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Gedanken über zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile
Die Trend Gedanken-Internetseite war von 2005 bis 2010 eine kritische Börsenpublikation.
Nach einer Übergangsphase (2010 - 2014) wird hier ausschließlich über zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsstile berichtet. Im Vordergrund stehen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit.
Gastbeiträge von Autoren sind herzlich willkommen. Kontakt: Gert Schmidt, 0511-64216481, gs@trendgedanken.de.
Themen:
Regionale Wirtschaftskreisläufe, Komplementärwährungen, Gemeinwohl-Ökonomie, Solidarökonomie, Kulturwirtschaft, Transformationsdesign, Postwachstumsökonomie.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Die Rallye der vergangenen Tage bewerte ich als eine koodinierte Aktion der Regierungen und Notenbanken. Sie diente dazu, Short Seller auszubremsen, z.B. Hedge Funds, die auf eine System-Schieflage spekulierten.
Angesichts der großen Summen, die dabei bewegt werden, mussten die Stützungskäufer schnell und effektiv handeln. Nur so war es möglich, die Short Spekulanten auf dem falschen Fuß zu erwischen und einen Trendbruch zu erreichen.
Merke: Short Seller sind und waren schon immer böse und schaden dem System. Aktienkäufer werden staatlicherseits gefördert.
Das geschah im Vorfeld des Optionstermins, um Gewinne mit hohem Hebel mitnehmen zu können. Sie dienen den beteiligten Investmentbanken dazu, die Ausgangsbasis für das schwierige III. Quartal zu verbessern.
Das unterstellt, erscheint folgendes Szenario denkbar:
* Die Stützer sitzen jetzt auf großen Aktienpaketen, obwohl ihnen selbst das Wasser bis zum Hals steht. Sie kauften, weil sie auf den psychologischen Effekt setzen, nach dem 1. Short Seller in Schwierigkeiten gebracht wurden und 2. bisher unentschlossene Marktteilnehmer jetzt mit den Käufen beginnen.
* Sie wissen, dass sie die Papiere auf keinen Fall behalten werden. Deshalb dürften sie sie zum Teil antizyklisch in steigende Notierungen hinein an den Terminmärkten short abgesichert haben.
* Bei 5.000 Punkten dürfte vorläufig der Deckel drauf bleiben, weil mit jedem Kursanstieg eine Umverteilung startet, d.h. die Stützungskäufer veräußern ihre Papiere an die nachrückenden Optimisten.
* Je kürzer die Seitwärtsbewegung und Umverteilung anhält, desto größer dürfte der Druck auf die Stützungskäufer werden, die Papiere veräußern zu müssen.
Es handelt sich bei dem vorstehenden Szenario um Vermutungen, Gedanken, die ich mir zur ungewöhnlichen Marktentwicklung mache.
Sollte das zutreffen, darf unterstellt werden, dass sich die Märkte in einem Krieg befinden: Die Bären erhielten eine blutige Nase. Sie werden versuchen, die Schwachstellen der Bullen zu finden, um sie zu einem Fehler zu provozieren.
Eine der empfindlichsten Stellen des Wirtschaftssystems ist der Rohstoffmarkt. Dort lassen sich mit vergleichsweise kleinem Einsatz große Wirkungen bei den Verbrauchern erzielen. Die Ereignisse von 2007 / 2008 dienen als Muster für mögliche künftige Turbulenzen.
Verwundbar sind die Staaten und Investmentbanken auch, wenn die Anleihemärkte nicht mehr funktionieren. Dort erzielte JP Morgan den Rekordgewinn vin 28 Mrd USD im vergangenen Quartal. Gibt es dort Schwierigkeiten, z.B. weil Käufer sich weigern, die niedrigen Staatszinsen zu akzeptieren, würden die Märkte in erhebliche Schwierigkeiten geraten.
Zurzeit gibt es keine Hinweise dafür, dass Staatsanleihen unter Druck geraten könnten. Das bleibt jedoch intensiv zu beobachten, weil hier die nächste Spekulationsblase zu platzen droht.
KFEB says
Hallo Herr Schmidt,
ergänzend möchte ich dazu bemerken, das auch auf dem Devisenmarkt Eingriffe der Notenbanken stattfinden.
Aufgefallen sind mir die Devisen-Future für CHF (’Schweizer Franken) und JPY (Japanische YEN). In diesen Währungen fanden Interventionen der Notenbanken statt. Die SNB (Schweizer Nationalbank) hat diese ja offen zugegeben, während in Japan versteckt interveniert wird. Man sieht es besonders dann, wenn das Währungspaar USD/JPY kritische Marken nach unten errreicht, die für die japanische Exportindustrie Belastungen darstellen könnten.
SH says
Irgendwas ist da faul gelaufen diese Woche. Der Anstieg war zu stringent, zu durchlaufend. Genau an der US hat es gedreht, nix ungewöhnliches. Aber die Stärke des Anstiegs fand ich schon seltsam. Sollte jetzt die CIT in die Insolvenz gehen, dürfte das Motiv hinter einer Intervention klar sein…
john says
was der vorstandschef der hre mit zu verantworten hat ist schon heftig….das sollen immo-kredite in ländern vergeben worden sein,in denen man sich weder auskannte noch vertreten war.ausserdem wurden finanzinvestoren welche nur 100 000 euro kapital hatten millionenkredite gewährt,und das ohne sicherheiten…..den knaben müsste man enteignen und einsperren,das hat nichts mehr mit investieren etc. zu tun,das ist hochkriminell in meinen augen.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Was bei der HSH Nordbank passiert, geht auch auf keine Bullenhaut.
Wenn Politik und Bankgeschäfte miteinander verknüpft werden, ist das eine gefährliche Symbiose.
Wikipedia schreibt dazu vortrefflich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Symbiose
„(…) die Vergesellschaftung von Individuen unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist.“
Bänker und Politiker = zwei Individuen unterschiedlicher Arten.
oder
Sparer und Banken = Ebenfalls zwei unterschiedliche Arten
Im Tierreich können Symbiosen sein:
Die Hautparasiten von Großsäugern (z. B. Nilpferd und Elefant) werden von Putzervögeln abgefressen.
Wer sind Parasiten, die Großsäuger?
Und: Wann kommen endlich die Putzervögel…?
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
„Zwangshilfen für Banken“
steht heute in einem Börsenkommentar.
Z w a n g s h i l f e n – was für ein Wort!
Wie wärs, lieber Staat, mit:
Zwangshilfen für Schulen und Bildung
oder
Zwangshilfe für einen sicheren E-Mail Verkehr zur Wahrung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses
oder
Zwangshilfen für Vereinsheime, Theater, Kirchen …
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Wendelin Wiedeking:
‚Aber die Wirtschaftswelt ist nun mal kein Ponyhof.‘
http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=IDNEWS_112873373:1248095377
Angesichts der ingesamt guten Laune der Börse geht offenbar ein Großteil der Marktteilnehmer davon aus, dass es sich doch um einen Ponyhof handeln würde – mit Steinbrück und Merkel als Herbergseltern.
der_mit_dem_dax_tanzt says
5024. Gerade nochmals etwas short nachgelegt.
´hsagra says
war heute bei 5046 kurz short, bin dann aber bei 5032 mit sehr kleinem Gewinn wieder raus – die Lage ist einfach zu unklar noch. Solange die späten Bullen reindrängen in den Markt, tut man sich schwer mit shorten. Nach einigen Tagen seitwärts, wenn es die Nachkäufer nicht schaffen, den Index höher zu bringen – dann kann sich mit mit geschlossenen Augen nach unten einklicken. Für heute Bücher zu.
john says
bin jetzt nochmal in shorts rein…mit ko 6000…….hoffe mal auf eine korrektur von 150-200 punkten bis freitag……es wird jede menge optimismus versprüht,aber den halte ich für unbegründet.was den schiffbau und die auslastung der schiffe betrifft,was ja auch ein konjunkturbarometer ist,da sieht es total düster aus.manche reedereien zahlen zur zeit pro conatainer 1000 euro drauf.jedes 10te schiff ist stillgelegt.dazu kommen schiffe auf den markt,die in boomzeiten bestellt wurden.also den werften steht das wasser bis zur halskrause.
Börsentiger says
Ich würde eher vermuten, dass wir bald das Jahreshoch sehen. Das dauernde Nachlegen von Shortpositionen ist bei einer solchen Turbo-Ralley
brandgefährlich. Es ist besser in Ruhe auf sinkende Durchschnittslinien zu warten. Es zeigen auch die Indikatoren zwar einen überkauften Markt aber keine Extremwerte, deswegen ist momentan eine Umkehr ohne externes Ereignis die weniger wahrscheinliche Variante.
john says
ich hab jetzt zwei shortpositionen drin,dabei belass ich es auch.das meine 6000er position abgeholt wird halte ich für unwahrscheinlich,die 5500er schon eher.in dem fall mach ich dann eine weitere auf……man kann sicher auch auf eine sinkende durchschnittslinie warten,aber wenn es plö´tzlich heute nachmittag nach unten geht und morgen früh weiter,dann kommt man vielleicht zu spät in dem markt bzw. läuft dann in eine gegenreaktion hinein.ich bin lieber vorher schon drin,weil ich einfach von einem längerfristig stark fallen dem markt ausgehen,egal wann das beginnt.
´hsagra says
bleibe auch flat zunächst, weil wir eher das Januar Hoch bei 5111 ansteuern also sofort zu fallen. Wenn 5111 schnell getoppt werden, müsste man sogar bis 5174 warten (bisheriges Jahreshoch)
Börsentiger says
Wenn die Eisenbahn mit höherer Geschwindigkeit unterwegs ist, hat sie auch einen längeren Bremsweg. Dass plötzlich rasant die Gegenrichtung eingeschlagen wird, ist daher weniger wahrscheinlich. Aber die Börse ist weiblich und daher unberechenbar.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Erdrutsch Nachterstedt, ein Spendenkonto für die betroffenen Familien wurde eingerichtet:
http://www.nachterstedt.de
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Mit einer „normal“ weiblichen Börse könnten wir schon umgehen.
Aber die Dame steht unter Drogen, (Staatsgeld)
betreibt seit Jahren Beschaffungskriminalität (z.B. ABS & Co)
und ist auf den Beifall des Publikums angewiesen. (Investoren)
Ehrgeiz, Geld, Macht, Eitelkeit, Krankheit bilden die brisante, unberechenbare Mischung.
Ohne Drogen und Beschaffungskriminalität wäre die Dame eine angenehme Gesellschaft.
´hsagra says
nun schon 5100 – der knock out dieses Scheins bei 5150 rückt näher – ob die Dame kifft oder nicht – wie @börsentiger hier schrieb, es bleibt gefährlich, einseitig short zu sein. Beim Januar-Hoch juckt es allerdings kräftig in den Fingern, wenigstens intraday den Deckel drauf zu legen.
MG says
ab heute Nachmittag sind shorts tabu – es wird noch einiges höher gehen. Frühestens Anfang nächster Woche könnte der Dax zu fallen beginnen. Die politische Weichenstellung ist auf Hausse gestellt. Die Bären werden jetzt noch tagelang gegrillt.
´hsagra says
@MG
Ist das jetzt so aus dem Bauch heraus formuliert – oder gibt dafür irgend einen neuen Mechanismus – kurzfristig sieht es wirklich so aus, als ob man gleich auf 5177 läuft
MG says
@hsagra: ich erwarte ein gnadenloses überfluten der Märkte mit Geld – mich stört zwar in diesem zusammenhang die gleichzeitige umschichtung in richtung staatsanleihen – aber scheinbar kommt von irgendwo anders mächtig viel Cash daher und treibt die kurse
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Unter diesem Gesichtspunkt wirkt sogar die Talfahrt im Juli inszeniert: Stops abholen und dann nochmal richtig hochkaufen – wie im August und September 2007.
´hsagra says
@MG – welche Statistik belegt diesen Zufluss? Es könnten aufgelöste Tagesgelder sein, die nur noch unter ein Prozent rentieren, vor 12 Monaten waren das noch drei bis vier Prozent. Unter ein Prozent – da reizt vermutlich der schnelle Zock – somit wird das Geld an die Börse zurückgeleitet. Vielleicht ist es das
Börsentiger says
Viele Fonds sind bis jetzt aus Sicherheitsgründen mit einer riesigen Cashquote gefahren und wurden durch Vergleichsindizes outperformed. Die müssen jetzt rein, sonst wird das Management am Jahresende gefeuert. Wenn Fonds mit teurem Fondsmanagement schlechter als die Benchmark abschließen, ist Feuer am Dach, denn das Publikum läuft davon und kauft ETFs. Zusammen mit Short-Squeeze haben wir jetzt diese Fahnenstangen auf den Charts. Gleichzeitig sind die Umsätze eher schwach, da kann man mit relativ geringem Einsatz schon etwas bewegen. Ich tippe auch, dass Kursrückgänge in nächster Zeit wieder hochgekauft werden. Ich erwarte daher keinen substanziellen Kursrückgang.
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
john says
die sache mit den steuerfahndern ist wirklich unglaublich.ist doch sonnenklar,das die mit absicht abserviert worden,dazu stand letzte woche was längeres bei t-online.ich versteh nicht,wieso man da nicht eingegriffen hat und das wespennest ausgeräuchert hat….aber geld regiert eben die welt…..
cues says
Ist der starke Rücklauf im Dax nun eine Weiterführung der Aufwärtsbewegung seit Anfang März 2009, oder war die Abwärtsbewegung bis 4545 Anfang Juli 2009 ein neuer Trend?
Auskunft gibt uns die D-Linie bei 5175. Es gibt zwei Zählvarianten für diese Abwärtsbewegung.
Ich gehe davon aus, daß das Hoch bei 5170 nicht mehr überschritten wird.
http://cues.trendgedanken.de/analysen/Dax%20Welle%202.pdf
Börsentiger says
Naja, wahrscheinlich ist oben der Deckel drauf. Solche Widerstände werden kaum in einem Anlauf überwunden.
hsagra says
nun, auch dieser Schein widerstandslos ausgestoppt – ich war nicht dabei, gottseidank, aber bei so starken Märkten würde ich vielleicht doch ein Stopp Loss einbauen
Gert Schmidt, Trend Gedanken Herausgeber, Moving Markets Depot says
Das war wie 2008 beim Rohöl bei 115/120. Die Idee, Short gehen ist zwar gut, aber das Werkzeug war mit Knock Outs falsch gewält.
Mit den jetzt gewählten Optionsscheinen und den Short-ETF besteht diese Gefahr nicht.