Wir sind fast soweit. Aber ob er dies jetzt wirklich tut?
Gert Schmidt says
Danke, Damian, ein weiterer Baustein für ein Long-Szenario. Denn was damals als Utopie erschien, wirkt heute um 180 Grad gedreht genau so. Kaum vorstellbar, dass Freddie ein aussichtsreiches Investment ist.
Dagegen ist es sehr gut vorstellbar, dass das System mit Hilfe von Staatsgeld gerettet wird und sich ein Eichelburg’sches Szenario in die Zukunft verlagert.
börsentiger says
Seit Jahren weiß alle Welt, dass die Amis nur auf Pump leben und ihre Hypotheken auf Sand gebaut sind. Warum immer wieder das Gleiche als „Überraschung“ erlebt wird, verstehe ich nicht. Der Überraschungseffekt müsste jetzt wirklich bald zu Ende sein. Das System wird mit Sicherheit gerettet, weil alle Akteure im gleichen Boot sitzen und wer will schon mit Mann und Maus untergehen.