Heute zeigt der DAX wieder ein ähnliches Bild wie gestern: Warnsignale nach der Eröffnung mit steigender A/D-Linie, kletterndem Umverteilungsindex und gesuchten Sicherheitsinvestments. Anschließend bröckelte der DAX – die dazu passende Abwärtstrend-Marktmechanik.
Was jedoch nicht zu einer bevorstehenden Abwärtsbewegung passt: Die Trendsetteraktien, die den DAX seit Juni aufwärts zogen, liefern auch heute wieder keine Hinweise auf Schwäche. Sie kletterten auf ein neues Zwischenhoch.
Bei der Top Bildung im Mai gab es das auch: Damals war das ein Kennzeichen der übersteigert guten Stimmung. Die Optimisten wollten nicht wahrhaben, dass es abwärts geht.
Trifft das diesmal wieder zu, ist die 5.700 Punkte-Hürde unüberwindbar.
ABER: Seit knapp sechs Wochen zeigen die Optimisten, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig liegen. Sie kaufen heute weiter zu. Zu sagen, dass sie – wie im Frühjahr – blind die die Falle laufen, fällt schwer. Der Irrtum der Optimisten lässt sich zurzeit nicht so gut begründen, wie es vor vier Monaten der Fall war.
Deshalb erscheint es ratsam, das Zusammenspiel der Indikatoren weiterhin zu beobachten und einzukalkulieren, dass die Optimisten mit ihren Käufen immer noch richtig liegen. Möglicherweise hält die Seitwärtsbewegung noch einige Tage an, so dass sich bessere Short Einstigsgelegenheiten auf höherem Niveau ergeben.
Fällt der Markt trotzdem wie ein Stein, wie vom Zeit-Analysten prognostiziert, wird das Moving Markets Depot davon profitieren: Die bestehenden DAX und SAP Short Zertifikate werden dann zulegen.
JL says
und wie ein Steinfall sieht das heute noch nicht aus, eher wie ein Patt von Baeren und Bullen. D.h. eine Ausgangssituation wo es sich anbietet weder long noch short zu gehen, wenn man nicht schon investiert ist. Da gab es in der Vergangenheit und wird es in der Zukunft bessere Einstiegsmoeglichkeiten geben.
Lesiem says
Möglicherweise sehen wir heute ein „erstes Tief“ von ca 5600 und am 2./3. ein „neues Hoch“ von ca 5750. Danach ist die Bahn frei für das „grössere Luftholen“.
JL says
@ Lesiem: das waeren aber ganz schoene Kurven nach dem Flachbrett von gestern und heute bislang. Darf man nach der Begruendung fragen?
Zeit-Analyst says
Ein steiler Absturz ist das wirklich noch nicht. Es ist daher auch gut denkbar, dass sich der Markt dafür 3 Wochen Zeit nimmt.
Ein 5-Tage-Einbruch ist ja auch nicht zwingend.
Drei Variationen hatte ich laut Kommentar von gestern in die engere Wahl gestellt: „Entweder durchgehend bis Freitag, oder in 5 Teilen bis 08.08., oder längstenfalls in 9 Teilen bis 18.08..“
Es sieht also danach aus, dass die träge Variante den Vorzug erhält. Sollte dies der Fall sein, wird das DAX-Ziel von 5.220 natürlich nicht am kommenden Freitag, sondern erst 2 Wochen später auf dem Plan stehen.
Für das Gesamtbild des Abwärtstrends ist der Weg im August unerheblich: Es steht eine Abwärtsetappe an, die bis 31.08./01.09. korrigiert wird. Bei 5 Tagen Steinfall würde der DAX länger Zeit haben, sich zu erholen. Bei 15 Tagen gediegenen Verfalls nimmt er sich dann nur etwa 10 Tage Zeit.
DENN: das Ende der Korrektur hat Priorität!
Am 16.07. schrieb ich: „Der 31.08. oder 01.09. ist das Zeit-Ziel der Korrektur. Die Priorität dieses Zeit-Ziels ist höher anzusiedeln, als das Ende des laufenden Abwärtsschubs. Sollte sich also wider Erwarten der laufende Prozess verlängern, wird dies in gleichem Maße den Erholungsprozess verkürzen.“
Daran hat sich nichts geändert.